Gruppenbeitraege Giftige Schönheiten und andere Schätze der Natur

klar, hätte das ein Thema sein können.

Aber so gefällt mir der Blog sehr gut, denn Du beschreibst und zeigst alles sehr deutlich.
Ich habe so manches von Dir jetzt noch gelernt.

LG Meli

ich lerne auch immer noch hinzu. Siehe heute am Sonntag in der Kleinen Kneipe.
Da fragte ich nach mir unbekannten Beeren.



Cotoneaster oder Zwergmispel aus der Familie der Rosengewächse ist schwach giftig. 10-20 Beeren können Übelkeit und Brechdurchfall verursachen.
Auch kann Brennen im Mund und auch Lippenschwellungen auftreten. Verantwortlich dafür ist das Glycosid Amygdalin, welches noch hochkonzentrierter in Bitter Mandeln ist.
Auch Rinde, Blüten und Blätter sind giftig wegen des Wirkstoffes Prunasin.

In der Heilkunde findet Cotoneaster keine Verwendung.

Cotoneaster, der lateinische Name kann mit wertlose Quitte übersetzt werden.

Ist doch toll, dass wir uns damit geistig frisch halten und unsere grauen Zellen immer Futter bekommen.

Grüßle anjeli

Heute möchte ich die "Passiflora" vorstellen,bekannt ,als Passionsblume,wusste nicht ,dass die Früchte für einen natürlichen Stressabbau sorgen,also die ,die noch vorhanden
sind,werde ich sobald sie reif sind ,ernten und vertilgen,oder besser nicht ????? ,kann sein nur einmal !!!!!
Dein Blog gefällt mir und auch ich hoffe,dass es bis zum nächsten Frühjahr weitergeht.
mit einem lieben Gruss von Kathie

Vorsicht vor dieser Schönheit, der Passionsblume oder Passiflora. Manche Arten sind giftig. Bitte, gehe nur ins Geschäft und kaufe dort Maracuja.

Du kannst auch zu den Indianern zwecks eines Studiums fliegen. Dann kannst du die heilende und berauschende Wirkung testen. Vergiss aber nicht, wiederzukommen.
Vielleicht entdeckst du ja dort auch noch einiges.

Wie die christlichen Einwanderer damals, die in der Blume das Leiden Christi erkannten. Die 10 Blütenblätter waren für sie die 10 Apostel. Den Judas und Petrus, die beiden haben sie nicht gesehen. Sie sahen auch die Dornenkrone, die Jesus aufgesetzt bekam. In den drei Griffeln der Blume erkannten sie die Nägel mit denen Jesus ans Kreuz geschlagen wurde.
So erhielt dann die Passiflora ihren gebräuchlichen Namen Passionsblume.

Liebe Kathie, danke für das schöne Foto und für deinen Beitrag.

Grüßle anjeli

hier habe ich jetzt auch mal etwas beizusteuern, nämlich das Pfaffenhütchen.

Die beiden Aufnahmen habe ich in Karlsruhe im Schloßgarten gemacht und mich sehr darüber gefreut.
Sie sind selten geworden.





Auf dieser Fotografie sieht man die verschiedenen Stadien aber leider nicht mehr die Samenkapseln.
Woher allerdings der Name stammt, muss eigentlich nicht groß erklärt werden.

Die Bezeichnung Pfaffe wurde im übrigen erst nach der Reformation als Schimpfname benutzt.

2006 wurde das Pfaffenhütchen zur Giftplanze des Jahres gewählt.

Der Gewöhnliche Spindelstrauch erreicht als sommergrüner, aufrechter, reich verzweigter, sparriger Strauch Wuchshöhen von bis zu 3 m, als kleiner Baum auch bis zu 6 m. Die im Querschnitt oft stumpf vierkantigen Zweige (Rutenstrauch) besitzen eine anfangs grüne bis später grau-braune Rinde, es können zwei bis vier schmale Korkleisten vorhanden sein (Korkflügel sind relativ selten anzutreffen, man findet sie aber auch bei der Ulme). Sträucher und Bäume besitzen im Alter eine grau-braune, längsrissige Borke. Er ist windfest und frosthart. Die Pflanzenteile sind giftig.

Die gegenständigen Laubblätter besitzen einen Blattstiel und eine mit einer Länge von 3 bis 12 cm eiförmige bis lanzettliche Blattspreite mit einem fein gekerbten bis gesägten Rand. Beide Blattflächen kahl. Sie zeigen eine sehr schöne, teilweise leuchtend rote Herbstfärbung.

LG Meli

es ist sehr schön, dass du ein Exemplar gefunden hast.

Manchmal fallen auch Früchte vom Baum ab, wenn es sehr stürmisch ist. Dann sind besonders Kinder und auch junge Hunde gefährdet. 30-40 Früchte gelten als tödliche Dosis.
Für viele Tiere, wie Pferde, Schweine, Schafe, Ziegen, Hunde, Katzen und auch Nagetiere ist das Pfaffenhütchen tödlich.

In früheren Zeiten wurde das Pulver des Samens als Ungeziefermittel gegen Krätzemilben und Läuse eingesetzt.

Pfaffenhütchen wird in der Heilkunde nicht mehr genutzt.

Grüßle anjeli

Pfaffenhütchen wird in der Heilkunde nicht mehr genutzt.

das ist auch gut so.
Es können im schlimmsten Fall tödliche Lähmungen beim Mensch und Tier die Folge sein.

Das Holz allerdings war sehr begehrt, denn es ließ sich hochwertige Zeichenholzkohle daraus herstellen.
Das Pfaffenhütchen konnte auch als Baum wachsen, wurde dann bis zu 6 m hoch.
Es wurden auch Orgelpfeiffen, Stricknadeln, Schuhnägeln und Spindeln hergestellt, alles Dinge, für die heute andere Materialien benutzt werden.

Ich setze den Link von NABU noch ein.
Er ist sehr interessant zu lesen.

Meli

NABU - Pfaffenhütchen

die beeren ernten ist eine herausforderung und man sollte sie vorsichtshalber nur mit handschuhen ernten.

man verwendet wacholderbeeren in der küche, sie haben aber auch heilende wirkung, weil sie u.a. inhaltsstoffe wie invertzucker, gerb- und bitterstoffe enthalten.
anwendung: unterstützed bei hautleiden, rheuma, gelenksschmerzen (äusserlich), nierenparenchymmittel.





herzliche grüsse an alle interessierte
von ulfhild

dass die Wacholderbeere eine solche weitreichende Wirkung hat, war mir nicht bekannt.
Ich habe von Großmutter und Mutter übernommen, dass sie gut am Sauerkraut sei, da es das Kraut verträglicher macht.

Diese Wirkung allerdings setzt nach dem, was ich bei Dir lese, in den Nieren ein und nicht im Gekröse!

Jetzt wird es kühl und ich habe mich gestern dabei erwischt, dass ich in kulinarischen Gedanken schon am Sauerkraut hing.

Es wird nicht mehr lange gehen, bis das erste auf dem Herd steht.

LG Meli

Meli,
nicht nur das Sauerkraut wurde mit Wacholderbeeren gewürzt. Bei uns auch der Sauerbraten und Wildgerichte wurden mit Wacholderbeeren gekocht.
Auch an alle schwerverdaulichen Speisen kam als Verdauungshilfe Wacholder. Ach ja, deshalb wurde wohl auch gerne ein Schnäpschen getrunken. Auch Krambambulli, Steinhäger und Genever haben die typische Note des Wacholders.

Allerdings sind die Beeren und Nadeln leicht giftig, durch die bestimmten ätherischen Öle.
Aufpassen sollte man schon, denn Wacholder ist nicht gleich Wacholder. Eine Sorte ist total giftig, der Sadebaum oder Stinkwacholder genannt.

In der Lüneburger Heide gibt es massenhaft Wacholder.
Bei uns in der Heide ist auch Wacholder.





Früher stand in jedem Garten diese Hausapotheke.

Der Wacholder in der Mythologie

Der Wacholder gehört in unserem Kulturkreis zu den Todesbäumen. Er steht auf Grabstellen und Friedhöfen.
Unsere Vorfahren glaubten, dass sich die Seele des Verstorbenen in den Zweigen verbergen konnte. Eventuell konnte sie zum Leben erweckt werden.
Auch böse Geister konnten mit Wacholder, mit seinem Zauberholz vertrieben werden.

Zu Zeiten als die Pest wütete galt der Wacholder als wichtiges Mittel zum Schutz vor Ansteckung. In den Siedlungen wurden Notfeuer aus Wacholderholz angezündet.
Auch wurden die Krankenstuben mit brennenden Wacholderscheiten ausgeräuchert.
Diese Bräuche waren kein Aberglauben, das haben wir schon lange heraus gefunden.
Heute noch wird Wacholder gerne zum Räuchern von Fleisch (Wacholderschinken) und von Fisch genommen.

Grüßle anjeli