Geisteswissenschaft / Philosophie Was ist Geist?
Weil jeder Mensch glaubt mit seiner Religion im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein. Es steht auch in den sogenannten Heiligen Schriften, dass jeder des Todes ist, der etwas hinzufügt oder weg läßt. (Hier wird Angst gesät!)
Darum ist Toleranz so schwer und die Ungläubigen wollen auch nicht tolerant sein!
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hema
Darum ist Toleranz so schwer und die Ungläubigen wollen auch nicht tolerant sein!
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hema
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siegfried46
*Beruht Geist auf Information?
*Hat ein System dann Geist (=Bewusstsein, Wissen, Denkfähigkeit) wenn es über ausreichende Informationen verfügt?
Wird im untenstehenden Link versucht ein Informationssystem mit Geist (?) aufzubauen?
Ist die Diskussion über das Thema Geist nicht an sich schon Esoterik?,
wenn wir uns nicht einmal auf eine Definition einigen können, was wir überhaupt unter Geist verstehen wollen.
Der Begriff beinhaltet meiner Meinung nach zu viele Aspekte; daher würde ich diesen Begriff in einer allgemein gehaltenen Diskussion vermeiden und ihn je nach Fachgebiet (Religion, Psychologie, Philosophie) durch einfacher zu definierende Begriffe ersetzen.
wenn wir uns nicht einmal auf eine Definition einigen können, was wir überhaupt unter Geist verstehen wollen.
Der Begriff beinhaltet meiner Meinung nach zu viele Aspekte; daher würde ich diesen Begriff in einer allgemein gehaltenen Diskussion vermeiden und ihn je nach Fachgebiet (Religion, Psychologie, Philosophie) durch einfacher zu definierende Begriffe ersetzen.
Re: Das Gehirn arbeitet nicht wie ein Computer
Geist hat sicher etwas mit Information zu tun, ist aber damit nicht Identisch.
Damoit man bei einem informationsverarbeitendem System von Geist sprechen kann braucht es nicht eine bestimmte Menge an Information ... sondern die Eigenschaft aus Informationen Bedeutungen für das System zu gewinnen. Das System muss lernfähig sein und über eine genügende Lernphase verfügen. Das System erlangt damit die Fähigkeit, selber Entscheidungen zu treffen und adequate Verhaltensmuster zu zeigen.
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felix
Damoit man bei einem informationsverarbeitendem System von Geist sprechen kann braucht es nicht eine bestimmte Menge an Information ... sondern die Eigenschaft aus Informationen Bedeutungen für das System zu gewinnen. Das System muss lernfähig sein und über eine genügende Lernphase verfügen. Das System erlangt damit die Fähigkeit, selber Entscheidungen zu treffen und adequate Verhaltensmuster zu zeigen.
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felix
Siegfried, ich finde, du hast hier das Problem sehr deutlich aufgezeigt, das sich immer ergibt, wenn die Basis dessen, was diskutiert wird, nicht klar definiert bzw. beschrieben wird.
Damit hängt natürlich die Methodik zusammen, die geeignet ist, ein Problem zu untersuchen und die eine wesentliche Unterscheidung zwischen Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften darstellt.
Mart
Damit hängt natürlich die Methodik zusammen, die geeignet ist, ein Problem zu untersuchen und die eine wesentliche Unterscheidung zwischen Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften darstellt.
Mart
Das würde ich ähnlich sehen. Die "geistige" Eigenschaft eines objektiv sichtbaren Verhaltens ist operational definierbar, sonst würden wir ein solches Verhalten bei unseren Mitmenschen nicht identifizieren können, da wir nur unser eigenes subjektives Erleben kennen.
Die spannende Frage für mich ist, ob es jemals möglich sein wird, Roboter zu konstruieren, die solches Verhalten zeigen können. Meine persönliche Überzeugung seit vielen Jahren ist: Ja, selbstverständlich. Es gibt keinen bisher bekannten mathematischen Lehrsatz der hierfür ein Unmöglichkeitspostulat begründen könnte. Alles, was prinzipiell unlösbar ist (z. B. gewisse Probleme der Logik), ist auch dem menschlichen Gehirn unmöglich, ist also keine Barriere gegen künstliche Intelligenz.
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karl
Die spannende Frage für mich ist, ob es jemals möglich sein wird, Roboter zu konstruieren, die solches Verhalten zeigen können. Meine persönliche Überzeugung seit vielen Jahren ist: Ja, selbstverständlich. Es gibt keinen bisher bekannten mathematischen Lehrsatz der hierfür ein Unmöglichkeitspostulat begründen könnte. Alles, was prinzipiell unlösbar ist (z. B. gewisse Probleme der Logik), ist auch dem menschlichen Gehirn unmöglich, ist also keine Barriere gegen künstliche Intelligenz.
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karl
Re: Was ist Geist?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
karl schrieb am 17.04.2007 um 03.55:
Liebe Marina,
". . . Das "Erschrecken" oder das "den Schlaf rauben" hat sehr viel damit zu tun, dass die Verantwortung proportional zu der Machbarkeit anwächst. Interessanterweise habe ich hier entdeckt, dass uns beide oft ganz ähnliche Wertmaßstäbe darüber einen, wie das Tun von Menschen zu bewerten ist. Offensichtlich sind die Bewertungsmaßstäbe darüber, was "gut" und was "böse" ist, nicht allein abhängig davon, ob jemand naturwissenschaftlich denkt oder nicht. Wir können uns über gesellschaftliche Werte und Ziele einigen, auch wenn wir ein völlig unterschiedliches Bild vom Funktionieren dieser Welt haben. Ich glaube, dass wissenschaftliches Denken hilfreich sein kann, wenn es um die Methoden geht, die gesetzten Ziele zu erreichen. . . ."
karl
Lieber Karl, ich hatte zu diesem Beitrag, von dem ich nur einen Teil hier übernehme, noch nicht Stellung genommen. Das will ich doch noch kurz tun:
Mit dem ersten Teil bin ich natürlich völlig einverstanden. Ich glaube aber, du könntest irren, wenn du meinst, dass "wir ein völlig unterschiedliches Bild vom Funktionieren dieser Welt haben". Ich weiß nicht, auf welche Aussagen von mir du das zurückführst. Ich negiere überhaupt keine naturwissenschaftlichen Erkenntnisse, bin nicht davon überzeugt, dass Gott, von dem ich nicht einmal weiß, ob er existiert, die Welt in 7 Tagen erschaffen hat, und weiß auch nicht, ob es irgend eine andere transzendente Institution oder Welt gibt. Der Unterschied zwischen dir und mir ist nur der, dass ich letzteres nicht ausschließe und den Herrschaftsanspruch der ausschließlich naturwissenschaftlichen Sichtweise auf die Welt nicht anerkenne, weil ich glaube, dass man mit der Naturwissenchaft allein nicht alles erklären kann.
Mit dem Satz "Ich glaube, dass wissenschaftliches Denken hilfreich sein kann, wenn es um die Methoden geht, die gesetzten Ziele zu erreichen. . . ." bin ich natürlich voll einverstanden, das ist klar.
Du solltest mich nicht versuchen, in eine einseitige Schublade der Unaufgeklärten zu stecken, nur weil ich bereit bin, eine andere mögliche Betrachtungsweise der Welt mit einzubeziehen. Es gibt große Physiker und Biologen, die das ebenso tun, wie z. B. Carl Friedrich von Weizsäcker und viele andere. Und denen wirst du keine Unaufgeklärtheit vorwerfen können, nur weil sie über ihren naturwissenschaftlichen Standpunkt hinaus zu denken bereit sind.
Übrigens: Dass wir sehr ähnliche Wertmaßstäbe haben, wie z. B. die Haltung zu Krieg und Frieden oder die Einstellung zur Gerechtigkeit, führe ich, ob du es glaubst oder nicht, auf eine ähnliche Sozialisation von uns beiden zurück. Denn auch wenn du es vielleicht nicht wahrhaben willst in deiner Verachtung für Religionen: Das, was du da an Wertmaßstäben mitgekriegt hast, kannst du nicht so einfach abschütteln, auch wenn du mit Religion nichts mehr zu tun haben willst. Deshalb bin ich auch nicht bereit, alles, was ich durch meine Erziehung aufgesogen habe, bedingungslos über Bord zu werfen: weil viel Positives an Wertevermittlung dabei war. Was glaubst du, woher z. B. mein menschenrechtliches Engagement kommt? Ich bin überzeugt, dass es zum Teil mit meiner Erziehung zur Verantwortung zu tun hat, die du den Gläubigen (zu denen meine Eltern gehörten) absprichst.
Vielleicht hast du einige Klischees und Vorurteile im Kopf, kann das sein? Und das ist der Grund, warum ich manchmal etwas empfindlich reagiere, weil ich das in manchen Beiträgen von dir und anderen Religionsverächtern wahrnehme.
Liebe Marina,
". . . Das "Erschrecken" oder das "den Schlaf rauben" hat sehr viel damit zu tun, dass die Verantwortung proportional zu der Machbarkeit anwächst. Interessanterweise habe ich hier entdeckt, dass uns beide oft ganz ähnliche Wertmaßstäbe darüber einen, wie das Tun von Menschen zu bewerten ist. Offensichtlich sind die Bewertungsmaßstäbe darüber, was "gut" und was "böse" ist, nicht allein abhängig davon, ob jemand naturwissenschaftlich denkt oder nicht. Wir können uns über gesellschaftliche Werte und Ziele einigen, auch wenn wir ein völlig unterschiedliches Bild vom Funktionieren dieser Welt haben. Ich glaube, dass wissenschaftliches Denken hilfreich sein kann, wenn es um die Methoden geht, die gesetzten Ziele zu erreichen. . . ."
karl
Lieber Karl, ich hatte zu diesem Beitrag, von dem ich nur einen Teil hier übernehme, noch nicht Stellung genommen. Das will ich doch noch kurz tun:
Mit dem ersten Teil bin ich natürlich völlig einverstanden. Ich glaube aber, du könntest irren, wenn du meinst, dass "wir ein völlig unterschiedliches Bild vom Funktionieren dieser Welt haben". Ich weiß nicht, auf welche Aussagen von mir du das zurückführst. Ich negiere überhaupt keine naturwissenschaftlichen Erkenntnisse, bin nicht davon überzeugt, dass Gott, von dem ich nicht einmal weiß, ob er existiert, die Welt in 7 Tagen erschaffen hat, und weiß auch nicht, ob es irgend eine andere transzendente Institution oder Welt gibt. Der Unterschied zwischen dir und mir ist nur der, dass ich letzteres nicht ausschließe und den Herrschaftsanspruch der ausschließlich naturwissenschaftlichen Sichtweise auf die Welt nicht anerkenne, weil ich glaube, dass man mit der Naturwissenchaft allein nicht alles erklären kann.
Mit dem Satz "Ich glaube, dass wissenschaftliches Denken hilfreich sein kann, wenn es um die Methoden geht, die gesetzten Ziele zu erreichen. . . ." bin ich natürlich voll einverstanden, das ist klar.
Du solltest mich nicht versuchen, in eine einseitige Schublade der Unaufgeklärten zu stecken, nur weil ich bereit bin, eine andere mögliche Betrachtungsweise der Welt mit einzubeziehen. Es gibt große Physiker und Biologen, die das ebenso tun, wie z. B. Carl Friedrich von Weizsäcker und viele andere. Und denen wirst du keine Unaufgeklärtheit vorwerfen können, nur weil sie über ihren naturwissenschaftlichen Standpunkt hinaus zu denken bereit sind.
Übrigens: Dass wir sehr ähnliche Wertmaßstäbe haben, wie z. B. die Haltung zu Krieg und Frieden oder die Einstellung zur Gerechtigkeit, führe ich, ob du es glaubst oder nicht, auf eine ähnliche Sozialisation von uns beiden zurück. Denn auch wenn du es vielleicht nicht wahrhaben willst in deiner Verachtung für Religionen: Das, was du da an Wertmaßstäben mitgekriegt hast, kannst du nicht so einfach abschütteln, auch wenn du mit Religion nichts mehr zu tun haben willst. Deshalb bin ich auch nicht bereit, alles, was ich durch meine Erziehung aufgesogen habe, bedingungslos über Bord zu werfen: weil viel Positives an Wertevermittlung dabei war. Was glaubst du, woher z. B. mein menschenrechtliches Engagement kommt? Ich bin überzeugt, dass es zum Teil mit meiner Erziehung zur Verantwortung zu tun hat, die du den Gläubigen (zu denen meine Eltern gehörten) absprichst.
Vielleicht hast du einige Klischees und Vorurteile im Kopf, kann das sein? Und das ist der Grund, warum ich manchmal etwas empfindlich reagiere, weil ich das in manchen Beiträgen von dir und anderen Religionsverächtern wahrnehme.
Hallo marina,
ich glaube nicht, dass irgendjemand im Kopf frei sein kann von Klischees und Vorurteilen. Ich bin mir sehr bewusst, dass ich meiner Erziehung sehr viel verdanke und ich bin meinen Eltern sehr dankbar dafür. Es ist etwas falsch rübergekommen, wenn du schreibst, ich würde religiösen Menschen "Verantwortung" absprechen. Das habe ich nirgendwo geschrieben und das würde ich niemals aussagen wollen. Auch du scheinst also einiges mit vorgefasster Meinung zu lesen. Das soll kein Vorwurf sein, denn wir alle lesen und interpretieren Texte nicht unbefangen, sondern bringen unsere Erwartungshaltungen ein. Verständigung ist ein sehr schwieriger Prozess und verlangt auch die Investition von viel gutem Willen und Geduld.
--
Karl
ich glaube nicht, dass irgendjemand im Kopf frei sein kann von Klischees und Vorurteilen. Ich bin mir sehr bewusst, dass ich meiner Erziehung sehr viel verdanke und ich bin meinen Eltern sehr dankbar dafür. Es ist etwas falsch rübergekommen, wenn du schreibst, ich würde religiösen Menschen "Verantwortung" absprechen. Das habe ich nirgendwo geschrieben und das würde ich niemals aussagen wollen. Auch du scheinst also einiges mit vorgefasster Meinung zu lesen. Das soll kein Vorwurf sein, denn wir alle lesen und interpretieren Texte nicht unbefangen, sondern bringen unsere Erwartungshaltungen ein. Verständigung ist ein sehr schwieriger Prozess und verlangt auch die Investition von viel gutem Willen und Geduld.
--
Karl
Re: Was ist Geist?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das mit der fehlenden Verantwortung bezog sich auf folgende Passagen:
(karl antwortete [16.04.07 08.22] auf den Beitrag von carlos1 [14.04.07 22.23])
„Selbsterkenntnis ist grausam, denn sie stürzt den Menschen in die volle Verantwortung. Dieser Existentialismus ist nicht bequem, niemand wird aufgefangen, sondern jeder muss die Verantwortung für sich und seine Taten übernehmen.“
Auf den hatte ich schon folgendermaßen geantwortet:
(marina antwortete [16.04.07 19.52] auf den Beitrag von karl [16.04.07 18.07]):
„Ich bin in einem sog. „aufgeklärten Protestantismus“ erzogen worden und habe nicht gelernt, dass die Religion von jedem eigenverantwortlichen Denken entbindet. Ganz im Gegenteil erheben gerade aufgeklärte Christen das Prinzip Verantwortung zu ihrem Leitspruch. Das Prinzip der fehlenden Verantwortung gibt es vielleicht tatsächlich bei einigen Evangelikalen oder Esoterikern oder Sektierern, die alles als Vorsehung und Fügung begreifen, aber innerhalb der Religionen, auch des Christentums (allein schon zwischen Katholiken und Protestanten), gibt es immense Unterschiede, die man keinesfalls alle in einen Topf werfen kann.“
Aber du hast natürlich völlig Recht, wenn du schreibst: „Auch du scheinst also einiges mit vorgefasster Meinung zu lesen. Das soll kein Vorwurf sein, denn wir alle lesen und interpretieren Texte nicht unbefangen, sondern bringen unsere Erwartungshaltungen ein.“
Dessen bin ich mir voll bewusst, denn ich bin nicht nur kritisch, sondern auch selbstkritisch und kenne meine Fehler und Schwächen ziemlich gut.
Und damit ist auf diesem Gebiet jetzt so einiges geklärt, glaube ich. Deshalb fand oder finde ich diese Diskussion nach wie vor interessant. Denn wenn Diskussionen sich unerfreulich entwickeln, liegt es zum Teil auch daran, dass man ständig aneinander vorbeiredet. Das haben wir, glaube ich, bisher hier nicht getan. Auch "die Investition von viel gutem Willen und Geduld" meine ich wäre trotz der kleinen Störungen erbracht worden, wobei sie dir wahrscheinlich besser gelungen ist als mir, weil du viel geduldiger bist als ich.
marina
(karl antwortete [16.04.07 08.22] auf den Beitrag von carlos1 [14.04.07 22.23])
„Selbsterkenntnis ist grausam, denn sie stürzt den Menschen in die volle Verantwortung. Dieser Existentialismus ist nicht bequem, niemand wird aufgefangen, sondern jeder muss die Verantwortung für sich und seine Taten übernehmen.“
Auf den hatte ich schon folgendermaßen geantwortet:
(marina antwortete [16.04.07 19.52] auf den Beitrag von karl [16.04.07 18.07]):
„Ich bin in einem sog. „aufgeklärten Protestantismus“ erzogen worden und habe nicht gelernt, dass die Religion von jedem eigenverantwortlichen Denken entbindet. Ganz im Gegenteil erheben gerade aufgeklärte Christen das Prinzip Verantwortung zu ihrem Leitspruch. Das Prinzip der fehlenden Verantwortung gibt es vielleicht tatsächlich bei einigen Evangelikalen oder Esoterikern oder Sektierern, die alles als Vorsehung und Fügung begreifen, aber innerhalb der Religionen, auch des Christentums (allein schon zwischen Katholiken und Protestanten), gibt es immense Unterschiede, die man keinesfalls alle in einen Topf werfen kann.“
Aber du hast natürlich völlig Recht, wenn du schreibst: „Auch du scheinst also einiges mit vorgefasster Meinung zu lesen. Das soll kein Vorwurf sein, denn wir alle lesen und interpretieren Texte nicht unbefangen, sondern bringen unsere Erwartungshaltungen ein.“
Dessen bin ich mir voll bewusst, denn ich bin nicht nur kritisch, sondern auch selbstkritisch und kenne meine Fehler und Schwächen ziemlich gut.
Und damit ist auf diesem Gebiet jetzt so einiges geklärt, glaube ich. Deshalb fand oder finde ich diese Diskussion nach wie vor interessant. Denn wenn Diskussionen sich unerfreulich entwickeln, liegt es zum Teil auch daran, dass man ständig aneinander vorbeiredet. Das haben wir, glaube ich, bisher hier nicht getan. Auch "die Investition von viel gutem Willen und Geduld" meine ich wäre trotz der kleinen Störungen erbracht worden, wobei sie dir wahrscheinlich besser gelungen ist als mir, weil du viel geduldiger bist als ich.
marina
Für mich ist Geist ein Kunstwort, welches den Zweck hat, wie viele andere Begriffe auch, unsere Vorstellungen, Wahrnehmungen, Erfahrungen und Ergebnisse unserer Denkprozesse, in einem Sammelbegriff, verschiedene Fähigkeiten die uns von anderen Lebewesen unterscheiden, auszudrücken. Es fällt immer wieder auf, vorausgesetzt man achtet darauf, wie unvollständig unsere Sprache ist. Ob nun Geist, Seele, Liebe, Gut, Böse, Gerechtigkeit, Freiheit, Gott usw., wenn man über die Bedeutung dieser Begriffe nachdenkt, erkennt man oft, wie wenig diese definiert sind und wie unterschiedlich diese Begriffe interpretiert werden. Ich finde diese Diskussion daher auch sehr wertvoll, weil sie zur Klärung, besserem Verständnis und vielleicht auch zur Vermeidung von Missverständnissen beim täglichen Gebrauch dieser Wörter führt und letztendlich auch eine Form der Sprachweiterentwicklung darstellt.
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yankee
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yankee