Gesundheit Fehldiagnose Wachkoma
diese immer wiederkehrende diskussion über organentnahme / spende finde ich gerade bei menschen, die angeblich über alles gut informiert sind, erschreckend.
ich habe seit über 30 jahren einen organspendausweis, ob man noch was gebrauchen kann, das entscheide nicht ich.
die lebendspende einer niere für verwandte, ok, wer würde das nicht machen, aber wie sieht es aus, wenn ein lieber verwandter ein herz braucht?
ist dann die "denke" auf einmal anders?
lg
--
sissismam
ups...hab mich hier nur drangehängt
lg
ich habe seit über 30 jahren einen organspendausweis, ob man noch was gebrauchen kann, das entscheide nicht ich.
die lebendspende einer niere für verwandte, ok, wer würde das nicht machen, aber wie sieht es aus, wenn ein lieber verwandter ein herz braucht?
ist dann die "denke" auf einmal anders?
lg
--
sissismam
ups...hab mich hier nur drangehängt
lg
Re: Fehldiagnose Wachkoma
Dem allen sehe ich ganz gelassen entgegen. Spenden darf
ich aus diversen Gründen nicht und somit werde ich auch
nicht wie eine Weihnachtsgans ausgeschlachtet werden.
ninna
Re: Fehldiagnose Wachkoma
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo,
ca. 10.000 Menschen liegen in der BRD im Wachkoma.
Es wird vermutet, dass jede 3. Diagniose falsch ist,
weil diese Menschen sich nicht bemerkbar machen können.
Sehr schlimm ist die Situation für Verwandte, wenn diese
einen falsch diagnostifizierten Wachkioma-Patienten zur
Organspende freigegeben haben!
Viele Grüße
--
arno
Hallo Arno,
Deine Befürchtung, Wachkoma-Patienten könnten für hirntod gehalten und deshalb versehentlich zur Organspende freigeben werden, ist nun doch etwas übertrieben :
Ein hirntoter Patient ist tief bewusstlos, hat keine spontane Atmung etc.... Ein Kranker im Wachkoma dagegen ist (wie schon der Begriff sagt) wach, hat einen Schlaf-Wach-Rhythmus mit phasenweise geöffneten Augen etc. (er ist "nur" psychisch nicht ansprechbar), so dass schon aufgrund des äußeren Aspektes eine Verwechslung ausgeschlossen ist.
Zum eigentlichen Thema: Es ist überhaupt kein Problem, mit elektrophysiologischen Mitteln (z.B. EEG) ein Wachkoma sicher von klinisch ähnlichen Zuständen zu unterscheiden (z.B. einem Locked-in-Syndrom), und es ist mir völlig unbegreiflich, dass es Ärzte gibt, die auf diese elektrophysiologischen Zusatzuntersuchungen verzichten und sich allein auf den klinischen Eindruck verlassen.
Hier gehören endlich verbindliche Diagnosestandards eingeführt, die von allen eingehalten werden müssen!!
Gruß, Ursula