Gruppenbeitraege "Sitten und Gebräuche entlang des Rheins und des Hinterlandes"

Neben den christlichen Festen, wie Ostern und Pfingsten, stehen bei den meisten Frühlingsfesten vor allem die Vertreibung des Winters im Vordergrund.

Dabei spielen das Entzünden von Feuern, bspw. am Maitag, dem Folgetag der Walpurgisnacht oder bei den Osterfeuern, die Vernichtung einer den Winter versinnbildlichenden Gestalt aber auch besondere Fruchtbarkeitsbräuche, wie der Maibaum und "der Tanz in den Mai" eine große Rolle.

Auch in den christlichen Osterbräuchen findet man viele Elemente, die wie bei anderen Frühlingsfesten das Wiedererwachen der Natur und die Fruchtbarkeit symbolisieren, etwa blühende Zweige, Ostereier und Osterhasen.

Im Frühling beginnt auch die Zeit der traditionellen Volksfeste.

Vielleich fallen uns dazu besondere Bräuche ein, die diese Zeit besonders betonen.

Luchs

und ich fand unter dem unten stehenden Link, dass der "eierlegende Osterhase" in der Pfalz, dem Elsass und hier am Oberrhein geboren wurde.

Auf der Montalegre Website wird darüber aufgeklärt.

Osterhase

Die Verbindung des Hasen mit Ostern hat verschiedene Ursachen: So ist in der byzantinischen Tiersymbolik der Hase ein Symbol für Christus, der im Tod das Leben gebracht hat: Da er keine Augenlider hat, schläft er mit »offenen Augen«. Zum anderen gilt der Hase wegen seiner starken Vermehrung mit bis zu 20 Jungen im Jahr als Symbol der Fruchtbarkeit und der Zeugungskraft, was zum Fest der Auferstehung und des Lebens passt. Das Bild des Hasen wurde dem Osterbrot aufgeprägt, in das ein Ei eingebacken war. So entstand die Vorstellung vom Hasen, der Eier legt. Der Osterhasenbrauch entstand vor mehr als 300 Jahren in der Pfalz, dem Elsass und am Oberrhein. Erste Belege aus dem Jahre 1678 sind von Georg Franck von Franckenau, einem Medizinprofessor aus Heidelberg, überliefert. Erst im 19. Jahrhundert setzte sich der Glaube an den Osterhasen generell durch.

Ostern , Osterbräuche

Wikipedia schreibt über die einzelnen Oster"tiere" in den verschiedenen Bundesländern und die Verbreitung des deutschen Osterhasen im Ausland, der durch die deutschen Auswanderer auch in der Ferne eine Heimat fand.

Wikipedia

Noch sind wir nicht so weit, aber Gedanken, wie wir uns auf diese Tage vorbereiten, sei es innerlich, äußerlich und kulinarisch sind vielleicht bei dem einzelnen von uns bereits im Gange.

Und wir werden sicherlich davon noch einiges hier lesen.

Liebe Grüße

Meli

Der 01. April ein besonderer Tag - also aufpassen, fällt man auf einen Aprilscherz herein
gilt man als Aprilnarr.

Der Brauch des in den April schicken ist schon seit dem 17.Jahrhundert
bekannt, vermutlich noch älter.

Warum die Menschen andere Menschen am 01. April verulken, ist nicht eindeutig nachzuweisen. Eine Erklärung könnte sein, dass Judas Iskariot am 01.04 geboren wurde und sich am 01.04 erhängte.
Auch fand an diesem Tag der Himmelssturz bzw. Engelsturz statt, bei dem der Teufel aus dem Himmel gestossen wurde.
Auch der 01.08 gilt als Unglückstag, auch als Himmelsturz bekannt, sowie der 01.12.,
weil an diesem Tag Sodom und Gomorra durch Feuer vernichtet wurde.

Der 01.April schiesst bei den Unglückstagen aber den Vogel ab.

Schon 1733 formulierte Abraham a Santa Clara Heut ist der erste April, da schickt man den Narren wohin man will .
Auch Goethe griff dieses Thema auf - Willst du den März nicht ganz verlieren, so lass dich nicht in den April dich führen.

Das Wort Aprilscherz scheint erst im 19. Jahrhundert aufgekommen zu sein.

Kein Aprilscherz ohne Aprilnarr.
Wie ist der Aprilnarr - wirklich einfältig, leicht zu übertölpeln und total naiv.
Das war landläufig die Meinung von Lehrlingen/Auzubis.
Früher begann die Lehrzeit immer am 01. April und der Auzubi war in der Regel 14 Jahre
alt und leicht zu übertölpeln.

Wie vielfältig die Aprilscherze sind:
* eine mit Senf gefüllte Praline wird angeboten
* ein Berliner mit Currysauce statt mit Marmelade gefüllt
* ein Schnaps, der nur klares Wasser ist.

Ja, und der arme Lehrling wurde dann am ersten Tag seiner Lehrzeit beauftragt

* Taubenmilch, Kuckucksöl, Mückenfett, Hühnerzähne, Haumichblau und anderes zu beschaffen.

Wurde jemand angeschmiert sagte man - April, April die Katze schitt, watt se will.

In der Pfalz dagegen hiess es - schickt man se an de Rhei(n), falle se ennei (hinein.

Wer hat denn schon mal jemanden böse angeschmiert oder ist selbst in den April geschickt worden.
Ich freue mich, wenn ihr schreibt, was so alles Lustige erlebt worden ist.

anjeli

Der älteste Aprilscherz in einer Zeitung wurde am 1. April 1774 in Deutschland veröffentlicht. Was damals Ulk war, ist zwar heute längst machbar. Aber die damals angepriesene Methode hat noch immer Witz: Erklärt wurde, wie man nicht nur Ostereier, sondern auch Hühner in allen möglichen Farben züchten könne. Man brauche nur die Umgebung der Hühner in der jeweils gewünschten Farbe anzustreichen, damit sich Hühner entsprechend anpassen.

anjeli

danke, auch in Vertretung für Luchs, die momentan familiär beschäftigt ist.
Das ist spannend, was Du da ausgegraben hast.
Ich erinnere mich an diese Lehrlingsgeschehen sehr gut.
Einige meiner Freundinnen erlebten das so. Mein Lehrherr war zu knickerig, um mich stundenlang durch die Gegend zu schicken.
Aber auch jetzt, in den bereits fortgeschrittenen Jahren, bin ich immer wieder auf diese Aprilscherze hereingefallen.
Da ich mich nie um das Datum kümmere, wenn ich nicht muss, also in einer verlängerten Frei-Pause bin, kann mir das durchaus passieren.
Aber es waren niemals häßliche Aprilscherze dabei - von meinen Kindern war es eigentlich immer recht liebevoll gestaltet.
Es galt für sie das Motto: Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
Schönes Wochenende
Meli

Ich sage auch danke. Hast Du aber Glück gehabt, dass dein Lehrherr so knauserig war und
dich nicht in die Apotheke geschickt hat, um Mückenfett zu besorgen.

So richtig hässliche Aprilscherze sind mir auch nicht bekannt - sie soll es aber auch
geben.

Ein Video eines Aprilscherzes habe ich gefunden.

Arprilscherz d. BBC über Pinguine

Könnte man doch durchaus reinfallen und glauben, dass Pinguine fliegen können.
Gut gemacht ist es allemal.

anjeli

Dieses Video ist witzig - ich habe gedacht, dass ich nicht richtig sehe, denn das vorherige, also das schnelle Watscheln und auch das Rutschen auf dem Bauch, machen sie ja wirklich.
Aber das Abheben ist fast dem Abheben des Albatros nachempfunden.

Ich danke Dir herzlich für diesen Lacher, der wir alle brauchen können.

Liebe Grüße
Meli

wie die Pinguine laufen und robben.
Für mich sind Pinguine schöne Tiere. Aber in Südafrika sind sie schon eine kleine Plage
geworden. Sie sollen richtig dreist und frech sein. (lach)

Jetzt habe ich noch einen Aprilscherz aus dem Radio.

Vor ein paar Jahren bat der Radiosender Schleswig-Holstein (R-SH) um eine „Wasserspende“, da der Nord-Ostsee-Kanal auszulaufen drohe. Es sollen wirklich Hunderte mit Wassereimern „gespendet“ haben.

Ja, so ist das - einige Menschen fallen immer noch darauf rein.

anjeli

Auch die Kölner sind nicht vor Aprilscherzen gefeit.

Es geht hier um Hunde und um Hundeplaketten, die neu eingeführt werden.

Guckst du

Hunde und Hundeplaketten in Köln am Rhein

Gar nicht so abwegig dieser Vorschlag meint mit einem Lachen
anjeli

Noch haben wir den 1. April erst im Auge, aber am Samstag ist es soweit. Ich erinnere mich an einen Aprilscherz, der verkehrt herum gelaufen ist. Da hat doch im Nachbarort eine Kirchgemeinde am 1. April ihre Mitglieder zu einem Informations- und Abstimmungsabend gerufen, weil auf grossem Wunsch des Pfarrers die Glocke erneuert werden sollte.
Die "schlauen" Kirchbürger jedoch witterten den 1. April und gingen halt nicht hin. Aber der Pfarrer samt Vorstand hatten es ernst gemeint, nur kamen eben nur Pfarrherr und Vorstand , etwa 11 Leutchen. Sie stimmten ab, es gab eine neue Glocke - der Protest der übrigen Kirchgemeindemitglieder später war vergebens, sie wollten die Glocke aus Finanzgründen noch nicht haben.
Wer weiß, vielleicht hatte der Pfarrer auch darauf spekuliert??

So kann´s auch gehen, wenn man am 1. April nichts ernst nimmt !

Mal sehen, wer wen hier "legt"

Luchs (wieder zuhause!)