Gesundheit Zu welchen Mangelerscheinungen kommt es bei Veganern wirklich? Wie sind eure Erfahrungen?
In meinem Umfeld kann man aktuell vor allem bei der jüngeren Generation beobachten, dass immer mehr Menschen auf fleischlose Kost umschwenken und einige verzichten ganz auf tierische Produkte, leben also vegan. Der Umweltaspekt scheint da, meinen Beobachtungen nach, eine ähnlich große Rolle zu spielen, wie ethische Gründe.
Ich bin nun wahrlich keine Verfechterin davon jeden Tag und möglichst viel Fleisch zu essen, aber ich denke mir, ausgewogen sollte es in Summe sein. Eben von allem ein bisschen etwas. Man hört ja auch immer wieder, dass es sonst zu Symptomen bei Vitaminmangel kommen könne... Seriöse Informationen zu finden, finde ich gar nicht so leicht. Zu welchen Mangelerscheinungen kommt es bei Veganern denn wirklich? Hat wer von euch Erfahrungen?
Sich vegan zu ernähren bedeutet, dass man sich bewusst ernähren muss. Man muss wissen, was man tut. Zu Mangelerscheinungen kommt es dann nicht.
Informationen bei Wikipedia
Bei der veganen Ernährung helfen heute viele gute Apps, die eine gesunde vegane Ernährung möglich machen.
Apps mit denen die vegane Ernährung einfacher wird.
Ebenso gibt es tolle vegane Kochbücher, von denen bei uns jetzt auch einige im Regal stehen. Wir sind keine Veganer, aber bereichern unsere Ernährung mit solchen Rezepten.
Karl
Viele unterliegen nach wie vor dem grossen Irrtum:es ist ein Unterschied zwischen veganer und vegetarischer Ernährung .
Zu einer ausgewogenen Ernährung gehört kein Fleisch, zumal keines mit Antibiotika verseucht aus der Massentierhaltung, das hauptsächlich wegen seiner 'Billigkeit gekauft wird.
Ich esse seit vielen Jahren immer wieder mal Flesich; aber kleine Portionen und aus Quellen, die ich zurückverfolgen kann.
Ich habe keinerlei Mangelerscheinungen und empfehle, sich an Völkern zu orientieren, die sich mehrheitlich vegetarisch ernähren (z.B. Indien und andere asiatische Länder).
Aber auch Italien ist ein gutesBeispiel, wo viel weniger Fleisch als bei uns gegessen wird. Dort mag man Fisch, Gemüse, Salat und erleidet auch nicht die zivilisatorischen Krankheiten wie sie bei uns schon Kinder durchmachen, die falsch ernährt werden.
Ich mag es sehr ,dass mann mittlerweile auch in Restaurants jederzeit leckere Gerichte fleischlos erhalten kann und experimentiere immer lieber auch in meiner Küche mit solchen Vorschlägen. Olga
Vegan sein bedeutet, den Verzicht auf alle tierischen Lebensmittel. Kein Fleisch, kein Fisch, keine Milch- oder Eierprodukte.Ich ernähre mich selbst noch nicht vegan, bin aber mit Menschen im Gespräch die sich so ernähren.
Im ersten Moment schaut es so aus, als würden dann all die Nährstoffe, die man normalerweise aus tierischer Quelle erhält, wegfallen und zu einer Mangelernährung führen.
Quelle
https://www.veganblatt.com/mangelerscheinungen
Ihr Rat ist immer wieder, bestimmte Nährstoffe im Auge zu behalten:
Für Frauen, vor der Menopause: Eisen und Vitamin D, da gibt es manchmal Probleme
wichtig für alle:
und etwas vlt. noch, was mir selbst auffiel und die Veganer bestätigten:gute Infos bietet aus meiner Sicht diese Seite
- Eiweiß
- Kalzium
- Vitamin B12
- Eisen
- Jod
- Vitamin D3
- Zink
- Omega-3-Fettsäuren
- Selen
https://ecodemy.de/magazin/uebersicht-kritische-naehrstoffe-bei-veganer-ernaehrung/
Es passiert vielen , besonders wenn sie in der ersten Umstellungsphase sind, dass sie den Anteil an Getreide, stark erhöhen.
Da sollte man aufpassen, vor allem wenn es Brot und Muesli betrifft: bitte wenig Weizenmehl essen, es ist komplett überzüchtet, hat mehr Gluten als früher, die dem Darm gar nicht gut tun. Das gilt auch für biozertifizierten Weizen! Dinkel ist bekömmlicher.
WurzelFlügel
Ich habe mit vegetarischer Ernährung über Jahre hinweg immer mal Versuche angestellt, ernähre mich nun seit einigen Monaten konsequent vegan und komme bestens damit zurecht. Den Erklärungen von Karl schließe ich mich an, auch dem Hinweis von WurzelFlügel, dass die Erhöhung der Getreidemengen der falsche Weg wäre. Auch die zunehmend angebotenen Fleisch-Imitationen auf Soja- oder Mandelbasis sind für mich keine Option. Eine ausgewogene Ernährung aus frisch zubereiteten pflanzlichen Lebensmitteln reicht völlig aus, schmeckt super, beschwert nicht und hebt die Stimmung. Deshalb nenne ich das mein "Glücksfutter". Sehr geholfen hat mir übrigens in der Umstellungsphase das Buch "Peacefood" von Rüdiger Dahlke.
Also, aus eigener Erfahrung kann ich die vegane Ernährung nur empfehlen - wenn es der richtige Zeitpunkt dafür ist und Körper, Geist und Seele gleichermaßen zustimmen. Quälen und kasteien sollte man sich nicht müssen, dann lieber erst mal noch gute Kompromisse suchen und sie leben, ohne Schuldgefühle.
Ach ja, und wegen Vitamin B12 muss man nicht gleich in Panik verfallen. Es dauert lange Zeit, bis sich ein Mangel bildet, dem man durch Nahrungsergänzung dann ja entgegenwirken kann. Der nächste Bluttest wird es an den Tag bringen! Solange man sich fit und munter fühlt und keine chronische Müdigkeit verspürt, dürfte alles in Margarine sein ... ;-)
Den Anstieg an Vegetariern merkt man ja so gut wie überall. Früher gab es kaum vegetarische Gerichte auf den Speisekarten. Mittlerweile findet man zumindest immer eines. Vegane Gerichte sind da eher noch die Seltenheit.
Und ich denke nicht, dass, wenn man Fleisch ist, sich auch gleichzeitig gesünder ernährt, als jetzt etwa Vegetarier oder Veganer, denn diese setzen sich bewusst mit gesunder und vollwertiger Ernährung auseinander, als es „Omnifresser“ tun.
Und wie Silberweide schreibt, kann man sich gut Nahrungsergänzungsmitteln weiterhelfen, falls es wirklich mal zu einem Nährstoffmangel kommen sollte. Wichtig ist, dass man diesen Vitaminmangel rechtzeitig vorbeugt.
Genau. Ich glaube allerdings, vegane Ernährung ist nur was für Erwachsene. Kinder im Wachstum sind mit den richtigen (!) Milchprodukten bestimmt gut bedient.
Ich kenne auch viele Fleischesser, die interessiert an Ernährungsthemen sind (vor allem, wenn ab einem gewissen Alter die Zipperlein im Körper anfangen), und wenn das dann dazu führt, dass sie einfach ihren Fleischkonsum stark einschränken - und vielleicht Schwein überhaupt meiden - ist das schon mal ein Schritt. Das Spannende ist ja, dass man bei diesem Thema mehr und mehr in die Eigenverantwortung geht. Deshalb sollte man keineswegs auf Anbieter von quick and easy Ersatzprodukten vertrauen, sondern selber schauen, wie und woher man die Lebensmittel heranschafft und zubereitet.
Gerade als Senior*innen haben wir ja heutzutage (hoffentlich) mehr Zeit zur Verfügung als in früheren Lebensphasen, da kann man es sich doch wieder leisten, ganz entspannt feine Mahlzeiten zusammenzustellen, sie liebevoll herzustellen und genüsslich zu verzehren. Das "Wie" merkt man ja auch am Geschmack und an der Verträglichkeit. Das fängt schon beim Gemüseputzen an ...
🍅 🍉 🍎 🌽 🍆 🍒 😉
Der Mensch ist ... von Natur aus ein Allesfresser.Das ist im Prinzip richtig. Aber er ist kein AllesfressMüsser und auch kein AllesgleichgutVertrager. In der Steinzeit haben wir zum Beispiel gelegentliche Aasfunde nicht verschmäht, und in Notzeiten wurde auch mal Menschenfleisch verzehrt - Dinge, die wir nicht unbedingt heute auf unseren Speiseplan setzen würden.
Solange wir die Wahl haben, können wir von Glück reden. Dann macht das jeder genau so, wie er will.
Interessant, dass hier auch so viele unterwegs sind, die sich bewusst und teils auch vegan ernähren! Danke euch vielmals für eure Einblicke und die Aufklärung zu dem Thema! Dass Mängel auf Blutbildern ersichtlich sind, ist schon klar. Aber wäre es nicht besser Mangelerscheinungen gleich vorzubeugen und Mängel gar nicht erst entstehen zu lassen?
Bei großen Blutbildern, wie sie bei mir schon gelegentlich angefertigt wurden, waren auch kaum Vitamine und Spurenelemente mit dabei. Beauftragt ihr die Parameter für die kritischen Nährstoffe dann extra? Und wenn dann was festgestellt wird, muss man unter Umständen eventuell gleich zu mehreren Nahrungsergänzungsmitteln greifen? Dass Fleisch aus der Massentierhaltung auch nicht optimal ist, glaube ich aber gerne. In meinem Umfeld halten und schlachten ein paar Leute selbst aufgezogenes Geflügel und den Unterschied schmeckt man sofort.