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Gesundheit Depressionen, gibt es Hilfe ???

dietrich_von_bern
dietrich_von_bern
Mitglied

Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von dietrich_von_bern
nachdem ich mich im Thread von Karin2 "mutig oder feige" geoutet habe und daraufhin unglaublich viele Zuschriften erhalten habe bin ich zum dem Schluß gekommen einen eigenen Thread zu starten mit dem Schwerpunkt Depressionen, gibt es Hilfe ???

Ich habe leider endogene Depressionen mit auf meinen Lebensweg bekommen und kämpfe nun schon seit Jahrzehnten mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen an.
Wenn es mich wieder einmal richtig erwischt hat, kann ich nur mehr ca. 30% meines geistigen Potentials abrufen, wenn ich aber für einige Zeit stabil bin kann ich wieder den größten Teil davon abrufen.
Ich war schon mehrmals stationär in der Klinik bzw. im Sanatorium und wurde mit Psychopharmaka dermaßen vollgepumpt, daß ich stehend eingeschlafen bin. Mittlerweile habe ich mehr als 40 verschiedene Medikamente mit allen ihren zum Teil furchtbaren Nebenwirkungen hinter mir, ich war bei Alternativärzten, ich probierte Akupunktur, ich versuchte alle angebotenen Therapien, leider alles ohne nennenswerten Erfolg. Auch war ich mindestens bei zehn Psychiatern, richtig helfen konnte mir noch keiner.
Nun mein persönliches Resümee: die Schulmedizin und auch ihre Alternativen sind bei dieser
Causa noch meilenweit von einer echten Hilfe entfernt. Man kann heute schon 2 Arme gleichzeitig transplantieren, aber der Kopf(Gehirn) ist leider für die Medizin noch viel zu wenig erforscht.
Liebe ST Freunde-Freundinnen, traut Euch ruhig mir zu antworten, wenn es euch lieber sein sollte auch per PN, ich bin der Meinung es wird Euch gut tun mal frei von der Leber weg zu schreiben.

In diesem Sinne wünsche ich Allen die betroffen sind alles Gute und wir geben die Hoffnung nicht auf.

Es grüßt Euch sehr herzlich
dietrich_von_bern
Re: Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dietrich_von_bern vom 13.08.2009, 10:42:55

Gerne möchte ich hier antworten, lieber karl.

nachdem du nun eine wahre odyssee mit arztbesuchen hinter dir hast, könnte ich dir
einen arzt empfehlen. ob er nun aber für DICH der richtige wäre, keine ahnung.

ich weiß nur, daß er wohl die absolute spitzenkraft im raum hannover sein soll,
auch hat er einem bekannten, der auf dem absoluten tiefpunkt angelangt war, eine
gute und auch richtige diagnose gestellt. unser bekannter lebt seitdem fröhlich
und zufrieden, muss jedoch die medikamente dosiert ein leben lang nehmen.

aber - ohne jegliche nebenwirkungen.

hier die anschrift (darf man hier reklame machen?)

prof. dr.dr. med. hinderk m. emrich,
30625 hannover


der arzt war jahrelang in der medizinischen hochschule hannover tätig,
hat jetzt im ruhestand eine arztpraxis im INI hannover.
(INI ist die spezialklinik für neurologie, in der auch
prof. samii tätig ist)



ich wünsche dir sehr, daß deine krankheit baldmöglichst wenigstens eingeschränkt,
wenn nicht gar geheilt werden kann!

alles gute für dich!

herzlichst,
karin





karin2
Re: Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dietrich_von_bern vom 13.08.2009, 10:42:55
Ich werde zwar am Nachmittag wieder gescholten werden, keine Ahnung zu haben, aber es ist mir wurst.

Das Problem ist, wieviel Zeit ein Psychiater hat und
ob er dem Betroffenen oder ggf. dem Angehörigen zuhören will.
Der Betroffene kann oder mag vielleicht nicht alles erklären, was wichtig wäre.
Der Angehörige kann sehr gut ergänzen, wenn er es ernsthaft macht und gut beobachtet.
Meist endet es aber in 15 Minuten Besuchen und Pillen.
Weil eben wenig Zeit ist.
Das ist meine Erfahrung langer Jahre.

Meine Erfahrung ist aber auch, was ich bitter finde, im Notfall selbst an einem sogenannten Protesttag,
wenn Zeit ohne Ende wäre weil ja niemand angenommen wird, mit dem Hilfesuchenden im Notfall zu sprechen, um einen möglichen Suizid zu verhindern. Damit sind wir bei dem verwandten Thread.
Auch einen geeigneten Therapeuten muß sich der Betroffene selber suchen, obwohl der behandelnde Arzt es besser eingrenzen könnte.
Meine Erfahrung ist, daß ein betroffener Mensch nicht überall richtig ernst und angenommen wird.

Gute Erfahrung kann man mit Schwerpunkt-Kliniken machen, bzw. habe ich gemacht.
Schlechte Erfahrung mit medizinischen Diensten,
die einem die Scheidung empfehlen oder erst helfen wollen/können,
wenn der Kranke auf der Dachkannte steht.
Das sind Originalzitate .
Und die Forschung ist erst am Anfang.

--
nordstern

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Re: Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dietrich_von_bern vom 13.08.2009, 10:42:55
Hallo Karl,
ich habe Infusionen bekommen und zwar 10 Tage
hintereinander, also 5 mal in der Woche.
Ich war in Düsseldorf in einer Gemeinschafts-
praxis mit einem Professor.

Was mir damals auffiel, es waren überwiegend
Frauen dort, auf den Liegen, die diese Infusionen,
per Tropf bekamen. So mußte man 1 bis 1 1/2 Stunde
dort liegen und wenn wir fröstelten, bekamen wir Decken.
Selten war ein Mann dabei. Ich denke damals
trauten sich die Männer noch nicht so mit diesen
Beschwerden zum Arzt zu gehen.

Bekam noch Tabletten zur weiteren Behandlung
und mußte in Halbjahresabständen immer wieder zur Nachsorge/Kontrolle, wegen der Blutwerte, die durch die
Tabletten beinflußt sein könnten. Leider weiß ich
nicht mehr welche Tabletten es waren, es ist ja
schon ne Weile her (41) Jahre.

Sicher wird es mit den Jahren besser, doch ganz
verschwindet es wohl nie, Mann/Frau muß schon dagegen
ankämpfen und sich ablenken. Damit das Gefühl des Überflüssigsein nicht wieder aufkommt.
In der Beziehung habe ich nun Glück, habe neue Bekannte in meiner Gegend gefunden, die mir zuhören,
was ich aber auch bei Anderen mache.
Nur kann man nicht Jedem trauen, deshalb suchte ich
mir diese Leute schon sehr bewußt aus und Sie sind
einfach toll. Es hat zwar etwas gedauert, aber sich
gelohnt zu warten.

Ich wünsche Dir, Karl gute Besserung und endlich einen
Arzt, der Dir auch hilft/helfen kann.
Und ich denke, Dein Umzug wird Dir auch sehr helfen.

Liebe Grüße, Astrid


eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von eleonore
als Antwort auf dietrich_von_bern vom 13.08.2009, 10:42:55
ich hab vor einigen jahren eine studie gelesen, von eine ärztin, österreichische abstammung, die in NY lebt und forscht.
(ob sie noch lebt, weiss ich leider nicht, sie war damals schon nicht ganz taufrisch, und leider hab ich ihren namen vergessen, aber ich suche in netz danach)

ihre veröffentlichung war insofern sehr spannend, dass sie bei einige depressive leute ganz alltägliche gründe fand als auslöser.

so bei eine junge frau, die manisch depressiv war.
sie musste 3-4 monatelang penibel tagebuch führen, was sie tat, gegessen hat,waschmittel, zahnpasta.....einfach alles notieren.

nach und nach stellte sich raus, dass die junge frau beinahe jeden tag weintrauben konsumiert hat, und in traubenkerne befindliche traubenkernöl war der übeltäter.

sicher, sie ist nicht von heute auf morgen geheilt gewesen, aber als man die ursache fand, begann ein weg ins *licht*.

leider wird immer noch der sogenannte *ganzheitsmedizin* ein wenig in scharlatanenecke geschoben,bzw. hat ein esotherik-lichterketteinmondschein geschmack.
ursachen forschung ist zeit und kostenaufwendig.
oft ist es einfacher den betroffenen in ein anstalt zu schicken, oder mit pillen vollstopfen.


--
eleonore
dietrich_von_bern
dietrich_von_bern
Mitglied

Re: Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von dietrich_von_bern
als Antwort auf eleonore vom 13.08.2009, 14:34:25
liebe Eleonore !

nach und nach stellte sich raus, dass die junge frau beinahe jeden tag weintrauben konsumiert hat, und in traubenkerne befindliche traubenkernöl war der übeltäter.


ich habe endogene Depressionen, endogen heisst von innen kommend (vererbt), da schaut die Sachlage völlig anders aus. Ich bekomme die Depressionen bis zu meinem Tod nicht mehr weg, ich kann nur versuchen, aus meinem Leben das Beste daraus zu machen. Ich möchte Dir trotzdem für Deinen Beitrag danken, denn er kann eventuell Anderen helfen die normale Depressionen haben.

Es grüßt Dich sehr herzlich
dietrich_von_bern

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von olga64
als Antwort auf eleonore vom 13.08.2009, 14:34:25
Schon wirre Aussage zu einem sehr ernsten Thema.
Depressionen sollten zuerst von einem Experten daraufhin geprüft werden, ob es sich um solche (es gibt sehr viele verschiedene) handelt oder um eine allgemeine Melancholie/Trauer/Unlust oder von mir aus zu viele Weintrauben.
Wenn es aber richtige Depressionen sind, müssen diese fachmännische behandelt werden - esoterische Küchenpsychologie dürfte nur dem Verfasser solcher obskuren Werke helfen (vergleichbar mit Diätbüchern, die ja auch nicht helfen).
Für eine gewisse Zeit sind sicher Medikamente zu empfehlen, evtl. auch ein Aufenthalt in einer therapeutischen Klinik, um nicht sich und auch andere zu gefährden (gibt es alles).
Aber was heute so alles als Depression bezeichnet wird, ist meist keine; oft werden diese Behauptungen ja von esoterisch angehauchten Leuten aufgestellt, die ihr Wissen in einem Wochenende-Kurs oder einem Trip nach Asien glauben, erworben zu haben. Und dann faseln sie von Ganzheits-Medizin und diskreditieren gerne Ärzte,die ihre Tätigkeit ernst nehmen.

--
olga64
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von eleonore
als Antwort auf olga64 vom 13.08.2009, 15:04:25
werte olga,

was empfinden sie als wirr????

ich hab etwas geschildert, was ich vor jahren las, immerhin war die verfasserin diese aufsatz eine ärztin.
sind sie das auch????

es durfte sich gar nach bayern rumgesprochen haben, dass manche unerkannte körperliche wehwehchen durchaus fiese andere krankheiten mit sich ziehen kann.


--
eleonore
olga64
olga64
Mitglied

Re: Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von olga64
als Antwort auf eleonore vom 13.08.2009, 15:07:11
Madame - von dieser "Ärztin" wissen Sie ja anscheinend weder Namen noch sonst irgendetwas, nur die Weintrauben-Posse hat sich anscheinend bei Ihnen eingeprägt, verbunden mit latenter Diskreditierung der klassischen Behandlung von (echten) Depressionen.
Und ich erlaubte mir lediglich, meine Meinung zu äussern, was mir ja verfassungsmässig zusteht, oder?
--
olga64
Re: Depressionen, gibt es Hilfe ???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dietrich_von_bern vom 13.08.2009, 10:42:55
Hallo Karl,
auch ich leide unter Depressionen aber nicht unter endogene Depression, sondern ich habe eine reaktionäre Depression. Wahrscheinlich von meiner Mutter ererbt.
In der Schulzeit hat das bei mir schon angefangen, nur zur damaligen Zeit hat das niemand registriert. Bei mir hat das viel mit meiner persönlichen Situation zu tun. Im Elternhaus nicht gefördert, sondern unter Druck gesetzt, dann noch die falsche Partnerwahl und es wurde immer schlimmer. Vor vielen Jahren hatte ich einen sechswöchigen Krankenhausaufenthalt und danach eine viermonatige stationäre Therapie. Dort ist mir sehr bewusst geworden, dass ich die Wünsche meiner Mitmenschen höher schätze als meine eigenen. Alle waren etwas wert, nur ich nicht. Habe dann eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen aufgesucht. Sie war mir lange Jahre eine sehr gute Stütze. Jeder verstand sofort wie es mir ging, ohne dass ich viele Worte machen musste. Aber die dunkleren Löcher kommen immer wieder. Rein geht ganz schnell, aber raus ist ein mühevoller und langer Weg. Wenn ich sehr gefordert werde, komme ich sehr gut zu Recht. Mit Langeweile oder keine sinnvolle Beschäftigung, bringen mich sofort wieder in eine Depression. Aber auch wenn in meinem Leben Punkte sind, mit denen ich nicht zu Recht komme, dann geht nichts mehr bei mir. Ich habe mich vor Jahren so vergraben, dass ich nicht mehr vor die Tür gegangen bin. Bin dann noch einmal in eine Tagesklinik für depressive gegangen und habe mein Leben radikal (für mich sehr radikal) geändert. Hatte eine sehr gute Therapeutin, die es verstanden hat dass ich mich öffnete. Der Therapeut kann nur so gut sein, wie es der behandelte Patient zulässt. Zeitweise brauche ich auch heute noch Antidepressiva, aber wenn es mir wieder besser geht, schleiche ich mich langsam mit Hilfe meines Arztes daraus. Durch die vielen Medikamente habe ich einen Leberschaden.

Ich wünsche dir dass es dir nach deinem Umzug besser geht, und du immer die Hilfe bekommst die du brauchst.

--
lara

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