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Die Intelligenz bleibt erhalten, aber schlussfolgerndes Denken und Klassifikationsleistungen sind schlecht.

Ich kann nicht verstehen, warum man eine Frontallappenschädigung zwinkernd mit einem Jammerlappen erwähnt.

Ich setze den gesamten Link über den Frontallappen hier ein, damit andere - nicht über die Anatomie des Gehirns genauer informierten User sich kundig machen können - einmal über die Aufgaben und dann über die Gesamtfolgen einer solchen Schädigung.

Menschen, die eine solche Schädigung erleiden haben ein sehr schwieriges Schicksal - ich hoffe, sie fallen in dem von Dir so hochgelobten Vortrag nicht unter die "Jammerlappen".

Ich höre mir diesen Vortrag nicht an - aber ich finde Deine Art hier eine Verbindung herzustellen, die m.M.n. völlig absurd ist, nicht gerade gut.



Meli

Frontallappen

Das Wort "Haltung" was Hüther benutzt,
meint eine innere Annahme, eine eingefahrene Einstellung, ein eingeschliffenes Denken, was schwer abzulegen ist.
Er meint, ein Mensch bekommt seine innere Haltung aus der Summe der Erfahrungen, die er gemacht hat.
Meine Worte.
Seine Erfahrungen sind etwas anderes als sein Wissen.

Die Sache mit dem Frontallappen war scherzhaft von einem Kollegen gemeint,
und sie entspringt daraus, dass die Deutschen weniger zum aktiven Handeln (aus Schlussfolgerungsgründen) neigen sondern mehr zum Jammern.
Das war nicht anatomisch und ja auch nicht SEINE Auslegung, es erklärt nur, wo im Gehirn der Mensch seine Aktionen überdenkt.

Ich empfehle, den Vortrag DOCH anzuhören und vielleicht lieber nicht Interpretationen in Nicht-Gehörtes zu legen.
Es ist ein Mutmachervortrag von unserem beliebtesten Gehirnforscher.
So beliebt deshalb, weil er normale Sprache spricht und eine Gabe hat, sich so auszudrücken, dass jedermann verstehen kann, was er sagt.

Er spricht ja auch nicht uns damit an, sondern das Fachpersonal, vor dem er seinen Vortrag hielt. Schon allein deshalb, weil er Ärzte und anderen klar macht, dass es AUCH an ihnen liegt, ob ein Patient den Mut bekommt, an seine Genesung zu glauben, ist er empfehlenswert.

Wirklich.
Dieser Vortrag ist angenehm.
erafina

Ich schrieb ganz bewußt, dass ich mir diesen Vortrag nicht anhören werde. Ich war lange genug im Pflegeberuf an entsprechender Stelle, dass ich das nicht nötig habe. Ich könnte hier seitenweise schreiben und ich habe meine Gründe, warum ich es nicht tue.

Wogegen ich mich wende, ist die Art und Weise wie Adoma, auf die ich schrieb und die Du so nett verteidigst, den Frontallappen und den Jammerlappen zusammengefügt hat.
Da stand nichts von einer gesellschaftspolitischen oder sozialen Kritik am den Deutschen.

Klarheit beim Schreiben muss schon sein.

Im übrigen halte ich diese Ausführung, so wie hier gelesen, für eine grobe und nicht gerade gute Verallgemeinerung.

Und warum sollen die Deutschen nicht jammern? Es gibt viele, denen es sehr schlecht geht und die Befürchtungen stehen im Raum und die Ängste, dass es noch schlimmer werden kann. Auch wenn das gemessen an anderen Staaten noch jammern auf hohem Niveau ist - die Deutschen leben nun einmal hier und nicht in anderen Staaten.

Aber das ist eine andere Thematik.

Meli

@ Adoma

Herzlichen Dank für diesen hervorragenden Link. Es ist schade, dass nur wenige der Wortmeldungen sich wirklich auf den Vortrag von Prof.Dr.Gerald Hüther beziehen, denn nur so wäre ein fruchtbarer Austausch zur Thematik der Selbstheilungskräfte möglich.

Ganz in dem Geiste wie von Hüther beschrieben, wirkt die Feldenkraismethode. Durch dieser Methode bin ich aus einer langjährigen Schmerzsymptomatik herausgekommen und fühle mich wie neugeboren. Es ist ein aktiver Lern- und Umlernprozess, über "günstige Erfahrungen" (Hüther) werden "hirntechnisch Haltungsänderungen bewirkt". Ich zitiere hier bewußt Hüther, wenn auch der Begriff der Haltungsänderung wesentlich weiter gefasst ist als in Bezug auf den Bewegungsapparat. Aber ebenso weitgefasst ist die Lehre von Mosche Feldenkrais: "Bewusstheit durch Bewegung."

Genial: Ich hätte es nicht für möglich gehalten, mich nochmal so bewegen zu Können.

Kurzbeschreibung: Feldenkrais

Mareike

Ich habe bisher nur die kleine Feldenkraisübung kennengelernt, die
die Verspannungen im Nacken bei langer Schreibtischarbeit auflockern kann.
Sehr wirkungsvoll.

In dem Vortrag von Prof.Dr.Hüther finde ich auch das Experiment mit den Lachsen hochinteressant.

Adoma

Ja und im übertragenen Sinne bin ich froh, zu der Sorte mit der roten Marke zu gehören.(Das Wort Schwanz würde wahrscheinlich zuviel Irritation hervorrufen, bei denjenigen, die den Beitrag nicht hörten. )

Zum Frontallappen kommt mir noch in den Sinn, dass es interessante Erkenntnisse gibt hinsichtlich Meditation und Prozesse im linken präfrontalen Cortex: Heilkraft der Meditation

Mareike

Ich höre gerade den Vortrag von Prof. Hüther. Ich finde ihn sehr interessant und zuhören schadet sicher nicht Dass die Haltung des Patienten zu seiner Krankheit wichtig ist, kann nicht bestritten werden. Prof. Hüther betont den Anteil der Erfahrungen für den Aufbau der Haltung. Als Hirnforscher ist er von der Lernfähigkeit des Gehirns überzeugt.

Interessant ist sein Konzept von "einladen, ermutigen, inspirieren" des Patienten und dass dies nur gelingen kann, wenn der Arzt selber an den Erfolg glaubt.

Toll ist der Satz "Das Gehirn wird so wie man es mit Freude (Begeisterung) benutzt".

Das Lachsexperiment am Ende hat auch eine enorme Symbolkraft.

Leute, nehmen wir den Hubschrauber und lassen wir uns noch einmal ins Meer bringen

Karl

Adoma....du hast es sehr gut gemacht...dieses Video uns anzubieten.wie wir schon gestern im chat uns unterhielten alle...über meinen neu erworbenen stressball.mir hilft er...und ich glaube ,viele der hier schreibenden..sollte sich so einen ball zulegen.
P.S.gibt es bei netto...1 euro.

Ja, adoma, der Vortrag von Professor Hüther ist wirklich sehr interessant. Dass unsere Einstellung, er nennt es "Haltung", unser Befinden beeinflussen, kann ich mir gut vorstellen.

Ich tanze zum Beispiel mit großer Begeisterung - in dieser Woche war ich viermal Tanzen - und ich merke, wie gut mir das tut. Die Freude an der Musik, an der Bewegung und am Zusammensein mit anderen Frauen, das ist für mich ein wunderschönes "Hilfsmittel". Dazu mache ich einmal wöchentlich Feldenkrais, und das schon seit 20 Jahren, auch ein wunderbares "Hilfsmittel", wie Mareike es schon beschreibt.

Ich bin gesund und munter, brauche keinerlei Medikamente, nehme mir die Zeit, mich täglich auf meine Yogamatte zu legen, und nehme mir aber auch die Zeit, ab und zu den ST zu besuchen.

Professor Hüther sagt, man muss sich für etwas begeistern, dann lernt man es auch. Ich warte jetzt auf die große Liebe zu einem Chinesen, um mit Begeisterung und Leichtigkeit noch Chinesisch zu lernen.

Ich bin gesund und munter, brauche keinerlei Medikamente ...

So geht es mir auch und es ist schön, es von Dir so zu hören.

Durch den Vortrag von Prof.Dr.Hüther fühle ich meine Haltung
zusätzlich noch bestätigt.

Na, und das mit dem Chinesen wird schon noch klappen,
herrlich!
Vielleicht einmal andersherum? Mit Begeisterung Chinesisch
lernen, dann taucht er schon auf...

Adoma