Gruppenbeitraege Im Wandel der Zeiten
habe ich dies nochmals gelesen. Mir graust es!
Aber-, ich werde (oder will) dies alles nicht mehr erleben...
Marianne
Aber-, ich werde (oder will) dies alles nicht mehr erleben...
Marianne
Kulturell -Evolution und Wandel-Zeit ..Am 3.Oktober war Maria-Klaus Brandauer in Hannover "zugange". Thema: Faust.- Ich war eingeladen und habe sein faustisch-interessantes Tun mit dieser unserer Sprache und der sehr persönlich bühnen-künstlichen Zusammenstellung von literarischen Aussagen deutscher Literaten zum Prometheus-Thema "faustischer Erkenntnisse" des Meisters J.-W.- Goethe begeistert erlebt. Brandauer deklamierte Texte von H.Heine, Dr. M. Luther, E.G. Lessing, K.Tucholsky auch H.-M. Enzensberger etc. pp., Alles Aus- und Ansagen, die kritisch-bedeutsame Betrachtungen der Zeit-Geschichte unserer heutigen Erlebnis-Welt sein könnten.
Dieser Theater-Abend konnte und sollte sicherlich nicht darstellen, das "alles schon einmal da gewesen..." oder dass es im Westen nichts Neues mehr gäbe. Aber es wird sehr deutlich und klar, dass jedes Zeit-Thema erst wesentlich später, also in einer, der "Neuen Zeit" zu kommentieren sein kann. Und das gilt im Besonderen für eine jegliche Anwendungs-Technik und der persönliche Umgang mit ihr. So wäre meine mir sehr liebe "Oma", Jahrg. 1878 - heute nicht erst mit dem Smartphone, sondern bereits mit der Ceran-Kochplatte oder der was-weiß-ich Küchen-Maschine über Kreuz! Gnz zu schweigen vom Einkauf bei Aldi, Edeka und der"Abrechnung" mit einer Kreditkarte. Berlin, Anfang vergangenen Jahrhundets kritisierten Menschen nicht erst Ampel-Strassen-Übergänge, schon die Schienen waren für den Handwagen und gar das Pferde-Fuhrwerk "obsolet". Davor war die Dampfmaschine auf Schienen und das Frachtschiff mit Dampfmaschine bisherige Verhaltensweisen störend Kritik fordernd. Alles bekannt und immer wieder literarisch glossiert.
In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts wirdd es DAS Thema: Das Radio, die Radio-Macher, Technik der drahtlosen Info und noch ohne UKW, aber KW auf vielen Bändern - Politik und Information werden Massen-Info...
Nationalsosilismus bis zur kriegerischen Vermassung, Washingtons Kriege und Moskauer Nächte - nur möglich mit der Nachrichten-technik, Aber auch internationaler Austausch von Denkern und Dichtern... Das Internet...
Wir miteinander denkend....
Heute ist "noch lange nicht Ende..." menschlicher Entwicklung - Karl weiß es in und aus seiner Forschung : ca. 78-90% d. menschl. Gehirns sind noch frei zur allgemeinen Nutzung...
Sodass Lieb-Marianne etwas zu früh aufgibt, was sie noch alles erleben können wird:
habe ich dies nochmals gelesen. Mir graust es!
Aber-, ich werde (oder will) dies alles nicht mehr erleben...
Marianne
Es sind eine ganze Reihe sooo grosser Geister, viele deutsche "studierte..." mit den Anerkennungs-Lorbeeren internationaler Universitäten geehrt worden. Wir alle leben davon und damit. Danke für´s Lesen.
Alfred Wolkenopa
Die Zeit(Kritik..) hier z.gefl.Nachlesen:
Hannover. Er gibt den Gottverächter Prometheus mit lauter Donnerstimme, den Mephisto mit verschlagenem Säuseln, die Hexen der Walpurgisnacht schmatzend, züngelnd, singend. Er legt mal rasantes Tempo vor, mal lange Pausen ein, bei denen man im bis in den zweiten Rang gut gefüllten Opernhaus einen Bleistift fallen hören könnte – so sehr zieht Klaus Maria Brandauer das Publikum in seinen Bann.
Klar, der Brandauer, das ist ein Star. Und „Faust“, das ist der Stoff, mit dem er seit 1981, seit seinem „Mephisto“-Film, in Zusammenhang gebracht wird. In der Verfilmung von Klaus Manns Roman spielte Brandauer den Mephisto-Darsteller und Nazi-Kollaborateur Hendrik Höfgen. Gleich, ob man in der Romanfigur ein Abbild von Gustav Gründgens erblickt – damit ist das uralte Teufelspakt-Motiv erstmals vor ganz großem Publikum über die Goethezeit hinaus bis in die Verfehlungen der jüngsten deutschen Vergangenheit fortgeführt worden.
35 Jahre später präsentiert Brandauer, mittlerweile 73 Jahre, in seiner Lesung rund um Philosophie und Religion, Seelenverkauf im Dienste fragwürdiger Forschung und selbstsüchtigen Lustgewinns, um Ethos und Eros menschlichen Handelns also, eine über fünf Jahrhunderte ausgreifende Auswahl von „Faust“-Stoffen. Zwar hätte die Leitfrage des Abends – „Faust – ein gefesselter Prometheus?“ – eine mehr als nur rhetorische Erörterung verdient. Doch werden sich die meisten Besucher eher wegen des Stars als wegen seines Themas ins Opernhaus begeben haben. Ohnehin lässt sich die Frage, ob menschliche Selbstbestimmung ohne Gott stets auf Teufelspakte hinauslaufen muss, dBrandauer ist ein sehr politischer Mensch, empört sich über die "Erbsenzählerei", wenn es um die Flüchtlingspolitik in Österreich und Deutschland gehe. Seine Liebe zur europäischen Idee sei aber "ungebrochen". Kann er mit dem Theater etwas verändern in den Köpfen? "Ich mache mir da keine großen Illusionen", sagt er. Als Flucht aus der Realität sieht er das Theater aber nicht. Und überhaupt: "Die Welt ist so toll, wie sie noch nie war", sagt er. Brandauer sagt kluge Dinge über Themen, die ihn bewegen. Es geht im Gespräch um die Gier in der Welt und über die vielen Flüchtlinge, die nach Europa kommen. Angela Merkels Satz, "Wir schaffen das", hält Brandauer für richtig: "Das ist doch die einzige Chance."So bleibt es bei einem eher assoziativen Gedankengefüge, an dem das Publikum offenbar vor allem Freude findet, wenn es eigene Bildungsbrocken wiederentdeckt – aus dem Schul-, Theater- oder auch Konzertbesuch. Denn damit das Ganze nicht zu monologisch wird, lässt sich Brandauer dann und wann von dem Pianisten Sebastian Knauer unterbrechen, der dafür Kompositionen von Bach und Mozart, Beethoven und Schubert ausgewählt hat.
Dass das Publikum diese Fingerübungen – sozusagen zwischen Melodieerkennen und heiterem Zitateraten – dankbar aufnimmt, ist von Anfang an zu spüren. „Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten“, startet Brandauer, und der Prolog aus Goethes „Faust“ löst hörbares Aufatmen und vereinzelt sogar kurzes Auflachen aus. Spontan begeistert – bis hin zu vereinzeltem Mitsprechen – ist man im Publikum auch bei den Goethe-Gedichten „Erlkönig“ und „Prometheus“ und stets bei Auszügen aus seinem „Faust“. Weniger bekannt ist das gleichfalls rezitierte Gedicht „Grenzen der Menschheit“, in dem der junge Goethe noch fern von jedem prometheischen Pathos ist. Und nur wenige dürften „Vor Gericht“ sofort erkannt haben, ein frühes Gedicht Goethes, mit dem Brandauer in den Gretchen-Komplex einführt.
Doch es geht ja um mehr als das, mit und ohne Goethe. Brandauer trägt auch ein Widmungsgedicht Heinrich Heines aus dessen „Tanzpoem“ zum „Faust“-Stoff vor. Er bringt den „Theresienstädter Kinderreim“ der im Holocaust ermordeten Autorin Ilse Weber zu Gehör. Und zitiert Hans Magnus Enzensberger und Thomas Mann, der sich im „Doktor Faustus“ mit geistigen Wegbereitern des Faschismus auseinandergesetzt hat. Doch allzu wolkig bleiben solche Verweise, und allzu dicke Brocken sind diese Werke auch für einen Abend, der nach gut 75 Minuten in immer schummriger werdendem Licht und letztlich in Dunkelheit endet.
Danach wird wieder aufgeblendet, es brandet minutenlanger teils begeisterter, teils auch erleichterter Applaus auf, bei dem sich im Parkett alle erheben. Und es folgen mehrere Zugaben am Flügel und am Rezitatorentisch. Erst ganz zum Schluss begibt sich Brandauer, eher routiniert als leutselig, an die Rampe, rezitiert dort aus dem Gedächtnis Brechts leichtgewichtiges „Pflaumenbaum“-Gedicht und lässt am Ende dann vollends banales Mitmachtheater folgen – indem er das Publikum auffordert, es möge doch, bitte schön, Erich Kästners so wichtigen Satz vervollständigen: „Es gibt nichts Gutes …“ Und ganz viele tun es.
Dieser Theater-Abend konnte und sollte sicherlich nicht darstellen, das "alles schon einmal da gewesen..." oder dass es im Westen nichts Neues mehr gäbe. Aber es wird sehr deutlich und klar, dass jedes Zeit-Thema erst wesentlich später, also in einer, der "Neuen Zeit" zu kommentieren sein kann. Und das gilt im Besonderen für eine jegliche Anwendungs-Technik und der persönliche Umgang mit ihr. So wäre meine mir sehr liebe "Oma", Jahrg. 1878 - heute nicht erst mit dem Smartphone, sondern bereits mit der Ceran-Kochplatte oder der was-weiß-ich Küchen-Maschine über Kreuz! Gnz zu schweigen vom Einkauf bei Aldi, Edeka und der"Abrechnung" mit einer Kreditkarte. Berlin, Anfang vergangenen Jahrhundets kritisierten Menschen nicht erst Ampel-Strassen-Übergänge, schon die Schienen waren für den Handwagen und gar das Pferde-Fuhrwerk "obsolet". Davor war die Dampfmaschine auf Schienen und das Frachtschiff mit Dampfmaschine bisherige Verhaltensweisen störend Kritik fordernd. Alles bekannt und immer wieder literarisch glossiert.
In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts wirdd es DAS Thema: Das Radio, die Radio-Macher, Technik der drahtlosen Info und noch ohne UKW, aber KW auf vielen Bändern - Politik und Information werden Massen-Info...
Nationalsosilismus bis zur kriegerischen Vermassung, Washingtons Kriege und Moskauer Nächte - nur möglich mit der Nachrichten-technik, Aber auch internationaler Austausch von Denkern und Dichtern... Das Internet...
Wir miteinander denkend....
Heute ist "noch lange nicht Ende..." menschlicher Entwicklung - Karl weiß es in und aus seiner Forschung : ca. 78-90% d. menschl. Gehirns sind noch frei zur allgemeinen Nutzung...
Sodass Lieb-Marianne etwas zu früh aufgibt, was sie noch alles erleben können wird:
habe ich dies nochmals gelesen. Mir graust es!
Aber-, ich werde (oder will) dies alles nicht mehr erleben...
Marianne
Es sind eine ganze Reihe sooo grosser Geister, viele deutsche "studierte..." mit den Anerkennungs-Lorbeeren internationaler Universitäten geehrt worden. Wir alle leben davon und damit. Danke für´s Lesen.
Alfred Wolkenopa
Die Zeit(Kritik..) hier z.gefl.Nachlesen:
Hannover. Er gibt den Gottverächter Prometheus mit lauter Donnerstimme, den Mephisto mit verschlagenem Säuseln, die Hexen der Walpurgisnacht schmatzend, züngelnd, singend. Er legt mal rasantes Tempo vor, mal lange Pausen ein, bei denen man im bis in den zweiten Rang gut gefüllten Opernhaus einen Bleistift fallen hören könnte – so sehr zieht Klaus Maria Brandauer das Publikum in seinen Bann.
Klar, der Brandauer, das ist ein Star. Und „Faust“, das ist der Stoff, mit dem er seit 1981, seit seinem „Mephisto“-Film, in Zusammenhang gebracht wird. In der Verfilmung von Klaus Manns Roman spielte Brandauer den Mephisto-Darsteller und Nazi-Kollaborateur Hendrik Höfgen. Gleich, ob man in der Romanfigur ein Abbild von Gustav Gründgens erblickt – damit ist das uralte Teufelspakt-Motiv erstmals vor ganz großem Publikum über die Goethezeit hinaus bis in die Verfehlungen der jüngsten deutschen Vergangenheit fortgeführt worden.
35 Jahre später präsentiert Brandauer, mittlerweile 73 Jahre, in seiner Lesung rund um Philosophie und Religion, Seelenverkauf im Dienste fragwürdiger Forschung und selbstsüchtigen Lustgewinns, um Ethos und Eros menschlichen Handelns also, eine über fünf Jahrhunderte ausgreifende Auswahl von „Faust“-Stoffen. Zwar hätte die Leitfrage des Abends – „Faust – ein gefesselter Prometheus?“ – eine mehr als nur rhetorische Erörterung verdient. Doch werden sich die meisten Besucher eher wegen des Stars als wegen seines Themas ins Opernhaus begeben haben. Ohnehin lässt sich die Frage, ob menschliche Selbstbestimmung ohne Gott stets auf Teufelspakte hinauslaufen muss, dBrandauer ist ein sehr politischer Mensch, empört sich über die "Erbsenzählerei", wenn es um die Flüchtlingspolitik in Österreich und Deutschland gehe. Seine Liebe zur europäischen Idee sei aber "ungebrochen". Kann er mit dem Theater etwas verändern in den Köpfen? "Ich mache mir da keine großen Illusionen", sagt er. Als Flucht aus der Realität sieht er das Theater aber nicht. Und überhaupt: "Die Welt ist so toll, wie sie noch nie war", sagt er. Brandauer sagt kluge Dinge über Themen, die ihn bewegen. Es geht im Gespräch um die Gier in der Welt und über die vielen Flüchtlinge, die nach Europa kommen. Angela Merkels Satz, "Wir schaffen das", hält Brandauer für richtig: "Das ist doch die einzige Chance."So bleibt es bei einem eher assoziativen Gedankengefüge, an dem das Publikum offenbar vor allem Freude findet, wenn es eigene Bildungsbrocken wiederentdeckt – aus dem Schul-, Theater- oder auch Konzertbesuch. Denn damit das Ganze nicht zu monologisch wird, lässt sich Brandauer dann und wann von dem Pianisten Sebastian Knauer unterbrechen, der dafür Kompositionen von Bach und Mozart, Beethoven und Schubert ausgewählt hat.
Dass das Publikum diese Fingerübungen – sozusagen zwischen Melodieerkennen und heiterem Zitateraten – dankbar aufnimmt, ist von Anfang an zu spüren. „Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten“, startet Brandauer, und der Prolog aus Goethes „Faust“ löst hörbares Aufatmen und vereinzelt sogar kurzes Auflachen aus. Spontan begeistert – bis hin zu vereinzeltem Mitsprechen – ist man im Publikum auch bei den Goethe-Gedichten „Erlkönig“ und „Prometheus“ und stets bei Auszügen aus seinem „Faust“. Weniger bekannt ist das gleichfalls rezitierte Gedicht „Grenzen der Menschheit“, in dem der junge Goethe noch fern von jedem prometheischen Pathos ist. Und nur wenige dürften „Vor Gericht“ sofort erkannt haben, ein frühes Gedicht Goethes, mit dem Brandauer in den Gretchen-Komplex einführt.
Doch es geht ja um mehr als das, mit und ohne Goethe. Brandauer trägt auch ein Widmungsgedicht Heinrich Heines aus dessen „Tanzpoem“ zum „Faust“-Stoff vor. Er bringt den „Theresienstädter Kinderreim“ der im Holocaust ermordeten Autorin Ilse Weber zu Gehör. Und zitiert Hans Magnus Enzensberger und Thomas Mann, der sich im „Doktor Faustus“ mit geistigen Wegbereitern des Faschismus auseinandergesetzt hat. Doch allzu wolkig bleiben solche Verweise, und allzu dicke Brocken sind diese Werke auch für einen Abend, der nach gut 75 Minuten in immer schummriger werdendem Licht und letztlich in Dunkelheit endet.
Danach wird wieder aufgeblendet, es brandet minutenlanger teils begeisterter, teils auch erleichterter Applaus auf, bei dem sich im Parkett alle erheben. Und es folgen mehrere Zugaben am Flügel und am Rezitatorentisch. Erst ganz zum Schluss begibt sich Brandauer, eher routiniert als leutselig, an die Rampe, rezitiert dort aus dem Gedächtnis Brechts leichtgewichtiges „Pflaumenbaum“-Gedicht und lässt am Ende dann vollends banales Mitmachtheater folgen – indem er das Publikum auffordert, es möge doch, bitte schön, Erich Kästners so wichtigen Satz vervollständigen: „Es gibt nichts Gutes …“ Und ganz viele tun es.
Die Entwicklung der Technik -sprich Internet-ist für die Menschen-auch die ältere Generation ,zu denen ich mich rechne-mal Fluch mal Segen. ich schimpfe wenn es mit dem LAPTOP mal nicht klappt und bin dankbar und begeistert, wenn ich den Sohn in Amerika und die Enkelkinder via Scype sehen und sprechen kann.Mit dem Kühlschrank per App zu kommunizieren?-das kostet mich einen Lacher-noch kann ich hineinschauen und sehen,was ich brauche-ich will es auch nicht müssen-Kunigunde -Hueterin