Gute Nachrichten ,Morgen wird ein guter Tag sein
Britischer Held in der Coronakrise (von Sebastian Borger)
99-Jähriger sammelt 30 Millionen Euro Spenden
Die Briten feiern Captain Tom: Der 99-jährige hilft mit einer ungewöhnlichen Aktion dem Gesundheitswesen – und inspiriert eine 90-Jährige.
Die Totenzahlen folgen der italienischen Kurve, Bedienstete im Gesundheitswesen behelfen sich mit selbstgebastelten Masken und Schutzanzügen, die Regierung hat gerade erst den Lockdown um mindestens drei Wochen verlängert – verzweifelt halten die Briten dieser Tage Ausschau nach guten Nachrichten.
Da schlurft, wie auf Kommando, ein Weltkriegsveteran durch die Medien und direkt in die Herzen der Nation: Hauptmann Thomas („Captain Tom“) Moore wollte seinen 100. Geburtstag am Monatsende nicht einfach so verstreichen lassen.
Mit Hilfe seiner Tochter richtete der 99-Jährige in der Karwoche einen Spendenaufruf an die Öffentlichkeit und bat um 1000 Pfund (1149 Euro) für das Nationale Gesundheitssystem NHS. Im Gegenzug werde er 100 Mal jeweils 25 Meter im Garten des Familienanwesens in der Grafschaft Bedfordshire auf- und abgehen.
Bald musste der alte Herr die tägliche Leibesübung unterbrechen, weil ihn zunächst lokale, dann nationale, schließlich auch internationale Radio- und Fernsehanstalten interviewen wollten. Und so exponentiell wie die Erkrankten-Kurven stieg die Summe, die Hunderttausende von Briten zu Ehren von Captain Tom spendeten.
Die ursprüngliche Summe war bereits am Karfreitag erreicht. Als Moore am Donnerstag morgen, fein gekleidet im blauen Blazer mit seinen Militärorden, zum 100. Mal mit seinem Gehwagen durch den Garten spazierte, waren mehr als zwölf Millionen Pfund auf der Just-Giving-Website eingegangen, „eine absolut fantastische Summe“, sagte der Ex-Soldat in seinem glasklaren Akzent, dem sogenannten Queen’s English mit einem Hauch seiner nordenglischen Heimat Yorkshire.
Die knapp 94-Jährige Königin hat ihren Untertanen kürzlich in einer kurzen TV-Ansprache Mut gemacht: „Wir können uns damit trösten, dass wir uns wiedersehen.“ Ganz ähnlich drückte es Captain Tom aus, als er gefragt wurde, wie man denn am Besten mit der derzeitigen Krise umgehen solle? „Ich denke einfach: ,Morgen wird ein guter Tag sein.’ So habe ich es immer gehalten.“ Einige Stunden später macht der Hashtag „Tomorrow will be a good day“ auf Twitter Furore.
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VG - Via
richtig, und der Morgen freut sich wirklich,
wenn er so viel Zuversicht bekommt.
Vor vielen Jahren wurden über 90jährige befragt, wie sie sich fühlen würden.
"Ich beschnuppere den Tag."
"Der Rost setzt gschwind an."
"Es gibt nichts, was nur eine Seite hat."
"Ich bin immer gelöster und heiterer geworden."
Hab ich schnell notiert und in mein Lebensbuch geschrieben.
TV 1. 10. 2002
Clematis