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Gesundheit Wenn die Aorta reißt

Nijoka
Nijoka
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Wenn die Aorta reißt
geschrieben von Nijoka

Hallo! 
Mir ist es tatsächlich passiert. Vor 4 Jahren riss mir die Hauptschlagader. Wie das genau aussieht, was da genau passiert, könnt ihr in einem Video sehen, das ich unten anhänge. Ich musste not operiert werden über 11 Stunden, bekam ein paar "Aortenersatz-Prothesen" und eine neue Herzklappe.
Ich habe mich gut von der Erkrankung erholt. Mir geht es gut. Aber es war hauchdünn am Tod vorbei. 
Natürlich beschäftigt man sich zwangsläufig hie und da mit der Krankheit. Anfangs dachte ich quasi, dass ich der einzige sein müsse mit solch einer Krankheit, aber ich begegnete Menschen, die das auch haben. Und ich lernte, dass pro Jahr 900 Menschen in Deutschland an Aortendissektion (so heißt die Krankheit) sterben. Wenn die ersten Symptome auftreten und es wird nicht zeitnah behandelt, so führt es meist binnen 48 Stunden zum Tode. 
Ich wollte hier mal fragen, ob euch Fälle bekannt sind, wo die Hauptschlagader gerissen ist. Oder ist sogar jemand, der das liest, davon betroffen? 
Mich interessiert es insofern, als dass ich weiß, wie man sich fühlt mit der Krankheit und niemanden hat, der auch betroffen ist und mit dem man sich austauschen kann. Und weil ich einfach wissen will, wie oft es das gibt. 
Hier unten seht ihr das Video. 
Ich freue mich auf Rückmeldungen! 


https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Aortendissektion-Operation-kann-Leben-retten,aortendissektion102.html

Junger Alter
Junger Alter
Mitglied

RE: Wenn die Aorta reißt
geschrieben von Junger Alter
als Antwort auf Nijoka vom 03.10.2019, 17:34:58

Hallo Nijoka!

Du hattest eine Dissektion Typ A. Bei mir liegt es etwas anders. Ich hatte eine Dissektion Typ B im Februar 2014. Ich lag nach längerer Diskussion mit der Notärztin für ca. 26 Stunden auf einer normalen Station in einem kleinen Krankenhaus hier vor Ort. Vorläufige Diagnose! Nierenstein.   Nach einem CT des Abdomens packte man mich in einen RTW mit Notarzt und brachte mich mit vollem Konzert und Beleuchtung in die UKB. Nach 3 Tagen Koma und weiteren 9 Tagen intensivmedizinischer Betreuung wurde ich zur Einstellung meines Blutdruckes zurück in das erste Krankenhaus zurückgebracht. Operativ wurde nichts gemacht. Der Professor meinte, man soll nichts zu reparieren versuchen, was nicht zwingend defekt ist. Mit meiner Dissektion ist ein Eingriff risikoreicher als, wenn man nichts macht außer regelmäßiger Kontrolle. Zurzeit ist das Aneurysma bei 43 mm. Wenn es sich auf 55 mm vergrößert wird es gemacht.
Bei mir ist das Problem die linke Niere, die seit der Dissektion vom normalen Lumen und auch vom falschen Lumen versorgt wird. Ebenso wie die anderen von der Aorta versorgten Organe inklusive des Rückenmarks.
Ansonsten geht es mir sehr gut. Bis auf eine gewisse Langeweile.
Gruß Uwe
 

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Wenn die Aorta reißt
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Nijoka vom 03.10.2019, 17:34:58

Mehr oder weniger per Zufall wurde ich vor ein paar Wochen einem Herzspezialisten überwiesen, der mich gründlich von Kopf bis Fuss checkte - und dabei über dem Herzen eine Ausweitung der Aorta von 53 - 54 mm fand. Er erklärte mir, mit welchen Eingriffen das stabilisiert werden könnte. Meine Antwort: "Danke für die Mühe und Aufklärung, Herr Doktor. Aber mit meinen 90 Jahren lasse ich nicht mehr an mir herumschnipseln!"

minerva
minerva
Mitglied

RE: Wenn die Aorta reißt
geschrieben von minerva

teilweise kann man es auch ohne op reparieren:

die Gefässstütze kann endovaskulär über eine Arterie in die Aorta eingebracht werden.

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=+Ausweitung+der+Aorta+ursachen

 


und wenn man rechtzeitig die notwendigen infos bekommt oder im internet findet, kann man auch vorbeugen.

lg
minerva

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