Gesundheit künstliches Knie

künstliches Knie
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Hallo, ich bin zum allerersten mal hier und weiß daher nicht ob meine Frage angebracht ist. Ich wäre aber sehr dankbar, wenn jemand antworten würde und mir einen Tipp gibt. Ich bin weiblich, 77 Jahre alt und es wurde vor einigen Wochen Arthrose im Knie festgestellt. Das ist recht schmerzhaft und beeinträchtigt mich bei zahlreichen Gelegenheiten. Das beginnt beim Hausputz, Treppensteigen, Spazierengehen, also überall.
Vor vier Tagen wurde mir die erste Cortison-Spritze gegeben. Natürlich kann ich noch nichts von Erfolg oder Misserfolg. berichten. Weitere fünf Spritzen können bei Bedarf folgen. Begleitend dazu sind sechs Physio-Behandlungen vorgesehen. Möglich ist zu einem späteren Zeitpunkt der Einsatz eines neuen Knies, was ich jedoch nicht hoffe. Wer kann mir Auskunft geben welche Haltbarkeitsdauer ein solches mögliches neues Knie hat und ob zu einer OP abgeraten wird. Bisher haben ich mit zwei Fachleuten, Ärzten, gesprochen,und die Meinungen wichen voneinander extrem ab.
Danke für eine Antwort.

lupus
lupus
Mitglied

RE: künstliches Knie
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.03.2023, 19:20:56

Hallo! Ich (83) habe schon  etwa 15 Jahre einen Knorpelschaden, bei Arthroskopie festgestellt , im rechten Knie mit zunehmenden Beschwerden ( Treppensteigen, Gehen ).

Ein vertrauenswürdiger Orthopäde würde mir ein neues Knie einbauen, wie er es bei seiner noch älteren Oma gemacht hätte. Hyaluroninjektionen haben keine Änderung gebracht
Jedoch ich kann mir bei meinen sonstigen körperlichen Problemen keine Rehabilitation vorstellen.
Ich habe wesentliche Bedenken gegen eine 14te Vollnarkose, bei schlechten Erfahrungen mit Narkosen ins Rückenmark.
Unterhaltungen mit ähnlich betroffenen (ohne und mit Kunstknie) ergibt eigentlich , dass man mit der OP zögerlich sein sollte, wenn man noch ein paar 100 Meter gehen kann.
Es kommt also auf den vorhandenen Leidensdruck und die Umstände an.
In deinem Alter sicher eher zur OP neigend aber einen tatsächlichen Rat kann man wohl eher nicht geben.

minerva
minerva
Mitglied

RE: künstliches Knie
geschrieben von minerva

bei mir wurde vor vielen jahren durch zufall eine arthrose im knie festgestellt. bis dahin hatte ich damit keine beschwerden. dann gab es physiotherapie und dadurch traten aber beschwerden auf.

dann hab ich die physio gelassen und eine weile drauf geachtet, was sich bzgl. knie gut anfühlt und es wurde besser.

jetzt hab ich schon seit vielen jahren garkeine beschwerden mehr, weil ich (zuerst immer darauf geachtet, dann hat es sich automatisiert) die füße beim sitzen immer etwas weiter nach vorn stelle, so daß die knie nicht im re. winkel sind, weil dabei (und noch schlimmer, wenn man die füße unter dem stuhl hat) eine stelle im knie belastet wird, die sehr empfindlich ist.

und ich nutze aufzüge und rolltreppen soweit vorhanden und geh treppen rel. langsam rauf und runter und das auch so, daß es sich bzgl. knie gut anfühlt.

ob es anderen hilft (ein paar denen ich es gesagt habe schon) weiß ich nicht, aber es kann auch nicht schaden und kostet nichts außer vorübergehend etwas aufmerksamkeit. 

lg
minerva

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MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: künstliches Knie
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.03.2023, 19:20:56
....
Bisher haben ich mit zwei Fachleuten, Ärzten, gesprochen, und die Meinungen wichen voneinander extrem ab.
Danke für eine Antwort.
Das entscheidende ist eigentlich, das ist ja schon gesagt worden, ist der Leidensdruck ... und der ist, neben dem eigentlichen Schmerz, sehr subjektiv. Also: wie kommst du mit den durch die Krankheit verursachten und vorhandenen Einschränkungen zurecht?

In den weitaus meisten Fällen verläuft eine OP ohne Probleme, häufig hört man: hätte ich es nur schon früher gemacht! Es gibt Fälle, die auch nach mehr als 12 Monaten nicht ganz ohne Probleme sind, aber die häufigster Aussage ist dann: immer noch besser als vorher!

Nach einigen, wenigen OPs gibt es auch - aus erst einmal nicht zu erklärenden Gründen - keine Verbesserung, sogar teilweise eine Verschlechterung. Die OP ist einwandfrei gelaufen, die Röntgenaufnahmen sind gut, Reha und Physio ist gemacht worden, dennoch gibt es Probleme, die erst einmal nicht erklärt werden können, aber der Patient hat sie! Diese Quote liegt bei etwa 3 bis 5%.

Wie lange so ein Gelenk voraussichtlich hält, kann dir der Arzt ziemlich genau sagen, nach meinem Wissensstand liegt das heute etwa bei 15 bis 20 Jahren

Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen! Die Entscheidung, auch die Konsequenzen daraus, bleiben ja bei dir. Die "Aufschieberitis" ist natürlich auch eine Entscheidung ... das darf man nicht vergessen!
MarkusXP

 
Allegra
Allegra
Mitglied

RE: künstliches Knie
geschrieben von Allegra

@Mama46

Wie weit bei Dir die Arthrose fortgeschritten ist, weiß ich natürlich nicht
 und berichte hier einmal von meinen eigenen  Erfahrungen.

Als bei mir vor einigen Jahren Bewegungsschmerzen in den Knien auftraten,
wurde mir von Betroffenen im Bekanntenkreis empfohlen, täglich, wann immer
möglich, mich irgendwo etwas erhöht hinzusetzen und die Beine pendeln zu lassen.
Diese Bewegung fördert Bildung und Verteilung von Gelenkschmiere im Knie.
Das mache ich nun seit Jahren täglich noch etwa 3 – 5 Minuten.
Es genügt bei mir um beschwerdefrei zu sein.

Allegra

minerva
minerva
Mitglied

RE: künstliches Knie
geschrieben von minerva

was auch sehr wichtig ist um die knie beschwerdefrei zu halten bzw. wieder zu bekommen, sind die schuhe.

es ist kein zufall und auch nicht genetisch, daß frauen häufiger eine kniearthrose haben als männer.

bei schuhen mit absätzen werden die knie beim gehen permanent falsch belastet.

da es für mich schon seit etlichen jahren ganz normal ist mit mbt-schuhen rumzulaufen, hatte ich vorhin garnicht daran gedacht, daß die schmerzen in meinem knie genau seitdem völlig weg waren. vorher zwar schon durch richtiges sitzen usw. sehr viel besser, aber nicht ganz weg.

ich hatte zwar vorher auch schon einige zeit bequeme schuhe mit dicken gummisohlen getragen, dadurch war es etwas besser, aber nicht weg.

an die mbt mußte ich mich erst gewöhnen (dauerte bei mir einige stunden, beim  manchen aber auch einige tage und sie müssen mit wenigen minuten anfangen und nur langsam steigern), aber seitdem lauf ich darauf wie auf wolken und das auch immer noch (bin 72) etliche stunden lang ohne daß füße oder knie weh tun.
im angebot sind die mbt auch nicht so teuer und sie halten sehr lange.

https://www.footsolutions-onlineshop.de/collections/damen/Damen?page=4



lg
minerva
minerva
minerva
Mitglied

RE: künstliches Knie
geschrieben von minerva
ps.

bei den mbt-schuhen gibt es versch. sohlen.
am besten probiert man im laden (sie werden in einigen. städten auch in versch. schuhläden angeboten) durch eine weile hin- und herlaufen aus, mit welchen man sich am wohlsten fühlt.
zeitlose
zeitlose
Mitglied

RE: künstliches Knie
geschrieben von zeitlose
als Antwort auf Allegra vom 19.04.2023, 15:59:18

Leider kann ich keinen link einsetzen, weiß aber das Gabi Fastner hier einigen ein Begriff ist. Sie bietet auf YouTube wunderbare  Übungen für die Knie an.
(Nicht nur für die Knie, für meinen lädierten Rücken hat sie auch einiges zu bieten😊)

zeitlose 


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