Geisteswissenschaft / Philosophie Urknall Hypothese - Wissenschaft oder Glaube - Mysterien der Schöpfung
@wolke,
die Urknalltheorie ist Naturwissenschaft und nicht Geisteswissenschaft. Sehr spannend, aber schon für einen Nichtphysiker im Detail schwer nachzuvollziehen - oder? Ich finde Harald Lesch erklärt es gut.
Das Video ist echt anhörens- und nachdenkenswert.
Ich finde, es enthält keine Argumente gegen die Urknalltheorie; ich finde, es führt nur zu der Erkenntnis, dass die Entstehung des Universums auf ein Ereignis (Schöpfungsakt) zurückzuführen sein muss, über dessen Anfang und über dessen Ablauf wir Menschen zu unseren Lebzeiten niemals alles erforschen und ergründen können.
Das Video führt unweigerlich zu dem Schluss, dass es Gott wohl geben muss, denn anders (ohne die Existenz Gottes) ist die Schöpfung, die Entstehung des Universums, unserer Galaxie, unseres Sonnensystems, unseres Planeten und auch des Lebens und der Menschheit nicht zu erklären.
Die zitierten Statements der Wissenschaftler im Video zeigen, dass jede andere Denkrichtung ins Leere läuft.
Der Beitrag hätte auch sehr gut in den Forenbereich Religionen-Weltanschauungen gepasst.
Vielleicht kommen irgendwann die religiösen Bibelfanatiker oder auch die eingefleischten Atheisten doch einmal zum Nachdenken, dass sie ihre krampfhaften Vorstellungen revidieren müssen...
LG von kahate64
Schon die Behauptung am Anfang des Videos, dass die Anziehungskraft
erst dann entsteht (entstehen kann), wenn Atome gebildet wurden
ist haarsträubend.
Wenn die Singularität (unendliche Masse/Energie) ein "höheres Wesen" wäre -
dann ist es explodiert - oder (Zitat Pterry:) Am Anfang war nichts - und es
explodierte - oder mathematisch: Null geteilt durch Null = Eins
Geist/Bewusstsein/Lebewesen - das hat nichts mit Physik/Urknall zu tun -
das ist Evolution.
Glaube ist ein menschengemachtes Gefühl das Unerklärliche zu verstehen -
und alle Religionen haben den Glauben für Machtpolitik missbraucht.
Kritisiert wird in dem Beitrag eigentlich etwas, was es (noch) nicht
gibt und was deshalb zur Zeit auch nur schwer - oder nicht - wissenschaftlich erklärt werden
kann - die Quantengravitation. (TOE / Theory of Everything)
Die String-Theorie (mein Favorit) funktioniert bisher nur in einem Univerum mit 10, 11 oder
26 Dimensionen und "konkurriert" mit einer Vielzahl anderer Modelle.
Aber warum soll unser Universum nur 4 Dimensionen haben ?
Mal schauen, was das CERN noch so alles an Überraschungen bieten kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Quantengravitation
https://www.mpg.de/328977/forschungsSchwerpunkt
Glaube ist - wenigstens für mich - keine Alternative zur WIssenschaft.
LG
Sam
Lieber @Kahate64,
einen Gottesbeweis kann ich weder in der Urknalltheorie, noch in deren Verwerfung erkennen. Die Kosmologie ist komplizierte Physik und obwohl ich Naturwissenschaftler bin und eine physikalische Grundausbildung habe, tue ich mich schwer damit, die Details zu verstehen.
Allerdings erscheint mir die Frage, was vor dem Urknall war, inhaltslos, denn nach meinem "Verständnis" gibt es ja ein Raumzeit-Kontinuum, Raum und Zeit hängen zusammen, d. h. durch den Urknall ist auch erst der Zeitpfeil entstanden.
Ich habe früher einmal die Podcasts "Sag mal, du als Physiker. Der PM-Podcast" gehört. Die sind sehr empfehlenswert. Da wird auch die Kosmologie behandelt und die Urknalltheorie. Ich finde diese Podcasts sehr gut gemacht, unterhaltsam und auch lehrreich.
Wie Harald Lesch im obigen Video sehr schön anschaulich beschrieben hat, ist die Urknalltheorie die logische Folge des Faktums, dass man zeigen kann, dass sich die Galaxien alle relativ zu einem Fluchtpunkt voneinander entfernen. Wenn man diese Bewegung rückwärts denkt, wird das Universum immer kleiner, immer kleiner, bis es schließlich vor etwa 13,8 Milliarden Jahren in einen Punkt zusammenfällt.
Um zurück zu den PM-Podcasts zu kommen. Faszinierend ist ja auch, dass die Lichtgeschwindigkeit bedeutet, dass wir, wenn wir auf einen Stern (oder gar einen Planeten) in einer fernen Galaxie schauen, wir zurück in die Vergangenheit blicken. Umgekehrt würde dies bedeuten, dass ein Beobachter auf einem solchen Planeten, der auf die Erde schaut, auch in die Vergangenheit blicken würde. Er könnte je nach Entfernung z. B. noch die Saurier vor dem Meteoriteneinschlag herumlaufen sehen.
Allerdings hätte dieser Beobachter keine Möglichkeit die Saurier zu warnen, weil er dazu ja eine Botschaft senden müsste, die selbst Millionenjahre unterwegs sein würde und erst ankäme, wenn die Saurier längst ausgestorben wären . Allerdings hätte er ja auch keinen Anlass für eine solche Warnung, denn von dem Meteoriteneinschlag wüsste er gar nichts.
Ein anderer Punkt aus den PM-Podcasts ist mir noch im Gedächtnis. Da sich das Universum schneller ausdehnt als die Lichtgeschwindigkeit (was keine Durchbrechung der Relativitätstheorie ist, wie die Physiker versichern) fallen "am Rand des Universums" ständig ganze Galaxien aus der theoretischen Sichtbarkeitskugel von 45 Milliarden Lichtjahren Radius um uns herum heraus, d.h. dass das sichtbare Universum für einen Beobachter auf der Erde langfristig immer leerer wird.
Also, wahrscheinlich verstehen dies alles nur wenige Spezialisten, aber faszinierend ist es allemal. Meinen Studenten habe ich auch in Bezug auf die Entwicklungsbiologie immer erklärt, wer sich nicht wundern kann, taugt nicht zum Fragestellen und zum Wissenschaftler.
Karl
...ja, es läuft mal wieder darauf hinaus, dass "Gott" alles geschaffen hat - wobei wieder einmal die Erklärung fehlt, wie der denn eigentlich entstanden sein soll ... hust
Ja, darüber zerbricht er sich wohl auch schon seit Milliarden von Jahren den Kopf. Womöglich hat er wiederum seinerseits ein ihm höher vorkommendes Wesen im Auge und unsere Galaxien sind einfach nur Seifenblasen in seinem Abwaschwasser.
Ich möchte vorbeugend schnell noch hinzufügen, daß diese Äußerung meinerseits keineswegs als gültige Theorie des Urknalls anzusehen ist.
...ja, es läuft mal wieder darauf hinaus, dass "Gott" alles geschaffen hat - wobei wieder einmal die Erklärung fehlt, wie der denn eigentlich entstanden sein soll ... hustDen Beweis gibt es schon ... die fünfbändige Serie La Création du Monde (Die Erschaffung der Welt, ab 1945). ... Jean Effel ... der Film ist von 1958/59
ca. 1:30 Minuten Vorspann
Gibt es auch gedruckt ... ich besitze "Das dicke Effel-Buch" Eulenspiegelverlag 1979
Gott / Götter oder "höhere Lebenswesen" wurden von den
Menschen geschaffen.
Wie das Universum (oder Multiversum?) entstanden ist -
das weiss niemand.
Mit der Erklärung "Gott" scheinen viele zufrieden zu sein.
Aber - warum auch nicht ? Für mich ist das völlig in Ordnung.
Wichtig ist, das die Menschen damit glücklich und zufrieden
leben können.
Ich lebe glücklich und zufrieden ohne diesen Glauben.
Funktioniert auch.
LG
Sam
PS
In der Bibel kenne ich mich etwas aus, weil ich
früher daraus viel gelesen habe.
(War oft das einzige Buch im Hotel)
wie sagte schon M.Ehbauer:
Die bairische Weltgschicht, erst stand hier der Anfangstext, aber das verflixte siebzigste Jahr ist noch nicht vorbei, deshalb nun ersatzweise das youtube, von ihm selbst gesprochen: