Geisteswissenschaft / Philosophie Was ist Geist?
Ich habe beim Lesen einiger Beitraege manchmal den Verdacht gehabt,
dass die Komponenten 'Bewusstsein u Geist'
vermengt werden zu einer einzigen Begrifflichkeit.
Die Eingangsfrage (Was ist Geist?) zielte mE auf das Hinterfragen jenes Phaenomenes ab,
welches die Informationsverarbeitung, die Bewusstseinsbildung steuert u verursacht.
Geist ist definitiv nicht Bewusstsein, wenn ich die Begriffe - ganzheitlich betrachtet -
schliesslich auch nicht trennen kann; - denn beides bedingt einander.
Da der 'Geist' aber bisher naturwissenschaftlich nicht recht gedeutet werden kann, ....
- der US-Forscher Penrose bemueht sogar quantenphysikaylische Modelle -
.... und in der Umgangssprache Geistreich im Sinne von Bewusstseinsreich gebraeuchlich ist,
kommen wir hier zunaechst definitiv nicht weiter,
sondern muessen - eher spekulativ - die Metaphysik(Ontologie) bedienen.
MfG/dmz.
dass die Komponenten 'Bewusstsein u Geist'
vermengt werden zu einer einzigen Begrifflichkeit.
Die Eingangsfrage (Was ist Geist?) zielte mE auf das Hinterfragen jenes Phaenomenes ab,
welches die Informationsverarbeitung, die Bewusstseinsbildung steuert u verursacht.
Geist ist definitiv nicht Bewusstsein, wenn ich die Begriffe - ganzheitlich betrachtet -
schliesslich auch nicht trennen kann; - denn beides bedingt einander.
Da der 'Geist' aber bisher naturwissenschaftlich nicht recht gedeutet werden kann, ....
- der US-Forscher Penrose bemueht sogar quantenphysikaylische Modelle -
.... und in der Umgangssprache Geistreich im Sinne von Bewusstseinsreich gebraeuchlich ist,
kommen wir hier zunaechst definitiv nicht weiter,
sondern muessen - eher spekulativ - die Metaphysik(Ontologie) bedienen.
MfG/dmz.
Obwohl 'wir' mit einer Antwort auf Karls Eingangsfrage definitiv nicht weiter gekommen sind, sind 'wir' doch "vom Hölzchen" auf mancherlei interessantes "Stöckchen" gekommen, behaupte ich einmal um damit dieses Thema für mich abzuschließen.
--
hl
--
hl
Vielleicht könnte man darunter die Gesamtheit des Denkens verstehen. Sicher ist es eine Hypostasierung, eine Vergegenständlichung eines wagen, schwammigen Sachverhaltes.
Der Geist als Teil der Person ... ähnlich wie die Seele, die Psyche, das Bewustsein, das Wesen, das Es.
Moderner ausgedrückt vielleicht
Nimmt mich wunder, ob sich jemand findet, der mit diesem Gedankenansatz etwas anfangen kann?
--
felix
Zitat Felix:
ist meiner Meinung nach ein sehr unscharfer Begriff.
-
Der Begriff 'Geist' ist mE ein Hypothetisches Konstrukt und hat metaphysischen Charakter,
ist streng genommen nicht naturwissenschaftlich.
-
Zitat Felix:
-
Geht es nicht auch den betreffenden Forschern u Wissenschaftlern noch so ?
Die Eingangsfrage (Was ist Geist?) zielt mE auf das Hinterfragen jenes Phaenomenes ab,
welches die Informationsverarbeitung, die Bewusstseinsbildung steuert u verursacht.
Geist liegt demnach dem Bewusstsein zugrunde.
So wird es in meiner Literatur jedenfalls angedeutet.
-
Zitat Felix:
-
Ich wuerde den Ausdruck 'Gesamtheit der Bewusstseinsbildung' vorziehen,
kommt aber wohl aufs selbe raus.
-
Zitat Felix:
-
Weil der Begriff 'Geist' metaphysisch ist, verwende ich lieber den Begriff 'Psyche' dafuer.
Das Bewusstsein trenne ich aber von der Psyche begrifflich, .....
- gemaess meiner oben gemachten Aeusserung -
..... obwohl das eine das andere natuerlich bedingt.
-
Zitat Felix:
eines Wesens.
eines kybernetischen Systems.
-
Ich kann das nachvollziehen,
klingt mir jedoch eher metaphysisch als physisch.
Mir fehlt immer noch das Verstaendnis auf naturwissenschaftlicher Basis fuer den Sachverhalt 'Geist',
sodass ich die Metaphysik zur Erklaerung bemuehen muss )
MfG/dmz.
-
Der Begriff 'Geist' ist mE ein Hypothetisches Konstrukt und hat metaphysischen Charakter,
ist streng genommen nicht naturwissenschaftlich.
-
Zitat Felix:
Geht es nicht auch den betreffenden Forschern u Wissenschaftlern noch so ?
Die Eingangsfrage (Was ist Geist?) zielt mE auf das Hinterfragen jenes Phaenomenes ab,
welches die Informationsverarbeitung, die Bewusstseinsbildung steuert u verursacht.
Geist liegt demnach dem Bewusstsein zugrunde.
So wird es in meiner Literatur jedenfalls angedeutet.
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Zitat Felix:
Ich wuerde den Ausdruck 'Gesamtheit der Bewusstseinsbildung' vorziehen,
kommt aber wohl aufs selbe raus.
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Zitat Felix:
Weil der Begriff 'Geist' metaphysisch ist, verwende ich lieber den Begriff 'Psyche' dafuer.
Das Bewusstsein trenne ich aber von der Psyche begrifflich, .....
- gemaess meiner oben gemachten Aeusserung -
..... obwohl das eine das andere natuerlich bedingt.
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Zitat Felix:
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Ich kann das nachvollziehen,
klingt mir jedoch eher metaphysisch als physisch.
Mir fehlt immer noch das Verstaendnis auf naturwissenschaftlicher Basis fuer den Sachverhalt 'Geist',
sodass ich die Metaphysik zur Erklaerung bemuehen muss )
MfG/dmz.
--Hat mit dem Thema zwar nichts zutun: Ob ich nun unter "Sortieren nach Erstellungszeit" "neue zuerst" oder "alte zuerst" anklicke, ändert sich nichts an der Auflistung. Der Baum ordnet seine Äste nach Willkür an; 1.4, 30.3, 3.4.......
schorsch
schorsch
Re: Probleme mit 'Sortieren nach Erstellungszeit'
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Geist" ist, wenn du dem "Baum des Überblicks" vertraust.
Deine Antwort bezog sich direkt auf Karls Einleitung; meine auf Deine; das zeigt das Bäumle auch! (.. meine ich jedenfalls...)
--
elfenbein
Deine Antwort bezog sich direkt auf Karls Einleitung; meine auf Deine; das zeigt das Bäumle auch! (.. meine ich jedenfalls...)
--
elfenbein
Zum Begriff noch einige Denkanstösse:
- Ethymologisch: Während sich in den meisten romanischen Sprachen ein entsprechender Begriff aus dem lateinischen spiritus entwickelte, stammt der Begriff des Geistes aus dem indogermanischen *gheis-, was auf Erschaudern und Aufregung Bezug nahm. Das westgermanische Wort *ghoizdo-z bedeutete wohl „übernatürliches Wesen“ und wurde mit der Christianisierung der Germanen christlich umgedeutet, so dass der Begriff in althochdeutschen (geist) und altenglischen (gást) Schriften als Übersetzung für den biblischen Spiritus Sanctus diente
- In der griechischen Antike taucht der Begriff auf.. ist zuerst im 6. Jh. v. Chr. bei Anaximenes belegt. Hier findet sich eine Analogie, die pneuma als Lebensprinzip ausweist und auch den Kosmos selbst als belebt vorstellt: Der Ausdruck hat mit Luft, Atem, Lebenshauch etc. zu tun und wird dem Wort oder gleichgesetzt.
- Bibelspruch: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach (Römer 7:22-25) . Als Gegensatz zu Trieb, Instinkt
. Psychologisch: Mit Psyche verknüpft bezeichnet „Geist“ die mentale Dimension von Menschen und anderen Lebewesen.In diesem Sinne umfasst der Begriff alle mentalen Fähigkeiten und Eigenschaften wie Gefühle, Denken, Wahrnehmung, Problemlösen und Lernen
-. Mit Begriffen wie Seele oder Transzendenz verknüpft, bezeichnet (reiner) „Geist“ eine spirituelle Dimension. Die Frage nach der „Natur“ des Geistes ist somit ein zentrales Thema der Metaphysik.
- Viele heutigen Naturwissenschaftler und Philosophen finden, der Geist sei nichts anderes als neuronale Aktivität. In diesem Fall würde sich der Begriff letztlich auf das Gehirn beziehen. .
- Andere Philosophen behaupten wiederum, der Geist sei keine immaterielle Substanz, könne aber auch nicht auf das Gehirn reduziert werden. Die Natur des Geistes ist das Hauptthema der Philosophie des Geistes.
- Auch in der heutigen Umgangssprache wird der Ausdruck vielfältig verwendet:
Du gehst mir auf den Geist.
Ich bin begeistert. Ein geistreiches Buch.
Wessen Geist bist du nun eigentlich?
Er handelte geistesgegenwärtig.
Der Geist der Aufklärung hat alles verändert.
Der heilige Geist hat Jesus gezeugt.
Da liessen sich noch viele weitere Beispiele anführen. Nur hilft uns das nicht, den Begriff abzugrenzen ... im Gegenteil!
--
felix
- Ethymologisch: Während sich in den meisten romanischen Sprachen ein entsprechender Begriff aus dem lateinischen spiritus entwickelte, stammt der Begriff des Geistes aus dem indogermanischen *gheis-, was auf Erschaudern und Aufregung Bezug nahm. Das westgermanische Wort *ghoizdo-z bedeutete wohl „übernatürliches Wesen“ und wurde mit der Christianisierung der Germanen christlich umgedeutet, so dass der Begriff in althochdeutschen (geist) und altenglischen (gást) Schriften als Übersetzung für den biblischen Spiritus Sanctus diente
- In der griechischen Antike taucht der Begriff
- Bibelspruch: Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach (Römer 7:22-25) . Als Gegensatz zu Trieb, Instinkt
. Psychologisch: Mit Psyche verknüpft bezeichnet „Geist“ die mentale Dimension von Menschen und anderen Lebewesen.In diesem Sinne umfasst der Begriff alle mentalen Fähigkeiten und Eigenschaften wie Gefühle, Denken, Wahrnehmung, Problemlösen und Lernen
-. Mit Begriffen wie Seele oder Transzendenz verknüpft, bezeichnet (reiner) „Geist“ eine spirituelle Dimension. Die Frage nach der „Natur“ des Geistes ist somit ein zentrales Thema der Metaphysik.
- Viele heutigen Naturwissenschaftler und Philosophen finden, der Geist sei nichts anderes als neuronale Aktivität. In diesem Fall würde sich der Begriff letztlich auf das Gehirn beziehen. .
- Andere Philosophen behaupten wiederum, der Geist sei keine immaterielle Substanz, könne aber auch nicht auf das Gehirn reduziert werden. Die Natur des Geistes ist das Hauptthema der Philosophie des Geistes.
- Auch in der heutigen Umgangssprache wird der Ausdruck
Du gehst mir auf den Geist.
Ich bin begeistert. Ein geistreiches Buch.
Wessen Geist bist du nun eigentlich?
Er handelte geistesgegenwärtig.
Der Geist der Aufklärung hat alles verändert.
Der heilige Geist hat Jesus gezeugt.
Da liessen sich noch viele weitere Beispiele anführen. Nur hilft uns das nicht, den Begriff abzugrenzen ... im Gegenteil!
--
felix
Re: Was ist Geist?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Quelle?
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marina
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marina
Danke fuer den ausfuehrlichen u aufschlussreichen Beitrag.
Habe ihn inhaltlich in meine private Datei zum Thema 'Geist(Psyche)' uebernommen.
MfG/dmz.
Habe ihn inhaltlich in meine private Datei zum Thema 'Geist(Psyche)' uebernommen.
MfG/dmz.
Ja, felix hat es nicht so mit Quellenangaben - nur peinlich, wenn in seinem kopierten Text die Fehler seiner Quelle einfach mitkopiert werden - also ein bißchen mehr Eigenständigkeit ist doch gefragt.
Es ist zwar für ihn sicher nicht weltbewegend, ob etwas in einem Römerbrief oder im Matthäusevangelium steht, vielleicht für einen anderen schon.
Auf jeden Fall sieht man schön, wie sich Fehler im Internet verbreiten und wie sorgfältig man mit Informationen umgehen muß.
Es ist zwar für ihn sicher nicht weltbewegend, ob etwas in einem Römerbrief oder im Matthäusevangelium steht, vielleicht für einen anderen schon.
Auf jeden Fall sieht man schön, wie sich Fehler im Internet verbreiten und wie sorgfältig man mit Informationen umgehen muß.