Gesundheit Tabuthema Depressionen:
GEnau so, wie es unterschiedliche Arten von Depressionen gibt, gibt es unterschiedliche Mechanismen der Menschen, wie sie damit umgehen, bzw. gegensteuern.
Man sollte auch in diesem Fall nie den Fehler machen, einseitig und nur aus persönlicher Sicht die Angelegenheit beurteilen zu wollen. Olga
Ich denke, Mausschubser, alles, was man im Internet veröffentlicht (auch anonym) kann zu einem Risiko werden. Die Konsequenz wäre also, sich völlig fernzuhalten.Persönlich bin ich der Meinung, dass dieses Thema in den Kummerkasten gehört, genau so, wie Karl es über dieses Thema geschrieben hat - und nicht in die große, weite Welt.
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Soweit ich weiß, gibt es auch für nahezu JEDE Krankheit ein Forum, in denen sich die Betroffenen austauschen können. Oder zuhause Selbsthilfegruppen. LG Jil
RE: Tabuthema Depressionen:
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Mausschubser,Ganz einfach: ich habe schon Schlimmeres überstanden als die Phase der schweren Depression.
wenn du zu solchen Tätigkeiten in der Lage warst - alle Achtung.
Ich war zu nichts fähig. Habe im abgedunkelten Zimmer im Bett
gelegen. Wie ich schon schrieb, konnte ich noch nicht einmal
meine Katze gut versorgen. An "aus-dem-Haus-gehen" war über-
haupt nicht zu denken. Da ich allerdings sowohl für mich als auch
für die Katze immer Vorräte im Haus hatte, stand Essen zur Ver-
fügung, wenn ich denn das Bedürfniss hatte, etwas essen zu wollen.
Ich habe allerdings noch nie von schwer Depressiven gelesen oder
gehört, dass sie zu derartigen Kraftakten wie du sie schilderst in der
Lage gewesen wären. Jeder Mensch ist wohl auch in der Depression
zu unterschiedlichen Dingen fähig.
Gruß, xenia
det
RE: Tabuthema Depressionen:
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Niemand zwingt dich dazu, etwas zum Thema "Depressionen" beizutragen. Ob andere das tun oder nicht geht nur sie etwas an. Oder möchtest du mal wieder anderen vorschreiben, wann und wo sie etwas schreiben dürfen?Ich denke, Mausschubser, alles, was man im Internet veröffentlicht (auch anonym) kann zu einem Risiko werden. Die Konsequenz wäre also, sich völlig fernzuhalten.Persönlich bin ich der Meinung, dass dieses Thema in den Kummerkasten gehört, genau so, wie Karl es über dieses Thema geschrieben hat - und nicht in die große, weite Welt.
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Soweit ich weiß, gibt es auch für nahezu JEDE Krankheit ein Forum, in denen sich die Betroffenen austauschen können. Oder zuhause Selbsthilfegruppen. LG Jil
det
Ganz einfach: ich habe schon Schlimmeres überstanden als die Phase der schweren Depression.
det
Es geht mir um den Schutz von an Depressionen erkrankten Menschen, nicht um mich. Hier kann man hauptsächlich Mausschubser lesen, der mit Leichtigkeit über alle Hürden der Depression (und des Lebens) hinwegkommt, ohne fremde Hilfe. Wenn man das als Mausschubser der whole world mitteilen muss, empfinde ich das als Zumutung, wenn nicht sogar als Angabe. Und es fehlt jegliches Einfühlungsvermögen gegenüber Erkrankten !
Wer jemals Menschen mit Depressionen, egal welcher Art, kennen gelernt hat, weiß, wie sensibel sie sind. Liest den Thread jemand, der ganz tief unten ist, helfen diese Texte nicht, ich denke, sie bewirken eher das Gegenteil: Die totale Aufgabe seiner selbst.
Wer in einem öffentlichen Forum schreibt, sollte nicht nur an sich denken. Besonders dann, wenn es um ein ganz heikles Thema geht.
Das Thema gehört nun mal in den Kummerkasten. Oder stört allein das Wort Kummerkasten schon, Mausschubser, weil ja alles so super gut gelaufen ist und läuft ?
Jil
RE: Tabuthema Depressionen:
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das empfinde ich genauso, man kann auch mit seinen Leiden hausieren gehen, weil man das Mitfühlen der anderen genießen möchte.
Eins weiß ich jedenfalls auch: Wirklich schwer Depressive sind zu so etwas nicht mehr in der Lage, die bleiben tagelang im Bett liegen und rühren sich nicht von der Stelle, nichts kann sie aus ihrer Lethargie aufrütteln, sie möchten nur noch tot sein und tun auch manchmal einiges dafür. Da stimmt die Aussage von Xenia schon eher. Auch Zwangsgrübeln gehört bei vielen dazu, was unheimlich quälend sein muss.
Ich habe das in meiner Familie erlebt und weiß, wovon ich spreche. Würde aber nie und nimmer hier darlegen, um wen von meiner Familie es sich handelt und welche schrecklichen Vorkommnisse außerdem dazu gehörten, unter denen wir alle gelitten haben. Das wäre für mich fast schon eine Art von seelischem Exhibitionismus.
Eins weiß ich jedenfalls auch: Wirklich schwer Depressive sind zu so etwas nicht mehr in der Lage, die bleiben tagelang im Bett liegen und rühren sich nicht von der Stelle, nichts kann sie aus ihrer Lethargie aufrütteln, sie möchten nur noch tot sein und tun auch manchmal einiges dafür. Da stimmt die Aussage von Xenia schon eher. Auch Zwangsgrübeln gehört bei vielen dazu, was unheimlich quälend sein muss.
Ich habe das in meiner Familie erlebt und weiß, wovon ich spreche. Würde aber nie und nimmer hier darlegen, um wen von meiner Familie es sich handelt und welche schrecklichen Vorkommnisse außerdem dazu gehörten, unter denen wir alle gelitten haben. Das wäre für mich fast schon eine Art von seelischem Exhibitionismus.
RE: Tabuthema Depressionen:
Lieber Detlef,
Du stimmst aber doch sicher zu, dass Depressionen indivuduell sehr verschieden sind und Verallgemeinerungen deshalb sehr problematisch sind.
Du magst einigen Mut geben, aber andere, die es nicht so geschafft haben, könnten verzweifeln. Auch sie müssen ernst genommen werden.
Karl