Gesundheit Meditation
Wenn wir durch die Meditation uns dieser einst unbewussten Abläufe bewusst werden können, würde dadurch der freie Willen erweitert werden? Indem wir während dieser Zeit evtl. eingreifen oder die Informationen später neu bewerten und darüber zu Entscheidungen kommen?
Danke für Deine Sichtung des Artikels und die Zusammenfassung!
Was das Zitat hier betrifft, ich hab keine Quelle, die darauf Antworten gibt; vielleicht ist das auch noch nicht klar.
Eine unbedeutende (vielleicht banale) Sicht meinerseits auf den Moment einer Entscheidung, hat aber weniger mit Meditation im buddhistischen Sinne zu tun:
Wenn ich mich im Halb-Schlaf im Bett umdrehe, beobachte ich seit Neuestem, daß kurz vorher ein Impuls zu bemerken ist, der etwas von "MUSS" zeigt - diesen Impuls kannte ich früher nicht. Meistens folge ich dem Impuls, aber manchmal widersetze ich mich bewußt, einfach um auszuprobieren wie weit mein Unterbewußtsein mein Handeln bestimmen kann und mein Bewußtsein diesem Handeln zu widersprechen vermag.
Ich stelle allerdings fest: Wohler ist mir, wenn ich folge...
hzl Gerdd
Wenn ich mich im Halb-Schlaf im Bett umdrehe, beobachte ich seit Neuestem, daß kurz vorher ein Impuls zu bemerken ist, der etwas von "MUSS" zeigt - diesen Impuls kannte ich früher nicht. Meistens folge ich dem Impuls, aber manchmal widersetze ich mich bewußt, einfach um auszuprobieren wie weit mein Unterbewußtsein mein Handeln bestimmen kann und mein Bewußtsein diesem Handeln zu widersprechen vermag.Kenne ich. Das ist ähnlich wie das Restless-Legs-Syndrom und man sollte da nicht irgendetwas hineininterpretieren, was überhaupt nicht da ist.
Ich stelle allerdings fest: Wohler ist mir, wenn ich folge...
det
... Das ist ähnlich wie das Restless-Legs-Syndrom ...
Danke Det für den Hinweis.
Ich hab gleich mal einen (von den vielen) Selbst-Tests (Restless-Legs-Syndrom) aus dem Internet gemacht.
Selbsttest
Ergebnis: "könnte sein, Abklärung durch Arzt"
Gerdd
Wenn das diskursive Denken erlischt, dann ist nur noch Wahrnehmung da, die im Sinne des Videorekorders auszeichnet. In dieser Phase beginnt das intuitive Erkennen, das keinerlei Analyse durch das diskursive Denken mehr benötigt. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ab eines bestimmten Grades der Vertiefung alles von selbst den richtige Weg läuft, ohne daß ich etwas zu steuern hätte.
Achtsamkeit in der Aktion dagegen ist der Versuch, die Gedanken ausschließlich bei dem zu haben, was man tut. Die Gehmeditation ist dafür gut geeignet.
Hallo Det,
ich erinnere mich daran, dass Du in einem früheren Beitrag geschrieben hast, dass das, was auf dem "Videorekorder" drauf ist, nach der Meditation wieder aufrufbar sei. Du schreibst hier, dass das "intuitive Erkennen" stattfindet, wenn das diskursive Denken erlischt. Damit meinst Du doch, dass das "Erkennen" bereits während der Meditation stattfindet und nicht nachher? Erst später schau ich, was auf dem "Videorecorder" drauf ist und ob die Erkenntnis für mich nützlich ist und nachdenkenswert ist?
Ist es richtig, dass Erlöschen des "diskursives Denkens" nicht bedeutet, keine Gedanken mehr zu haben, sondern das "innere Sprechen" aufhört und nur noch wahrgenommen wird, was vorbei zieht? Ich glaube, dass ich dies erst jetzt verstanden habe. Vorher habe ich beides in einen "Topf" geworfen.
Zur Zeit versuche ich immer mehr Achtsamkeit auch im alltäglichen Leben zu üben. Eine Gehmeditation schaffe ich noch nicht. Mein lädiertes Knie führt dazu, dass ich mich beim Laufen (mit Gehhilfe) auf vieles konzentrieren muss, um nicht zu fallen. Doch mit der Zeit wird es besser werden.
Wenn ich jedoch z.B. in der Küche stehe und koche, dann koche ich und versuche, mich allein darauf zu konzentrieren (wenn mein Mann mich lässt . Beim Autofahren wird es schon wieder schwieriger, da auf viele Faktoren geachtet werden muss. Zumindest lasse ich das Radio aus und versuche, auch meine Gedanken im Zaum zu halten.
Das Unbewußte heißt eben unbewußt, weil es dem Bewusstsein nicht zugänglich ist.
Wollte man dann versuchen, mit dem (vom Unbewußten stark beeinflußten) rationalen Denken das Unbewußte zu erspüren oder gar zu beeinflussen, dann wäre das wie der Baron von Münchhausen, der sich am eigenen Schopf auf den Sumpf zog - es ist unlogisch, eine Rekursion.
Das sehe ich etwas anders. Das Unbewusste ist dem Bewusstsein nicht direkt zugänglich. Da es jedoch großen Einfluss auf unser Denken, Fühlen und Handeln hat, ist es möglich, bei etwas Aufmerksamkeit, Botschaften aus dem Unterbewusstsein zu erkennen. Für andere Menschen ist das noch eher, als für uns selbst, die wir oft auf einem Auge blind sind, wenn es uns selber betrifft.
Ist es nicht so, dass wir bei der Meditation, die eigene Natur erkennen sollen, so wie wir sind? Dazu gehört doch auch das das Aufdecken unbewusster Inhalte.
Ich mache mir wieder mal viel zu viele Gedanken, nicht wahr?
Gruß Mane
ich erinnere mich daran, dass Du in einem früheren Beitrag geschrieben hast, dass das, was auf dem "Videorekorder" drauf ist, nach der Meditation wieder aufrufbar sei. Du schreibst hier, dass das "intuitive Erkennen" stattfindet, wenn das diskursive Denken erlischt. Damit meinst Du doch, dass das "Erkennen" bereits während der Meditation stattfindet und nicht nachher? Erst später schau ich, was auf dem "Videorecorder" drauf ist und ob die Erkenntnis für mich nützlich ist und nachdenkenswert ist?Mit "intuitivem Erkennen" in der Meditation wird etwas beschrieben, was ich leider auch noch nicht erreicht habe. Das geschieht in einer Stufe noch tiefer als das, was wovon ich bisher geschrieben habe. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich den Begriff bei Ayya Khema zum ersten Mal gelesen. Wenn das diskursive Denken erloschen ist, soll sich im nächsten Schritt eine neue Art der Erkenntnis herausbilden, die die Phänomene des Geistes wahrnimmt wie sie sind, ohne sie einzuordnen und zu bewerten. Diese Art zu sehen läßt sich auf das leben übertragen, wenn sie einmal gelernt ist. Dieser Schritt fehlt mir noch, weil ich zu dem Zeitpunkt, wenn das diskursive Denken erlischt, aus der Meditation auftauche ob ich will oder nicht.
Ist es richtig, dass Erlöschen des "diskursives Denkens" nicht bedeutet, keine Gedanken mehr zu haben, sondern das "innere Sprechen" aufhört und nur noch wahrgenommen wird, was vorbei zieht? Ich glaube, dass ich dies erst jetzt verstanden habe. Vorher habe ich beides in einen "Topf" geworfen.
Die Erinnerungen des Videorekorders dienen für mich nur dazu, meinen Weg in die Vertiefung zu beurteilen. Nach meiner Erfahrung ist bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts passiert, was für meinen Alltag wichtig wäre.
Du machst dir keineswegs zu viele Gedanken, denn Du bist zum richtigen Ergebnis gekommen. Die populärwissenschaftliche Literatur über das Unbewusste sagt, daß das Wirken des Unbewussten für einen außenstehenden Beobachter durch Untersuchungen feststellbar sein kann. Für den Betroffenen selbst nicht, weil das rationale Denken in manchen Situationen nachträglich eine logische Begründung für Aktionen schafft, die unbewußt ausgelöst wurden. Da wir es nicht registrieren können, wenn das Bewußtsein die Begründung erst nachträglich schafft, haben wir keine Chance, das selbst zu tun. Das ist schon wieder das Münchhausen-Problem.Das Unbewußte heißt eben unbewußt, weil es dem Bewusstsein nicht zugänglich ist.
Wollte man dann versuchen, mit dem (vom Unbewußten stark beeinflußten) rationalen Denken das Unbewußte zu erspüren oder gar zu beeinflussen, dann wäre das wie der Baron von Münchhausen, der sich am eigenen Schopf auf den Sumpf zog - es ist unlogisch, eine Rekursion.
Das sehe ich etwas anders. Das Unbewusste ist dem Bewusstsein nicht direkt zugänglich. Da es jedoch großen Einfluss auf unser Denken, Fühlen und Handeln hat, ist es möglich, bei etwas Aufmerksamkeit, Botschaften aus dem Unterbewusstsein zu erkennen. Für andere Menschen ist das noch eher, als für uns selbst, die wir oft auf einem Auge blind sind, wenn es uns selber betrifft.
Ist es nicht so, dass wir bei der Meditation, die eigene Natur erkennen sollen, so wie wir sind? Dazu gehört doch auch das das Aufdecken unbewusster Inhalte.
Ich mache mir wieder mal viel zu viele Gedanken, nicht wahr?
Gute Literatur zum Thema: Timothy D. Wilson: Gestatten, mein Name ist Ich: Das adaptive Unterbewusste - eine psychologische Entdeckungsreise
Für mich ist die sog. "Dunkle Materie" im Universum die beste Analogie zum Einfluß des Unbewußten. Sie macht weit mehr aus als die "normale" Materie, wir können sie aber nicht sehen oder messen. Nur durch die von ihr bewirkte Gravitation ist sie indirekt feststellbar.
det
Re: Meditation
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ein interessanter Artikel über wissenschaftliche Grundlagen der Achtsamkeitsmeditation. Leider habe ich den Text nur in Englisch gefunden.
det
det
Hallo Det,
interessante Links hast Du da eingestellt. Mit dem englischsprachigen werde ich mich später auseinander setzen.
Für mich war das Unbewusste bis jetzt, wie Freud es gesehen hat, ein Ort für Verdrängtes, mit dem heutzutage immer noch viele Psychoanalytiker arbeiten. Sie versuchen durch mehrere Methoden, dass der Klient sich an manche verborgene "Abgründe" erinnert.
Du bringst hier eine für mich ganz neue Sicht der Dinge, was mich etwas verwirrt und mit dem ich aber näher befassen möchte.
Selbst wenn ein Patient sich während einer Analyse an "Verdrängtes" zu erinnern scheint, wäre auf diese Erinnerungen kaum zu bauen? Dann wäre auch Erinnerungen unter Hypnose nicht zu trauen?
Timothy D. Wilson hat ein Konzept des Unbewussten entwickelt, welches ohne Verdrängung funktioniert. Was geschieht denn mit den Traumata der Menschen, die z.B. Kriegserlebnisse oder Missbrauchserfahrungen nicht mehr erinnern können und von denen man lange Zeit annahm, sie wären ins Unterbewusstsein verdrängt worden, damit dem Menschen ein "normales" Leben, trotz der erfahrenen Grausamkeiten, überhaupt möglich war?
Gruß Mane
interessante Links hast Du da eingestellt. Mit dem englischsprachigen werde ich mich später auseinander setzen.
Für mich war das Unbewusste bis jetzt, wie Freud es gesehen hat, ein Ort für Verdrängtes, mit dem heutzutage immer noch viele Psychoanalytiker arbeiten. Sie versuchen durch mehrere Methoden, dass der Klient sich an manche verborgene "Abgründe" erinnert.
Du bringst hier eine für mich ganz neue Sicht der Dinge, was mich etwas verwirrt und mit dem ich aber näher befassen möchte.
Selbst wenn ein Patient sich während einer Analyse an "Verdrängtes" zu erinnern scheint, wäre auf diese Erinnerungen kaum zu bauen? Dann wäre auch Erinnerungen unter Hypnose nicht zu trauen?
Timothy D. Wilson hat ein Konzept des Unbewussten entwickelt, welches ohne Verdrängung funktioniert. Was geschieht denn mit den Traumata der Menschen, die z.B. Kriegserlebnisse oder Missbrauchserfahrungen nicht mehr erinnern können und von denen man lange Zeit annahm, sie wären ins Unterbewusstsein verdrängt worden, damit dem Menschen ein "normales" Leben, trotz der erfahrenen Grausamkeiten, überhaupt möglich war?
Gruß Mane
Zur Zeit versuche ich immer mehr Achtsamkeit auch im alltäglichen Leben zu üben.
nichtwertende Haltung:
Habe gerade im Internet gegoogelt nach "Meditation in nichtwertender Haltung".
Ich zitiere:
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Meditieren in nichtwertender Haltung ist Einüben von Mitgefühl, erfordert freundlich-annehmendes Mitgefühl erst einmal mit uns selbst und unserem körperlichen Zustand, dann mit unserem phänomenoglischen Selbstkonzept und seiner Geschichte, mit unseren Gedanken und Vorstellungen, damit mit unserem Gewordensein als "Ich". Wir entwickeln Mitgefühl mit allem, was mit uns beim Meditieren passiert und "hochkommt" in unsere bewußte Wahrnehmung. Wir entwickeln Mitgefühl mit uns in unserer Geschichte und unserem Gewordensein. In diesem Sein-Lassen von allem, was war und allem, was ist an Körpergefühlen und Emotionen im Hier-und-Jetzt, werden wir eins mit dem Leben, wollen dem was ist, keinen Widerstand entgegensetzen. Das ist eine grundsätzliche Ausrichtung, die wir da üben: hin zum Leben
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Damit ist die Mehrzahl der Menschen sehr zufrieden.
Sie suchen nicht unbedingt außergewöhnliche Grenzerfahrungen, Erleuchtung, eine Erkenntnis der "Wesensnatur" (Zen), die Gottesschau (Christliche Mystik) oder das "Selbst" (C.G.Jung) usw.
Gerdd
Meditieren in nichtwertender Haltung ist Einüben von Mitgefühl, erfordert freundlich-annehmendes Mitgefühl erst einmal mit uns selbst und unserem körperlichen Zustand, dann mit unserem phänomenoglischen Selbstkonzept und seiner Geschichte, mit unseren Gedanken und Vorstellungen...
Damit ist die Mehrzahl der Menschen sehr zufrieden.
Hallo Gerd,
die 6. geführte Meditation (Kornfield), befasst sich mit "Herzensgüte" und der Wirkung, die unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen auf die Welt um uns herum ausüben. Diese Meditation lässt sich an jedem Ort und zu jeder Zeit durchführen. Es geht darum, uns selbst liebevoll anzunehmen und dies dann auf andere Menschen zu übertragen.
Hilfreich ist auch die aufgeführte "Meditation beim Essen" und die "Meditation beim Gehen".
Wie Det schreibt, "soll sich eine neue Art der Erkenntnis herausbilden", wenn das "diskursive Denken" erloschen ist.
Diese Art der Wahrnehmung bewertet nicht und soll sich auf das Leben übertragen lassen.
Bis es soweit ist, sind wir, glaube ich, kaum dazu in der Lage. Da ich jedoch noch ganz am Anfang stehe, ist das, was ich schreibe, reine Theorie.
LG Mane
Hallo Gerd,
es wäre schön, wenn Du bei Zitaten auch die Quelle angeben würdest. Ohne diese Angabe kann ich mit dem Zitat wenig anfangen. Zudem verstehe ich nicht, was das mit der "Achtsamkeit" zu tun haben sollst, von der mane geschrieben hat.
"Meditation in nichtwertender Haltung" ist ein Begriff, der bisher im thread noch nicht auftauchte. Der von die zitierte Text hört sich außerdem nach einer "Liebende-Güte-Meditation" an und die hat mit Vipassana, das mane praktiziert, absolut nichts zu tun.
Es war im thread verschiedentlich davon die Rede, in der Vertiefung auftauchende Gedanken oder Gefühlezu vergessen, ohne sie zu werten oder zu analysieren. Das hat aber nichts mit einer "Meditation in nichtwertender Haltung" zu tun, sondern ist eine Methode, mit Störungen während der Vertiefung umzugehen.
Wenn Du einen Begriff nicht verstehst, der im thread auftaucht, dann frage doch besser, statt Google zu bemühen und Ergebnisse zu bekommen, die nichts mit der Diskussion zu tun haben. Sonst wirst Du dem Gespräch zwischen man und mir nicht folgen können.
det
es wäre schön, wenn Du bei Zitaten auch die Quelle angeben würdest. Ohne diese Angabe kann ich mit dem Zitat wenig anfangen. Zudem verstehe ich nicht, was das mit der "Achtsamkeit" zu tun haben sollst, von der mane geschrieben hat.
"Meditation in nichtwertender Haltung" ist ein Begriff, der bisher im thread noch nicht auftauchte. Der von die zitierte Text hört sich außerdem nach einer "Liebende-Güte-Meditation" an und die hat mit Vipassana, das mane praktiziert, absolut nichts zu tun.
Es war im thread verschiedentlich davon die Rede, in der Vertiefung auftauchende Gedanken oder Gefühlezu vergessen, ohne sie zu werten oder zu analysieren. Das hat aber nichts mit einer "Meditation in nichtwertender Haltung" zu tun, sondern ist eine Methode, mit Störungen während der Vertiefung umzugehen.
Wenn Du einen Begriff nicht verstehst, der im thread auftaucht, dann frage doch besser, statt Google zu bemühen und Ergebnisse zu bekommen, die nichts mit der Diskussion zu tun haben. Sonst wirst Du dem Gespräch zwischen man und mir nicht folgen können.
det