Geisteswissenschaft / Philosophie Wie funktioniert das menschliche Denken?
Moin,
ich möchte Euch eine sehr interessante Internetseite mit dem Thementitel nicht vorenthalten.
Die Neuo-Wissenschafter vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften kamen gemeinsam mit norwegischen Kollegen darauf, dass ein bereits vorhandenes
Navigationssystem unseres Gehirns die Basis unseres Denksystems ist.
Immer sind beim Denken zwei Zelltypen im Gehirn aktiv: Ortszellen im Hippocampus und Rasterzellen im benachbarten entorhinalen Kortex bilden einen gemeinsamen Schaltkreis.
Unser gesammeltes Wissen ist in kognitiven Räumen organisiert.
Solche kognitiven Räume entsprechen mentalen Karten, in die wir unsere Erfahrungen, Wahrnehmungen, usw. einordnen.
Viele Grüße
arno
"Das Entscheidende dabei: Die mentalen Karten werden nicht nur aktiviert, wenn wir durch geografische Räume navigieren, sondern auch wenn wir uns geistige Konzepte erschließen."
Es wird dazu sicher noch diverse Untersuchungen geben, aber das Thema erscheint schon heute nobelpreisverdächtig, nicht?
Grüße,
Rani
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Schon Konrad Lorenz und andere haben darauf hingewiesen, dass unser Denken sehr viel mit räumlicher Orientierung zu tun hat. Nicht erstaunlich, wenn man bedenkt, dass unsere Vorfahren in der dreidimensionalen Welt des Urwaldes gelebt haben.
So haben ursprünglich räumliche Begriffe eine allgemeinere Bedeutung erhalten, aber intuitiv verstehen wir wegen ihrer Ursprünge, was gemeint ist.
Es ist immer gut den Durchblick zu haben oder hinter eine Sache zu kommen, sich etwas vorzustellen. Man sollte auch alles hinterfragen, denn nicht alles, was vordergründig harmlos aussieht, ist es auch.
Immer wichtig ist es vorauszuschauen und nichts zu übersehen. Über einer Sache zu stehen oder erhaben zu sein, ist ebenso prima. Wichtig ist es den Überblick zu behalten, denn sonst wird man, eh man sich versieht, unterdrückt. Probleme sollte man zunächst entwirren, weil man sonst im Dickicht und Wirrwar gefangen bleibt.
Sind wir also weitsichtig und hoffen wir darauf, dass wir nichts Offensichtliches aus dem Blick verlieren. Besonders in der Politk ist Kurzsichtigkeit vom Übel. Auf Sicht fahren ist zwar besser als im Nebel zu stochern, aber eine klare Sicht nur, kann uns eine ungetrübte Zukunft bescheren.
Vielleicht fällt Euch noch mehr ein?
Karl
Ein schönes Bild ist auch, wie unser Gedächtnis funktioniert. Wenn ich einen bestimmten Begriff suche, dann ist es, als würde ich eine bestimmte Region in meinem Geist ansteuern. Aber manchmal klappt das nicht, dann liegt mir das Wort "auf der Zunge", aber mein Gedächtnis rückt es nicht raus, weil ich einfach beim Anpeilen haarscharf daneben lag.