Gute Nachrichten Ein Sohn nimmt seinen in die Jahre gekommenen Vater in ein Restaurant
Re: Ein Sohn nimmt seinen in die Jahre gekommenen Vater in ein Restaurant
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Für mich wäre aber wichtig:
Möchte der Vater dieses oder nicht!!!
Gruß von Elbstromerin
Möchte der Vater dieses oder nicht!!!
Gruß von Elbstromerin
Das setze ich voraus, Elbstromerin.
Einen Gruß zurück,
Mane
Einen Gruß zurück,
Mane
Re: Ein Sohn nimmt seinen in die Jahre gekommenen Vater in ein Restaurant
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der Sohn einer Freundin von mir ist Epileptiker,
mittlerweile über 40 Jahre alt. In einem besonderen
Pflegeheim und in bestimmten Abständen daheim bei
Muttern. Der Vater ist verstorben.
Mit diesem Sohn geht meine Freundin selbstverständlich
auch mal eine Pizza essen oder in ein Cafe.
Er kann alleine und sauber essen etc. doch man
weiss nie, wie er in bestimmten Situationen reagiert.
Das kann mitunter heftig sein.
Ich möchte allen zurufen: geht raus, erschreckt die andern
in öffentlichen "Anstalten" und vergesst das Leben nicht.
In meinem Haus wohnt die Besitzerin oben mit ihrer Tochter.
Mutter ist 92 Jahre alt. Hab sie den ganzen Sommer nicht gehen
sehen, nur reden gehört auf dem Balkon.
Jetzt begegne ich ihr wieder marschierend, am Arm ihrer Tochter
im Dorf.
Bis hierher nichts besonderes, außer - dass ich mich drüber
freue.
Eine Nachbarin begegnet mir neulich vor der Bäckerei, entsetzt,
dass "die Alte" noch so weit läuft, wo sie doch kaum noch Kraft
habe, heimzulaufen. Wörtlich: "Wenn ich so alt bin, dass ich
kaum noch heim komme, bleibe ich daheim."
Ich hab sie verteidigt, gesagt, dass sie doch am Arm der
Tochter geht und eigentlich ganz munter für ihr Alter sei.
Dies hat meine Nachbarin so verärgert, dass ich nicht ins
gleiche Horn blies wie sie, dass sie mit dem Fuß aufstampfte
und zu ihrem Auto lief.
Was ist los bei uns? Soll alles Alte und Kranke weggesperrt
werden?
Ich wundere mich doch sehr über einige Meldungen hier.
Clematis
mittlerweile über 40 Jahre alt. In einem besonderen
Pflegeheim und in bestimmten Abständen daheim bei
Muttern. Der Vater ist verstorben.
Mit diesem Sohn geht meine Freundin selbstverständlich
auch mal eine Pizza essen oder in ein Cafe.
Er kann alleine und sauber essen etc. doch man
weiss nie, wie er in bestimmten Situationen reagiert.
Das kann mitunter heftig sein.
Ich möchte allen zurufen: geht raus, erschreckt die andern
in öffentlichen "Anstalten" und vergesst das Leben nicht.
In meinem Haus wohnt die Besitzerin oben mit ihrer Tochter.
Mutter ist 92 Jahre alt. Hab sie den ganzen Sommer nicht gehen
sehen, nur reden gehört auf dem Balkon.
Jetzt begegne ich ihr wieder marschierend, am Arm ihrer Tochter
im Dorf.
Bis hierher nichts besonderes, außer - dass ich mich drüber
freue.
Eine Nachbarin begegnet mir neulich vor der Bäckerei, entsetzt,
dass "die Alte" noch so weit läuft, wo sie doch kaum noch Kraft
habe, heimzulaufen. Wörtlich: "Wenn ich so alt bin, dass ich
kaum noch heim komme, bleibe ich daheim."
Ich hab sie verteidigt, gesagt, dass sie doch am Arm der
Tochter geht und eigentlich ganz munter für ihr Alter sei.
Dies hat meine Nachbarin so verärgert, dass ich nicht ins
gleiche Horn blies wie sie, dass sie mit dem Fuß aufstampfte
und zu ihrem Auto lief.
Was ist los bei uns? Soll alles Alte und Kranke weggesperrt
werden?
Ich wundere mich doch sehr über einige Meldungen hier.
Clematis
Re: Ein Sohn nimmt seinen in die Jahre gekommenen Vater in ein Restaurant
Gerne liebe Elbstromerin,
an meinem Tisch saßen häufig alte Verwandte, da kam es schon zu
Gläserumstoßen, zum Runterfallen von Gabeln oder Messern oder
es wurde auf das gute Kleid oder Hemd gekleckert. Mein Vater bekam
im Alter Parkinson, da fiel ihm manches aus der Hand.
Regelmäßig fand ich die Stoffservietten unter dem Tisch wieder.
Das war nunmal so, deswegen schämte ich mich doch nicht.
Medea.
an meinem Tisch saßen häufig alte Verwandte, da kam es schon zu
Gläserumstoßen, zum Runterfallen von Gabeln oder Messern oder
es wurde auf das gute Kleid oder Hemd gekleckert. Mein Vater bekam
im Alter Parkinson, da fiel ihm manches aus der Hand.
Regelmäßig fand ich die Stoffservietten unter dem Tisch wieder.
Das war nunmal so, deswegen schämte ich mich doch nicht.
Medea.
Re: Ein Sohn nimmt seinen in die Jahre gekommenen Vater in ein Restaurant
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Medea, gern wiederhole ich mich noch einmal:
Für mich ist ein selbstbestimmtes Leben - auch im Alter - wichtig.
Ich bin in meinem Beitrag nur von mir (vielleicht in der Zukunft, wer weiß das schon) ausgegangen.
Zu Deinem Beispiel:
Hier in dieser Geschichte ging es um ein öffentliches Restaurant und nicht um Verwandtenbesuche oder -feste zu Hause.
Also: Entscheidend ist: Wollte der alte Vater (in der story)es oder nicht!!!
Elbstromerin
Ich bitte, mich nicht absichtlich falsch zu verstehen
Für mich ist ein selbstbestimmtes Leben - auch im Alter - wichtig.
Ich bin in meinem Beitrag nur von mir (vielleicht in der Zukunft, wer weiß das schon) ausgegangen.
Zu Deinem Beispiel:
Hier in dieser Geschichte ging es um ein öffentliches Restaurant und nicht um Verwandtenbesuche oder -feste zu Hause.
Also: Entscheidend ist: Wollte der alte Vater (in der story)es oder nicht!!!
Elbstromerin
Ich bitte, mich nicht absichtlich falsch zu verstehen
Re: Ein Sohn nimmt seinen in die Jahre gekommenen Vater in ein Restaurant
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Elbstromerin, ich habe genau verstanden, worum es Dir ging, und ich teile Deine Ansicht.
Medea, deine literarischen Belehrungen an mich hättest du dir übrigens sparen können. Ich weiß sehr wohl, was die Gebr. Grimm geleistet haben und schätze ihre Märchen sehr. Nicht aber moralisierende Traktat-Literatur, wie hier vorgestellt.
Medea, deine literarischen Belehrungen an mich hättest du dir übrigens sparen können. Ich weiß sehr wohl, was die Gebr. Grimm geleistet haben und schätze ihre Märchen sehr. Nicht aber moralisierende Traktat-Literatur, wie hier vorgestellt.
Diese Geschichte erinnert mich an die Geschichte mit dem Grossvater und dem Holzteller. Kennt ihr sie?
Diese Geschichten lese ich mit sehr ambivalenten Gefühlen.
Gerade am Sonntag habe ich erlebt, wie eine Familie mit dem alten, schwerstkranken Vater im Rollstuhl auf einem großen Markt unterwegs war.
Der Mann war von Kopf bis Fuß, was an Haut zu sehen war, quittengelb. Er hatte ganz verkrampfte Hände, den Oberkörper stark nach vorn gebeugt und die Augen halb geschlossen.
Wir hielten uns am Reibekuchenstand auf und gegenüber auf der Bühne spielten Blechbläser Kölsche Lieder. Will heißen: es war recht laut.
Die Familie gesellte sich zu uns und ich sah, wie die Frau ihren Mann immer an den Händen hielt.
Er war rührend anzusehen.
Dennoch hab ich mich die ganze Zeit gefragt, ob der Rummel und die echt laute Musik für den Mann nicht zu anstrengend war.
Beruhigt habe ich mich damit dass ich dachte, die Familie wird schon wissen, was sie tut.
Ich war versucht, der fremden Frau etwas Nettes zu sagen. Hab es dann aber doch gelassen.
Für mich würde ich sagen, dass ich so nicht mehr unter Leute möchte.
Aber weiß ich, wie es ist, wenn mein Leben verrinnt? Ob ich dann nicht doch noch jeden Moment genießen möchte?
Gruß Malinda
Gerade am Sonntag habe ich erlebt, wie eine Familie mit dem alten, schwerstkranken Vater im Rollstuhl auf einem großen Markt unterwegs war.
Der Mann war von Kopf bis Fuß, was an Haut zu sehen war, quittengelb. Er hatte ganz verkrampfte Hände, den Oberkörper stark nach vorn gebeugt und die Augen halb geschlossen.
Wir hielten uns am Reibekuchenstand auf und gegenüber auf der Bühne spielten Blechbläser Kölsche Lieder. Will heißen: es war recht laut.
Die Familie gesellte sich zu uns und ich sah, wie die Frau ihren Mann immer an den Händen hielt.
Er war rührend anzusehen.
Dennoch hab ich mich die ganze Zeit gefragt, ob der Rummel und die echt laute Musik für den Mann nicht zu anstrengend war.
Beruhigt habe ich mich damit dass ich dachte, die Familie wird schon wissen, was sie tut.
Ich war versucht, der fremden Frau etwas Nettes zu sagen. Hab es dann aber doch gelassen.
Für mich würde ich sagen, dass ich so nicht mehr unter Leute möchte.
Aber weiß ich, wie es ist, wenn mein Leben verrinnt? Ob ich dann nicht doch noch jeden Moment genießen möchte?
Gruß Malinda
BEi uns im Haus wohnt ganz oben (ohne Lift) ein 86-jähriger mit seiner 89-jährigen Ehefrau, die seit fast zwei Jahren an den Rollstuhl und Bett gefesselt ist und wo der Notarzt mindestens einmal im Monat kommen muss.
Als im Sommer ein Mitbewohner ein Grillfest veranstaltete, holten sie die alte DAme im Rollstuhl ab und brachten sie mit vereinter Manneskraft nach unten. Die DAme schlief praktisch im Rollstuhl und auch am Tisch, während gegrillt und gelacht und getrunken wurde. Nach einiger Zeit wurde sie wieder nach oben gebracht. Der Hauptgrund war wohl,dass der Mann mitfeiern wollte und man die Frau nicht mehr allein lassen kann.
Auch ich hatte den Gedanken, dass ich es nicht möchte, wenn es mal so weit wäre, dass ich mich der Öffentlichkeit preisgeben möchte. Das würde ich mit letzter Kraft noch versuchen, zu verhindern.
Andererseits denke ich bei diesem Geschichtchen es ist zu vergleichen,wenn man Kinder mit ins Restaurant nimmt. Demente Menschen gleiten ja in irgendeiner Form wieder in dieses Stadium zurück. Auch kleine Kinder - insbesondere die Schreihälse, die dann mit Salz- und Pfefferstreuern um sich werfen und an Nebentischen versuchen, andere Gäste zu belästigen, sind eine Herausforderung für den Restaurantbesuch. Ob da die Eltern was davon haben, wage ich zu bezweifeln. Aber auch die lieben Kleinen darf man ja nicht allein zu Hause lassen. Olga
Als im Sommer ein Mitbewohner ein Grillfest veranstaltete, holten sie die alte DAme im Rollstuhl ab und brachten sie mit vereinter Manneskraft nach unten. Die DAme schlief praktisch im Rollstuhl und auch am Tisch, während gegrillt und gelacht und getrunken wurde. Nach einiger Zeit wurde sie wieder nach oben gebracht. Der Hauptgrund war wohl,dass der Mann mitfeiern wollte und man die Frau nicht mehr allein lassen kann.
Auch ich hatte den Gedanken, dass ich es nicht möchte, wenn es mal so weit wäre, dass ich mich der Öffentlichkeit preisgeben möchte. Das würde ich mit letzter Kraft noch versuchen, zu verhindern.
Andererseits denke ich bei diesem Geschichtchen es ist zu vergleichen,wenn man Kinder mit ins Restaurant nimmt. Demente Menschen gleiten ja in irgendeiner Form wieder in dieses Stadium zurück. Auch kleine Kinder - insbesondere die Schreihälse, die dann mit Salz- und Pfefferstreuern um sich werfen und an Nebentischen versuchen, andere Gäste zu belästigen, sind eine Herausforderung für den Restaurantbesuch. Ob da die Eltern was davon haben, wage ich zu bezweifeln. Aber auch die lieben Kleinen darf man ja nicht allein zu Hause lassen. Olga
Re: Ein Sohn nimmt seinen in die Jahre gekommenen Vater in ein Restaurant
Hi Elbstromerin
ich gehe davon aus, daß der alte Herr nicht unbedingt in das
Restaurant mit Gewalt geschleppt wurde, vielleicht sogar ein
Wunsch von ihm wie in alten Zeiten? Es gibt bestimmt
Möglichkeiten zwischen Vater und Sohn, sich verständlich zu machen.
Meine Mutter, 9ojährig, ließ sich dann und wann von mir sehr
gerne zum Essen ausführen.
Nun, die exakten Hintergründe zu dem Restaurantbesuch wissen wir nicht.
Auch ich möchte selbstbestimmt solange es möglich ist, leben.
Wer denn nicht?
Gruß
Medea
ich gehe davon aus, daß der alte Herr nicht unbedingt in das
Restaurant mit Gewalt geschleppt wurde, vielleicht sogar ein
Wunsch von ihm wie in alten Zeiten? Es gibt bestimmt
Möglichkeiten zwischen Vater und Sohn, sich verständlich zu machen.
Meine Mutter, 9ojährig, ließ sich dann und wann von mir sehr
gerne zum Essen ausführen.
Nun, die exakten Hintergründe zu dem Restaurantbesuch wissen wir nicht.
Auch ich möchte selbstbestimmt solange es möglich ist, leben.
Wer denn nicht?
Gruß
Medea