Gesundheit Cannabis als Medikament - warum tut sich Deutschland da so schwer?
Schlussendlich hoffe ich, das Thema nicht zu arg verfehlt zu haben. / robin
Danke für Deinen Bericht Robin1. Nein, ich denke absolut nicht, dass Du das Thema verfehlt hast.
Seit kurzer Zeit nehme ich auch CBD-Tropfen (20%) ein, welche ich in einer Schweizer Apotheke gekauft habe. Diese Tropfen sind frei von THC. Warum man davon süchtig werden soll, wie Kritiker meinen, weiss ich auch nicht.
Mein Wunsch ist, die chemische Keule zwischendurch mal auszubremsen und sie mit zu Natur ersetzen um die inneren Organe etwas zu schonen. Ob mir das gelungen ist, kann ich nicht allerdings nicht beurteilen. Man weiss es ja erst dann wenn Beschwerden auftauchen, dass der eingeschlagene Weg der falsche war. Ich weiss auch nicht, ob die Wissenschaft uns nicht wieder einmal an der Nase herumführt.
Für Wissensdurstige und Zyniker habe ich hier unten etwas aus Wikipedia eingestellt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Cannabis_und_Cannabinoide_als_Arzneimittel
Noch vor etwa 6 Jahrzehnten säten viele Bauern Hanf an. Aus diesem wurden nicht nur Stoffe und Abdichtfäden fabriziert, sondern sie wurden auch zu Öl verarbeitet, das in der Humanmedizin erfolgreich eingesetzt wurde. Der Fehler dabei war vielleicht, dass dann (von Nichtbauern!) Sorten gezüchtet wurden, die als Rauschmittel Einzug hielten. Dass man dann aber gleich allen Hanf verteufelte, ist aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar.
Hanföl war in meiner Jugendzeit für jedermann schwinglich. Heute bezahlt man - weil ihm immer noch der Ruch "Rauschgift" anhängt -, Apothekerpreise dafür.
Hanföl, als gesundes Salatöl (ähnlich wie Raps- Lein- Olivenöl), kann man ganz normal kaufen. Auch Leinöl ist nicht billig. Ob man das Hanföl, welches man zum normalen Verzehr gebraucht, auch billiger fabrizieren könnte, das wissen auch nur die Götter.
Das Hanföl für medizinische Zwecke ist etwas anderes. Die Konzentration und Qualität ist immer gleichbleibend. Sie muss es wegen der Dosierung auch sein. Vielleicht könnte ich statt meiner 2 Tröpfli auch einen Liter Hanfsalatöl trinken...
Hanfsamen mische ich ins Müesli, oder streue ihn über den Salat. Hanftee aus Blättern und Blüten sind in der Schweiz auch frei verkäuflich und ist aber, je nach Hersteller, nicht ganz so billig zu haben wie z.B. ein 'normaler' Kräutertee. Der THC-Gehalt vom freiverkäuflichen Blütentee ist wahrscheinlich vernachlässigbar. Er kann meines Wissens sehr schwanken, wird aber anscheinend vorher geprüft, bevor die Produkte auf den Markt kommen.
" Eine standardisierte Therapie mit Cannabisblüten ist kaum möglich, da der THC-Gehalt der einzelnen Sorten sehr unterschiedlich sei. Auch Wirkeintritt und Wirkdauer seien bei inhalativer und oraler Anwendung sehr unterschiedlich und bewegten sich bei letzterer zwischen drei und acht Stunden. Die Evidenz sei bei dem breiten Indikationsspektrum, für das Cannabis verordnet werden könne, sehr gering.
„Es gibt nur wenige Studien, die eine Behandlung mit Cannabis wissenschaftlich begründen können – es ist kein pflanzliches Wundermittel und für viele Indikationen gibt es bewährte Arzneimittel“, erklärte Glaeske. Es brauche definitiv mehr Forschung.
Man muss sich die Frage stellen, warum der Wirkstoff Cannabis nicht das System der frühen Nutzenbewertung, den sogenannten AMNOG-Prozess, durchlaufen hat, wie es normalerweise für neue Arzneimittel gilt“, stattdessen erhielten die Krankenkassen einen Genehmigungsvorbehalt, der recht unklar definiert sei. "
aerzteblatt.de
Edita
Das Ärzteblatt schreibt u.a. auch:
Zitat: Medizinisches Cannabis ist nur selten eine Alternative zu den bewährten Therapien, kann aber Patienten im Einzelfall helfen.
Nur, was sind eigentlich bewährte Therapien? Solche Medis, welche den Magen, Nieren, Leber und Herz belasten oder sogar zum Tode führen*?
*solche Fälle sind mir bekannt.
Inge_MA
Ich denke, dass der Pharmaindustrie geschadet werden könnte. Die Pharma-Lobby ist sehr stark.
Hanf ist ein nachwachsender Rohstoff, der vermutlich zu einem sehr günstigen Preis angeboten werden könnte so man denn wollte. Zudem werden keine bis sehr wenige Nebenwirkungen auftreten, die dann wieder mit Chemie behandelt werden müssten - wie bei vielen chemischen Medikamenten häufig üblich.
Wohlgemerkt, ich bin nicht grundsätzlich gegen die Verabreichung von chemisch hergestellten Medizinprodukten, beispielsweise zur Behandlung von Krebserkrankungen. Ich bin nur dagegen, dass man nachweislich hilfreiche Produkte zugunsten der Pharmaindustrie vernachlässigt und deren Nutzen kleinredet.
Zahlreiche Schmerzpatienten scheuen sich, den steinigen Weg zu einem Hanfprodukt zu gehen. Der "Hl. Bürokratius" legt viele Steine für den behandelnden Arzt und eben den Patienten in den Weg.
xenia
Woher haben Sie die Weisheit, dass Sucht eine Charakterschwäche ist?
Das interessiert mich sehr. WIe geht es Ihrer Frau? Außer Tablettenreduzierung. Hoffe, ich bin nicht zu neugierig. ich habe Fibromyalgie und plage mich damit seit vielen Jahren rum. Nun ünerlege ich, ob ich es mit Canabis versuche. Bin dankbar für jeden Erfahrungsbericht.
Liebe Ankama,
Lass Dich nicht entmutigen ! darauf warten die kassen nur.
LG Antje
Meine Daumen sind gedrückt, liebe Ankama, dass Dir mit Cannabis
die Hilfe zuteil wird, die Dir großen Nutzen bringen kann.
Einmal davon abgesehen, sind im Grunde auch die ganzen chemischen
Produkte der Pharmaindustrie nur "Kann"Medikamente. Weil jeder Mensch
ein Individuum ist wage ich stark in Zweifel zu ziehen, dass bei jedem
Medikament der 100%ige Nutzen garantiert werden kann.
Alles Gute für Dich.
xenia