Gruppenbeitraege Diskussion zum Artikel "Ein anderer Künstler"
...sondern auch mit der feder, weiß Wecker akzente zu setzen in der blogwelt. zur suche nach informationen führt mich mein virtueller weg immer mal wieder hin zu seinem blog, der eine fülle von aussagekräftigen texten zeigt:
Hinter den Schlagzeilen
auch eine variante, stellung zu beziehen und das seit jahren mit deutlichen worten.
seiner bitte, diesen blog im netz zu verbreiten, komme ich daher als "alte" und treue leserin gerne nach und zitiere und verlinke Wecker.
mehr dazu: eine gleichgültige welt...
zu den "medien von unten" könnte auch diese gruppe sich etablieren; nicht heute und morgen; aber bald...
--
pilli
Hinter den Schlagzeilen
auch eine variante, stellung zu beziehen und das seit jahren mit deutlichen worten.
seiner bitte, diesen blog im netz zu verbreiten, komme ich daher als "alte" und treue leserin gerne nach und zitiere und verlinke Wecker.
Eine gleichgültige Welt in eine mitfühlende verwandeln“
Konstantin Wecker berichtet über die Anfänge seines Webmagazins und über die Motive hinter dem Relaunch, der ab dieser Woche das Gesicht (nicht das Wesen) dieser Seite verändern wird. Er betont die wichtige Funktion der „Medien von unten“ in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienszene und erhofft einen Bewusstseinssprung, der nicht nur ein Comeback des kritischen Nachdenkens, sondern auch mehr Mitgefühl auslösen soll.
Liebe Leserinnen und Leser,
meine Frau Annik und ich hoben die Website „Hinter den Schlagzeilen“ während des Irakkriegs 2003 aus der Taufe. Wir hatten uns in der Vorbereitung zu meiner Reise nach Bagdad intensiv mit den Hintergründen der amerikanischen Invasion beschäftigt und waren entsetzt über die einseitige und uninformierte Berichterstattung in den Medien. Mir war klar, dass ich viel Gegenwind bekommen würde. Aber dass die Reaktionen so polemisch und höhnisch ausfallen würden, hatten wir nicht erwartet.
Auf Grund unserer Recherchen wurde uns klar, dass hier, noch perfekter als in bisherigen Kriegen, gelogen, vertuscht, verleumdet und polemisiert wurde. Gespräche mit Wissenschaftlern und PazifistInnen, unangepassten Journalisten und vielen klugen Menschen versorgten uns mit dem nötigen Rüstzeug, um unser Gefühl zur Gewissheit werden zu lassen: Dieser Krieg ist genauso sinnlos und grausam wie alle anderen Kriege zuvor. Gewinner sind ausschließlich die Wirtschaft, die Waffenindustrie und die neoliberale Ideologie.
Vor allem aber hat uns das Internet geholfen, uns über die gängige Pressemeinung hinaus zu informieren. Natürlich gab es auch in der bürgerlichen Presse immer wieder Beiträge, die gut recherchiert und informativ waren, aber meistens waren diese politischen Essays im Feuilleton versteckt. Wirklich prominent platziert waren sie nie. Da wir in dieser Zeit viele Gesinnungsgenossen und Web-Freunde gefunden hatten, beschlossen wir, dieses Wissen auch anderen zugänglich zu machen. „Hinter den Schlagzeilen“ war geboren.
Annik hat in den ersten Jahre fast 6 Stunden täglich recherchiert und gelesen, getippt und verlinkt, bis sie einfach keine Zeit mehr hatte, zwei kleine Kinder, ihren Beruf und die redaktionelle Arbeit unter einen Hut zu bringen. Darauf hin hatte ich das Glück, den Journalisten und Autor Roland Rottenfusser als Redakteur für das Webmagazin gewinnen zu können.
Solche „Medien von unten“ – wie das Ignazio Ramonet einmal nannte – sind meines Erachtens ein unendlich wichtiger Beitrag gegen die schleichende Meinungsdiktatur der gängigen Medien, die ja fast alle großen Unternehmen oder Konzernen gehören und denen das eigene materielle Wohlergehen wichtiger ist als Gerechtigkeit und Menschenwürde. Ein Konzern wird nun mal undemokratisch geführt. Und wenn Konzerne zunehmend die Politik dominieren, kann bald von Demokratie keine Rede mehr sein.
Wir hoffen – zusammen mit vielen, vielen anderen – mit dieser Arbeit all jenen die Möglichkeit zur wirklich freien Meinungsbildung zu bieten, die nicht die Zeit haben, sich so ausführlich in die Ereignisse hinter den Schlagzeilen zu vertiefen. Vor allem möchte ich damit auch mein Konzertpublikum ansprechen, das, wie ich weiß, politisch sehr interessiert und nicht bereit ist, sich permanent ein X für ein U vormachen zu lassen.
Das Netz ist nicht ungefährlich. Immer wieder stoßen wir auf Seiten, die auf den ersten Blick Gutes verheißen und erst beim Nachforschen in den Tiefen des Worl Wide Web ihre wahre Herkunft zeigen. So verstecken sich auch immer wieder Nazis hinter flotten, rebellischen Sprüchen. Auch Sekten und neoliberale Think Tanks. Deshalb sind wir auch immer wieder auf eure Mithilfe angewiesen. Bitte informiert uns rechtzeitig – Fehler können einem immer unterlaufen. Das finde ich auch großartig an Albrecht Müllers „Nachdenkseiten“. Immer wieder werden dort Artikel auch in Frage gestellt oder aus dem Netz genommen, wenn die Leser auf Ungereimtheiten gestoßen sind. Wir hoffen natürlich auch auf Blogger und freuen uns über Beiträge von kritischen JournalistInnen. Bezahlen können wir leider nichts.
Wir gehen mit viel Enthusiasmus diese Aufgabe an, sind von Gehältern unabhängig und hoffen dennoch eine gehaltvolle Seite zu gestalten. Wir glauben daran, dass der erste Schritt zur Veränderung das Wissen um die Notwendigkeit einer Veränderung ist. Wir glauben auch fest daran, dass durch das Vernetzen vieler feinfühliger und geistig unabhängiger Menschen ein Bewusstseinssprung stattfinden kann und stattfinden muss.
Ich bin kein Politiker und werde auch nie einer sein sein. In erster Linie fühle ich mich als Musiker und Poet. Und so wie mich die Poesie verändert hat, weicher gemacht hat, warmherziger und weit blickender, so hoffe ich mit den Mitteln der Kunst eine gleichgültige Welt in eine mitfühlende zu verwandeln. Die Frage nach der Fähigkeit des Menschen zum Mitgefühl ist die Frage nach seinem Menschsein. Mitgefühl ist das einzige wirklich wichtige Erbe, das wir unseren Kindern hinterlassen müssen.
Und nie kommen wir diesem Mitgefühl näher als mit der nonrationalen Sprache der Kunst. Nicht umsonst wird in diesen extrem materialistischen Zeiten die Kultur aus der Politik ausgeklammert. Sie wird, wie mittlerweile der ganze Mensch, der Ökonomie geopfert.
Gemeinsames Singen zum Beispiel schafft eine Verbindung zwischen Menschen, die mit noch so langen und klugen Diskussionen nie in dieser Tiefe erreicht werden kann. Gemeinsames Musizieren kann selbst Streithähne wenigstens für kurze Zeit zu einem Körper verschmelzen lassen. Gemeinsame Konzerterlebnisse können Balsam für die Seele sein. Kunst macht menschlich und hilft bei der eigenen seelischen Entwicklung. Nicht umsonst wurde unter Hitler alles künstlerisch Hochwertige als entartet verbannt. Nicht umsonst ließen die Taliban Musikinstrumente öffentlich aufhängen!
Roland Rottenfusser, unser Redakteur, hat einen ausgezeichneten Beitrag zu unserer neuen Seite verfasst, den ich in allen Punkten unterschreibe.
Wenn euch diese Seite gefällt, dann verbreitet sie bitte weiter – im Interesse von uns allen!
Euer Konstantin
Diesmal als Herausgeber von „Hinter den Schlagzeilen“
mehr dazu: eine gleichgültige welt...
zu den "medien von unten" könnte auch diese gruppe sich etablieren; nicht heute und morgen; aber bald...
--
pilli
aus dem blog von Konstantin Wecker:
ein video von Udo Lindenberg
Nein sie brauchen keinen Führer
--
pilli
ein video von Udo Lindenberg
Nein sie brauchen keinen Führer
--
pilli
Konstantin Wecker
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Danke pilli für die Ergänzung, mir blieb heute morgen nicht mehr Zeit und ich freu mich, dass Du da tätig warst.
Meli
Meli
...teamarbeit nannte man datt früher im job
--
pilli
--
pilli
guten morgen pilli,
geschrieben von ehemaliges Mitglied
.....heute auch noch!
Tschüss Meli
Tschüss Meli