Gesundheit Nebenwirkungen von Medikamenten

Seit Anfang des Jahres komme ich mir vor wie ein Versuchskarnickel. Immer neue Blutdrucksenker muss ich ausprobieren, weil ich stets an diversen Nebenwirkungen der einzelnen Medikamente leide, die mich körperlich einschränken. Ich lese die jeweiligen Beipackzettel schon gar nicht mehr, um nicht in den Ruf der Simulantin zu kommen. Erst, wenn sich unerträgliche Veränderungen, wie Schwäche oder Kopfschmerzen, Wasser in den Beinen oder Ausschlag eingestellt haben, schaue ich in den Beipackzettel und stelle fest, dass dies die Nebenwirkungen des entsprechenden Medikaments sind.

Meine Mutter reagierte auf Medikamente auch so. Vermutlich habe ich dies von ihr geerbt.

Das ist so ätzend, wenn ein sonst gut wirkendes Medikament wegen der starken Nebenwirkungen wieder abgesetzt werden muss und die Suche von Neuem losgeht, immer mit dem Wissen im Hinterkopf, dass nun wieder andere Nebenwirkungen auftreten können.

Wie ist das eigentlich bei Euch? Habt Ihr auch solche Probleme mit Nebenwirkungen?

LG,
woelfin

Oh ja liebe Woelfin, sogar ganz Drastische! Mausi ist ja seit 12 Jahren anfallsfrei, aber die, mit den Antiepileptika einhergehende schleichende psychische Veränderung, ist auch schon sehr enorm, zur Zeit habe ich wieder das Gefühl, daß sie ein ganz anderer Mensch geworden ist, herrisch, nur ich-bezogen, unfreundlich und zum Teil auch aggressiv! Ich bastele mir gerade wieder eine Strategie zurecht, wie ich dem beikommen kann, daß das Leben für uns Beide lebenswert bleibt!

Edita

Danke für Deine Antwort, liebe Edita. Es ist traurig, welche Auswirkung die Nebenwirkungen haben können. Ich hoffe für Dich und Mausi, dass Ihr einen guten Weg findet.

Ich für meinen Teil werde mich vorerst auf keinen weiteren Blutdrucksenker zusätzlich zu meinem ersten mehr einlassen. Der letzte hatte die Nebenwirkung, dass meine körperliche Kraft mir genommen wurde und ich mir vorkam wie eine Greisin. Seit drei Tagen ist das Medikament nun abgesetzt, ich kann schon wieder besser Treppe steigen und bin fitter bei den Spaziergängen mit meinem Hund. Das Radfahren habe ich noch nicht wieder probiert, aber das kommt auch noch.

Nun will ich versuchen, den Blutdruck auf natürliche Weise weiter zu senken, sprich weitere Gewichtsreduzierung, noch weniger Fleisch als sowieso schon, kaum noch Salz, dafür mediterane Gewürze und neben den Gassigängen mit meinem Hund noch Radfahren. Alkohol trinke ich seit einem halben Jahr schon nicht mehr und das Rauchen habe ich schon vor 36 Jahren aufgegeben. Zwischendurch werde ich ab und zu mal eine Meditation oder autogenes Training zur Stressreduzierung einbauen. Wäre doch gelacht, wenn ich auf diese Weise nicht den Blutdruck senken könnte.

LG,
woelfin

Nun will ich versuchen, den Blutdruck auf natürliche Weise weiter zu senken, sprich weitere Gewichtsreduzierung, noch weniger Fleisch als sowieso schon, kaum noch Salz, dafür mediterane Gewürze und neben den Gassigängen mit meinem Hund noch Radfahren. Alkohol trinke ich seit einem halben Jahr schon nicht mehr und das Rauchen habe ich schon vor 36 Jahren aufgegeben. Zwischendurch werde ich ab und zu mal eine Meditation oder autogenes Training zur Stressreduzierung einbauen. Wäre doch gelacht, wenn ich auf diese Weise nicht den Blutdruck senken könnte.

LG,
woelfin

Liebe Woelfin

Mehr kanns du nicht tun, ich hatte 93 kg vor circa 15 Jahren und hohen Blutdruck 18-11, was mir nicht bewußt war, der Einfluß des inneren Stresses. Trotz meiner Gewichtsreduzierung bestand mein Problem darin,daß in gewissen Streßsituationen mein Blutdruck nach oben weg galoppierte, was sich aber jetzt ganz langsam stabilisiert.

Ich nehme jetzt noch Zestril 5 mg, nehme aber nur eine halbe Tablette, da ich 2x in der Woche den Druck selbst messe. Crestor 20 mg (Statine) nahm ich als Cholesterinsenker welcher ich jetzt seit 14 Tagen abgesetzt habe. Seitdem sind meine Muskelschmerzen sowie Herzpoltern weg. Nächste Woche gehe ich zu meinem Medizinmann um über die weitere Vorgehensweise zu reden.

Jeder kann nur für sich sprechen und fühlen, aber über Jahre habe mich mein Körper vernachlässigt und es dauert sehr lange bis der Körper sich wieder umgewöhnt hat, ebenso hat mir ein gesunder persönlicher Egoismus sehr viel geholfen.

Du schaffs`t es Phil.

guten Morgen Woelfin.
Es ist schon ein Kreuz mit dem Blutdruck. Ich nehme seit Jahren 1 Medikament und komme damit zurecht. Allerdings ist
der Blutdruck trotzdem mal zu hoch. Habe ich aber auf "Ignorieren" gestellt.Für mich habe ich festgestellt, daß ich genügend Schlaf brauche, Bewegung in der frischen Luft und Radfahren " im Schlafzimmer " bei offenem Fenster, und in aller Ruhe.Bei Wasser Ansammlung - kommt selten vor - dann eine Wassertablette.
Ich wünsche dir alles Gute und endlich ein Medikament ohne Nebenwirkungen.
Liebe Grüße herra

Ich nehme ja auch einen Blutdrucksenker " Carmen ", das ist der Wirkstoff Lercanidipinhydrochlorid, das vertrage ich ausgezeichnet, wirkt auch meistens, außer wenn mein " Satansbraten " mich wieder auf die Palme bringt, sowie die letzten zwei Wochen, aber........es hat eineinhalb Jahre gedauert, bis wir das gefunden haben! Das Gemeine mit diesen vermaldeiten Nebenwirkungen ist ja, daß die meistens so schleichend kommen, daß man oft gar nicht auf die Idee kommt, daß das eine Nebenwirkung eines eingenommenen Medikaments sein könnte, also.........immer schön wachsam sein!

Edita

Hörte kürzlich, dass der neue Referenz-Wert auf 140/90 "erhöht" wurde. Also nur, was darüber gemessen wird, sollte dann genauer beobachtet und behandelt werden. Ohne Gewähr.

Carmen gehörte auch zu den Medis, die ich nicht vertrug. Ich bekam davon Ödeme und einen hefig juckenden Ausschlag am Bein. Selbiges bei Amlodipin, beides Calcium-Antagonisten. Von dem Beta-Blocker Nebivolol bekam ich heftige Migräne, ebenfalls Ödeme und Juckreiz. Zuletzt bekam ich Moxonidin, das mir die Kraft raubte und Schmerzen im Mittelohr verursachte.

Jetzt habe ich die Faxen dicke.

Habe grade die Gemüsetheke bei Edeka leer gekauft und werde nun mein Vorhaben der weiteren Gewichtsreduzierung angehen.

LG,
woelfin

Habe grade die Gemüsetheke bei Edeka leer gekauft und werde nun mein Vorhaben der weiteren Gewichtsreduzierung angehen.
LG,
woelfin

Genau das mache ich auch 1 x pro Woche, und dann noch Reis in allen Variationen dazu, am liebsten in Risottoform, hat den Vorteil, daß wir seither jede Menge Toilettenpapier nebenbei auch noch sparen können!

Edita

Ja, es kann dauern, bis das "richtige" Medikament gefunden ist und auch dann bleibt Wachsamkeit geboten.
Ich bin bereits seit etwa 30 Jahren mit Bluthochdruck belastet und immer wieder wurden neue Behandlungsversuche gestartet, oft mit gravierenden Nebenwirkungen. Lercanidipinhydrochlorid löste zB bei mir Angina Pectoris (Brustschmerzen, hervorgerufen durch mangelnden Blutzufluss zu Ihrem Herzen) aus. (Kommt laut Beipackzettel selten vor).

Die beschriebene Müdigkeit und Schwäche, wie Wöelfin es beschreibt, kenne ich auch zu gut und habe mich nie damit zufrieden gegeben.

Zur Zeit nehme ich einen ACE Hemmer kombiniert mit Moxonidin.

Durch "Zufall" - Wespenstich in der Zunge und damit verbundener Stress der zur Blutdruckentgleisung führte - musste ich vor einigen Monaten eine Nacht auf der Intensivstation verbringen.
Hier wurde mir von mehreren Ärzten dargelegt, dass ich eine zu hohe und somit schädigende Dosis des ACE Hemmers verordnet bekam. Dies könnte sogar paradoxerweise zu Hochdruckproblemen führen.

Seidem messe ich nun selber regelmäßig und führe Buch mittels: https://www.blutdruckdaten.de
Ich konnte wirklich den ACE Hemmer reduzieren, der Blutdruck ist nun stabil im Normbereich und ich fühle mich fitter.

Selbstverständlich bespreche ich alles mit dem Hausarzt und einmal jährlich findet eine Kontrolle beim Spezialisten statt.

Mareike