Gesundheit Meditation
Dann noch ein paar Anmerkungen zum "automatischen Denken". Das ist für den größten Teil unserer wachen Zeit der Normalmodus. Nicht automatisch zu denken bedeutet völlig achtsam zu sein und das schafft Otto Normalverbraucher eben nur sporadisch.
Det, ich stimme dir zu.
Det, Deine übrigen Anmerkungen muß ich erst überdenken und melde mich später nochmal dazu.
... "automatisches Denken" ...
Alles was im Bewußtsein Routine geworden ist, wird sofort versenkt ins Unbewußte. Das Unbewußtsein hat eine riesige Kapazität und dort wird nichts vergessen.
Und von dort tauchen spontan negative und positive Gefühle auf, auch Assoziationen und Wünsche.
Bewußt denken können wir auch nicht eine große Menge, vielleicht eine Handvoll "Dinge" auf einmal.
P.S.:
Mane, ich hatte angenommen, Du meintest mit dem "automatischen Denken" das Unterbewußtsein /Unbewußtsein?
Gerdd
Ja Mane, ich habe viele Jahre im Ausland gelebt!
Zum Beispiel war ich drei Jahre in Karachi/Pakistan, bin da auch
im Land herumgereist und einige Zeit in Südindien und auch
in Thailand und Mexiko.
Es gibt viele Bilder in meiner „Erinnerungskiste“ und sehr viel Musik
Hier ein Beispiel
Das Schwerste dürfte wirklich sein, die Gedanken ganz los lassen
zu können. Was deine Mutter kann, ist ein Segen!
Liebe Hisun,
das ist eine wunderschöne Aufnahme, die zum Träumen einlädt. Du bist wirklich weit herumgekommen, in Deinem Leben.
Du hast recht, meine Mutter hat eine gute Möglichkeit gefunden, mit ihrer Situation umzugehen. Ich besuche sie regelmäßig, dann ist sie sofort wach und findet an unserem Beisammensein, genau wie ich, viel Freude.
Hi mane,
auch die Auseinandersetzung mit störenden Einflüssen wie Schmerz, Gedankenkarussell und ähnlichem gehört zum Erlernen der Meditation. Wer sich zur Meditation hinsetzt, der erlebt es regelmäßig, das es im Rücken zwickt, ein Bein einschläft oder die Nase plötzlich fürchterlich juckt. In der Meditation habe ich gelernt, so etwas zu registrieren, ohne darauf zu reagieren. Die Methode besteht darin, es als etwas wahrzunehmen, das sich ereignet, aber nicht mir passiert. Ich habe keine Schmerzen, sondern da ist ein Schmerzgefühl, mit dem ich mich aber nicht identifiziere.
...finden intuitiv die richtige Einstellung zu einem Problem, das sich nur dadurch lösen läßt, daß man seinen Umgang damit verändert.
... Doch daß man damit Zugang zu seinem Unbewussten erreicht, das halte ich für ein Gerücht. Es gibt interessante populärwissenschaftliche Literatur zum Unbewussten und seinem Einfluß auf unser Handeln und Denken wie zum Beispiel: "Gestatten, mein Name ist Ich von Timothy D. Wilson.
Lieber Det,
d.h., meine Schmerzen werden durch die Meditation nicht weniger, sondern ich empfinde sie als nicht mehr zu meiner Person zugehörig? Erst meine falsche Sichtweise machen Schmerzen zu einem Problem? So ganz verstehe ich das nicht. Ist das Ziel dies auch im realen Leben so zu sehen oder gilt das nur für die Zeit der Meditation?
Die Methode besteht, so wie ich das verstehe, Probleme als etwas wahrzunehmen, das sich ereignet, aber nicht einem selbst passiert.
Ist das nicht das genaue Gegenteil von der im vorherigen Beitrag von Dir erwähnten Überwindung der "Subjekt-Objekt Spaltung" (im Wikipedia-Text), die durch die Achtsamkeit erreicht werden kann und erwünscht ist?
Dabei geht es doch um Einheit von Körper und Geist und ebenso mit anderen Menschen - gar mit der äußeren Welt. Und nicht mit der Trennung davon.
Du siehst, ich stehe "auf dem Schlauch".
Der Ansatz von Timothy D. Wilson ist interssant und steht in manchem im Gegensatz zu den Thesen von Freud. Steht hier das Unterbewusstsein, welches er das "adaptive Unbewusste" nennt, nicht, wie bei Freud für einen Ort des oft düsteren Verdrängten aus der Vergangenheit, sondern als freundlicher Ort und als Gehilfe des "Selbst".
LG. Mane
P.S.:
Mane, ich hatte angenommen, Du meintest mit dem "automatischen Denken" das Unterbewußtsein /Unbewußtsein?
Gerdd
Das ist richtig, Gerd.
Im automatischen Denken sehe ich den Prozess, der ohne eigenes Zutun und ohne Anstrengung abläuft. Also das unbewusste Denken.
Das kontrollierte Denken ist bewusst und meint soviel wie "Nachdenken"
Mane
Lieber Det,Genau das ist es. Die Grundlage des "falschen" Verständnisses ist die Illusion eines festen Wesenskernes, eines "Ich" als kontinuierliche feste Größe. Tatsächlich ist es aber so, daß alles im Fluß ist, nicht nur die gesamte Welt um uns herum, sondern wir selbst auch. Theoretisch ist das leicht erfaßbar, doch das reicht nicht, weil unsere Alltagserfahrung mit uns selbst uns immer wieder das Gegenteil, nämlich ein "Ich" vorgaukelt. Hier setzt die Meditation ein und die dort gemachten Erfahrungen. Sie zeigen uns praktisch, daß alle Wahrnehmungen vergänglich sind. Wenn ich den Tinnitus so wie oben beschrieben betrachte, dann belastet er mich nicht und kann die Versenkung in der Meditation nicht stören. Dabei verschwindet er nicht, sondern er wird als bedeutungslos aus der Wahrnehmung ausgeblendet. Schmerzen, ein eingeschlafenes Bein oder eine juckende Stelle lassen sich genauso behandeln. Daß das nicht nur graue Theorie ist, magst Du daran ersehen, daß ich trotz Rheumatoider Arthritis immer meditieren konnte. Ich mußte nur eine Körperhaltung finden, in der ich längere Zeit sitzen konnte. Als der Tinnitus begann, da hatte ich bereits Erfahrung im Umgang mit Störungen und das hat sicher dazu beigetragen, daß das ständige Pfeifen in den Ohren mich noch nie belastet hat.
d.h., meine Schmerzen werden durch die Meditation nicht weniger, sondern ich empfinde sie als nicht mehr zu meiner Person zugehörig? Erst meine falsche Sichtweise machen Schmerzen zu einem Problem? So ganz verstehe ich das nicht. Ist das Ziel dies auch im realen Leben so zu sehen oder gilt das nur für die Zeit der Meditation?
Die Methode besteht, so wie ich das verstehe, Probleme als etwas wahrzunehmen, das sich ereignet, aber nicht einem selbst passiert.
Ist das nicht das genaue Gegenteil von der im vorherigen Beitrag von Dir erwähnten Überwindung der "Subjekt-Objekt Spaltung" (im Wikipedia-Text), die durch die Achtsamkeit erreicht werden kann und erwünscht ist?Das ist teilweise richtig. Es geht darum, die Trennung zwischen "Ich" und "die Welt" aufzuheben. Von einer Einheit von Körper und Geist ist dabei nie die Rede. Nach der buddhistischen Philosophie ist der Körper nur ein vergängliches Transportmittel für den Geist - wobei wir "Geist" genauer betrachten müßten, was aber hier den Rahmen sprengen würde. Der Körper ist nur insofern wichtig, als er möglichst gesund erhalten werden muß, um dem Geist Meditation und Lernen zu ermöglichen. Abgesehen davon ist er ohne Bedeutung.
Dabei geht es doch um Einheit von Körper und Geist und ebenso mit anderen Menschen - gar mit der äußeren Welt. Und nicht mit der Trennung davon.
Herzliche Grüße
det
Det, Mane,
ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht und alles zusammengestellt, was heute von den meisten Hirnforschern akzeptiert wird - soweit ich das aus meiner Loseblattsammlung entnehmen konnte.
Das bestätigt vieles was Du Det bisher dazu geschrieben hast, aber nicht alles. Ich muß also auf vieles nicht mehr gezielt eingehen.
Vielleicht könnte es unsere gemeinsame Basis werden, von der aus wir weiterdiskutieren. Zumindest stellt es MEINE angelesene und in Teilbereichen "überprüfte" Basis dar.
hzl Gerd
ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht und alles zusammengestellt, was heute von den meisten Hirnforschern akzeptiert wird - soweit ich das aus meiner Loseblattsammlung entnehmen konnte.
Das bestätigt vieles was Du Det bisher dazu geschrieben hast, aber nicht alles. Ich muß also auf vieles nicht mehr gezielt eingehen.
Vielleicht könnte es unsere gemeinsame Basis werden, von der aus wir weiterdiskutieren. Zumindest stellt es MEINE angelesene und in Teilbereichen "überprüfte" Basis dar.
hzl Gerd
Mane,
es ist inzwischen schon viel darüber geschrieben worden, nur solltest Du wenn du Anfänger bist einen Kurs besuchen denn im Alleingang macht man zu viele Fehler. Du willst es doch richtig machen und es soll Dir helfen und nicht schaden. Soviel noch von mir.
Felide
es ist inzwischen schon viel darüber geschrieben worden, nur solltest Du wenn du Anfänger bist einen Kurs besuchen denn im Alleingang macht man zu viele Fehler. Du willst es doch richtig machen und es soll Dir helfen und nicht schaden. Soviel noch von mir.
Felide
Hi Gerd,
zu beginn möchte ich vorschlagen, daß wir uns auf einen Begriff einigen. "Unterbewußtsein" wird zwar häufig benutzt, ist aber trotzdem nicht gut gewählt, weil der Begriff suggeriert, daß es das Bewusstsein zweimal gäbe - eben das "normale" und das "Unterbewußtsein". Dem Ist aber nicht so, denn bewußtes wie unbewusstes Denken sind beide Teil eines Bewußtseins. "Unbewußtsein"habe ich noch nie gehört und weiß auch nicht so recht, was damit gemeint sein könnte, aber es klingt für mich ähnlich wie Unterbewußtsein. Die Bezeichnung "das Unbewußte" ist meines Wissens nach der gängige Begriff für das, worum die Diskussion sich dreht.
Nun aber zum eigentlichen Thema. Die Diskussion buddhistischer Begriffe hat mit dem Thema Meditation eigentlich wenig zu tun, aber ich will kurz darauf eingehen.
Anatta oder "Nicht-Selbst" hat nichts mit dem Unbewussten zu tun. Anatta ist eine Erkenntnis, eine Vorstellung aus der buddh. Philosophie, die durch die Erfahrung der Meditation untermauert wird. Die Erläuterung von Anatta bei Wikipedia macht die Bedeutung von "Nicht-Selbst" deutlich.
"Anhaftungen" ist ebenfalls ein Begriff aus der buddh. Philosophie. Es hat nichts mit der "Prägung" zu tun. Auch hier ist die Erläuterung bei Wikipedia hilfreich. Ergänzend kann man auch das "Buddhistische Wörterbuch" des Ehrw. Nyanatiloka hinzuziehen.
det
zu beginn möchte ich vorschlagen, daß wir uns auf einen Begriff einigen. "Unterbewußtsein" wird zwar häufig benutzt, ist aber trotzdem nicht gut gewählt, weil der Begriff suggeriert, daß es das Bewusstsein zweimal gäbe - eben das "normale" und das "Unterbewußtsein". Dem Ist aber nicht so, denn bewußtes wie unbewusstes Denken sind beide Teil eines Bewußtseins. "Unbewußtsein"habe ich noch nie gehört und weiß auch nicht so recht, was damit gemeint sein könnte, aber es klingt für mich ähnlich wie Unterbewußtsein. Die Bezeichnung "das Unbewußte" ist meines Wissens nach der gängige Begriff für das, worum die Diskussion sich dreht.
Nun aber zum eigentlichen Thema. Die Diskussion buddhistischer Begriffe hat mit dem Thema Meditation eigentlich wenig zu tun, aber ich will kurz darauf eingehen.
Anatta oder "Nicht-Selbst" hat nichts mit dem Unbewussten zu tun. Anatta ist eine Erkenntnis, eine Vorstellung aus der buddh. Philosophie, die durch die Erfahrung der Meditation untermauert wird. Die Erläuterung von Anatta bei Wikipedia macht die Bedeutung von "Nicht-Selbst" deutlich.
"Anhaftungen" ist ebenfalls ein Begriff aus der buddh. Philosophie. Es hat nichts mit der "Prägung" zu tun. Auch hier ist die Erläuterung bei Wikipedia hilfreich. Ergänzend kann man auch das "Buddhistische Wörterbuch" des Ehrw. Nyanatiloka hinzuziehen.
det
Hallo Hisun,ich wusste nicht,dass Meditation zu vielseitig ist.Mir gefällt dieses Ziel am besten:
"Einssein, im Hier und Jetzt sein und (oder ) frei von Gedanken."
Ob dieser Zustand möglich ist...erstrebenswert auf jeden Fall.
Gruß
Inga
"Einssein, im Hier und Jetzt sein und (oder ) frei von Gedanken."
Ob dieser Zustand möglich ist...erstrebenswert auf jeden Fall.
Gruß
Inga
Hallo Gerdd,
danke,Du zeigst interessante Texte,die gut verständlich sind.
Wer hat schon einmal mit dem Laut Om (A U M) gearbeitet?
"Om ist ein Laut, der seit Jahrtausenden verwendet wird, um Körper, Geist und Seele zur Harmonie zu bringen. Om kann auch für die Meditation verwendet werden."
So ein Singsang kann recht entspannend sein und wird oft beim Yoga eingesetzt.
Gruß
Inga
danke,Du zeigst interessante Texte,die gut verständlich sind.
Wer hat schon einmal mit dem Laut Om (A U M) gearbeitet?
"Om ist ein Laut, der seit Jahrtausenden verwendet wird, um Körper, Geist und Seele zur Harmonie zu bringen. Om kann auch für die Meditation verwendet werden."
So ein Singsang kann recht entspannend sein und wird oft beim Yoga eingesetzt.
Gruß
Inga
@ Alle
Aufmerksam habe ich diesen Thread gelesen.
Alles was hier erwähnt wurde findet in gebündelter Form praktische Anwendung in der
.
Was im nachstehende Video in wenigen Minuten vorgeführt wird, wird in Kursen Schritt für Schritt eingeführt und eingeübt in ganz kleinen, sanften Bewegungen und nach und nach kann sich ein neues "Bewegungsmuster" bilden.
Ich habe in vielen schmerzgeplagten Jahren lange gesucht und in dieser Methode wirkliche Hilfe zur Selbsthilfe gefunden.
(Mein Enkel findet es geradewegs genial, wie ich mich morgens aus dem Bett schraube
"Mach nochmal die Schraube Oma!")
Hier wird "die Schraube" Schritt für Schritt gezeigt, vom Liegen zum Sitzen zum Stehen:
http://www.apotheken-umschau.de/Entspannung/Video-Feldenkrais--fuenf-Uebungen-zum-Nachmachen-39192.html
LG
Mareike
Aufmerksam habe ich diesen Thread gelesen.
Alles was hier erwähnt wurde findet in gebündelter Form praktische Anwendung in der
.
Was im nachstehende Video in wenigen Minuten vorgeführt wird, wird in Kursen Schritt für Schritt eingeführt und eingeübt in ganz kleinen, sanften Bewegungen und nach und nach kann sich ein neues "Bewegungsmuster" bilden.
Ich habe in vielen schmerzgeplagten Jahren lange gesucht und in dieser Methode wirkliche Hilfe zur Selbsthilfe gefunden.
(Mein Enkel findet es geradewegs genial, wie ich mich morgens aus dem Bett schraube
"Mach nochmal die Schraube Oma!")
Hier wird "die Schraube" Schritt für Schritt gezeigt, vom Liegen zum Sitzen zum Stehen:
http://www.apotheken-umschau.de/Entspannung/Video-Feldenkrais--fuenf-Uebungen-zum-Nachmachen-39192.html
LG
Mareike