Gesundheit Überfunktion der Schilddrüse
Hallo, ceterum censeo,
ASS und Candesartan nehme ich seit meinen beiden Herzinfarkten, also seit 25 Jahren.
Candesartan war damals noch ganz neu auf dem Markt, mein Arzt war der Meinung, dass es sehr nierenschonend sei, was wohl auch der Fall ist, denn nach 25 Jahren Dauereinnahme sind meine Nieren (und übrigens auch meine Leber) immer noch in bester Ordnung, was ja bei so massiver medikamentöser Behandlung nicht selbstverständlich ist.
Statt Deines Atorvastatin nehme ich Simvastatin, ein ganz ähnlich wirkendes Medikament aus der gleichen Wirkstoffgruppe, ein Statin. Ich nehme es in einer Kinderdosis (5 mg pro Tag; üblich sind 20 bis 40 mg), weil meine Blutfettwerte auch ohne Statine hervorragend sind. Ich lebe seit 40 Jahren vegetarisch, seit zwei Jahren vegan, da hat man so gut wie keine erhöhten Blutfettwerte, es sei denn, man hat eine genetisch bedingte Blutfettwechselstörung.
Ich nehme das Statin dennoch seit knapp 24 Jahren (nach meinem zweiten Infarkt), weil Langzeitstudien ergeben haben, dass Statine die Re-Infarktrate, also das Auftreten eines zweiten und dritten Infarktes, signifikant senkt. Da dafür nur minimalste Dosierungen ausreichen (sofern keine erhöhte Blutfettwerte vorliegen, dann muss höher dosiert werden!) gehe ich das (geringe) Risiko von schweren Muskelschädigungen nach gründlicher Abwägung ein.
Ich wünsche Dir alles Gute und eine richtige Entscheidung. Es ist gut, dass Du nicht einfach wahllos alles nimmst, sondern Dich gründlich informierst und abwägst, und auch mit Deinen Ärzten Rücksprache hältst, bevor Du eine ärztliche Maßnahme akzeptierst. So mache ich das auch, und meine Ärzte (Hausärztin, Kardiologe, Diabetologin) finden das richtig gut, denn die heutigen Ärzte schätzen "mündige Patienten" sehr, jedenfalls ist das meine Erfahrung.
DW
Ich nehme auch seit Jahrzehnten L-Thyroxin-Henning und vertrage es sehr gut. EInmal jährlich lasse ich den THC-Wert prüfen und dann kann man entscheiden, ob ich die höhere Form des Medikaments brauche oder bei dem jetzigen bleibe.
Es ist bewunderungswürdig, wie viele Medikamente Sie einnehmen müssen, wie gesundheitlich beeinträchtigt Sie waren oder sind und dabei doch ein sehr netter, fairer und sympathischer Mann geblieben sind.
Ich erlebe ja auch andere, die in solchen Situationen ihre gesamte Umwelt tyrannisieren mit dem Verhalten oder der Dauerschleife Krankheiten in Unterhaltungen. Bleiben Sie möglichst xund und so nett, wie Sie rüberkommen. Olga
Liebe @Olga64,
ich danke Ihnen für Ihre freundlichen Worte. Genau dieses Medikament nimmt meine Frau L-Thyroxin Henning, seit vielen Jahren unverändert 50 µg.
Ich finde, es ist niemandem damit geholfen, wenn ich meine Umwelt tyrannisiere. Ich denke, da war mir auch meine Mutter ein Vorbild, die wirklich alle nur möglichen Krankheiten zu durchleben hatte, diverse Krebserkrankungen, Infarkte, Schlaganfälle, und über deren Lippen kaum je mal ein Jammern kam. Zumal ich meiner Frau nicht zumuten möchte, mit einem Griesgram zusammenzuleben, so wie auch sie es mir nicht zumuten ag, mit einer Griesgrämin zusammen sein zu müssen 😊 Und ich denke, auch Freunde, Bekannte möchten nicht dauernd mit jemandem zusammen sein oder von jemandem hören, der nur EIN Thema kennt: Krankheit. Das heisst nicht, dass es niemanden gibt, mit dem ich über gesundheitlichen Kummer reden kann. Aber das ist nicht mein "Lebensthema". Noch habe ich das alles so im Griff, dass ich gut damit leben kann und andere gut mit mir.
Ihnen und allen einen angenehmen Restnachmittag
DW
Hallo, ich habe seit kurzem auch die Diagnose Überfunktion.Begonnen hat es mit vermeintlichen Wechselbeschwerden.Nehme seit 4 Tagen morgens 2 Tabletten" Thiamazol Aristo 20mg", gut verträglich.Aber d.Gefühl mein Hals ist entzunden.Ständig Todesängste und seltsames Gefühl im Körper als arbeitet etwas gegen mich.
WIE GEHT ES IHNEN?
LG Andrea
Hallo, Andrea,
bei meiner Frau hat es auch einige Zeit (mehrere Wochen) gedauert, bis die exakte Dosis gefunden wurde. Da geht es um wenige Milli- oder gar Mikrogramm, die je nach Dosis völlig anders wirken können. Wichtig ist, sich in kurzen Abständen mit dem Arzt auszutauschen. Ich erinnere, dass meine Frau damals alle 2 Wochen getestet wurde, um sich langsam an die richtige Dosis heranzuschleichen... Meine Frau hat zwar eine Unterfunktion (Hashimoto), aber in der Vorgehensweise ist das ähnlich. Die Dosis muss ganz langsam gefunden und immer wieder getestet werden. Da eine schlecht eingestellte Schilddrüsenfunktion auch die Psyche beeinflusst, kann es zu Ängsten und Depressionen kommen. Bitte sprich da mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin drüber.
Alles Gute.
Danke für die nette Antwort.Normal bin ich nicht leicht aus der Mitte zu werfen,aber die Diagnose hat mich doch geängstigt.
Es wird schon wieder werden...:)
Herzliche Grüße und ebenfalls alles Gute!