Gesundheit Ein Medikament mit dem Wirkstoff Phenytoin soll wohl vom Markt genommen werden!
Ingrid60
Hallo Edita,
ich drücke die Daumen, daß sich eine gute Lösung für das Problem findet 👍!
Käme denn eines dieser Medikamente als Ersatz in Frage?:
„...Welche Medikamente beinhalten Phenytoin?
Folgende Tabelle zeigt alle erfassten Medikamente, in welchen Phenytoin enthalten ist.In der letzten Spalte finden Sie die Links zu den verfügbaren Anwendungsgebieten, bei denen das jeweilige Medikamente eingesetzt werden kann.
Medikament
Darreichungsform
Phenhydan Injektionslösung (Ampullen)
Phenhydan Tabletten (Tabletten)
Phenytoin AWD (Tabletten)
Zentropil (Tabletten) ...
https://www.onmeda.de/therapie/wirkstoffe/phenytoin-id205024/
Mirisfad
Liebe mirisfad,
lieb von Dir, daß Du Dir auch Gedanken machst, aber das Zentropil, mit dem haben wir angefangen als sie 5 Jahre alt war, wurde schon vor Jahren vom Markt genommen und das Phenhydan haben wir seitdem, es geht aber um den Wirkstoff Phenotyin, aus dem diese Medikamente gemacht sind und der wird vom Markt genommen, wenn es den nicht mehr gibt, dann gibt es auch dieses Medikament nicht mehr, und bis jetzt gibt es auch keinen Ersatz, aber ich werde mich mit der Firma in Verbindung setzen, bis jetzt bin ich damit immer gut gefahren, mal hören was die mir raten.
Edita
Auch da drücke ich Dir die Daumen. Unbedingt !!
Wie sieht es denn evtl. mit einem Re-Import oder überhaupt einem Import aus dem Ausland aus?
Mirisfad
Man kann so ziemlich jedes Medikament bzw. Medikamente mit jedem Wirkstoff über Allegro – die polnische Variante von Amazon – beziehen, doch darauf sollte man unbedingt verzichten!
Genau wie auf Amazon sind auf Allegro alle möglichen Anbieter vertreten, die – ebenso wenig wie deren Angebote – bezüglich Seriosität geprüft werden bzw. werden können.
Somit ist oft nicht nachvollziehbar, wer hinter dem Namen des Anbieters (der nichts selbst produziert, sondern nur Produkte anderer Anbieter vertreibt) steckt.
Schlimmer noch: Es ist erst recht nicht überprüfbar, wie die Produktion des angebotenen Medikaments zustande gekommen ist. Es kann also sein, dass der Vertreiber das komplette Produkt aus einem Land (z. B. China) bezieht, in dem es keine gesetzliche Pflicht zur Offenbarung der enthaltenen chemischen/pharmazeutischen Bestandteile gibt.
Es ist darüber hinaus möglich, dass auch der angegebene Produzent (sofern es diese Information überhaupt gäbe), das Präparat nicht selbst produziert, sondern es von einem wiederum unbekannten Produzenten bezieht, der ebenfalls keine Informationen über die Zusammensetzung seines Produkts offenbart.
Bestens nachvollziehbar ist damit jedoch, welche Risiken man beim Kauf der Produkte solcher Vertreiber eingehen würde.
Es ist in der Tat sehr ärgerlich, dass immer mehr Medikamente oder Wirkstoffe, mit denen Patienten oft jahrelang beste Erfahrungen gemacht haben, plötzlich vom Markt genommen oder als in kleinen Mengen frei verkäufliche deklariert werden. Das geschieht dann in der Regel, indem das Medikament nur noch in kleinen Einheiten zu hohen Preisen erhältlich ist.
So ist es beispielsweise meiner Tochter, die unter schweren Migräne-Attacken leidet, ergangen. Das einzige Migräne-Medikament, dass ihr zügig geholfen hat, ist nur noch in 2-Tabletten-Einheiten erhältlich und nicht mehr erstattbar. Dabei ist der Preis pro Tablette nun 4 x so hoch, wie früher in der N3-Packung, die der Arzt verordnen durfte und die von der Kasse erstattet wurde.
Begründet wurde diese Maßnahme damit, dass die Bevorratung Patienten zu einer zu häufigen Einnahme der Tabletten verführen würde. Alle anderen verschreibungspflichtigen Migränemittel zwingen sie nun zur häufigen Einnahme, da sie sich die hohen Kosten für die 2-Tabletten-Packung angesichts ihrer häufigen Attacken nicht leisten kann. – Wenn es den Kassen um Kostensenkung geht, spielt der Patient eben keine Rolle mehr ...
Das ist alles schrecklich und übel für die Betroffenen.
Viel Glück trotzdem!
Mirisfad
Freudige Nachrichten .........
Mir ging es wirklich schlecht mit der Nachricht von unserem Neurologen, daß der Wirkstoff vom Markt genommen werden soll, auch diverse Ablenkungsmanöver tagsüber verhinderten nachts keine Horrovorstellungen!
Am Donnerstag nun konnte ich endlich Kontakt mit der Firma, die dieses Medikament herstellt, aufnehmen!
Sie sitzt in Hamburg, also die Zentrale, und ist ein altes Familienunternehmen!
Ich war so aufgeregt ich konnte vor lauter Luftnot kaum sprechen, die Dame aus der meizinischen Forschungsabteilung am anderen Ende war aber sehr geduldig und meinte sie habe alle Zeit der Welt und ich solle mich erst mal beruhigen.
Dann erzählte ich "meinen Roman" und als ich fertig war meinte sie - Frau XYZ ich kann sie beruhigen, dieses Medikament wird nach meinem bisherigen Wissen nicht vom Markt genommen, aber warten Sie einen kleinen Moment, ich frage noch mal an höherer Stelle nach, ob da was in der Richtung in Planung sei, und nach einer kleinen Weile kam sie und sagte, es sei nichts in Planung und es könne erst dann möglich werden, wenn sie einen neuen adäquaten Wirkstoff erfunden hätten, das sei aber bis jetzt nicht der Fall!
Boaah - mir fiel ein Stein vom Herzen!
Dann fragte sie mich, woher ich das Gerücht hätte und ich sagte ihr "von unserem sehr zuverlässigen Neurologen" und dann meinte sie nur lachend und lakonisch " auch Ärzte sind vor Desinformationen nicht gefeit"!
Also mein Rat an Leute, die ähnliche oder andere Probleme mit Medikamenten haben, manchmal ist es sinnvoller sich mit dem Hersteller direkt in Verbindung zu setzen, ich habe das ja in mehr als 47 Jahren schon zum 3. Mal gemacht und es war wieder ein höchst beruhigender Erfolg!
Edita
Liebe Edita,
das freut mich sehr für dich und für euch.
Gut, dass du so hartnäckig hinterher warst. Man sollte sich wirklich nicht immer gleich mit Aussagen von "höherer Stelle" zufrieden geben. Auch Ärzte können falschen Informationen ausgeliefert sein, die sie dann unwissentlich falsch weitergeben.
Gut gemacht Edita, es zeigt mal wieder daß man sich durchsetzen muß, egal wie hoch es nach oben geht.
Chapeau. 👍Auch die Hersteller sind nur Menschen auch wenn es ein CEO ist. Alles Gute für deine Mausi 💕Phil.
Wunderbar, liebe@edita! Ich freue mich wirklich sehr mit dir und mit deiner Tochter.
Deine Angst, das früher Durchgemachte könnte sich evtl. wiederholen, konnte ich nur zu gut nachempfinden - wirklich eine Horrorvorstellung.
Ich war zwar etwas verwundert, dass ein so wirksamer und seit vielen Jahrzehnten bestens erprobter Wirkstoff "einfach so" vom Markt genommen werden kann, ohne dass gleichwertiger Ersatz zur Verfügung steht... Aber wenn's um Profit geht...
Dir und deiner Tochter von Herzen weiterhin alles Gute!
LG vivienne