Gruppenbeitraege "Eine frohe und besinnliche Adventszeit unseren "Rheingrüpplern""
das nenne ich doch ein hervorragendes Teamwork.
Melis Gedicht ist mal wieder ein Sahneschnittchen zum dritten Advent.
Wer hast denn erfunden, das Kerzenlicht, die Kerze?
Streng genommen niemand, denn die Kerzen haben sich
einfach entwickelt. Die Vorgängerin war die Fackel, sie stand für Licht und Wärme.
Kerzen waren eng mit der kirchlichen Symbolik verbunden.
Christus kam ja als Licht in die Welt.
In Griechenland vor Chr. wurden Holz und Harz mit Öl oder Fett getränkt und in Schalen verbrannt.
Oder waren etwa die Römer schneller?
Das Wort Kerze leitet sich vom griech. Keri (Wachs) ab.
Der englische Ausdruck candle leitet sich vom lateinischen
Ausdruck candela ab.
Aber, egal ob Römer oder Griechen die Nase vorn hatten, die
Kerze schafft eine feierliche Atmosphäre und läßt uns Kälte
und Dunkelheit vergessen.
anjeli
Melis Gedicht ist mal wieder ein Sahneschnittchen zum dritten Advent.
Wer hast denn erfunden, das Kerzenlicht, die Kerze?
Streng genommen niemand, denn die Kerzen haben sich
einfach entwickelt. Die Vorgängerin war die Fackel, sie stand für Licht und Wärme.
Kerzen waren eng mit der kirchlichen Symbolik verbunden.
Christus kam ja als Licht in die Welt.
In Griechenland vor Chr. wurden Holz und Harz mit Öl oder Fett getränkt und in Schalen verbrannt.
Oder waren etwa die Römer schneller?
Das Wort Kerze leitet sich vom griech. Keri (Wachs) ab.
Der englische Ausdruck candle leitet sich vom lateinischen
Ausdruck candela ab.
Aber, egal ob Römer oder Griechen die Nase vorn hatten, die
Kerze schafft eine feierliche Atmosphäre und läßt uns Kälte
und Dunkelheit vergessen.
anjeli
Liebe anjeli,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
schön, dass du es so empfinden kannst.
Doch ich bin begeistert von dem Film, den Maria mit der Kerze gezaubert hat.
Ich habe es mir jetzt mehrmals angeschaut. Und die Faszination ist ungebrochen.
Doch heute habe ich noch ein anderes Stück gelesen, als Gabe zum 3. Advent.
Ich hoffe, der Text gefällt euch allen.
Der Inhalt ist sicherlich jedem bekannt aus dem einen oder anderen Jahr und der Weihnachtszeit.
Meli
Am Weihnachtsmorgen 1772
Doch ich bin begeistert von dem Film, den Maria mit der Kerze gezaubert hat.
Ich habe es mir jetzt mehrmals angeschaut. Und die Faszination ist ungebrochen.
Doch heute habe ich noch ein anderes Stück gelesen, als Gabe zum 3. Advent.
Ich hoffe, der Text gefällt euch allen.
Der Inhalt ist sicherlich jedem bekannt aus dem einen oder anderen Jahr und der Weihnachtszeit.
Meli
Am Weihnachtsmorgen 1772
Christgeschenk
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Mein süßes Liebchen! Hier in Schachtelwänden
Gar mannigfalt geformte Süßigkeiten.
Die Früchte sind es heil'ger Weihnachtszeiten,
Gebackne nur, den Kindern auszuspenden!
Dir möcht ich dann mit süßem Redewenden
Poetisch Zuckerbrot zum Fest bereiten;
Allein was soll's mit solchen Eitelkeiten?
Weg den Versuch, mit Schmeichelei zu blenden!
Doch gibt es noch ein Süßes, das vom Innern
Zum Innern spricht, genießbar in der Ferne,
Das kann nur bis zu dir hinüberwehen.
Und fühlst du dann ein freundliches Erinnern
Als blinkten froh dir wohlbekannte Sterne,
Wirst du die kleinste Gabe nicht verschmähen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Mein süßes Liebchen! Hier in Schachtelwänden
Gar mannigfalt geformte Süßigkeiten.
Die Früchte sind es heil'ger Weihnachtszeiten,
Gebackne nur, den Kindern auszuspenden!
Dir möcht ich dann mit süßem Redewenden
Poetisch Zuckerbrot zum Fest bereiten;
Allein was soll's mit solchen Eitelkeiten?
Weg den Versuch, mit Schmeichelei zu blenden!
Doch gibt es noch ein Süßes, das vom Innern
Zum Innern spricht, genießbar in der Ferne,
Das kann nur bis zu dir hinüberwehen.
Und fühlst du dann ein freundliches Erinnern
Als blinkten froh dir wohlbekannte Sterne,
Wirst du die kleinste Gabe nicht verschmähen.
Liebe Meli,
danke für die schöne Einstimmung mit den Worten von
Johann Wolfgang von Goethe.
Ich sehe die graue Stadt im Main im Morgenlicht.
Einen schönen 3. Advent.
Chris
Goethe ist eben Goethe und immer gut zu lesen.
Ja, ist denn schon Schnee? In Fehnmarn ist er schon gefallen, wie sieht es im Süden der Republik aus?
Dann stimme ich mal alle Schneeliebhaber(innen) auf kommende Zeiten ein.
Es gibt so wunderweiße Nächte,
drin alle Dinge silbern sind.
Da schimmert mancher Stern so lind,
als ob er fremde Hirten brächte
zu einem neuen Jesuskind.
Rainer Maria Rilke
Ich wünsche allen einen schönen 3. Advent.
anjeli
Ja, ist denn schon Schnee? In Fehnmarn ist er schon gefallen, wie sieht es im Süden der Republik aus?
Dann stimme ich mal alle Schneeliebhaber(innen) auf kommende Zeiten ein.
Es gibt so wunderweiße Nächte,
drin alle Dinge silbern sind.
Da schimmert mancher Stern so lind,
als ob er fremde Hirten brächte
zu einem neuen Jesuskind.
Rainer Maria Rilke
Ich wünsche allen einen schönen 3. Advent.
anjeli
Wer erinnert sich noch an die einfachen und wunderschönen Geschichten und Gedichte rund um die Weihnachtszeit von Karl Heinrich Waggerl? Ich sehe noch meine Mutter auf meinem Bettrand abends sitzen, wenn sie mir Geschichten von ihm vorlas. Ein einziges kleines Buch von ihm habe ich noch: "Fröhliche Armut" erschienen 1966.
Der österreichische Schriftsteller Karl Heinrich Waggerl stammt aus Bad Gastein und wurde zunächst Lehrer. Diesen Beruf musste er krankheitsbedingt aufgeben, und er wurde erfolgreicher Schriftsteller. Einfachheit des Erzählens, gütiger Humor und Tiefgründigkeit kennzeichnen seine Bücher, die er auf vielen Lesereisen im deutschsprachigen Raum vorstellte. Die Einvernahme seines Werkes durch den Nationalsozialismus konnte er nicht verhindern.
Im Advent
Für mich begann in der Kindheit der Advent damit, daß mich die Mutter eines Morgens weit früher als sonst aus dem Bett holte. Der Mesner läutete immer schon die Viertelglocke, wenn ich endlich halb im Traum zur Kirche stolperte. Nirgends ein Licht in der bitterkalten Finsternis, und oft mußte ich mich mit Händen und Füßen durch den tiefen Schnee wühlen, es war ja noch kein Mensch vor mir unterwegs gewesen.
In der Sakristei kniete der Mesner vor dem Ofen und blies in die Glut, damit wenigstens das Weihwasser im Kessel auftaute. Aber mir blieb ja keine Zeit, die Finger zu wärmen, der Pfarrer wartete schon, daß ich in meine Albe schlöffe und ihm mit der Schelle voranginge.
Bitterkalt war es auch in der Kirche. Die Kerzenflammen am Altar standen reglos wie gefroren, und nur wenn sich die Tür öffnete und Wind und Schnee hereinfuhren, zuckten die Lichter erschreckt zusammen. Die Kirchleute drückten das Tor eilig wieder zu, sie rumpelten schwerfällig in die Bänke, und dann klebten sie ihre Adventskerze vor sich auf das Pult und falteten die Hände um das wärmende Licht. Indessen schleppte ich das Meßbuch hin und her und läutete zur passenden Zeit, und wenn ich einmal länger zu knien hatte, schlief ich wohl wieder ein. Dann räusperte der Pfarrer vernehmlich, um mich aufzuwecken. Ihn allein focht kein Ungemach an. "Rorate coeli", betete er laut und inbrünstig, "tauet Himmel, den Gerechten". Und dann war alles wieder herzbewegend schön und feierlich, der dämmrige Glanz im Kirchenschiff, der weiße Atemdampf vor den Mündern der Leute, wenn sie dem Pfarrer antworteten, und er selbst, unbeirrbar in der Würde des guten Hirten.
Nachher standen wir zu dritt hinterm Ofen in der Sakristei. Der Mesner schüttelte die eiserne Pfanne und hob den Deckel ab und speiste uns mit gebratenen Kastanien. Ich hüpfte von einem Fuß auf den andern, und auch der Pfarrer rollte die heißen Kugeln eine Weile im Mund hin und her. Es war vielleicht keine Sünde, wenn ich nebenbei flink vorausrechnete, wie lange es wohl noch dauerte, bis er mir zur Weihnacht meinen Lohn in die Hand drücken würde, einen ganzen Gulden.
(Karl Heinrich Waggerl (1897-1973))
Der österreichische Schriftsteller Karl Heinrich Waggerl stammt aus Bad Gastein und wurde zunächst Lehrer. Diesen Beruf musste er krankheitsbedingt aufgeben, und er wurde erfolgreicher Schriftsteller. Einfachheit des Erzählens, gütiger Humor und Tiefgründigkeit kennzeichnen seine Bücher, die er auf vielen Lesereisen im deutschsprachigen Raum vorstellte. Die Einvernahme seines Werkes durch den Nationalsozialismus konnte er nicht verhindern.
Im Advent
Für mich begann in der Kindheit der Advent damit, daß mich die Mutter eines Morgens weit früher als sonst aus dem Bett holte. Der Mesner läutete immer schon die Viertelglocke, wenn ich endlich halb im Traum zur Kirche stolperte. Nirgends ein Licht in der bitterkalten Finsternis, und oft mußte ich mich mit Händen und Füßen durch den tiefen Schnee wühlen, es war ja noch kein Mensch vor mir unterwegs gewesen.
In der Sakristei kniete der Mesner vor dem Ofen und blies in die Glut, damit wenigstens das Weihwasser im Kessel auftaute. Aber mir blieb ja keine Zeit, die Finger zu wärmen, der Pfarrer wartete schon, daß ich in meine Albe schlöffe und ihm mit der Schelle voranginge.
Bitterkalt war es auch in der Kirche. Die Kerzenflammen am Altar standen reglos wie gefroren, und nur wenn sich die Tür öffnete und Wind und Schnee hereinfuhren, zuckten die Lichter erschreckt zusammen. Die Kirchleute drückten das Tor eilig wieder zu, sie rumpelten schwerfällig in die Bänke, und dann klebten sie ihre Adventskerze vor sich auf das Pult und falteten die Hände um das wärmende Licht. Indessen schleppte ich das Meßbuch hin und her und läutete zur passenden Zeit, und wenn ich einmal länger zu knien hatte, schlief ich wohl wieder ein. Dann räusperte der Pfarrer vernehmlich, um mich aufzuwecken. Ihn allein focht kein Ungemach an. "Rorate coeli", betete er laut und inbrünstig, "tauet Himmel, den Gerechten". Und dann war alles wieder herzbewegend schön und feierlich, der dämmrige Glanz im Kirchenschiff, der weiße Atemdampf vor den Mündern der Leute, wenn sie dem Pfarrer antworteten, und er selbst, unbeirrbar in der Würde des guten Hirten.
Nachher standen wir zu dritt hinterm Ofen in der Sakristei. Der Mesner schüttelte die eiserne Pfanne und hob den Deckel ab und speiste uns mit gebratenen Kastanien. Ich hüpfte von einem Fuß auf den andern, und auch der Pfarrer rollte die heißen Kugeln eine Weile im Mund hin und her. Es war vielleicht keine Sünde, wenn ich nebenbei flink vorausrechnete, wie lange es wohl noch dauerte, bis er mir zur Weihnacht meinen Lohn in die Hand drücken würde, einen ganzen Gulden.
(Karl Heinrich Waggerl (1897-1973))
Zur Weihnachtszeit
Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass
Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was
Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln - das wäre gut
In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht
Und viel mehr Blumen, solange es geht
Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät
Ziel sei der Friede des Herzens
Besseres weiß ich nicht
Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass
Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was
Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln - das wäre gut
In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht
Und viel mehr Blumen, solange es geht
Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät
Ziel sei der Friede des Herzens
Besseres weiß ich nicht
(Peter Rosegger 1843 - 1918)
ich habe leider keine. (wein)
Ich habe aber einen Spruch von Martin Luther
Die Geburt Jesu in Bethlehem
ist keine einmalige Geschichte,
sondern ein Geschenk,
das ewig bleibt.
Schneewalzer
anjeli
Ich habe aber einen Spruch von Martin Luther
Die Geburt Jesu in Bethlehem
ist keine einmalige Geschichte,
sondern ein Geschenk,
das ewig bleibt.
Schneewalzer
anjeli
In diesem Jahr baue ich unsere Krippe zum ersten Mal nach vielen Jahren nicht auf...
(Das hat mehrere Gründe!)
Sonst stand sie schon zum 1. Advent erwartungsvoll im Wohnzimmer!
Am 2. Adventssonntag versammelten sich unsere Kinder und Enkelkinder dann vor der weihnachtlichen Idylle, bestaunten wie immer die schöne Komposition aus Stall, Landschaft, Hirten und Schafen...
Die Enkel wetteiferten darum, wer als erster denn die gut versteckte *MAUS* und die noch besser aus dem Blickfeld entzogene *ENTE* entdeckt! Jedes Mal ein Freuden-Gelächter!
Nun - in diesem Jahr ist es anders:
Ur-Oma (99) kränkelt; Schwiegertochter auch;
Oma + Opa verreisen; u.a.
Heute haben wir beim Spaziergang eine lebendige *Krippe* entdeckt - die Schafe schauten auch so "erwartungsvoll",
dass ich tatsächlich an eine *echte Krippe* dachte:
http://up.picr.de/8975548ham.jpg[/img]
Dieses "Schauspiel" entschädigt uns vielleicht ein wenig...
[i]Das war meine Geschichte zum 3. Advent.
omaria
(Das hat mehrere Gründe!)
Sonst stand sie schon zum 1. Advent erwartungsvoll im Wohnzimmer!
Am 2. Adventssonntag versammelten sich unsere Kinder und Enkelkinder dann vor der weihnachtlichen Idylle, bestaunten wie immer die schöne Komposition aus Stall, Landschaft, Hirten und Schafen...
Die Enkel wetteiferten darum, wer als erster denn die gut versteckte *MAUS* und die noch besser aus dem Blickfeld entzogene *ENTE* entdeckt! Jedes Mal ein Freuden-Gelächter!
Nun - in diesem Jahr ist es anders:
Ur-Oma (99) kränkelt; Schwiegertochter auch;
Oma + Opa verreisen; u.a.
Heute haben wir beim Spaziergang eine lebendige *Krippe* entdeckt - die Schafe schauten auch so "erwartungsvoll",
dass ich tatsächlich an eine *echte Krippe* dachte:
http://up.picr.de/8975548ham.jpg[/img]
Dieses "Schauspiel" entschädigt uns vielleicht ein wenig...
[i]Das war meine Geschichte zum 3. Advent.
omaria
ich hätte sie gerne gesehen und bewundert.
Omaria, deine lebendige Motivkrippe sieht wie eine Weihnachtskrippe aus.
Schön das Motiv, eben Natur pur.
Franz von Assisi las am 24. Dez. 1223 in der Nähe von Rom
eine Weihnachtsmesse. Die Weihnachtsgeschichte wurde in einem Krippenspiel nachgespielt und die Akteure waren echte
Tiere.
Das Foto ist von einer Milieu-Krippe in Köln. (Ein kleiner
Ausschnitt davon)
Näheres über diese Krippe folgt im Köln-Blog.
anjeli
Omaria, deine lebendige Motivkrippe sieht wie eine Weihnachtskrippe aus.
Schön das Motiv, eben Natur pur.
Franz von Assisi las am 24. Dez. 1223 in der Nähe von Rom
eine Weihnachtsmesse. Die Weihnachtsgeschichte wurde in einem Krippenspiel nachgespielt und die Akteure waren echte
Tiere.
Das Foto ist von einer Milieu-Krippe in Köln. (Ein kleiner
Ausschnitt davon)
Näheres über diese Krippe folgt im Köln-Blog.
anjeli