Geisteswissenschaft / Philosophie Wir sitzen alle in einem Boot....

Ja, liebe Caya - so sehe ich das auch.
Ich finde es allmählich unerträglich, wie Teile unserer Bevölkerung ihre Hilflosigkeit und ihre Angst vor dem Virus nur noch mit Schuldzuweisungen an andere versuchen, zu mildern. Wenn sie ehrlich wären, wüssten gerade diejenigen auch nicht ,wie sie es besser oder anders machen könnten - da bieten sich natürlich Politiker als Projektionsfläche an.
Kürzlich hörte ich einen Mann, wie er laut sagte, er können Politiker wie Herrn Drosten nicht mehr hören. Da ist nicht nur Hilflosigkeit, sondern grenzenlose Ahnungslosigkeit bei vielen vorhanden.
Denken wir lieber zurück, welches Glück wir jahrzehntelang hatten mit unserem guten Leben im Frieden und Wohlstand und versuchen wir, das Virus zu bekämpfen, aber nicht unbedingt diejenigen, die versuchen, uns davor zu beschützen. Alles Gute und Xund bleiben - Olga

@Greta Grünherz

Danke lebe Greta, dass Du mit Deinen vielen Herzchen mich an diesen Thread erinnert hast!
Nun ist das 2. Osterfest in dieser Pandemie auch schon Vergangenheit.
Caya erinnerte in einem Beitrag an das Osterlicht.

Ich zog heute seit langer Zeit nochmal das I Ging zu Rate.
Meine heutige Antwort: 36. Ming I - Die Verfinsterung des Lichts

"Man darf sich auch von ungünstigen Verhältnissen nicht wehrlos mitreißen, nicht in seiner inneren Willenshaltung beugen lassen. Dies ist möglich, wenn man innerlich Licht ist.
Die Beharrlichkeit muss im innersten Bewusstsein leben und darf nach außen nicht hervortreten."

(Schmunzelnd nehme ich zur Kenntnis, dass ich eine 6 auf dem 5. Platz vorfand.)

Suchbegriff: 36. Ming I - Die Verfinsterung des Lichts

Herzliche Grüße
Mareike
 

Da kann ich nur zustimmen, Caya.
Ich habe den Thread auch nochmal überflogen und vieles habe ich gerne gelesen.
Deshalb habe ich ihn aus der Versenkung geholt.
Unsere innere Hoffnung auf Wandlung zum Guten bleibt uns erhalten.
In der Übergangszeit werde ich mich in Zurückhaltung üben, dort wo Eigenständiges nicht so gerne gesehen wird.

Ich habe bereits meine Runde gedreht - die Luft ist herrlich frisch, der Himmel voller sonnenbeschienenen Wolken.
In den Gärten zeigt sich der Frühling in allen Farben.


Auch Dir einen schönen Tag!
Mareike

In der Übergangszeit werde ich mich in Zurückhaltung üben, dort wo Eigenständiges nicht so gerne gesehen wird.

Auch Dir einen schönen Tag!
Mareike

Liebe Caya

ich weiß, dass ich mich nicht zurückhalten muss.
Mir geht es jedoch besser damit.
Zumindest im Forum.
In den Gesprächen innerhalb der Familie und Freundes- und Bekanntenkreis ist das zum Glück anders.
Auch das Gespräch mit einer Ärztin der Hämatologie dieser Tage war für mich sehr erhellend - dafür bin ich dankbar.

Zum I Ging:
Die Sprache ist gewöhnungsbedürftig.
Ich bin allerdings jedesmal fasziniert, wie passend jeweils die erhaltene Antworten sind.
Eine Erklärung dafür habe ich nicht.

U A  Bob Dylan, C.G.Jung, Hermann Hesse, Lama Govinda erkannten  die universelle Gültigkeit des Buches der Wandlungen ...

LG
Mareike

Ihr Lieben,
vorvorige Nacht bin ich auf diesen wunderbaren Thread hier gestossen, (danke, liebe Caya !!!)- und war zutiefst berührt und beglückt und aufgewühlt von den vielen Aussagen, die meinen Empfindungen, Gedanken, Erkenntnissen......so sehr ähnelten. Aber auch die  Äußerungen, die meinen Ansichten widersprechen, wirkten auf mich......und ich konnte lange keinen Schlaf finden, nachdem ich endlich fertig war mit Lesen.

So viele Gedanken hätte ich gerne gleich mit Euch geteilt, aber ich musste erstmal ein wenig "verdauen".....und wo anfangen???

Versuchsweise beginne ich jetzt einfach mal irgendwo....

Für mich wird immer klarer, dass ich erst rückblickend - wenn überhaupt - begreifen werde, was diese Pandemie für die Menschheit bedeutet. Bedeuten kann, könnte. Denn - kann ich als Individuum das überhaupt? Kann ich das nicht nur für mich selbst?

In der -tagtäglich sich erweiternden - Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit all den Facetten, auf all den Ebenen unseres Erdendaseins, haben sich für mich besonders 2 Erkenntnisse herauskristallisiert:
1. Corona ist für mich eine Lupe,
welche die unterschiedlichen menschlichen Verhaltensweisen, Reaktionen und die Art und Weise des Umgangs mit eigenen und anderen Überzeugungen........extrem sichtbar, erkennbar macht.....und unsere Irrtümer, unsere Fehler (kommt von FEHLEN) und Unterlassungen (als menschliche Wesen) so überdeutlich sichtbar macht.
2. Corona ist für mich auch ein Spiegel,
der jedem Einzelnen von uns vorgehalten wird. Und auch auf diese Weise jedem einzelnen Menschen vor Augen führt, wo er steht und wo er etwas anders machen muss, als bisher.

Wie jede/r Einzelne diese Lupe, diesen Spiegel nutzt, ob er/sie die Pandemie überhaupt auch als Lupe/Spiegel wahr-nimmt, das kann (und möchte) ich im Austausch mit Anderen erkennen. Wie auch andere interessante Sicht-Weisen.

Interessant finde ich zum Beispiel auch, dass die Natur von all den negativen Auswirkungen der Pandemie verschont ist, - ja sogar im Gegenteil. Sie kann sich von unserem übergriffigem Mißbrauch ein klein wenig erholen....
Die Natur? - - Sind wir nicht auch ein Teil der Natur???

Eigentlich schon.
Aber wie lange schon haben wir dies biblische "macht euch die Erde untertan" falsch und egoistisch interpretiert und beuten sie stattdessen weltweit aus?
Und stehen mit perplexem, kurzsichtigem Nichtverstehen da ob dem, was nun geschieht.......!

Ja - aber was tun wir? Ich meine, das Gros der Menschen?

Wir versuchen, wie (fast) immer, "das Problem" genau so zu "lösen", wie wir bisher Probleme zu lösen versuchten.
Doch: Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. sagte schon Albert Einstein....Tun wir nicht genau DAS????

Und: Angst, Ängste sind schlechte Ratgeber. Auch hier möchte ich einen weisen Menschen - mit einer für mich so treffenden Aussage- zitieren:
Vielleicht sollten wir es jetzt mit der Liebe versuchen, weil die Angst die letzten 10000 Jahre keinen Erfolg gebracht hat. Gerald Hüther (Neurobiologe/Hirnforscher)

Ich höre schon die Einwände: "Waaas? Keinen Erfolg? - Wir haben doch ....Beispiele...Beispiele...Beispiele...."
Es ist - wie so oft - eine Frage der Definition.
Aber mit welchen Erfolgen menschlicher Weiterentwicklung können wir als Menschheit denn tatsächlich aufwarten???

Meine - ganz subjektive! - Meinung ist, dass uns all die wunderbaren technischen und wissenschaftlichen Fortschritte (fort wovon?) aus einer weitblickenden Distanz betrachtet, nichts nützen, solange wir menschlich nicht in der Lage sind ohne Hass, Kriege, Gier, Mißgunst..........zu leben.
Im Großen = Völker, Gesellschaften....wie im Kleinen = Gruppen, Familien, 2 Individuen.
Ich schließe mich da überhaupt nicht aus - nicht, dass ich mir da einen "Heiligenschein" aufsetze oder aufsetzen möchte!!!!
Aber wir haben nunmal nur die Wahl zwischen Liebe - oder Angst.
Neid, Gier, Eifersucht, Hass, Arroganz.....welche negative Eigenschaft ich auch aufzähle - alle basieren auf dem Urgefühl der Angst. Angst vor Mangel, Verlust, Schmerz, Benachteiligung, letztlich Angst vor dem Tod.
Doch Angst baut Mauern. Isoliert.
Wir aber brauchen Brücken......mehr denn je zuvor.....
Und wir können - jeder einzelne Mensch - nur bei uns selber anfangen mit dem Brückenbauen.
Gottseidank leben wir hier in Deutschland in einer Demokratie. Aber sich auf dem Einfluss auszuruhen, den wir mittels der Wahlen im Bereich unserer Politik haben, ist zu dürftig. Meiner Überzeugung nach müssen wir uns täglich selber reflektieren - denkend und fühlend - und schauen, was wir heute und jetzt - tagtäglich - im Kleinen beitragen können um an den not(ab)wendigen Brücken mitzubauen. Jeder Handgriff, jedes Puzzlesteinchen zählt. Und auch die Rückzugspausen und faulen Stunden oder Tage, in denen man neue Kraft schöpft und auftankt. Und wir müssen wach und achtsam sein beim (Mit-)Bauen, damit nicht doch aus versehen wieder eine neue Mauer, statt einer Brücke entsteht........

Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir ALLE in einem Boot sitzen. Im gleichen, selben Boot. Es gibt kein anderes Boot, hier, während unseres Erdendaseins als menschliche Erdenbürger.

Auch wenn wir jetzt schon versuchen Wege zu finden, um auf andere Planeten auswandern zu können, wenn wir unsere Erde dann mal zuende ausgebeutet haben...(Welche anderen Lebewesen sind so dumm, sich immer weiter selbst die eigenen Lebensgrundlagen zu entziehen - und statt innenzuhalten und eine andere Richtung einzuschlagen, vehement auf ihren Fehlern zu beharren und diese vor sich und Anderen als Fortschritt zu kaschieren???????)
Auch wenn wir so viele unterschiedliche Sichtweisen, Meinungen und Motive haben - oder manchmal auch nur zu haben scheinen, gibt es nur die eine Erde für uns als Lebensraum....als "Boot"...als Arche Noah.

Letztlich sind wir alle nur Gäste auf Mutter Erde. Stammen alle aus derselben Quelle und bewohnen Körperhüllen aus denselben chemischen Stoffen. Sternenstaub.....

Und wir werden die anstehenden und noch kommenden Schwierigkeiten=Herausforderungen=Chancen nur so weit lösen und in Erfolge und wirkliche Weiterentwicklung wandeln können, wie wir bewusst wahr-nehmen und begreifen, dass jede/r Einzelne von uns die alleinige Verantwortung für sein Denken und Handeln trägt (ob er will oder nicht!) und dieses eigene Denken und Handeln oder Nicht-Denken und Nicht-Handeln Auswirkungen auf das Große und Ganze hat.
Weder Lamentieren, Kritisieren, Schuldzuweisen noch Besserwissen, Wegschauen oder Schönfärben bringt uns weiter, auch wenn es einem selbst manchmal kurzfristig "gut" tut, all die Ent-Täuschung, Frustrationen, Verzweiflung...den Schmerz auszudrücken.
Aber vielleicht hilft ein Lächeln viel mehr - auch, wenn man meint, keinen Grund dazu zu haben. (Neuroimmunologen haben herausgefunden, dass durch ein willentliches, also künstliches Lächeln genauso viele Glückshormone im eigenen Gehirn ausgeschüttet werden, wie durch ein echtes, begründetes Lächeln!) Eine zu einem Mitlebewesen, ausgestreckte (meinetwegen behandschuhte, frisch desinfizierte) Hand, ein Angebot zum Austausch, Teilen, zu einem wieauchimmer gearteten Miteinander, eine aufmerksam gestellte Frage, ein wirkliches Zuhören oder Lauschen, genauer Hinschauen, das Einnehmen einer neuen, ungewohnten Perspektive, das Erwägen, etwas könnte vielleicht anders als gedacht sein/sich entwickeln, ein Innehalten und das immer wieder neue Üben von Achtsamkeit, Aufmerksamsein, Nicht-Urteilen, Gegenwärtigsein, Mitfühlen/Einfühlen, Wertschätzen, von Herzen über eigene Ungeschicke und Irrtümer (und Anderes)Lachen, den Moment genießen, Neues ausprobieren................................................................................

So. Jetzt habe ich Euch mein Herz und meinen Geist ausgeschüttet - querbeet und nicht gerade strukturiert. Vieles habe ich nur angeschnitten und nicht zuende ausgedrückt, rote, blaue, grüne, gelbe und vielfarbige Fäden von Euch aufgenommen und ein wildes Durcheinanderbild damit gewebt......aber auch ich bin ein Mosaik aus mehrschichtigen Widersprüchen und individueller Vielfältigkeit, wie wir alle....

Jedenfalls danke ich Euch von Herzen für Eure wundervollen und anregenden Beiträge und Dir, liebe Caya für den Raum, den Du in unserer Mitte dafür geschaffen hast!!!

Bin schon sehr gespannt auf weitere "Fäden" und "Weitergewebtes" von Euch!
Habt einen erfüllten Tag und bleibt gesund!

Greta💚





 

DANKE GRETA!

Das ist die Seite vom ST, die mich 10 Jahre lang darin bestärkte hier zu bleiben.
Solche Kontakte sind äußerst wertvoll!

Zu Deinem: " Eine zu einem Mitlebewesen, ausgestreckte (meinetwegen behandschuhte, frisch desinfizierte) Hand, ein Angebot zum Austausch, Teilen, zu einem wieauchimmer gearteten Miteinander ..."

Dieser Tage beim Augenarzt:
Ich saß vor dem Behandlungszimmer mit frisch desinfizierten Händen.
Die Ärztin putzte im Behandlungsraum noch eben den Sitz und die Instrumente.
Da kam eine junge Familie rein mit Kleinkind - fremdsprachig - die Kleine bäumte sich vor mir auf, streckte ihre Hand aus und forderte auf: "Eh, eh eh!" 😃 Ich konnte da nicht nein sagen 😃.
Anschließend stiefelte die Kleine zu den anderen Anwesenden - alle verweigenten sich. Das hat mich traurig gestimmt.

Ich erwähnte im Thread das I Ging.
Gestern bekam ich zur allgemeinen Lage folgendes Kapitel als "Antwort":
41. Sun / Die Minderung - Das Stillehalten

" Da gilt es, sich in die Zeit zu finden und die Armut nicht durch leeren Schein verdecken zu wollen."

Liebe Grüße
Mareike

Link: Die Minderung
 

Hallo Greta,
ich weiß um Dein grünes Herz und bin voll bei Dir.
Auch wenn wir nicht im selben Boot sitzen, der eine auf einem Kreuzfahrtschiff, ein anderer im Ruderboot, so schippern wir alle auf dem selben Ozean. Ich bin auch Deiner Meinung, dass wir nun schleunigst unseren Planeten Erde retten müssen, da wir keine zweite Mutter Erde haben. Und die Zeit ist knapp. Wir alle verfügen über einen gesunden Menschenverstand und sollten uns überlegen, wie wir unser Leben auf der Erde gestalten können, damit noch weitere Generationen nach uns auf der Erde leben können.
Ich wünsche einen schönen Tag,
Jutta