Gesundheit Quarantäne....was tun?
Ich weiß nicht ob es weiter hilft, aber einfacg googeln"Informationen zum Coronavirus. Jedes Bundesland gibt dazu Informationen raus, über Verhaltensweisen usw. Meistens steht auch eine Hot-Line zur Verfügung. Ich denke mir, da bekommt man die richtigen Informationen, denn noch wird es in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich gehandhabt.
Heddy
Hallo @heddy, es scheint leider so zu sein das diese Hot-Line sehr überlastet ist. In einem anderem Forum wurde erst heute berichtet das der User über Stunden versucht hat eine Überweisung für den Test zu bekomen, da er typische Symptome hatte, aber ebend auch keiner "Risikogruppe zur Infektion" im weitesten Sinne angehörte. Auch der Hausarzt nicht erreichbar.
Ich denke mal das weite Teile der Gesellschaft, inklusive der örtlichen Mediziner, mit der Gesamtsituation an ihren Grenzen bereits agieren, von beherschen mag ich nicht schreiben.
Ich befürchte, dass wir uns schon bald nach Probleme wie überlasteter Hotline oder nicht erreichbare Arztpraxis sehnen werden, wenn offensichtlich wird, dass Betten in Krankenhäusern, Beatmungsgeräte und vor allem gesundes Personal dort fehlt oder nicht mehr einsatzbereit ist.
Berlin plant bereits, das Messezentrum umzufunktionieren, um mindestens Tausend Patienten dort unterzubringen.
Auch Hotels müssen ihre Zimmer zur Verfügung stellen.
Es erinnert an frühere Geschichten über Seuchenhäuser, die aber meist weit ausserhalb der Städte und hermetisch abgeriegelt waren und man die Patienten dort ihrem Schicksal überliess.
Es werden jetzt auch wieder theoretisch-philosophische Überlegungen angestellt: z.B. wird ein 78-jähriger Mann mit Vorerkrankung und eine 20-jährige Frau mit drei Kindern in das Krankenhaus eingeliefert - es sind nur zwei Beatmungsgeräte verfügbar. Wem soll man es geben? Der Mutter mit den Kindern, die eine längere Zukunft vor sich hat, die auch der Gesellschaft mehr von Nutzen ist oder dem älteren Mann,dessen Lebenszeit sowieso begrenzt ist? Olga
Olga, sie schreiben von zwei Atmungsgeräten....also bekommt jede der von ihnen genannte
Person ein Gerät.
Ich hoffe für sie, dass sie nicht in eine von ihnen geschilderte Situation kommen denn schließlich gehören
sie auch zu der Risikogruppe (Alter)
Gitte
Olga, sie schreiben von zwei Atmungsgeräten....also bekommt jede der von ihnen genannte
Person ein Gerät.Bei einer Klinik, die nur über zwei Beatmungsgeräte verfügt, muss man davon ausgehen, dass sie aber eine Vielzahl von Patienten hat, die ausser den beiden unterschiedlichen Personengruppen Bedarfsfall haben. Ich hätte es natürlich noch drastischer formulieren und nur von einem Gerät schreiben können ,was aber m.E. dann schon an der Realität der Kliniken vorbeiginge.
Ich hoffe für sie, dass sie nicht in eine von ihnen geschilderte Situation kommen denn schließlich gehören
sie auch zu der Risikogruppe (Alter)
Gitte
Diese theoretische Betrachtungsweise haben eine philosophische Grundlage: die Nützlichkeitsethik, Utilitarismus. Sie basiert auf dem Prinzip "das grösste Glücke (Nutzen) der grössten Zahl an Menschen und ist vorherrschende moralphilosophische Grundhaltung in angloamerikansichen Ländern.
Hierzulande wird sie eher abgelehnt, u.a. mit dem Argument, Leben solle man nicht gegeneinander aufrechnen.
Das widerspricht übrigens der auf Kant zurückgehenden Idee, dass sich Leben einer Bewertung entzieht, weil etwas, das man bewerten kann, auch austauschbar wäre, was die jedem Einzelnen innewohnende Würde verletzt.
Noch können wir hoffentlich lange eine andere Sichtweise praktizieren als sie bereits von italienischen Intensivmedizinern empfohlen wird, auf verbleibende Lebensjahre zu schauen und die damit die zu rettenden Leben unterschiedlich zu bewerten.
Sie haben natürlich recht: Sie und ich und Millionen anderer in unserem Alter gehören zu diesen Risikogruppen aufgrund unseres Alters und wir können nur hoffen, dass wir nicht bei fortschreitender Inanspruchnahme unserer Kliniken und Equipments derselben irgendwann einer solchen Auswahl unterliegen.
Wehren können wir uns sicher nicht dagegen, wenn behandelnde Ärzte eine solche auch für diese Berufsgruppe tragische Auswahl treffen müssen.
Solches Verhalten resultiert übrigens aus ader Kriegschirurgie - man rette nur diejenigen, die eine Chance haben.
In Friedenszeiten werden diese Entscheidungen auch angewandt, wenn es z.B. Erdbeben, Massenkarambolagen, Terroranschläge mit vielen Opfern gibt. Meist hinterfragen wir dies dann als Nicht-Betroffene nicht im Detail. Bei Pandemien ist das jedoch anders, da jeder von uns zum potentiellen Opfer werden kann, für oder über den dann solche Entscheidungen getroffen werden könnten. Olga