Gesundheit Ersatzteile von Leichen sind sehr begehrt!

Dieses "Ausweiden" von Toten ist eine Einstellungssache, die jede/r für sich treffen muß.
Ich habe mich dagegen ausgesprochen, ich behalte was an mir so dran ist, lehne aber auch für mich eine Organ-Transplantation ab. Ich verstehe aber jeden Kranken, der sich für eine Nieren-/oder Herz-OP entscheidet.

Medea

Hallo, medea,

das "Ausweiden" von Toten erfolgt heute
in der Regel ohne Einverständnis des
Toten und Kenntnis der Verwandten des
Toten. Die Beerdigungsunternehmen
verdienen an dieser "Ausweidung" nicht
unerheblich!

Viele Grüße
--
arno

Dann, lieber Arno,
soll die Pest über die kommen, die sich ohne mein Einverständnis über meinen Leichnam hermachen.
Denen werde ich mit aufgeschnittenem Bauch in ihren Träumen erscheinen ....

Medea

Medea,
ich behalte auch was an und in mir ist, nur wenn meine
engste Familie in Gefahr ist, dann nicht mehr, dann spende
ich.
ninna

Liebe Ninna,
totale Übereinstimmung mit Dir - meiner Tochter oder den Enkelinnen würde ich mein Herz geben, wenn es deren Leben rettete.

Medea

Medea,
wie immer bzw. sehr sehr oft sind wir uns sehr ähnlich in
unserem Handeln.
ninna

Und für Fremde nicht?
Die Eure Nieren oder Herz gebrauchen könnten?
Ist doch auch egoistisch oder?

Mir soll es recht sein,wenn ich sterbe und noch
einige Organe so sind,das sie funktionieren,
warum eigentlich nicht???
Spüren wird man eh nichts mehr.

Ich weiß nicht,ob Jemand mal den Film "Fleisch"
gesehen hat,da fingen Sie eine junge Frau ein,
um Ihr ein Organ entnehmen zu können.
War mit Jutta Speidel,schon länger her.

Lieber doch nach meinem Tode,als lenbendig einge-
fangen werden,nur weil ein reicher ein Organ von mir braucht. Wenn ich genau weiß,ich muß nicht
wegen einem anderen Menschen sterben,dann ist die
Sache für mich OK.

Liebe Grüße,Astrid

@medea

ich stimme grösstenteils mit deinen beiträgen überein, aber in diesem punkt (organtransplantation) konnte ich dich schon bei früheren threads nicht verstehen. das ist wahrscheinlich eine sache, die glaubensbedingt in deinem kopf abläuft, denn mir ist es absolut egal, was mit meinem körper nach dem tod passiert.

mich würde wirklich interessieren, was dich so konsequent davon abhält deine sehnen, häute, oder knochenmarksdingsies nach deinem tod anderen zu spenden. hat das was mit der geschäftemacherei rundum zu tun, oder sind das religiöse gründe?

natürlich kann ich keine antwort von dir verlangen, aber in meinem weltbild endet mein leben mit dem tod und wenn noch irgendjemand nutzen daraus ziehen kann, so ist das ganz okey für mich. ich hab dich aber auch immer noch lieb, auch auch wenn ich nicht deine leber bekomme (deiner leber gehts garantiert besser als meiner).



p.s.: ich finde deine antworten immer sehr ehrlich, sonst hätte ich es nicht gewagt, dich in dieser form zu fragen.

Gerne lieber Dutch will ich dir eine Erklärung geben, warum ich (außer bei meinen nächsten Angehörigen) keine Genehmigung zur Entnahme meiner Organe nach meinem Tod geben werde. Es sind keine religiösen Gründe, ich bin zwar Protestantin (meine Herkunft väterlicherseits geht bis in die Hugenottenzeit zurück), aber keine Eiferin in Glaubensdingen, ganz im Gegenteil, ein jeder nach seiner Facon, wenn damit kein Schaden angerichtet wird.

Was mich seit ca. 24 Jahren mehr oder weniger begleitet ist die Tatsache, daß eine von mir sehr geliebte Tante ihren Körper der Pathologie in Hannover vermacht hat, damit die Medizinstudenten nach jeweiliger Lust an ihr herumschnippeln können. Mein Tantchen eingelegt in Formalin geistert manchmal durch meine Träume, kein sehr angenehmer Anblick. Nach Auskunft steht so ein Körper ca. zwei Jahre zur Verfügung, dann wird das, was noch übriggeblieben ist, von Amts wegen bestattet.
Damals fällte ich die Entscheidung, die auch heute noch für mich gilt, mein toter Körper wird so unversehrt wie möglich den Flammen übergeben - allerdings fehlen inzwischen auch die Mandeln und der Blinddarm.

Ich bin nicht die große Menschenfreundin, mir ist es ziemlich unerträglich mir vorzustellen, daß ich ausgeweidet werde, so lange ich es verhindern kann, werde ich das auch tun.

Dein Gehirn scheint mir aber interessanter zu sein, als deine etwas ramponierte Leber.
Roald Dahl hat in seinen kleinen Horrorgeschichten
"Küßchen, Küßchen" und "...und noch ein Küßchen" sehr anschaulich fabuliert, was so einem eingelegten Gehirn,
mit Platz auf der Anbauwand, noch so alles "durch den Kopf" geht.

LG von Medea

bei uns in österreich dürfen leichen ausgeweidet werden, auch ohne einverständnis der angehörigen. wenn man das nicht will, muss man das zu lebzeiten niederschreiben, und notariell beglaubigen lassen. auch ich würde so wie medea für mich selbst eine organtransplantation ablehnen. ginge es aber um meine tochter, sehe die sache ganz anders aus. aber auch andre mütter haben kinder die sie sehr lieben, deshalb könnte man von mir nehmen was immer noch verwertbar wäre.
--
carlotta