Gruppenbeitraege "Klene Rückschau - Mode"
Die Altherrenriege in der Regierung war wohl der Meinung, der „sozialistische“ Mensch sei vor den Bedürfnissen des schnöden Konsums gefeit.
War aber nicht so.
Es half auch wenig, dass irgendwann in den Konsument-Warenhäusern eine Abteilung „Jugendmode“ platziert wurde, einfallslos und öde fanden wir das Angebot oft.
Da die Preiskategorien der „Exquisit-Geschäfte“leider nicht meiner Einkommensgruppe entsprachen, mussten andere Bezugsquellen erschlossen werden.
Nun gehörte ich zu den DDR-Bürgern, die keinerlei Westverwandtschaft hatten, also auch keine Westpakete bekam, was ich damals manchmal bedauerte. Sogar die Bundeskanzlerin bekam Jeans aus dem Westen, wie zu lesen war.
Als Mitarbeiterin der Buchhaltung eines großen Kombinates, war ich ausschließlich von Frauen umgeben, diese schlecht bezahlten Stellen wurden damals erfolgreich von den Männern gemieden.
Unter diesen Kolleginnen gab es nun wieder einige, die regelmäßig Westpakete mit ausrangierten Kleidungsstücken ihrer Westverwandtschaft erhielten, denn die gingen damals nicht in die Altkleidersammlung sondern oft in den Osten.
Diese Paketempfänger machten aus dieser Tatsache, zu meiner Freude, ein kleines Geschäft und es florierte ein ziemlich reger Handel im persönlichen Umfeld dieser Kolleginnen.
Und so kam es, dass sogar ich manchmal eindeutig westliche Mode trug, und das auch noch mit einem gewissen Stolz, so gar nicht sozialistisch.
Heute muss ich darüber lächeln, damals war es ein kleines Erfolgserlebnis.
In den frühen Jahren der DDR wäre dies als westlich dekadent angeprangert worden, zu meiner Zeit wurde es aber bereits huldvoll geduldet.
Senhora
War aber nicht so.
Es half auch wenig, dass irgendwann in den Konsument-Warenhäusern eine Abteilung „Jugendmode“ platziert wurde, einfallslos und öde fanden wir das Angebot oft.
Da die Preiskategorien der „Exquisit-Geschäfte“leider nicht meiner Einkommensgruppe entsprachen, mussten andere Bezugsquellen erschlossen werden.
Nun gehörte ich zu den DDR-Bürgern, die keinerlei Westverwandtschaft hatten, also auch keine Westpakete bekam, was ich damals manchmal bedauerte. Sogar die Bundeskanzlerin bekam Jeans aus dem Westen, wie zu lesen war.
Als Mitarbeiterin der Buchhaltung eines großen Kombinates, war ich ausschließlich von Frauen umgeben, diese schlecht bezahlten Stellen wurden damals erfolgreich von den Männern gemieden.
Unter diesen Kolleginnen gab es nun wieder einige, die regelmäßig Westpakete mit ausrangierten Kleidungsstücken ihrer Westverwandtschaft erhielten, denn die gingen damals nicht in die Altkleidersammlung sondern oft in den Osten.
Diese Paketempfänger machten aus dieser Tatsache, zu meiner Freude, ein kleines Geschäft und es florierte ein ziemlich reger Handel im persönlichen Umfeld dieser Kolleginnen.
Und so kam es, dass sogar ich manchmal eindeutig westliche Mode trug, und das auch noch mit einem gewissen Stolz, so gar nicht sozialistisch.
Heute muss ich darüber lächeln, damals war es ein kleines Erfolgserlebnis.
In den frühen Jahren der DDR wäre dies als westlich dekadent angeprangert worden, zu meiner Zeit wurde es aber bereits huldvoll geduldet.
Senhora
Oh ja, Gerry, auch ich hatte so etwa mit 16 Jahren eine "wunderschöne" Bluse aus Baumwollwindeln. Und ich fand mich sooo schick. Jeans bezogen wir später von den Vietnamesen, die kleine Künstler auf der Nähmaschine waren. Sie nahmen nur einmal Maß, und die Hosen paßten wie angegossen.