Gruppenbeitraege Ruhrpott-Fundgrube - Streifzug durch den Pott

ich ich jetzt schreibe...

aber erst kommt noch mein Foto vom Kanal...



Gitte meinte am Telefon... ich würde so zerzaust aussehen...

Arnika und ich sind dann die Strasse entlang bis zur Lippe Brücke gegangen... die Treppen runter... waren ja steil...
und überall waren Wasserstandsmesser angebracht... auch in der Lippe...





Nanu... was ist das denn... rechts ging es nicht weiter... da war der Weg unterspült...



Die Lippe mit dem Naturschutzgebiet Lippeaue... ist doch an dieser Stelle besonders schön...
die Lippe ist sowieso schön... mit ihrem natürlichen und manchmal sehr kurvigen Verlauf...



Im Schatten der Lippe sehen wir dann den Förderturm von Schacht 8 von AV... der noch in Betrieb ist... aber bald Geschichte ist...



Ein Schwanenpaar sahen wir und dann hatten wir das große Glück einem Tagpfauenfalter zu begegnen... er flog nicht sofort weg...





Sehr dekorativ sah die Wilde Karde aus... für unsere Vase wäre sie sehr schön gewesen... wir sahen auch abgeschnittene Zweige am Boden liegen...





Was uns nicht gefiel... das war... dass einige Camper... einfach ihren Müll in das Wasser werfen... Plastikmüll... Glasflaschen... Jägermeisterfläschen sahen wir und Glasscherben lagen auch auf dem Weg...

Mensch... nimm deinen Müll mit... oder verursache keinen Müll... das ist ein Naturschutzgebiet... und keine Mülldeponie...



Die Aussicht ist traumhaft... wenn der Fluss wie von der Sonne geküsst wird...



Und im Hintergrund die industriellen Anlagen... mit Hafen vom Chemiepark... die immer noch in Betrieb sind...



Die Reifenspuren sind von den Baufahrzeugen... denn der Deich bekommt ein neues Gesicht...

Wir sind dann den Deich hinauf geklettert... und waren dann nach einiger Zeit auf dem Holzweg...



Arnika ist immer total von den Baumpilzen begeistert...



Dieser Pilz sah schon anders aus... er wuchs am Stiel aus dem Baum...



Was wir dann noch auf unserer letzten Wegstrecke sahen...(ein Industriekunstwerk) darüber berichte ich dann das nächste Mal...

anjeli

Gestaltet hat es der Künstler Hermann Prigann (gest.2009)
im Jahre 2000.



Unterstützt wurde das Projekt vom Chemiepark und dem Skulpturenmuseum Glaskasten...

Zwischen Lippe-Auen und Kanal steht das ehemalige baufällige Wasserwerk Sickingmühle...



Bergschäden verursachten ein Absinken des Geländes...
der Künstler hinter und vor dem Gebäude Kegel aus Bauschutt und versah sie mit Erdschichten...



Infracor vom Chemiepark schaltete die Pumpen ab und allmählich läuft die Senke voll mit Wasser...

Dann wird das Wasserwerk... diese Ruine und die gestalteten Hügel im Wasser versinken...

Je nach Wasserstand wird alles wieder auftauchen oder wieder unsichtbar in den Wassermassen versinken...

Das Gelände ist umzäunt und die Natur bleibt sich selbst überlassen...

Dem Besucher, der das Gelände von den Kanaldeichen und den Lippedeichen beobachten kann... soll vermittelt werden wie sich die Natur... ein ehemaliges Industriegebiet zurück erobert...



Na ja... unter einem Kunstwerk stellt der Mensch sich etwas Anderes vor... ich denke da an Skulpturen...

aber Industriekultur ist etwas ganz Einzigartiges mit den Zeitzeugen von einst...

So ging dann ein Nachmittag mit Sehen und Staunen zu Ende...



Grüßle anjeli

ein kleines Bächle bei uns... dessen Wasserkraft unsere Mühle früher angetrieben hat...
auch heute... ist die Mühle noch zweimal im Jahr in Betrieb...



Huch... wie nah die Kuh gekommen ist...



und Arnika... freundete sich ein bisschen mit ihr an...
Schwesterlein und ich hielten sicheren Abstand...



Der Weierbach wir unter dem Kanal geleitet und mündet dann in der Lippe...



Auf dem Weg entlang des Kanals sahen wir dann auch Pferde... die auch von Arnika gestreichelt wurden...



dann endlich hatten wir den Kanal erreicht und gingen ein Stück neben ihm her...



Große Pilze standen am Weg... ob das die Riesenschirmpilze sind... deren Hut man wie ein Schnitzel braten kann...



Auch Beeren hingen noch an den Sträuchern...



und der Herbst ist auch schon am Kanal angekommen...



In unserer Kindheit waren wie hier am Kanal im Sommer zum baden...
die Stelle haben wir entdeckt... aber sie sah anders aus... die Sandeinbuchtung (durch Bombentrichter entstanden) war nicht mehr... stattdessen lagen dort die großen und teilweise spitzen Steine...
diese Steine... sie haben wir überwinden müssen... wenn wir ins Wasser wollten...

anjeli

dort stehen auch alte Fachwerkhäuser...









Hinter diesem Haus war früher eine kleine Gartenwirtschaft... dort waren wir oft am Sonntag mit dem Rad mit unserem Vater hingefahren...
wir haben dann eine Sinalco oder Bluna bekommen... Lakritzschnecken und Salinos und die echten Lakritzstangen... und auch ein Capri oder Domino (Eis).



Es war herrlich... unser Papa hat dann dort eine Flasche Bier getrunken und sich mit Kollegen unterhalten und wir haben am Kanal gespielt... und zum Mittagessen waren wir dann wieder zu Hause...

Grüßle anjeli

den nutzten Arnika und Mauerbluemchen11 und ich und wir waren begeistert von den Tieren...
Die Idee dort hinzufahren hatte wohl der ganze Ruhrpott... Besucher kamen aus Duisburg... Dortmund... Bochum... Gelsenkirchen... Essen und...



Die Wölfe... schöne Tiere... sie sahen so friedlich aus...



Die Wildschweine hatten auch Nachwuchs... der aber schon etwas größer war...



sie wurden von den Besucher gefüttert... das Futter kann im Wildpark gekauft werden...



Strauße sahen wir auch... die Eier in dem Gelege waren riesengroß...







Dann kamen wir in den Bereich des Rotwildes... die Wege sollen nicht verlassen werden und das Wild nicht aus der Hand gefüttert werden...
Brunstzeit ist eine gefährliche Zeit...





Das Wild hat ein großes Areal zur Verfügung... landschaftlich schön und es gehört noch zum Ruhrpott... liegt allerdings an der Grenze zum Münsterland...





Ein Hirsch... der röhrte ununterbrochen...



Die Hasen oder Kaninchen... sie lagen auch in der Sonne...



Familie Luchs war auch kaum zu sehen... sie hielten wohl alle Siesta...



und Arnika kam dem Lama ganz nah... ich halte da lieber Abstand...

So ging ein schöner Nachmittag zu Ende und der Abschluss war dann der Besuch der Eisdiele...



anjeli

Der Tag war Toll Das Granat zum weiter geben empfohlen . Aber noch besser war der Eisbecher (lach)

Das war einfach "tierisch" schön! Den Ausflug hätte ich mir auch gegönnt - natürlich wäre ich am Eisbecher hängen geblieben.

Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass ihr Spass an diesem grossen Spaziergang ins Tierreich hattet. Seufz- vielleicht komme ich doch noch mal in meinem Leben in diese Gegend, dann lasse ich mich gerne beraten, wohin ich zuerst laufen soll, es sind ja inzwischen mehrer Objekte im Reisekalender vermerkt .

LG Luchs

[i][/sendet anjeli

im Ruhrpott...

ich habe schon lange kein Morgenrot mehr fotografiert...
aber jetzt im November ist fast jeden Morgen eins zu sehen...



Jetzt brauche ich nicht mehr im Nachthemd mit Mantel darüber raus zu rennen... sondern ganz bequem von meinem Balkon fotografieren...

den einen Morgen habe ich zuerst die Kaffeemaschine angeworfen und weg war das Morgenrot... ja... so kann es auch gehen...

Grüßle anjeli

auch bei uns in Marl... wird am Volkstrauertag der Opfer
von Krieg... Gewalt und Terror gedacht...

in vielen Stadtteilen werden Kränze niedergelegt...
am Citysee steht bei uns das Bonhoeffer-Denkmal und dort findet auch jedes Jahr eine kleine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung statt...



Dieses Jahr jährte sich der Beginn des Zweiten Weltkrieges zum hundertsten Male... dieser Krieg wird als Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts gesehen...

Die Anfänge des Krieges wurden als romantisches Abenteuer verklärt und es herrschte eine Euphorie unter den Soldaten... dass sie sich als Helden bewährten konnten...

Geschichtsforscher unserer Stadt haben Feldpostbriefe... die ihnen zur Verfügung gestellt wurden... ausgewertet...

Soldaten schrieben... dass sie es wie Blücher machen wollten...
aber... ganz schnell wachten diese Soldaten auf... als sie sahen wie viele Dörfer dem Erdboden gleich gemacht wurden... als sie bei Tilsit über die Grenze gingen...

Die Euphorie ließ ganz schnell nach... als sie kilometerweit mit bloßen Füßen marschieren mussten und bangten gesund nach Hause zu kommen...

Der Brief eines Soldaten wurde vorgelesen... er schrieb u. a. an seine Frau, sie solle nicht so viel um ihn weinen...
Drei Monate später war dieser 32jährige Marler Soldat tot..

Dieser Krieg erstickte mit dem unvorstellbaren Gräuel des Gaskrieges und der Materialschlachten den Mythos vom Heldenkampf im Keim.
17 Millionen Menschen mussten ihr Leben lassen und 20 Millionen Menschen überlebten schwer verwundet oder verkrüppelt...

Nie wieder Krieg sollen die umgekippte Lok und der Revolver mit dem Knoten symbolisieren...





anjeli