Gesundheit Tabuthema Depressionen:
Danke Mausschubser und Edita.
Dass es DiskutantInnen gibt, die auch dieses Thema benützen, um in ABwesenheit jeglicher Fachkenntnisse (oder vermutlich persönlicher Erfahrungen) auf "mich einschlagen wollen" liegt wohl in der Natur dieser Leute, die sich keine Gelegenheit entgehen lassen wollen, ihren persönlichen Frust (der keine Depression sein dürfte) auf andere abzuladen, weil sie gerne das Prinzip der Suche nach einem Schuldigen leben.
In meiner Familie (Mutter und deren Geschwister) war Depression ein jahrzehntelangesThema, das bei diesen beiden Frauen nur medikamentös behandelt wurde. Sie isolierten sich ebenfalls von ihrer Aussenwelt und wurden auch isoliert, weil sie grossenteils zu anstrengend wurden.
Dies alles wissend, befürchtete ich bei mir ebenfalls diese verhängnisvolle Krankheit, weil sich Anzeichen während meiner Pubertät zeigten.
Ich ging dann den Weg über die Psychotherapie und wurde irgendwann kein Kandidat für Depressionen mehr. Geholfen hat mir sicher auch ,dass ich im Grunde meiner persönlichen Natur eine Optimistin und sehr lebensfroh bin, was mir oft half, aus den Löchern rauszukommen.
Natürlich auch verständige Menschen in meinem direkten Umfeld, denen ich nicht zu anstrengend wurde.
Mir selbst war immer die Gewissheit wichtig, dass nach dem schwärzesten Loch irgendwo wieder Licht am Ende des Tunnels ist und auch diese Zeiten der Dunkelheit einen zu Erkenntnissen bringen können, wie es anders nicht möglich gewesen wäre. Olga
Es gibt wohl die eine oder andere Parallele in unseren Geschichten. Depressionen seit der Pubertät, ich habe dann noch einen Umweg über Drogen und Alkohol gemacht. Damit habe ich vor 37 Jahren völlig aufgehört, nur die Depris blieben und steigerten sich bis Mitte 50, als dann die weiter oben geschilderte Zeit der absoluten Leere, sprich der schweren Depression kam. Die flaute nach zwei Jahren langsam ab bis zum heutigen Stand, d.h. sehr seltene Anflüge einer leichten Depri, die sich mit langen Spaziergängen und Fahrradtouren bekämpfen läßt.
Ich habe ebenfalls den unkaputtbaren Optimismus, der nur in der Zeit der schweren Depression fast ganz verschwunden war. Ich bin sehr froh ihn zu haben, denn selbst in der schlimmsten Lage ist immer noch ein Körnchen davon vorhanden und das hat sich mehr als einmal in meinem Leben bewährt. Ohne ihn würde ich mir schon die Radieschen von unten anschauen.
Für mich lag die Befreiung von der Depression in der Erkenntnis, daß die Lösung zwischen meinen Ohren und nicht in einer Pillenschachtel liegt. Die Pillen waren in der Phase der schweren Depression ein Hilfsmittel, aber auch nur in dieser Phase. Sobald sie abflaute habe ich auch die Pillen abgesetzt. Ich habe sie auf dem Weg heraus aus der Depri immer als Hindernis angesehen, denn durch sie konnte ich nicht wirklich fühlen, was in mir passierte und mich folglich auch nicht damit auseinandersetzen. Das ist aber ein sehr schwerer Weg, der sicherlich nicht jedem liegt.
det
Vielen Dank für Ihr Vertrauen, uns dies zu schildern. Ich denke, auch das ist ein guter Weg, sich zu therapieren - anderen dies zu erzählen und vieles von sich preiszugeben, insbesondere Schwäche (wer beruflich an vorderster Front kämpfte, wie dies auch bei Ihnen der Fall war, wie ich mich erinnere, hat es hier doppelt schwer).
Ja, Alkohol glaub man in Phasen, dass er hilfreich wäre. Aber das Erwachen daraus ist nach meiner Erfahrung schlimmer als nüchtern damit umzugehen.
Mir hat in schlimmeren Situationen der Kinderspruch meiner Oma oft geholfen: wenn Du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Aber das Lichtlein muss man dann auch akzeptieren und empfangen und es nicht ausschalten (was oft einfacher erschiene).
In jedem Fall wünsche ich Ihnen weiterhin von Herzen alles Gute gegen das schwarze Monster - ich machte die Erfahrung ,dass es ab 50 Jahren etwas leichter wurde, auch damit umzugehen. Alles Gute. Olga
Vielen Dank für Ihr Vertrauen, uns dies zu schildern. Ich denke, auch das ist ein guter Weg, sich zu therapieren - anderen dies zu erzählen und vieles von sich preiszugeben, insbesondere Schwäche (wer beruflich an vorderster Front kämpfte, wie dies auch bei Ihnen der Fall war, wie ich mich erinnere, hat es hier doppelt schwer).Das seh ich anders. Nachdem ich gestern einen Bericht über den Fall in meiner Familie eingestellt hatte, habe ich ihn sofort danach wieder gelöscht. Mir wurde klar, dass so etwas nur in einem geschützten Raum möglich ist und nicht der gesamten Öffentlichkeit zum Fraß vorgeworfen werden sollte. Ich hatte beim Schreiben nicht mehr daran gedacht, dass die ganze Welt hier lesen kann.
Wer weiß, was andere damit anfangen, man ist nicht nur von wohlmeinenden Menschen umgeben, das habe ich langsam gelernt in meinem nun langen Leben. Und deshalb bin ich äußerst vorsichtig mit Intimberichten, die nur die etwas angeht, die mich kennen und es gut mit mir meinen.
Ich wundere mich deshalb über euch beide, denn ich hätte das alles nicht hier veröffentlicht. Und ich hoffe, ihr wisst, was ihr tut.
@olga: Du hast Editas Beitrag gar nicht verstanden, denke ich, sonst hättst du ihn nicht als Wasser auf deine Mühle interpretiert. Auch auf meinen Link über Haustiere bist du nicht eingegangen. Liest du keine Links, um dein Gesichtsfeld zu erweitern? Und bei Det habe ich den Eindruck, dass du gut Wetter machen willst (ist nur meine persönliche Ansicht) , um mitreden zu können. Den Rest, also deine Antwort auf meinen zweiten Beitrag, kenne ich aus x-stereotypen Antworten von dir. Anstatt gleichartig wie du zu reagieren, würde ich mich gern nach Karls Bitten richten, um den Umgang, der nicht persönlich sein soll. Aber da du angriffig wirst, kann das ja nicht funktionieren. Deshalb: Ich nehme mir die Meinungsfreiheit, mich dann zu Wort zu melden, wenn ich einen Beitrag ganz schrecklich erlebe - und will immer - und werde immer sagen - dass mich Solches traurig macht. Tine
Tja, Marina, dann erzähl mir mal, was mir Böses widerfahren könnte. Wenn jemand aus diesem Forum das gegen mich verwenden wollte, was ich hier geschrieben habe, dann würde er sich damit doch nur als Ar......h outen. Da sehe ich kein Risiko. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß man mit Ehrlichkeit anderen in ähnlichen Situationen Mut machen kann, vielleicht doch ihr eigenes Problem in Angriff zu nehmen.
Was die Lesbarkeit für das gesamte Internet angeht sehe ich es ähnlich. Ich habe nicht nur in der Vergangenheit eine Ausbildung zum Suchtberater gemacht und eine Menge Beratungsgespräche geführt, sondern ich habe auch in Kliniken oder bei Veranstaltungen auf dem Podium gesprochen. Meinst du wirklich, mir könnte ein anonymes Forum Angst machen?
Was kann mir denn jemand tun? Meine Freunde kennen meine Geschichte so wie ich ihre kenne. Soll ich Angst haben, daß durch einen dummen Zufall meine Nachbarn hier lesen und mich wiedererkennen und mich dann nicht mehr grüßen?
det
@olga: Du hast Editas Beitrag gar nicht verstanden, denke ich, sonst hättst du ihn nicht als Wasser auf deine Mühle interpretiert. Auch auf meinen Link über Haustiere bist du nicht eingegangen. Liest du keine Links, um dein Gesichtsfeld zu erweitern? Und bei Det habe ich den Eindruck, dass du gut Wetter machen willst (ist nur meine persönliche Ansicht) , um mitreden zu können. Den Rest, also deine Antwort auf meinen zweiten Beitrag, kenne ich aus x-stereotypen Antworten von dir. Anstatt gleichartig wie du zu reagieren, würde ich mich gern nach Karls Bitten richten, um den Umgang, der nicht persönlich sein soll. Aber da du angriffig wirst, kann das ja nicht funktionieren. Deshalb: Ich nehme mir die Meinungsfreiheit, mich dann zu Wort zu melden, wenn ich einen Beitrag ganz schrecklich erlebe - und will immer - und werde immer sagen - dass mich Solches traurig macht. TineWas sind Sie nur für eine SChreckensgestalt?
Wollen Sie jetzt auch noch Ärger zwischen Edita und mich oder zwischen Mausschubser und mich bringen?
Und dann wundern Sie sich allen ERnstes, dass ich nicht auf Ihre Beiträge eingehe?
Ich werde dies weiterhin nicht explizit machen - alles eine Sache der persönlichen Anspruchshaltung. Suchen Sie sich bitte jemanden anderen, der Ihren Vorstellungen, welche dies auch immer sein mögen, entspricht.
Ich mag dazu nicht gehören - bitte akzeptieren Sie dies endlich. Olga
Mein Link handelt von der Haltung eines Haustiers, die sich oft als positives Element darstellt im Leben macher depressiver Mewnschen. So wurde zum Beispiel beschrieben, dass ein Hund dazu verhilft, das Haus zu verlassen, wodurch man dann eben auch in die Lage kommt, andere Menschen zu treffen, mit ihnen zu sprechen. Also kann es eine eine Hilfestellung sein, aus der Isolation herauszukommen. Den habe ich eingestellt, um aufzuzeigen, dass der Kontakt mit Menschen erleichtert werden kann. Das kam doch dem Argument von dir, Olga, aus deinem vorgängigen Beitrag entgegen. Wenn es deiner persönlichen Anspruchshaltung widerspricht, sich einen Beitrag mal durchzulesen, dann ist das wirklich sehr vielsagend über deine Bereitschaft, mitzudiskutieren. Im Übrigen: Ich habe weder Edita noch Det eine Hand hingehalten, um Ärger über dich, Olga, zu entfachen. Ich habe hier nur über meine Eindrücke geschrieben, ausserdem sind beide Frau, Mann genug, um mich zu hinterfragen, wenn sie etwas nicht verstehen. Einen Ausdruck wie z.B.Schreckensgestalt solltest du dir übrigens verkneifen, denn dieser entspricht nicht dem Stil, zu dem Karl hier immer wieder versucht, aufzurufen. Tine1948
Ich denke, Mausschubser, alles, was man im Internet veröffentlicht (auch anonym) kann zu einem Risiko werden. Die Konsequenz wäre also, sich völlig fernzuhalten.
Andererseits finde ich es sehr wertvoll, wenn Menschen den Mut haben, sich zu diesem Thema, das grossenteils noch mit sehr vielen Vorurteilen besetzt ist offen zu äussern. Nur so kann man es evtl. schaffen, ein wenig mehr Transparenz und vielleicht auch Verständnis in diese komplizierte Krankheit zu bringen.
Oft hilft es ja schon ein wenig, wenn jemand erkennt, dass da auch noch andere sind, die ähnliches erleben und man also nicht völlig allein ist.
Am Schlimmsten finde ich jedoch aus gegebenem Anlass, wenn es MenschInnen gibt, die wieder mal auch dieses ernste Thema dergestalt missbrauchen, dass sie ihr persönliches Lebenselixier,den Hass, dominierend einfliessen lassen, aber zum Thema selbst wieder mal nix beitragen.
Eine solche Ignoranz wird mir immer unverständlich bleiben. Aber Menschen, die eine gewisse Stabilität auch in ihrer Psyche erlernt haben, werden sicher auch damit fertig. Olga
Hallo Mausschubser,
wenn du zu solchen Tätigkeiten in der Lage warst - alle Achtung.
Ich war zu nichts fähig. Habe im abgedunkelten Zimmer im Bett
gelegen. Wie ich schon schrieb, konnte ich noch nicht einmal
meine Katze gut versorgen. An "aus-dem-Haus-gehen" war über-
haupt nicht zu denken. Da ich allerdings sowohl für mich als auch
für die Katze immer Vorräte im Haus hatte, stand Essen zur Ver-
fügung, wenn ich denn das Bedürfniss hatte, etwas essen zu wollen.
Ich habe allerdings noch nie von schwer Depressiven gelesen oder
gehört, dass sie zu derartigen Kraftakten wie du sie schilderst in der
Lage gewesen wären. Jeder Mensch ist wohl auch in der Depression
zu unterschiedlichen Dingen fähig.
Gruß, xenia