Forum Gesundheit und Fitness Gesundheit Na dann: Gut Schluck! Uran im Trinkwasser!

Gesundheit Na dann: Gut Schluck! Uran im Trinkwasser!

Re: Na dann: Gut Schluck! Uran im Trinkwasser!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf susannchen vom 06.08.2008, 16:56:31
@susannchen u.a.,
Es geht ja - wie schon gesagt- nicht um eine Strahlenbelastung, sondern um die Giftwirkung des Schwermetalls Uran.
Wasser bis 15 Mikrogramm pro Liter kann nach WHO-Angaben ein Leben lang getrunken werden - ohne Bedenken. Das Umweltbundesamt empfiehlt seit 2004 sogar einen Leitwert von zehn Mikrogramm Uran pro Liter.
Etwa 2% der Messungen haben den Wert von 10 Mikrogramm überschritten. Nur 0,45% übrigens den WHO-Grenzwert. Die meisten Messungen zeigen bei Trinkwasser einen Wert von bis zu 2 Mikrogramm/Liter - das ist Mineralwasserqualität.

Wie ich gelesen habe, soll ein einheitlicher Wert für Uranbelastung bis Ende des Jahres festgelegt werden.

Hohe Werte von Uranbelastungen wurden schon öfter gemeldet, ohne eine Reaktion der örtlichen Behörden.

Z.B. wurden in der Ostsee-Gemeinde Palmzin der Kommune Semlow in Mecklenburg-Vorpommern Werte von über 20 Mikrogramm gemessen. Das zuständige Gesundheitsamt war zwar schon seit 2006 über die Messung informiert worden, hat aber seither nicht reagiert.
Die Kommunen reagieren unterschiedlich auf solche Messungen. So gibt es in einigen Gemeinden schon Feinfilter , die Uranspuren fast vollständig herausfiltern.

Deshalb sollte ein bundesweiter Grenzwert schnell eingeführt werden.

Ich glaube nicht, dass Grund zur Panik besteht, da - auch was andere Wasserwerte betrifft - das deutsche Trinkwasser zu den besten der Welt gehört.


--
klaus
arno
arno
Mitglied

Re: Na dann: Gut Schluck! Uran im Trinkwasser!
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2008, 17:09:45
Hallo, Klaus,

in Deiner Betrachtung sollte ergänzt werden, daß das
Gefährdungspotential sich immer durch das Zusammenwirken
aller Wasserinhaltsstoffe ergibt.
Eine Einzelbetrachtung von Stoff und Konzentration ist
immer falsch und dient immer der Manipulation.

Viele Grüße
--
arno
Re: Na dann: Gut Schluck! Uran im Trinkwasser!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 06.08.2008, 17:36:06
@arno,
"Dieser Zufallsfund an Uran wird kein Einzelfall bleiben, denn die
Wasserchemiker können nur Chemikalienkonzentrationen messen, wenn sie im
Voraus wissen, um welche Chemikalie,Stoff, usw. es sich handelt."


Bei den Wasseruntersuchungen kommt es nicht zu "Zufallsfunden", sondern es handelt sich um routinemäßige/periodische Untersuchungen.
Dabei werden neben solchen Dingen, wie pH-Wert,Leitfähigkeit... jede Menge Untersuchungen von Ionen durchgeführt.
Das sind etwa 20 Metallionen( u.a. auch Schwermetallionen - auch Uran), 8-10 Anionen( neg. Ionen, wie Nitrat-, Sulfationen)und 25-30 "Vollstoffe" ( z.B. Dichlorprop, Bentazon u.a.Herbizide ...).

Die Urankonzentration wird auch schon sehr lange gemessen, nur wurde mit den Messergebnissen unterschiedlich verfahren.

Eine Einzelbetrachtung findet schon deshalb nicht statt und ist auch nicht sinnvoll, weil die Möglichkeit der chem. Reaktion unterschiedlicher Komponenten des Wassers eine große Rolle spielt.


--
klaus

Anzeige

navallo
navallo
Mitglied

Re: Na dann: Gut Schluck! Uran im Trinkwasser!
geschrieben von navallo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.08.2008, 18:07:09
Das Leben besteht aus Risiken.
Jeder Stoff – auch sauberstes Trinkwasser – ist giftig (so mancher ersäuft); es kommt immer nur auf die Dosis an. (Auszunehmen von dieser These wäre „Molekulartoxizität“, bei der ein einziges Molekül bereits schädliche Folgen haben kann. Zu letzterem zählt Uran bisher nicht.)

Die Grenzwerte sind willkürlich festgelegt und werden recht unterschiedlich angegeben. Aus Vorsicht lagen sie anfangs wesentlich tiefer, schwanken aber nach wie vor. Die Experten sind sich uneinig. Der Grenzwert der EPA (Environmental Protection Agency,Umweltschutzbehörde USA) liegt mit 30 mü-g/L doppelt so hoch wie jener der zur Zeit m. W. gültige der WHO (15 mü-g/L). Ich bin ziemlich sicher, daß man mit etwas Suchaufwand noch höhere Grenzwerte findet.

Die Giftigkeit und wirksame Dosierungen von Uran waren im Tierversuch bereits vor 50 Jahren lange bekannt (Schwermetallwirkungen, ähnlich Quecksilber, Wolfram, Chrom ...). Man benutzte es beispielsweise, um bei Hunden genau dosiert eine Nierenentzündung zu erzeugen (sogenanntes „Schädigungsmodell“) und konnte daran die Auswirkungen bestimmter Mittel erforschen. Bemerkenswert ist, daß selbst starke durch Uranylazetat verursachte Nierenschädigungen völlig ausheilen konnten.

Man weiß nicht zuverlässig, ab wann Uran Nierenschäden (Leberschäden kommen erst später) beim Menschen macht. Eine der wenigen hierzu bekannten Untersuchungen stammt aus Kanada von M. L. Zamora (Schreibweise?) und Mitarbeitern (1998-99? Zeitschrift weiß ich auch nicht mehr). Er hatte über 300 Leute untersucht, die über viele Jahre uranverseuchtes Wasser (z. T. > 700 mü-g/L) getrunken hatten. Deren Nierenwerte wurden mit denen ohne Uranbelastung verglichen. Diese Werte wichen besonders in den am höchsten belasteten Versorgungsbereichen von der Norm ab. Wenn ich mich recht erinnere, hatte aber keiner der Betroffenen einen uranbedingten Dauerschaden. Ich könnte mich täuschen und wäre nicht traurig, wenn mich jemand anhand eigener Recherchen zu meinen Angaben eines Besseren belehren könnte(; mein eigener Zugang zu dieser Literatur ist mir inzwischen zu kompliziert).

Für Panikmache wegen ein paar mü-g/L mehr oder weniger ist folglich kein Anlaß, zumal die deutschen Trinkwasserwerte auch nicht annähernd die von Zamora (?) in der Nähe von Halifax ermittelten erreichen dürften.

--
navallo
heinmens
heinmens
Mitglied

Re: Na dann: Gut Schluck! Uran im Trinkwasser!
geschrieben von heinmens
als Antwort auf blauerenzian vom 06.08.2008, 16:50:29
...richtig, es geht um uran im trinkwasser...in sehr niedriger dosierung. ich wollte auch keine themenveränderung, sondern einfach mal aufzeigen, dass ganz viele hier medikamente einnehmen, ohne bedenken zu haben. es geht auch nicht um lebensrettende medikamente, wie du es in eine wieder andere schiene leitest, sondern allgemein. du fragtest..., ja ich habe angeblich lebensrettendes abgelehnt. nach einer brustkrebsdiagnose mit angeblichen metastasen habe ich mich nicht gleich unter das messer gelegt und dann chemo auf chemo, sondern habe mich schlau gemacht. die op wurde dann in der schweiz in einer anthroposophischen klinik gemacht, minimal- op ohne chemo. hier in der klinik hatte man über den verlauf etwas anderes gesagt
das ist 14 jahre her.
aber bitte, das soll nicht heißen, dass es bei allen so sein kann oder muss, ich kann nur von mir und für mich sprechen
heidrun
Re: Na dann: Gut Schluck! Uran im Trinkwasser!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf navallo vom 06.08.2008, 19:18:36
@navallo,
"Das Leben besteht aus Risiken.
Jeder Stoff - auch sauberstes Trinkwasser - ist giftig (so mancher ersäuft); es kommt immer nur auf die Dosis an. "

Genau - "Die Dosis macht das Gift", sagte schon Paracelsus .

Danke für die ergänzenden Hinweise.
--
klaus

Anzeige

arno
arno
Mitglied

Re: Na dann: Gut Schluck! Uran im Trinkwasser!
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.08.2008, 09:19:08
Hallo, klaus,

bei der Einnahme eines einzelnen Stoffes stimmt die alte Aussage von Paracelsus.
Im Trinkwasser ist aber ein Chemikaliencocktail vorhanden, neben den vielen
Spurenkonzentrationen aller möglicher Medikamente.
Jeder von uns weiß, daß die im Wasser gelösten Chemikalien die Zellmembranen
passieren!
Wenn wir einmal kritisch die Qualität des Trinkwassers hier diskutieren,
hat das nichts mit Panikmache zu tuen. Die Öffentlichkeitarbeit der
Trinkwasserverkäufer argumentiert immer so, wenn kritische Stimmen dies Thema
berühren!
Trinkwasser ist ein riesiges Geschäft. Nicht umsonst übernehmen die
Energieversorger zunehmend die Trinkwassererzeugung und -versorgung in ganz
Europa!


Viele Grüße
--
arno
Re: Na dann: Gut Schluck! Uran im Trinkwasser!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 07.08.2008, 09:46:57
@arno,
"Wenn wir einmal kritisch die Qualität des Trinkwassers hier diskutieren,
hat das nichts mit Panikmache zu tuen."

Habe ich nicht behauptet. Es sollte aber doch auf schon vorhandene gesetzliche Bestimmungen in diesem Zusammenhang hingewiesen werden dürfen.
Dabei sollte man auch nicht den Eindruck erwecken, als wäre man ZUFÄLLIG auf ein Problem gestoßen.
--
klaus
mulde1
mulde1
Mitglied

Re: Na dann: Gut Schluck! Uran im Trinkwasser!
geschrieben von mulde1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.08.2008, 16:17:05
Nur mal eine frage zum Trinkwasser so nebenbei
ohne personellen Bezug
Was hat die Menscheit in den letzten paar Millonen Jahren getrunken mit was hat sie gekocht womit sich und die Wäsche gewaschen?
Ganz simbel stelle ich fest wir leben immer noch!
Obwohl Damals schon das einsickernde Regenwasser doch auch schon Uran und andere Chemikalien aufgenommen hat!
Oh Wunder der Natur!
Nur nicht durch solche Meldungen sich verrückt machen
lassen,
unsere Altvorderen haben es auch überlebt!
--
mulde
heinzdieter
heinzdieter
Mitglied

Re: Na dann: Gut Schluck! Uran im Trinkwasser!
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf arno vom 07.08.2008, 09:46:57
Hierzu einmal die Kehrseite;
Trinkwasser ist ein riesiges Geschäft. Nicht umsonst übernehmen die
Energieversorger zunehmend die Trinkwassererzeugung und -versorgung in ganz Europa!


Man betrachte die andere Seite: die jetzigen Eigner- unsere Gemeinden-
Fast alle Gemeinden sind verschuldet zwischen 1500 - 5000 Euro pro Einwohner.
Viele Gemeinden und auch Städte sogar Großstädte sehen das als Geldbeschaffung an, die Trinkwasserversorgung an die Energieversorges zu veräussern.
Das gleiche Spiel fand schon in den letzten Jahrzehnten mit den städtischen Energieversorgungsunternehmen statt.
Es wiederholt sich alles.

--
heinzdieter

Anzeige