Gute Nachrichten Neulich an der Kasse

Sylvie46
Sylvie46
Mitglied

Re: Neulich an der Kasse
geschrieben von Sylvie46
als Antwort auf Ela48 vom 26.08.2016, 20:08:10
Danke !!! Ela, eine sooo "stimmige" Geschichte !!!
Ich konnte N I C H T alles "entsprechend einhalten" - was möglich war tat ich !!!
Zu Fuss, mit Velos + öffentlichen Verkehrsmittel kamen + kommen meine Familie immer an ihr Ziel. Den einzigen Luxus ist seit 12 Jahren ein Lift zur Wohnung.
Herzlichst
Sylvie
Ela48
Ela48
Mitglied

Re: Neulich an der Kasse
geschrieben von Ela48
als Antwort auf Trollblume vom 29.08.2016, 18:03:24
Danke Silvie!
Bin begeistert von Deinem Kommentar..
lieber und auch herzlicher Gruß,
Ela
Lissy52
Lissy52
Mitglied

Re: Neulich an der Kasse
geschrieben von Lissy52
als Antwort auf Ela48 vom 31.08.2016, 13:12:53
Obwohl ich ebenfalls viele der Beschreibungen aus meiner Kindheit kenne, finde ich diese Geschichte total überzogen.

Es wird so getan, als hätten wir Alten mit Absicht all diese " umweltfreundlichen Dinge " getan, dabei blieb uns doch gar nichts anderes übrig. Hätte es Milch in Tüten damals schon gegeben, hätte sicher keiner mehr die Milchkanne benutzt. Über die Umwelt hat sich ja damals keiner Gedanken gemacht.

Heute aber, kann man auch Milch in Glasflaschen kaufen oder auf dem Markt die Kartoffeln ins mitgebrachte Netz kippen lassen , um umweltfreundlichen Transport zu bewerkstelligen. Das ist dann eine bewusste Entscheidung zu Gunsten der Umwelt.

Sich selbst zu feiern , weil man in einer anderen Zeit normale Dinge getan hat, finde ich echt lustig.

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Re: Neulich an der Kasse
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Lissy52 vom 31.08.2016, 14:24:30

Es wird so getan, als hätten wir Alten mit Absicht all diese " umweltfreundlichen Dinge " getan, ................................

Über die Umwelt hat sich ja damals keiner Gedanken gemacht.

Heute aber, ..........

Sich selbst zu feiern , weil man in einer anderen Zeit normale Dinge getan hat, finde ich echt lustig.


Hallo Lissy,
das sehe ich ganz anders. Ela48 hat eine Beschreibung aus früherer Zeit eingestellt. Ich fasse sie als Anstoß für alle diejenigen auf, die vergessen haben, wie man was wieder machen könnte.

Ich erinnere mich, dass - zumindest bei meinen Eltern - durchaus großes Umweltbewusstsein vorhanden war. Nur existierte dieses Wort damals nicht.

In früheren Zeiten ging man mit Insektenvernichtungsmitteln nicht zimperlich um. Meine Mutter wollte das nicht, sie nannte es einfach "Gift". Sie meinte, wenn in einem/er Apfel, Birne, Kirsche ... kein Wurm sitzt, kann es für den Menschen auch nicht gut sein - sicher "gespritztes" Obst - wird also nicht gegessen!

Im Laden gab es Papiertüten, aber wir nahmen immer einen Korb zum Einkaufen mit (was sollen wir mit so viel Papier?).

Es gab Spülbürsten. Aber es wurde alte Unterwäsche als Spüllappen genommen. Und Zeitungspapier, um die mit alten gewaschenen Unterhosen geputzten Fenster trockenzureiben. .... und so weiter ...

Und? War das kein Umweltbewusstein? Es wurde nur nicht erwähnt.
Erfinderisch waren alle damals, heute kann man sich die alten Hausmittelchen bei fragmutti de googeln.
Morrison
olga64
olga64
Mitglied

Re: Neulich an der Kasse
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.08.2016, 15:57:20
I
xxxx ch erinnere mich, dass - zumindest bei meinen Eltern - durchaus großes Umweltbewusstsein vorhanden war. Nur existierte dieses Wort damals nicht.

In früheren Zeiten ging man mit Insektenvernichtungsmitteln nicht zimperlich um. Meine Mutter wollte das nicht, sie nannte es einfach "Gift". Sie meinte, wenn in einem/er Apfel, Birne, Kirsche ... kein Wurm sitzt, kann es für den Menschen auch nicht gut sein - sicher "gespritztes" Obst - wird also nicht gegessen!

Im Laden gab es Papiertüten, aber wir nahmen immer einen Korb zum Einkaufen mit (was sollen wir mit so viel Papier?).

Es gab Spülbürsten. Aber es wurde alte Unterwäsche als Spüllappen genommen. Und Zeitungspapier, um die mit alten gewaschenen Unterhosen geputzten Fenster trockenzureiben. .... und so weiter ...

Morrison
[/quote]

Ich lebte viel zu kurz im "Elternhaus" (bin mit 18 Jahren schon geflohen), um nach so langer Zeit beurteilen zu können, ob dort nach heutigen Massstäben Umweltbewusstsein praktiziert wurde. DA es ja erst einige Jahre nach dem Krieg war, hatten die ganz andere Sorgen, wie ich mich erinnere. Supermärkte kamen ja erst langsam an in Deutschland und Obst mir Würmern habe ich immer grauenhaft gefunden und nicht gegegessen.
Aber heute mache ich die angesprochenen Punkte ganz selbstverständlich:
Ich benütze immer einen Korb zum Einkaufen (aber auch das Auto, um diesen zu transportieren).
Spülbürsten und -lappen brauche ich nicht; dafür gibt es den Geschirrspüler, der umweltfreundlicher und hygienischer (höhere Temperaturen) und auch energiesparender dies erledigt.
Zeitungspapier ist so eine Sache: die Produktion des Papiers erfordert chemische Mittel, viel Wasser und viel Energie. DA hebt sich vieles wieder auf, wie ich denke. Aber "man" putzt ja nicht wöchentlich die Fenster, oder wie machen das gute Hausfrauen? Ich müsste meinen Putzengel fragen, wie dies das macht...
Aber wenn man Umweltbewusstsein mal weg lässt, die damaligen Kochgewohnheiten waren schon recht ungesund: Gemüse, so lange kochen, bis es verkocht war, zu fettes Fleisch, Brot auch mal mit SChimmelansätzen zu essen, um zu sparen u.v.m. Olga
Re: Neulich an der Kasse
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 31.08.2016, 17:12:10
Olga, ich bin auch früh vom Elternhaus gegangen. Trotzdem wurden wir bis dato ernährt, und zwar nicht mit Verkochtem, außer der Marmelade, bis meine Mutter eine Gelieralterntive aus dem Reformhaus fand. Bei uns gab es weder fettes Fleich, noch viel Salz oder viel Zucker. Reformhäuser gab es zwar nicht viele, aber wir hatten eins.

Das meiste Geld steckten meine Eltern in Lebensmittel! Vollkornbrot, -reis, Trockenfrüchte, Dinkel ... all das gab es bereits, kostete jedoch ziemlich viel Geld, dafür wurde eben an anderer Stelle gespart (keine Waschmaschine, kein Fernseher, kein Auto).

OT
Ich glaube, der Ekel (bei Ihnen die Würmer im Obst) wird Kindern anerzogen. Von Natur aus kennen Kinder kein Ekelgefühl. Ich brachte zum Beispiel in meiner Hosentasche Regenwürmer und Schnecken nachhause. Fand ich toll. Aber jedesmal sah ich das Ekelgesicht meiner Mutter, das überträgt sich dann zumindest ein bisschen
Morrison

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Neulich an der Kasse
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.08.2016, 17:35:03
So naturnah sind wir in der Grossstadt nicht aufgewachsen.
Wir fanden in der Isar alte Handgranaten (!), Wehrmachtshelme und brachten solche Dinge zum Schrecken unserer Eltern nach Hause.
Kochen konnte unsere Mutter generell nicht gut, obwohl sie die Tochter einer sehr guten Köchin war. Es war immer ein glücklicher Tag, wenn Oma kam, um uns zu bekochen.
GEld war auch nie da, weil unsere Mutter schon mit Anfang 40 Witwe war und zwei schulisch ambitionierte Kinder durchzubringen hatte (mit Hilfe ihres Vaters und meinen Nebenjobs schon als Schülerin).
Waschmaschine, Geschirrspüler und TV lernte ich als Au Pair in England kennen; dann aber auch in unserer WG, wo solche Dinge von einem Bewohner bezahlt wurden, der einen grosszügigen Scheck von "Papi" erhielt.
All das prägt natürlich für später, wie ich denke. Olga
Ela48
Ela48
Mitglied

Re: Neulich an der Kasse
geschrieben von Ela48
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.08.2016, 15:57:20
genauso ist es...!!
Ela
Re: Neulich an der Kasse
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Ela48 vom 31.08.2016, 20:15:49
Ja, Ela, so wars. Und ich könnte da noch Vieles aufzählen

Nun zu Olgas Beitrag.

Olga, wir wohnten einige Jahre (in denen unsere 7-köpfige Familie ernährt werden musste) in der Großstadt. Und nur in der Großstadt gab es Reformhäuser.

Als wir keine Wohnung wegen der kinderreichen Familie (so sagte man damals) bekamen, zogen wir aufs Land. Da gab es wenige Läden, diese nannte man später "Tante-Emma-Läden". Und eben die Bauernhöfe.

Die Reformhauskost musste also aus der Großstadt beschafft werden (mit dem Zug). Schwerer Transport.

Leider wurde unsere Stdt auch zerbombt. Da ich aber etwas später als Sie geboren bin, weiß ich das nur von den Erzählungen meiner Mutter. Mein Vater war jahrelang an der Front.

Alte Kleider wurden aufgetrennt und etwas Neues daraus genäht. Stricksachen wurden aufgeribbelt und etwas anderes daraus gestrickt. Ich durfte die abgetragenen Sachen meiner Brüder auftragen ....
Trotzdem sage ich: Meine Kindheit und Jugend war sehr schön!
Morrison
Re: Neulich an der Kasse
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ela, vor lauter Erzählen habe ich einen ganz wichtigen Absatz deines Beitrags vergessen:

Zitat Ela:

"Ja wissen sie, unser Problem ist nämlich, dass Ihre Generation sich keine Gedanken darüber gemacht hat, in welch schlechtem Zustand sie die Umwelt uns und den zukünftigen Generationen hinterlässt. Umweltschutz ist sicherlich ein Fremdwort für Sie".


Die neure und jetzige Generation macht erst recht nichts für den Umweltschutz.
Jedes Jahr produziert sie Unmengen von Elektronikschrott, Eine-Saison-Klamotten aus Kunstfasern hinterlassen beim Verbrennen kleine, nicht weiter zerfallende Knöllchen, die im Meer landen, fast jede/r macht mit 17 den Führerschein und braucht einen Pkw, Coffee-to-go-Becher massenhaft zum Wegschmeißen, Fast-Food-Verpackungen... et cetera pp
Morrison

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