Gruppenbeitraege "Eine frohe und besinnliche Adventszeit unseren "Rheingrüpplern""
Auf diese Krippe wolle ich aufmerksam machen.
Unter dem Link kann man noch mehr nachlesen.
Ich konnte die Krippe vor einigen Jahren auch besichtigen.
Slovensky Betlehem - Die Krippe von Rajecká Lesná
Das Slowakische BetlehemRajecká Lesná, im Becken Rajecká kotlina, unter den Hängen der Kleinen Tatra ist eine Gemeinde, die durch ein einzigartiges Holzschnitzkunstwerk bekannt wurde: die größte slowakische bewegliche Krippe, die im Haus Dom Božieho, in der Nähe der Kirche der Geburt der Jungfrau Maria, ausgestellt ist
Unter dem Link kann man noch mehr nachlesen.
Ich konnte die Krippe vor einigen Jahren auch besichtigen.
Slovensky Betlehem - Die Krippe von Rajecká Lesná
Das Slowakische BetlehemRajecká Lesná, im Becken Rajecká kotlina, unter den Hängen der Kleinen Tatra ist eine Gemeinde, die durch ein einzigartiges Holzschnitzkunstwerk bekannt wurde: die größte slowakische bewegliche Krippe, die im Haus Dom Božieho, in der Nähe der Kirche der Geburt der Jungfrau Maria, ausgestellt ist
HAllo zusammen! Fehlt da nicht noch eine Kerze ???
Adventsimpressionen
Wenn das erste Lichtlein leuchtet,
ist das Christkind noch ganz fern.
Mutti backt wie blöde Plätzchen,
Vati schaut die Sportschau gern.
Wenn das zweite Lichtlein leuchtet,
klopft der Niklaus meistens an.
Vor ihm ist ein jeder furchtsam
sogar manch gestand‘ner Mann.
Wenn das dritte Lichtlein leuchtet,
werden Kinder meist nervös.
Gehen Wünsche in Erfüllung?
In den Stuben herrscht Getös‘.
Wenn das vierte Lichtlein leuchtet,
funkelt manche Engelsschar.
Freche Sprosse werden artig -
keines jemals böse war.
Wenn das fünfte Lichtlein leuchtet,
dann ist etwas schief gelaufen.
Schau auf den Terminkalender
oder hör mal auf zu saufen.
© Norbert van Tiggelen
:D :D :D
Weiterhin eine schöne Adventszeit euch allen.
LGNorbert
Adventsimpressionen
Wenn das erste Lichtlein leuchtet,
ist das Christkind noch ganz fern.
Mutti backt wie blöde Plätzchen,
Vati schaut die Sportschau gern.
Wenn das zweite Lichtlein leuchtet,
klopft der Niklaus meistens an.
Vor ihm ist ein jeder furchtsam
sogar manch gestand‘ner Mann.
Wenn das dritte Lichtlein leuchtet,
werden Kinder meist nervös.
Gehen Wünsche in Erfüllung?
In den Stuben herrscht Getös‘.
Wenn das vierte Lichtlein leuchtet,
funkelt manche Engelsschar.
Freche Sprosse werden artig -
keines jemals böse war.
Wenn das fünfte Lichtlein leuchtet,
dann ist etwas schief gelaufen.
Schau auf den Terminkalender
oder hör mal auf zu saufen.
© Norbert van Tiggelen
:D :D :D
Weiterhin eine schöne Adventszeit euch allen.
LGNorbert
Nun brennen drei Kerzen, wie es sich gehört. Und wir werden aufpassen, dass wir nicht versehentlich auch noch ein fünftes Lichtlein leucten lassen
Danke für dieses köstliche Gedicht zum Advent, das daran erinnert, dass auch Humor in der "stillen Zeit" seinen Platz hat.
Luchs
Danke für dieses köstliche Gedicht zum Advent, das daran erinnert, dass auch Humor in der "stillen Zeit" seinen Platz hat.
Luchs
Die Geschichte vom Engel, der nicht singen wollte
Als die Menge der himmlischen Heerscharen über den Feldern von Bethlehem jubelte: "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden", hörte ein kleiner Engel plötzlich zu singen auf. Obwohl er im unendlichen Chor nur eine kleine Stimme war, machte sich sein Schweigen doch bemerkbar. Engel singen in geschlossenen Reihen, da fällt jede Lücke sogleich auf. Die Sänger neben ihm stutzten und setzten ebenfalls aus. Das Schweigen pflanzte sich rasch fort und hätte beinahe den ganzen Chor ins Wanken gebracht, wenn nicht einige unbeirrbare Großengel mit kräftigem Anschwellen der Stimmen den Zusammenbruch des Gesanges verhindert hätten. Einer von ihnen ging dem gefährlichen Schweigen nach. Mit bewährtem Kopfnicken ordnete er das weitere Singen in der Umgebung und wandte sich dem kleinen Engel zu.
"Warum willst du nicht singen?" fragte er ihn streng.
Er antwortete: "Ich wollte ja singen. Ich habe meinen Part gesungen bis zum ,Ehre sei Gott in der Höhe'. Aber als dann das mit dem ,Frieden auf Erden unter den Menschen' kam, konnte ich nicht mehr weiter mitsingen. Auf einmal sah ich die vielen Soldaten in diesem Land und in allen Ländern. Immer und überall verbreiten sie Krieg und Schrecken, bringen Junge und Alte um und nennen das Frieden. Und auch wo nicht Soldaten sind, herrschen Streit und Gewalt, fliegen Fäuste und böse Worte zwischen den Menschen und regiert die Bitterkeit gegen Andersdenkende. Es ist nicht wahr, dass auf Erden Friede unter den Menschen ist, und ich singe nicht gegen meine Überzeugung! Ich merke doch den Unterschied zwischen dem, was wir singen, und dem, was auf Erden ist. Er ist für mein Empfinden zu groß, und ich halte diese Spannung nicht länger aus."
Der große Engel schaute ihn lange schweigend an. Er sah wie abwesend aus. Es war, als ob er auf eine höhere Weisung lauschen würde. Dann nickte er und begann zu reden: "Gut. Du leidest am Zwiespalt zwischen Himmel und Erde, zwischen der Höhe und der Tiefe. So wisse denn, dass in dieser Nacht eben dieser Zwiespalt überbrückt wurde. Dieses Kind, das geboren wurde und um dessen Zukunft du dir Sorgen machst, soll unseren Frieden in die Welt bringen. Gott gibt in dieser Nacht seinen Frieden allen und will auch den Streit der Menschen gegen ihn beenden. Deshalb singen wir, auch wenn die Menschen dieses Geheimnis mit all seinen Auswirkungen noch nicht hören und verstehen. Wir übertönen mit unserem Gesang nicht den Zwiespalt, wie du meinst. Wir singen das neue Lied."
Der kleine Engel rief: "Wenn es so ist, singe ich gerne weiter."
Der Große schüttelte den Kopf und sprach: "Du wirst nicht mitsingen. Du wirst einen anderen Dienst übernehmen. Du wirst nicht mit uns in die Höhe zurückkehren. Du wirst von heute an den Frieden Gottes und dieses Kindes zu den Menschen tragen. Tag und Nacht wirst du unterwegs sein. Du sollst an ihre Häuser pochen und ihnen die Sehnsucht nach ihm in die Herzen legen. Du musst bei ihren trotzigen und langwierigen Verhandlungen dabei sein und mitten ins Gewirr der Meinungen und Drohungen deinen Gedanken fallen lassen. Du musst ihre heuchlerischen Worte aufdecken und die anderen gegen die falschen Töne misstrauisch machen. Sie werden dir die Türe weisen, aber du wirst auf den Schwellen sitzen bleiben und hartnäckig warten. Du musst die Unschuldigen unter deine Flügel nehmen und ihr Geschrei an uns weiterleiten. Du wirst nichts zu singen haben, du wirst viel zu weinen und zu klagen haben. Du hast es so gewollt. Du liebst die Wahrheit mehr als das Gotteslob. Dieses Merkmal deines Wesens wird nun zu deinem Auftrag. Und nun geh. Unser Gesang wird dich begleiten, damit du nie vergisst, dass der Friede in dieser Nacht zur Welt gekommen ist."
Der kleine Engel war unter diesen Worten zuerst noch kleiner, dann aber größer und größer geworden, ohne dass er es selber merkte. Er setzte seinen Fuß auf die Felder von Bethlehem. Er wanderte mit den Hirten zu dem Kind in der Krippe und öffnete ihnen die Herzen, dass sie verstanden, was sie sahen. Dann ging er in die weite Welt und begann zu wirken. Angefochten und immer neu verwundet, tut er seither seinen Dienst und sorgt dafür, dass die Sehnsucht nach dem Frieden nie mehr verschwindet, sondern wächst, Menschen beunruhigt und dazu antreibt, Frieden zu suchen und zu schaffen. Wer sich ihm öffnet und ihm hilft, hört plötzlich wie von ferne einen Gesang, der ihn ermutigt, das Werk des Friedens unter den Menschen weiterzuführen.
(aus: Werner Reiser, Der Geburtstag von Adam und Eva. Neue Legenden und Parabeln, Friedrich Reinhardt Verlag, Basel 1984.)
Als die Menge der himmlischen Heerscharen über den Feldern von Bethlehem jubelte: "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden", hörte ein kleiner Engel plötzlich zu singen auf. Obwohl er im unendlichen Chor nur eine kleine Stimme war, machte sich sein Schweigen doch bemerkbar. Engel singen in geschlossenen Reihen, da fällt jede Lücke sogleich auf. Die Sänger neben ihm stutzten und setzten ebenfalls aus. Das Schweigen pflanzte sich rasch fort und hätte beinahe den ganzen Chor ins Wanken gebracht, wenn nicht einige unbeirrbare Großengel mit kräftigem Anschwellen der Stimmen den Zusammenbruch des Gesanges verhindert hätten. Einer von ihnen ging dem gefährlichen Schweigen nach. Mit bewährtem Kopfnicken ordnete er das weitere Singen in der Umgebung und wandte sich dem kleinen Engel zu.
"Warum willst du nicht singen?" fragte er ihn streng.
Er antwortete: "Ich wollte ja singen. Ich habe meinen Part gesungen bis zum ,Ehre sei Gott in der Höhe'. Aber als dann das mit dem ,Frieden auf Erden unter den Menschen' kam, konnte ich nicht mehr weiter mitsingen. Auf einmal sah ich die vielen Soldaten in diesem Land und in allen Ländern. Immer und überall verbreiten sie Krieg und Schrecken, bringen Junge und Alte um und nennen das Frieden. Und auch wo nicht Soldaten sind, herrschen Streit und Gewalt, fliegen Fäuste und böse Worte zwischen den Menschen und regiert die Bitterkeit gegen Andersdenkende. Es ist nicht wahr, dass auf Erden Friede unter den Menschen ist, und ich singe nicht gegen meine Überzeugung! Ich merke doch den Unterschied zwischen dem, was wir singen, und dem, was auf Erden ist. Er ist für mein Empfinden zu groß, und ich halte diese Spannung nicht länger aus."
Der große Engel schaute ihn lange schweigend an. Er sah wie abwesend aus. Es war, als ob er auf eine höhere Weisung lauschen würde. Dann nickte er und begann zu reden: "Gut. Du leidest am Zwiespalt zwischen Himmel und Erde, zwischen der Höhe und der Tiefe. So wisse denn, dass in dieser Nacht eben dieser Zwiespalt überbrückt wurde. Dieses Kind, das geboren wurde und um dessen Zukunft du dir Sorgen machst, soll unseren Frieden in die Welt bringen. Gott gibt in dieser Nacht seinen Frieden allen und will auch den Streit der Menschen gegen ihn beenden. Deshalb singen wir, auch wenn die Menschen dieses Geheimnis mit all seinen Auswirkungen noch nicht hören und verstehen. Wir übertönen mit unserem Gesang nicht den Zwiespalt, wie du meinst. Wir singen das neue Lied."
Der kleine Engel rief: "Wenn es so ist, singe ich gerne weiter."
Der Große schüttelte den Kopf und sprach: "Du wirst nicht mitsingen. Du wirst einen anderen Dienst übernehmen. Du wirst nicht mit uns in die Höhe zurückkehren. Du wirst von heute an den Frieden Gottes und dieses Kindes zu den Menschen tragen. Tag und Nacht wirst du unterwegs sein. Du sollst an ihre Häuser pochen und ihnen die Sehnsucht nach ihm in die Herzen legen. Du musst bei ihren trotzigen und langwierigen Verhandlungen dabei sein und mitten ins Gewirr der Meinungen und Drohungen deinen Gedanken fallen lassen. Du musst ihre heuchlerischen Worte aufdecken und die anderen gegen die falschen Töne misstrauisch machen. Sie werden dir die Türe weisen, aber du wirst auf den Schwellen sitzen bleiben und hartnäckig warten. Du musst die Unschuldigen unter deine Flügel nehmen und ihr Geschrei an uns weiterleiten. Du wirst nichts zu singen haben, du wirst viel zu weinen und zu klagen haben. Du hast es so gewollt. Du liebst die Wahrheit mehr als das Gotteslob. Dieses Merkmal deines Wesens wird nun zu deinem Auftrag. Und nun geh. Unser Gesang wird dich begleiten, damit du nie vergisst, dass der Friede in dieser Nacht zur Welt gekommen ist."
Der kleine Engel war unter diesen Worten zuerst noch kleiner, dann aber größer und größer geworden, ohne dass er es selber merkte. Er setzte seinen Fuß auf die Felder von Bethlehem. Er wanderte mit den Hirten zu dem Kind in der Krippe und öffnete ihnen die Herzen, dass sie verstanden, was sie sahen. Dann ging er in die weite Welt und begann zu wirken. Angefochten und immer neu verwundet, tut er seither seinen Dienst und sorgt dafür, dass die Sehnsucht nach dem Frieden nie mehr verschwindet, sondern wächst, Menschen beunruhigt und dazu antreibt, Frieden zu suchen und zu schaffen. Wer sich ihm öffnet und ihm hilft, hört plötzlich wie von ferne einen Gesang, der ihn ermutigt, das Werk des Friedens unter den Menschen weiterzuführen.
(aus: Werner Reiser, Der Geburtstag von Adam und Eva. Neue Legenden und Parabeln, Friedrich Reinhardt Verlag, Basel 1984.)
die auch für Kinder zum Vorlesen geeignet ist.
Diese Geschichte zeigt auf, dass es noch viel zu tun gibt
auf der Erde.
Vielleicht ist der kleine Engel und auch die anderen Engel ja wirklich überfordert mit den vielen Aufgaben.
Friede fängt ja schon in der kleinsten Einheit einer Gesellschaft an und setzt sich im Kindergarten, in der Schule und im Berufsleben fort.
anjeli
Diese Geschichte zeigt auf, dass es noch viel zu tun gibt
auf der Erde.
Vielleicht ist der kleine Engel und auch die anderen Engel ja wirklich überfordert mit den vielen Aufgaben.
Friede fängt ja schon in der kleinsten Einheit einer Gesellschaft an und setzt sich im Kindergarten, in der Schule und im Berufsleben fort.
anjeli
- "Adventlichter" -
Sobald die erste Flamme
die Dunkelheit durchbricht
da wächst in uns die Sehnsucht
nach Geborgenheit und Licht.
Zwei Kerzen am Adventskranz:
Frohes Schauern ist erwacht
ach, lang wird es noch dauern
bis hin zur Heil'gen Nacht.
Drei Kerzen am Adventskranz:
In's Herz schweift mancher Blick
ruft wehmütig Vergangenes
in's Kerzenlicht zurück.
Vier Kerzen am Adventskranz:
Die Herzen strahlen weit
aus Kinderaugen leuchtet
die hohe Weihnachtszeit.
(Josef Albert Stöckl)
Sobald die erste Flamme
die Dunkelheit durchbricht
da wächst in uns die Sehnsucht
nach Geborgenheit und Licht.
Zwei Kerzen am Adventskranz:
Frohes Schauern ist erwacht
ach, lang wird es noch dauern
bis hin zur Heil'gen Nacht.
Drei Kerzen am Adventskranz:
In's Herz schweift mancher Blick
ruft wehmütig Vergangenes
in's Kerzenlicht zurück.
Vier Kerzen am Adventskranz:
Die Herzen strahlen weit
aus Kinderaugen leuchtet
die hohe Weihnachtszeit.
(Josef Albert Stöckl)
zeigt, dass für Kinder auch in schweren und harten Zeiten
soziales Verhalten selbstverständlich ist und unter Freunden
das Wenige geteilt wird.
Die Lösung des Problems ist von Einfallsreichtum und Fantasie geprägt.
Eine Weihnachtsgeschichte, die das Herz berührt und immer
noch aktuell ist.
Die Apfelsine des Waisenknaben
Schon als kleiner Junge hatten mich meine Eltern verlassen und kam mit neun Jahren in ein Waisenhaus in der Nähe von London, es war mehr wie ein Gefängnis.
Wir mussten 14 Stunden am Tag arbeiten, im Garten, in der Küche, im Stall, auf dem Felde.
Kein Tag brachte Abwechslung, und im ganzen Jahr gab es nur einen einzigen Ruhetag:
Das war der Weihnachtstag, dann bekam jeder Junge eine Apfelsine zum Christfest, das war alles. Kein Spielzeug, keine Süßigkeiten. Aber auch diese Apfelsine zum Christfest bekamen nur diejenigen, die sich im Laufe
des Jahres nichts hatten zuschulden kommen lassen und immer folgsam waren.
Diese Apfelsine verkörperte die Sehnsucht eines ganzen Jahres.
So war wieder einmal das Christfest herangekommen. Aber es bedeutete für mein Knabenherz fast das Ende der Welt. Während die anderen Jungs am Waisenhausvater vorbeischritten und jeder seine Apfelsine in Empfang nahm,
musste ich in einer Zimmerecke stehen und zusehen, das war meine Strafe dafür, dass ich eines Tages aus dem Waisenhaus hatte weglaufen wollen.
Als die Geschenkverteilung vorüber war, durften die anderen Kinder im Hof spielen.
Ich aber musste in den Schlafraum gehen und dort den ganzen Tag im Bett liegen bleiben.
Ich war tieftraurig und beschämt. Ich weinte und wollte nicht länger leben.
Nach einer Weile hörte ich Schritte im Zimmer. Eine Hand zog die Bettdecke weg, unter der ich mich verkrochen hatte, ich blickte auf, ein kleiner Junge namens William stand vor meinem Bett, hatte eine Apfelsine in der rechten Hand und
hielt sie mir entgegen. Ich wusste nicht, wie mir geschah. Wo sollte eine überzählige Apfelsine herkommen?
Ich sah abwechselnd auf William und auf die Frucht und fühlte dumpf in mir, daß es mit der Apfelsine eine besondere Bewandtnis haben müsse.
Auf einmal kam mir zu Bewusstsein, daß die Apfelsine bereits geschält war, und als ich näher hinblickte, wurde mir alles klar und die Tränen kamen in meine Augen, und als ich die Hand ausstreckte, um die Frucht entgegen zu
nehmen, da wusste ich, daß ich fest zupacken musste, damit sie nicht auseinander fiel.
Was war geschehen? Zehn Knaben hatten sich im Hof zusammen getan und beschlossen, daß auch ich zu Weihnachten meine Apfelsine haben müsse. So hatte jeder seine geschält und eine Scheibe abgetrennt, und die zehn abgetrennten Scheiben hatten sie sorgfältig zu einer neuen schönen und
runden Apfelsine zusammengesetzt.
Diese Apfelsine war das schönste Weihnachtsgeschenk in meinem Leben.
Sie lehrte mich, wie trostvoll echte Freundschaft sein kann.
anjeli
soziales Verhalten selbstverständlich ist und unter Freunden
das Wenige geteilt wird.
Die Lösung des Problems ist von Einfallsreichtum und Fantasie geprägt.
Eine Weihnachtsgeschichte, die das Herz berührt und immer
noch aktuell ist.
Die Apfelsine des Waisenknaben
Schon als kleiner Junge hatten mich meine Eltern verlassen und kam mit neun Jahren in ein Waisenhaus in der Nähe von London, es war mehr wie ein Gefängnis.
Wir mussten 14 Stunden am Tag arbeiten, im Garten, in der Küche, im Stall, auf dem Felde.
Kein Tag brachte Abwechslung, und im ganzen Jahr gab es nur einen einzigen Ruhetag:
Das war der Weihnachtstag, dann bekam jeder Junge eine Apfelsine zum Christfest, das war alles. Kein Spielzeug, keine Süßigkeiten. Aber auch diese Apfelsine zum Christfest bekamen nur diejenigen, die sich im Laufe
des Jahres nichts hatten zuschulden kommen lassen und immer folgsam waren.
Diese Apfelsine verkörperte die Sehnsucht eines ganzen Jahres.
So war wieder einmal das Christfest herangekommen. Aber es bedeutete für mein Knabenherz fast das Ende der Welt. Während die anderen Jungs am Waisenhausvater vorbeischritten und jeder seine Apfelsine in Empfang nahm,
musste ich in einer Zimmerecke stehen und zusehen, das war meine Strafe dafür, dass ich eines Tages aus dem Waisenhaus hatte weglaufen wollen.
Als die Geschenkverteilung vorüber war, durften die anderen Kinder im Hof spielen.
Ich aber musste in den Schlafraum gehen und dort den ganzen Tag im Bett liegen bleiben.
Ich war tieftraurig und beschämt. Ich weinte und wollte nicht länger leben.
Nach einer Weile hörte ich Schritte im Zimmer. Eine Hand zog die Bettdecke weg, unter der ich mich verkrochen hatte, ich blickte auf, ein kleiner Junge namens William stand vor meinem Bett, hatte eine Apfelsine in der rechten Hand und
hielt sie mir entgegen. Ich wusste nicht, wie mir geschah. Wo sollte eine überzählige Apfelsine herkommen?
Ich sah abwechselnd auf William und auf die Frucht und fühlte dumpf in mir, daß es mit der Apfelsine eine besondere Bewandtnis haben müsse.
Auf einmal kam mir zu Bewusstsein, daß die Apfelsine bereits geschält war, und als ich näher hinblickte, wurde mir alles klar und die Tränen kamen in meine Augen, und als ich die Hand ausstreckte, um die Frucht entgegen zu
nehmen, da wusste ich, daß ich fest zupacken musste, damit sie nicht auseinander fiel.
Was war geschehen? Zehn Knaben hatten sich im Hof zusammen getan und beschlossen, daß auch ich zu Weihnachten meine Apfelsine haben müsse. So hatte jeder seine geschält und eine Scheibe abgetrennt, und die zehn abgetrennten Scheiben hatten sie sorgfältig zu einer neuen schönen und
runden Apfelsine zusammengesetzt.
Diese Apfelsine war das schönste Weihnachtsgeschenk in meinem Leben.
Sie lehrte mich, wie trostvoll echte Freundschaft sein kann.
anjeli
Ist euch der Stoff, aus dem Weihnachten gemacht wird,
verloren gegangen?
Oder schneit es bei euch und ihr seid mit dem Schlitten stecken geblieben? Dann steigt auf das Fahrrad um.
Ein Winterabend
Wenn der Schnee an Fenster fällt,
lang die Abendglocke läutet,
vielen ist der Tisch bereitet
und das Haus ist wohlbestellt.
Mancher auf der Wanderschaft
kommt ans Tor auf dunklen Pfaden.
Golden blüht der Baum der Gnaden
aus der Erde kühlem Saft.
Wanderer tritt still herein,
Schmerz versteinert die Schwelle.
Da erglänzt in reiner Helle
Auf dem Tische Brot und Wein.
Georg Trakl
anjeli
verloren gegangen?
Oder schneit es bei euch und ihr seid mit dem Schlitten stecken geblieben? Dann steigt auf das Fahrrad um.
Ein Winterabend
Wenn der Schnee an Fenster fällt,
lang die Abendglocke läutet,
vielen ist der Tisch bereitet
und das Haus ist wohlbestellt.
Mancher auf der Wanderschaft
kommt ans Tor auf dunklen Pfaden.
Golden blüht der Baum der Gnaden
aus der Erde kühlem Saft.
Wanderer tritt still herein,
Schmerz versteinert die Schwelle.
Da erglänzt in reiner Helle
Auf dem Tische Brot und Wein.
Georg Trakl
anjeli
Christmarkt vor dem Berliner Schloß
Gottfried Keller (1819-1890)
Welch lustiger Wald um das hohe Schloß
hat sich zusammengefunden,
ein grünes, bewegliches Nadelgehölz,
von keiner Wurzel gebunden!
Anstatt der warmen Sonne scheint
das Rauschgold durch die Wipfel;
hier zurückt man Kuchen, dort brät man Wurst,
das Rüchlein zieht an die Gipfel.
Es ist ein fröhliches Leben im Wald,
das Volk erfüllet die Räume;
die nie mit Tränen ein Reis gepflanzt,
die fällen am frohesten die Bäume.
Der eine kauft ein bescheidnes Gewächs
zu überreichen Geschenken,
der andre einen gewaltigen Strauch,
drei Nüße daran zu henken.
Dort feilscht um ein winziges Kieferlein
ein Weib mit scharfen Waffen;
der dünne Silberling soll zugleich
den Baum und die Früchte verschaffen.
Mit rosiger Nase schleppt der Lakai
die schwere Tanne von hinnen;
das Zöfchen trägt ein Leiterchen nach,
zu ersteigen die grünen Zinnen.
Und kommt die Nacht, so singt der Wald
und wiegt sich im Gaslichtscheine;
bang führt die ärmste Mutter ihr Kind
vorüber dem Zauberhaine.
Einst sah ich einen Weihnachtsbaum:
im düstern Bergesbanne
stand reifbezuckert auf dem Grat
die alte Wettertanne.
Und zwischen den Ästen waren schön
die Sterne aufgegangen;
am untersten Ast sah man entsetzt
die alte Wendel hangen.
Hell schien der Mond ihr ins Gesicht,
das festlich still verkläret;
weil auf der Welt sie nichts besaß,
hatt´ sie sich selbst bescheret.
Chris, meli, omaria, Luchs - ja wo seid's ihr denn?
Noch sind wir in heimatlichen Gefilden, anjeli -
aber nächste Woche starten wir in die *Wüste*!
Darum lasse ich jetzt noch einmal einen Nussknacker
von Heinrich Hoffmann (1809-1894) zu Wort kommen:
"König Nußknacker, so heiß ich.
Harte Nüsse, die zerbeiß`ich.
Süße Kerne schluck`ich fleißig;
doch die Schalen, ei! die schmeiß`ich
Lieber Andern hin,
Weil ich König bin.
Aber seid nicht bang!
Zwar mein Bart ist lang,
Und mein Kopf ist dick
Und gar wild der Blick;
Doch was thut denn das?
Thu`kein`m Menschen was;
Bin im Herzensgrund,
Trotz dem großen Mund,
Ganz ein guter Jung`,
Lieb`Veränderung;
Amüsir`mich gern
Wie die großen Herrn;
Arbeit wird mir schwer
Und dann mag ich sehr
Frommen Kindersinn
Weil ich König bin."
omaria