Gesundheit Meditation

Gerdd
Gerdd
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Re: Meditation
geschrieben von Gerdd
Fällt es Dir leicht, die geforderten Bilder bei Deiner "Atemreise" aufzurufen?
geschrieben von Mane


Du meinst bestimmt, ob ich eine Simulation machen kann von (erlebten!?) lebhaften Bildern. Ja, mein Gehirn spielt mental mit. Ich kann mir innerlich eine Situation, Bilder, Empfindungen vorstellen und sehe/empfinde diese tatsächlich. Ich denke, bei diesen Vorstellungen und Beobachtungen laufen keine zur Wirklichkeit verschiedenen Prozesse ab, sondern ähnliche. Es gibt da anscheinend im Gehirn einen automatischen "Schalter", der bei Simulationen meine Bewegung oder meinen Körper NUR! stillehält.
Suggestion? Spiegelneuronen? - viele Fragen...

hzl Gerd
mane
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Re: Meditation
geschrieben von mane
als Antwort auf Gerdd vom 11.12.2014, 01:15:56
Hallo Gerd,

ja, und außerdem meinte ich, ob Du die Fantasiereise, die vom Sprecher der Meditation geleitet wird, in Deiner Vorstellung erleben kannst.

Dieses Visualisieren kenne ich von den Entspannungsmeditationen beim Yoga. Es war jedoch unserer Fantasie überlassen, an welchen Ort wir uns bei unserer Reise begeben wollten. Mich führte es regelmäßig an den niederländischen Strand von Zeeland, an dem wir viele schöne Urlaube mit unseren Kindern verbracht haben. Diesen Ort am Meer hatte ich immer zu meinem Lieblingsort erkoren.

Gruß Mane
Gerdd
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Re: Meditation
geschrieben von Gerdd
als Antwort auf mane vom 11.12.2014, 15:14:34
Oh, Mane,

der Sprecher gibt nur vor:

Man soll sich eine Szene vorstellen, die man erlebt hat, etwas worüber man sich geärgert hat, eine Enttäuschung, eine andere negative Erfahrung...

Das klappt dann bei mir!

------------------------
Übrigens, ich habe einige Probleme diese Begriffe auseinanderzuhalten:
Simulation
Imagination
Visualisieren


hzl Gerdd

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mane
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Re: Meditation
geschrieben von mane
als Antwort auf Gerdd vom 11.12.2014, 18:16:04
Tut mir leid, lieber Gerd, ich bin etwas unkonzentriert. Ich habe die Beschreibung Deiner zweiten Meditation zwar gelesen, aber nicht mehr genau in meiner Erinnerung gehabt, als ich meine Antwort schrieb.

Wenn ich die Begriffe, die Dir unklar sind, auf Deine Meditation anwende, dann:

- hast Du eine Vorstellung von etwas, was es in Wirklichkeit gegeben hat, z.B. eine Szene, wo Du Dich geärgert hast. Du visualisierst diese Situation, wie Du sie in der Erinnerung hast, im Geiste.

- Dann simulierst/durchspielst Du im Kopf, wie Du mit Du mit dieser unangenehmen Situation umgehst und sie loslässt.

- Diese Imagination gibt es nur in Deiner Vorstellung, sie ist nicht real.

Gruß Mane
Gerdd
Gerdd
Mitglied

Re: Meditation
geschrieben von Gerdd
als Antwort auf mane vom 11.12.2014, 20:06:30
Tut mir leid, lieber Gerd, ich bin etwas unkonzentriert. Ich habe die Beschreibung Deiner zweiten Meditation zwar gelesen, aber nicht mehr genau in meiner Erinnerung gehabt, als ich meine Antwort schrieb.
geschrieben von Mane


Lbe Mane,
das "Oh" war kein Stöhnen von mir über Deine (Un)Aufmerksamkeit oder sowas. Klarer wie Du kann ich niemals etwas beantworten, beschreiben oder aufstellen!
Meine "Ohs" haben ganz verschiedene Klangfarben. Sie können z.B. bedeuten "Achtung" oder "Wiederholung" oder "es tut mir leid, ich hab das nicht genau formuliert" oder "ich will das nochmal formulieren" oder "nicht öffentlich" usw. - oder eben eine Einleitung für das alles.

Zur Imagination eine kurze Bemerkung:
Die VHS hatte in meinen jungen Jahren mal einen Imaginationskurs angeboten, ich war einen Abend dort. Einige Teilnehmer haben so stark imaginiert, ich meine geweint, gestöhnt, gezappelt usw. Ich war so perplex und auch erschrocken, daß ich damals dachte "gehst nicht mehr hin" - wie dumm von mir!
Das war für mich real, für die betr. Teilnehmer wohl eine Art Trance... denke ich.

Danke für Deine klare Hilfe bei den u.g. Begriffen!
hzl Gruß Gerdd
mane
mane
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Re: Meditation
geschrieben von mane
als Antwort auf Gerdd vom 11.12.2014, 20:32:06
Hallo Gerd,

dann habe ich meinen eigenen Ärger über meine "Unaufmerksamkeit" auf Dich projiziert. Manchmal unterstellen wir anderen, dass sie so empfinden, wie wir es selbst tun und das kann ein großer Irrtum sein. Darum finde ich es gut, dass Du mir schreibst, wie Du es gemeint hast.

Betreff des Imaginationskurses, den Du besucht hast, kann ich mir vorstellen, dass bei manchen Teilnehmern dabei Unbewusstes zum Vorschein kommt, welches sie so reagieren ließ und dass dies auch so gewollt ist. In Gruppensituationen stelle ich mir das jedoch für die eigene Konzentration störend vor.
Imaginationsübungen werden u.a. in der Traumatherapie angewandt, um Menschen zu helfen, die schwerwiegende körperliche oder seelische Verletzungen erlitten haben.
Der innere sichere Ort

LG Mane

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mane
mane
Mitglied

Re: Meditation
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.12.2014, 13:47:53

Hallo Mane,
bevor ich es vergesse möchte ich auf diese Frage zurückkommen. Es gibt insgesamt acht Stufen der Versenkung.
... Hier erkennst Du, daß das Erlöschen des diskursiven Denkens in der zweiten Stufe passiert. Manchen Autoren zufolge ist es auch der Übergang zur dritten Stufe. Ich habe auch verschiedentlich gelesen, daß der Buddha die ersten vier Stufen als ausreichend für den "normalen" Meditierenden angesehen hat. Ich setze mir jedenfalls kein Ziel, das darüber hinaus geht.
Die einzelnen Symptome der Stufen sind kein Muß, so wird das intensive Glücksgefühl der ersten und zweiten Stufe nicht immer gleich auftreten.
det
geschrieben von det


Hallo Det,

danke für die Informationen.

Wenn Du schreibst, dass Du bei der Stufe des "erlöschenden diskursiven Denkens" stehengeblieben bist, heißt das, dass Du es schaffst, bei der Meditation gar nicht mehr nachzudenken? Dass Du das "Denken" in dieser Situation nicht mehr als "Dein" Denken wahrnimmst, sondern es Dir als unbeteiligter Beobachter ansehen kannst, ohne zu analysieren und zu bewerten?

Wie gehst Du nach der Meditation mit diesen Wahrnehmungen um, wenn Dein "normales" Denken wieder einsetzt und Du zu Deinem "Ich" zurückfindest?

Ich habe etwas in dem Buch von Gunaratana gelesen und erfahren, dass auch hier die Konzentration auf die Atmung ein wichtiges Element ist. Bleibt diese Aufmerksamkeit auf den Atem während der weiteren Stufen bestehen?

Mittlerweile spüre ich meinen Rücken während der Meditation kaum noch. Ich versuche die von Dir empfohlene Haltung auch während ich an meinem Laptop sitze, einzuhalten. Dabei hilft mir zusätzlich ein luftgefülltes Kissen dabei, eine bewegliche Sitzhaltung einzunehmen.

Gruß Mane
Re: Meditation
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 13.12.2014, 09:55:03
Wenn Du schreibst, dass Du bei der Stufe des "erlöschenden diskursiven Denkens" stehengeblieben bist, heißt das, dass Du es schaffst, bei der Meditation gar nicht mehr nachzudenken? Dass Du das "Denken" in dieser Situation nicht mehr als "Dein" Denken wahrnimmst, sondern es Dir als unbeteiligter Beobachter ansehen kannst, ohne zu analysieren und zu bewerten?
geschrieben von mane


Das rationale Denken als nicht zu mir gehörig wahrzunehmen ist nach meiner Erfahrung die Einleitung zum Erlöschen des diskursiven Denkens.Ist die Trennung in Beobachter und diskursives Denken einmal erreicht, dann wird das Denken immer leiser, bis es erloschen ist. Es bleibt nur der Beobachter zurück, der sich mit einem Videorekorder vergleichen läßt. Er zeichnet nur auf, ohne zu analysieren und zu bewerten. Die Erinnerung an das Ereignis bleibt also vorhanden.

Es ist eine Erfahrung anders als alles, was man sich vorstellen kann. Sie ermöglicht, das "Ich" mit all seinen Emotionen neu zu bewerten. Es müßte möglich sein, die Erfahrung aus der Meditation in das normale Leben zu integrieren, aber das ist schwerer als ich erwartet habe. Das "Ich" nimmt sehr schnell und umfassend wieder seinen Platz ein. Erst als ich diesen Artikel von Thomas Metzger gelesen habe, da wurde klar, warum es so schwer ist, diese andere Sicht auf das "Ich" umzusetzen. Metzger schreibt, daß wir den größten Teil der wachen Zeit in einer Art vollautomatischem Modus verbringen und nur einen wesentlich kleineren Teil der Zeit ganz bewußt (im Sinne von achtsam). Erst wenn wir es schaffen, die achtsame Zeit zu verlängern und die Zeit des Autopiloten zu verkürzen, dann können wir immer besser Denken und Handlungen unseres "Ich" hinterfragen. Meditation allein reicht dafür nicht, sondern wir müssen so oft wie möglich Achtsamkeit üben.

Die Konzentration auf den Atem oder ein anderes Meditationsobjekt ist meine Erfahrung nach immer die Einleitung der Meditation. Es dient dazu, den geist vorzubereiten, indem man ihn auf ein Objekt fokussiert.

Das Du mit der Sitzposition gut zurecht kommst, das freut mich. Ich konnte erste richtig meditieren, als ich sie gelernt hatte. Es ist zwar möglich, Schmerz oder andere Körperempfindungen zu ignorieren, aber das läßt ab einer gewissen Intensität keine tiefe Meditation zu, weil es zuviel Konzentration erfordert, nicht auf die Körperempfindung zu reagieren. So kann ich zum Beispiel nicht meditieren, wenn das Restless-Legs-Syndrom zuschlägt. Es ist fast unmöglich, die Beine ruhig zu halten, bzw. es würde derartig viel Konzentration erfordern, daß für nichts anderes mehr Raum bliebe.

det
Gerdd
Gerdd
Mitglied

Re: Meditation
geschrieben von Gerdd
Lbe Mane,

ich mach mir immer wieder mal Gedanken über den speziellen Aufbau meiner Meditation - auch im Vergleich mit Deinem eingeschlagenen Meditationsweg.

Hier mal zwei Ausschnitte aus Tanja Singers e-Book "Mitgefühl-Im Alltag u. Forschung" soweit es vielleicht meine Meditation betrifft (Mitgefühl ausgeschlossen).
Im kompletten Artikel steht alles umfassender incl. Mitgefühl.

Wenn Du die zwei Ausschnitte liest, behalte im "Hinterkopf", daß ich mit AT einleite usw.

hzl Gerdd



mane
mane
Mitglied

Re: Meditation
geschrieben von mane
Hallo Det,

lieben Dank für Deine auf den Punkt kommenden Antworten, die mir stets weiterhelfen.
Im Moment nehme ich mir nur wenig Zeit zum Meditieren (und zum Schreiben) - meine Gedanken sind bei meiner Mutter, die so gerne "gehen" möchte und ich vermag es nicht, ihr zu helfen.
Gruß Mane

Hallo Gerd,

ich habe es leider nicht geschafft, das ebook von Tanja Singer runter zu laden.
Auf Deine Fragen werde ich demnächst anworten. Bis dahin alles Gute,
Mane

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