Gesundheit Prostatakarzinom

inge
inge
Mitglied

Prostatakarzinom
geschrieben von inge

Bei meinem Mann , 75 , hat man ein Prostata-Karzinom im fortgeschrittenen Stadium festgestellt- es wird aber nicht operiert - zu alt sagt der Urologe , sondern z.Zt. mit Tabletten (Bicalutamid )und Spritzen (3 im Jahr ) behandelt.
Wir wohnen in Brandenburg , ist diese Vorgehensweise von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ?
Ich habe von Operationen in anderen Gegenden bei noch älteren Knaben gehört .
Erst nach 1/4 Jahr wird bei ihm ein erneuter PSA Wert ermittelt und die Weiterbehandlung festgelegt.
Es gibt sicher betroffene Herren im ST , die diesbezüglich Erfahrungen haben.

Inge
arno
arno
Mitglied

Re: Prostatakarzinom
geschrieben von arno
als Antwort auf inge vom 18.10.2008, 18:43:48
Hallo, inge,

ich weiß von einem Freund (74Jahre), daß er in Köln sein Prostata-Karzinom
hat behandeln lassen. Ihm wurden vor einem Jahr durch den Mastdarm mehrere
radioaktive Kapseln in der Prostata plaziert.
Er hat bis jetzt keine Probleme mehr gehabt.

Viele Grüße
--
arno
minu
minu
Mitglied

Re: Prostatakarzinom
geschrieben von minu
als Antwort auf inge vom 18.10.2008, 18:43:48
Mein Mann wurde auch nicht operiert, er war 68, er wurde bestrahlt, mehrere Wochen, 5mal die Woche. Es war schon schmerzhaft. Der Tumor verkleinerte sich, sodass die OP nicht mehr nötig war. In der Schweiz
--
minu

Anzeige

Re: Prostatakarzinom
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf inge vom 18.10.2008, 18:43:48
Hallo Inge,

von einem Prostatakarzinom im fortgeschrittenen Stadium spricht man dann, wenn sich der Tumor bereits in das umliegende Gewebe ausgebreitet und sich Absiedlungen z.B. in Lymphknoten und/oder Knochen gebildet haben. In einem solch fortgeschrittenen Stadium hat eine Operation keinen Sinn - unabhängig vom Alter- und würde mehr schaden als nützen.
Man muss in solchen Fällen also Behandlungsmethoden einsetzen, die das Tumorwachstum im ganzen Körper eindämmen und nicht nur im Bereich der Prostata. Das Medikament, das Dein Mann erhält, ist ein solches Mittel (ein Anti-Hormon), das die weitere Ausbreitung des Tumors verhindern soll.

Anhand regelmäßiger Labor-Kontrollen (nicht nur PSA-Wert) und anderer regelmäßiger Untersuchungen kann man erkennen, ob die derzeitige Behandlung ausreicht oder ob z.B. eine örtliche Bestrahlung sinnvoll ist.

Dir und Deinem Mann alles Gute!
Ursula
eko
eko
Mitglied

Re: Prostatakarzinom
geschrieben von eko
als Antwort auf inge vom 18.10.2008, 18:43:48
@ inge:

Ich bin (glücklicherweise und noch) nicht von diesem Problem betroffen, weiß aber aus Erfahrungen in meinem Umfeld, dass ein Prostata-Karzinom mit zu den bösartigsten Krebsformen gehört, die es gibt und dass man dabei durch Herumschneiden u.U. mehr Schaden anrichten kann als Nutzen. Ist das Ding erst einmal geöffnet, kommt es häufig zu vermehrtem und sehr schnellen Wachstum.

Ich glaube, dass Euer Urologe (und um einen solchen handelt es sich doch hoffentlich und nicht um einen Allgemeinmediziner?) schon die richtige Entscheidung getroffen hat.

Was ich in dieser Eurer Situation als ganz besonders wichtig, ja lebenswichtig! halte, ist die entsprechende seelische Einstellung. Es würde nichts bringen und die Sache eher verschlimmern, sich nun in Jammern und Wehklagen zu ergehen.

Bloss nicht!!!

Wichtig ist eine positive Einstellung, der Wille zum Leben, der Wille, den Kampf gegen den Krebs aufzunehmen. Sich nicht unterkriegen zu lassen, keine Ängste zulassen.

Da seid Ihr beide gleich gefragt, auch Du musst Deinem Mann beistehen, ihn nicht bemitleiden, sondern ihn in dem Willen bekräftigen, es zu schaffen.

Wenn Ihr Euch darauf konzentriert, dann werdet Ihr den Krebs auch besiegen.

Ich wünsche es Euch von ganzem Herzen.

Freundliche Grüße

der e k o
nasti
nasti
Mitglied

Re: Prostatakarzinom
geschrieben von nasti
als Antwort auf eko vom 19.10.2008, 11:05:51

Ein Bekannte von mir fängt gerade an eine Studie schreiben über Prostata Krebs.
Seine Theorie: Diejenige, welcher sich mit junge und schöne Frauen reizen lassen, oder mit Playboy und Porno Filme, bekamen leichter das Prostata Krebs. Die Prostata schwillt, meistens ist nicht entladen, und so entsteht der Krebs.
Weitere Erklärungen darüber kann ich nicht hören, weil ich jedes Mal breche in lachen aus. Angeblich ein Arzt hat das doch bestätigt. *ggg*

Nasti

Anzeige

marianne
marianne
Mitglied

Re: Prostatakarzinom
geschrieben von marianne
als Antwort auf nasti vom 19.10.2008, 12:21:40
Himmel nochmal, Nasti,

die Inge hat es als Anfrage -ernstzunehmen- eingestellt!
Bis du erschienst, hat sie gute und sehr gute Antworten bekommen!
Musst du jedes Thema lächerlich machen und blöde daherreden?
So- das musste jetzt sein.

Marianne
nasti
nasti
Mitglied

Re: Prostatakarzinom
geschrieben von nasti
als Antwort auf marianne vom 19.10.2008, 12:32:02
Marianne,

hast du recht, aber die Geschichte sind aktuell, der Herr redet immer darüber.


Muss ich mich entschuldigen, wirklich, löschen geht nicht mehr.

Nasti
Re: Prostatakarzinom
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eko vom 19.10.2008, 11:05:51
... dass ein Prostata-Karzinom mit zu den bösartigsten Krebsformen gehört, die es gibt und dass man dabei durch Herumschneiden u.U. mehr Schaden anrichten kann als Nutzen. Ist das Ding erst einmal geöffnet, kommt es häufig zu vermehrtem und sehr schnellen Wachstum....


der e k o
geschrieben von eko


Hallo eko,

das stimmt so nicht!

Die meisten Prostatakarzinome sind - glücklicherweise - relativ gutartig, weil sie sehr langsam wachsen!

Gerade Männer in höherem Alter sterben häufig nicht an ihrer Krebserkrankung, sondern an irgendeiner anderen (altersbedingten) Krankheit, sie überleben praktisch ihren Krebs.

Diese Tatsache wird bei der Behandlungsplanung berücksichtigt:

Eine radikale Prostatektomie bzw. radikale Strahlenbehandlung wird in der Regel nur dann empfohlen, wenn die statistische Lebenserwartung noch mindestens 10 Jahre beträgt. Konkret heißt das, dass (vernünftigerweise) ab einem Alter bei Diagnosestellung von etwa 75 Jahren aufwärts die Indikation für eine solch eingreifende und belastende Behandlung nur noch sehr zurückhaltend gestellt wird.

Gruß, Ursula
eko
eko
Mitglied

Re: Prostatakarzinom
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.10.2008, 13:15:08
Zitat ursula:

Hallo eko,

das stimmt so nicht!

Die meisten Prostatakarzinome sind - glücklicherweise - relativ gutartig, weil sie sehr langsam wachsen!

Gerade Männer in höherem Alter sterben häufig nicht an ihrer Krebserkrankung, sondern an irgendeiner anderen (altersbedingten) Krankheit, sie überleben praktisch ihren Krebs.

Diese Tatsache wird bei der Behandlungsplanung berücksichtigt:

Eine radikale Prostatektomie bzw. radikale Strahlenbehandlung wird in der Regel nur dann empfohlen, wenn die statistische Lebenserwartung noch mindestens 10 Jahre beträgt. Konkret heißt das, dass (vernünftigerweise) ab einem Alter bei Diagnosestellung von etwa 75 Jahren aufwärts die Indikation für eine solch eingreifende und belastende Behandlung nur noch sehr zurückhaltend gestellt wird.

Gruß, Ursula


Ursula,
ich will mich hier nicht als der "großer Wisser" outen, offenbar bist Du in dieser Frage kompetenter. Ich habe eben aus dem zitiert, was ich im Laufe der Jahre in meinem Umfeld erfahren habe.

Aber für die Frage von inge sind Deine Ausführungen sicher interessant und wirken dann auch beruhigend und das halte ich für sehr wichtig.

Gruß vom e k o


Anzeige