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arno
arno
Mitglied

Nobelpreis für Entschlüsselung der ewigen Jugend
geschrieben von arno
Hallo,

der Traum vom ewigen Leben ist ein Stück näher
gerückt, auch ohne Zutun der Kirchen!
Elizabeth Blackburn, Carol Greider und Jack Szostak
haben herausgefunden, wie Zellen altern und dafür
den Nobelpreis bekommen!

Viele Grüße
--
arno
walter4
walter4
Mitglied

Re: Nobelpreis für Entschlüsselung der ewigen Jugend
geschrieben von walter4
als Antwort auf arno vom 05.10.2009, 13:43:43
1. wäre der Traum vom ewigen Leben der Albtraum für die Menschheit. Wer sollte denen die Rente vom 65. bis zum 2000. Lebensjahr bezahlen?

2. wurden die Forscher für Arbeiten geehrt, die sie anfang der 80-er Jahre, also etwa vor 25 Jahren geleistet haben.

3. ist folgender Satz in der Meldung falsch:
Die Wissenschaftler lösten demnach das alte Rätsel, wie bei der Zellteilung eine Degeneration der Zellen verhindert wird.
Sie fanden lediglich heraus, warum Zellen altern, nicht aber wie das verhindert werden kann.
--
walter4
Re: Nobelpreis für Entschlüsselung der ewigen Jugend
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 05.10.2009, 13:43:43
Die Telomer- bzw. Telomerase-Forschung der drei Nobelpreisträger entschlüsselt nicht nur die Vorgänge bei Zellteilung und Zellalterung, sondern eröffnet möglicherweise auch neue Ansatzpunkte für eine effektive Krebstherapie.

Das Enzym Telomerase, das die Zellteilung ermöglicht und der Zellalterung entgegen wirkt, ist beim Menschen nur in den Zellen nachweisbar, die sich ständig erneuern müssen (wie z.B. Haut- und Schleimhautzellen), ncht aber in normalen Körperzellen. Ganz besonders aktiv ist das Enzym aber in den sich ungehemmt teilenden Krebszellen, es schützt die Krebszellen vor Alterung.

Deshalb wird an der Entwicklung neuer Krebsmittel geforscht, die das Enzym hemmen und dadurch die Teilungsfähigkeit von Krebszellen stoppen und ihre Lebensdauer verkürzen sollen.


--
ursula

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silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Nobelpreis für Entschlüsselung der ewigen Jugend
geschrieben von silhouette
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.10.2009, 19:43:35
Möglicherweise auch Schutz vor Alterung der Zellen, die an der Degeneration von zum Beispiel Gelenken beteiligt sind? So habe ich den Bericht interpretiert.

Die Biologie und insbesondere die Zellbiologie ist die Wissenschaft des 21. Jahrhunderts, wie es die Atomphysik für das 20. Jahrhundert war.

Sarkastischer Nachsatz: hoffentlich hält die Gehirnzellenforschung Schritt. Sonst werden Alzheimer und Parkinson die großen Probleme, die wir heute mit Krebs- und Herzkrankheiten haben.
--
silhouette
Karl
Karl
Administrator

Re: Nobelpreis für Entschlüsselung der ewigen Jugend
geschrieben von Karl
als Antwort auf silhouette vom 05.10.2009, 20:20:41
@ silhouette,


neurodegenerative Krankheiten werden die nächste Herausforderung für die Wissenschaft sein. Die Telomerforschung wird aber auch dafür nicht völlig uninteressant sein. Entgegen früheren Vorstellungen wissen wir ja inzwischen, dass es zwar richtig ist, dass sich Nervenzellen nicht mehr teilen können, aber es ist falsch daraus zu folgern, Zellteilungen seien im erwachsenen Gehirn nicht mehr wichtig. Das Gegenteil ist richtig, denn es gibt neuronale Stammzellen, die immer wieder neue Nervenzellen bilden und alte abgestorbene ersetzen. Auch im Gehirn ist ein ständiges Kommen und Gehen.

In histologischen Präparaten im Licht- und Elektronenmikroskop oder auch unter dem Seziermesser auf dem Präparationstisch erscheinen Gehirne statisch und unveränderbar. Viel realistischer wäre es aber Gehirne als eine Sozialgemeinschaft lebender Einzeller (den Nerven- und Gliazellen) zu sehen*, von denen jeder einzelne um sein Überleben kämpft. Der gut verdrahtete (kooperierende) Einzeller überlebt lange. Die Nervenzellen mit vielen funktionierenden Synapsen sind stabil und gesund, andere sterben und werden im gesunden Gehirn zumindest teilweise ersetzt. Bei neurodegenerativen Krankheiten ist das Gleichgewicht aus Zelltod und Zellgeburt gestört, der Zelltod überwiegt, wodurch schließlich sogar ein deutlich sichtbarer Volumenverlust des Gehirns resultiert. Unterschiedliche neurodegenrative Krankheiten unterscheiden sich z. T. darin, welcher Bereich des Nervensystems primär betroffen ist. Ursachen können definierte Genmutationen sein (z. B. bei Huntington Chorea) oder das Zusammenwirken multiple Faktoren (genetische Prädispositionen und Umweltgifte) einschließlich von Verhaltensweisen wie zu häufiges Fernsehen (bei Alzheimer positiv korreliert) oder Denkverweigerung sein.
--
karl


* das ist derzeit ein Lieblingsgedanke von mir.
seewolf
seewolf
Mitglied

Re: Nobelpreis für Entschlüsselung der ewigen Jugend
geschrieben von seewolf
als Antwort auf arno vom 05.10.2009, 13:43:43
Ein Alptraum.

Ist uns klar, daß wir immer mehr "neues Leben" verhindern müssen, wenn wir unser "altes Leben" zunehmend verlängern wollen?!
--
seewolf

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Re: Nobelpreis für Entschlüsselung der ewigen Jugend
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf seewolf vom 05.10.2009, 21:36:38
du hast recht. es werden eines tages nur noch alte zausel unterwegs sein.

grausige vorstellung.


karin2
silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Nobelpreis für Entschlüsselung der ewigen Jugend
geschrieben von silhouette
als Antwort auf Karl vom 05.10.2009, 21:18:18
Danke, Karl,
hoch interessant. Ich erinnere mich an einen Vortrag, wo es um die gestörte "Verdrahtung" ging.

Wie war das jetzt mit der Korrelation mit Fernsehgewohnheiten? Das läuft halt dann wieder darauf hinaus, dass Organe, die man nicht arbeiten lässt (und TV ist nun mal in extremer Form eine Nichtarbeit fürs Gehirn), ihre Funktionstüchtigkeit allmählich verlieren.
--
silhouette
arno
arno
Mitglied

Re: Nobelpreis für Entschlüsselung der ewigen Jugend
geschrieben von arno
als Antwort auf Karl vom 05.10.2009, 21:18:18
Hallo, karl,

Frage: " Warum wurde der Nobelpreis für die Forschungsarbeiten nicht für Biologie,
sondern für Medizin vergeben?"

Viele Grüße und vielen Dank
--
arno
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Nobelpreis für Entschlüsselung der ewigen Jugend
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 06.10.2009, 10:58:15
Mein Gott, walter *g*

Arno, schau doch da einmal hinein!

Mart

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