Geisteswissenschaft / Philosophie Toleranz - wie seht Ihr es? -
Ich trau mich jetzt einfach mal, und stelle dieses Thema bzw. die Frage - was versteht Ihr unter Toleranz - in die Runde.
Ich persönlich verstehe unter Toleranz das Akzeptieren anderer Meinungen, Auffassungen usw.. (Muß andere Meinung bzw. Auffassung ja nicht zu meiner eigenen machen - aber ich kann ja darüber nachdenken).
Jedoch Gleichgültigkeit gegenüber schlimmen Dingen ist für mich nicht mit Toleranz gleichzusetzen.
--
gila
Ich persönlich verstehe unter Toleranz das Akzeptieren anderer Meinungen, Auffassungen usw.. (Muß andere Meinung bzw. Auffassung ja nicht zu meiner eigenen machen - aber ich kann ja darüber nachdenken).
Jedoch Gleichgültigkeit gegenüber schlimmen Dingen ist für mich nicht mit Toleranz gleichzusetzen.
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gila
jeder mensch hat gewiss seine eigene toleranzschwelle. meine endet dort, wo menschen leid und schaden zugefügt wird. ich selbst bin gewillt auch persönliche abstriche in kauf zu nehmen, um andere menschen zu tolerieren.
damit meine ich, daß ich zum beispiel niemals die polizei rufen würde, wenn der nachbar nachts um zwei eine laute party feiert, oder böse werde, wenn ich einen umweg von 5 km fahren muss, weil eine demonstration oder ein kinderfest auf meinem zufahrtsweg stattfindet.
hier in holland habe ich gelernt, daß toleranz auch erwidert wird - wenn man die eigenarten des anderen akzeptiert, klappt´s auch mit dem nachbarn.
null toleranz zeige ich, wenn der nachbar seine frau schlägt (oder umgedreht), oder wenn hilflose menschen beleidigt, oder verletzt werden - vor allem kinder! ich bin auch kein "nörgler", der jemandem hinterher brüllt, wenn der nen fahrschein auf den boden schmeisst - wenns mich stört, heb ich ihn selbst auf.
politisch hab ich erst in den letzten jahren gelernt tolerant zu sein. noch bis mitte der 90er jahre habe ich vehement und fast militant eine "linke anti-SED-meinung" vertreten. nicht zuletzt dieses forum hat mich gelehrt, anderen menschen zu zuhören. nach "glatzen-rechts" wird mein ohr allerdings immer verstopft bleiben.
damit meine ich, daß ich zum beispiel niemals die polizei rufen würde, wenn der nachbar nachts um zwei eine laute party feiert, oder böse werde, wenn ich einen umweg von 5 km fahren muss, weil eine demonstration oder ein kinderfest auf meinem zufahrtsweg stattfindet.
hier in holland habe ich gelernt, daß toleranz auch erwidert wird - wenn man die eigenarten des anderen akzeptiert, klappt´s auch mit dem nachbarn.
null toleranz zeige ich, wenn der nachbar seine frau schlägt (oder umgedreht), oder wenn hilflose menschen beleidigt, oder verletzt werden - vor allem kinder! ich bin auch kein "nörgler", der jemandem hinterher brüllt, wenn der nen fahrschein auf den boden schmeisst - wenns mich stört, heb ich ihn selbst auf.
politisch hab ich erst in den letzten jahren gelernt tolerant zu sein. noch bis mitte der 90er jahre habe ich vehement und fast militant eine "linke anti-SED-meinung" vertreten. nicht zuletzt dieses forum hat mich gelehrt, anderen menschen zu zuhören. nach "glatzen-rechts" wird mein ohr allerdings immer verstopft bleiben.
hallo dutch,
ich bin mit Dir in allem auf einer Linie. Glatzen Rechts sind für mich aber genau so schlimm, wie die anderen ("Glatzen") Links. Siehe Meinhof usw. Da fehlt bei mir die Toleranz. Menschen töten wegen politischer Einstellung? Sorry. Ich denke an die Hinterbliebenen dieser Getöteten - und sie haben mein Mitgefgühl -.
--
gila
ich bin mit Dir in allem auf einer Linie. Glatzen Rechts sind für mich aber genau so schlimm, wie die anderen ("Glatzen") Links. Siehe Meinhof usw. Da fehlt bei mir die Toleranz. Menschen töten wegen politischer Einstellung? Sorry. Ich denke an die Hinterbliebenen dieser Getöteten - und sie haben mein Mitgefgühl -.
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gila
Kurienkardinal Walter Kasper:
Genau so interpretiere auch ich Toleranz!
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libelle
Toleranz bedeute „Respekt vor der Überzeugung anderer, nicht aber Verzicht auf die eigene Überzeugung“.
Genau so interpretiere auch ich Toleranz!
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libelle
Nun, die Toleranz, die man anderen gewährt, darf man auch für sich selbst einfordern. Man muss sich nicht verbiegen.
Toleranz bedeutet für mich, dem anderen zuzuhören und zu versuchen, ihn zu verstehen.
Die Grenzen der Toleranz sind für mich gegeben, wenn Menschen unter dem Verhalten anderer zu leiden haben.
--
karl
Toleranz bedeutet für mich, dem anderen zuzuhören und zu versuchen, ihn zu verstehen.
Die Grenzen der Toleranz sind für mich gegeben, wenn Menschen unter dem Verhalten anderer zu leiden haben.
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karl
Dazu paßt dann Karl Popper:
"Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten die Intoleranz nicht zu ignorieren."
Allerdings gehe ich nicht mit der Meinung eines Kardinal Kaspers konform, daß Respekt vor der Überzeugung anderer den Begriff Toleranz auszeichnet.
Ich verachte so manche Überzeugung (natürlich nicht den Menschen)... angefangen vom bergauffließenden Wasser, der Liebesglück bringenden Venus bis zu herumsausenden und auf Opfer lauernden bösen Engeln und zur Überzeugung, daß eine Naturkatastrophe sich schon die richtigen Opfer aussuche.
Diese Reihe könnte ich schon noch um etliches verlängern.
Kein Mensch kann von mir verlangen, daß ich Respekt vor Ansichten haben müsse, die unsinnig und unstimmig sind, daß ich um meine Toleranz zu beweisen den Mund halten müsse und ja nicht nachfragen oder argumentieren dürfe.
Ja, auch Blödsinn sollte gesagt und geglaubt werden dürfen.
mart
"Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten die Intoleranz nicht zu ignorieren."
Allerdings gehe ich nicht mit der Meinung eines Kardinal Kaspers konform, daß Respekt vor der Überzeugung anderer den Begriff Toleranz auszeichnet.
Ich verachte so manche Überzeugung (natürlich nicht den Menschen)... angefangen vom bergauffließenden Wasser, der Liebesglück bringenden Venus bis zu herumsausenden und auf Opfer lauernden bösen Engeln und zur Überzeugung, daß eine Naturkatastrophe sich schon die richtigen Opfer aussuche.
Diese Reihe könnte ich schon noch um etliches verlängern.
Kein Mensch kann von mir verlangen, daß ich Respekt vor Ansichten haben müsse, die unsinnig und unstimmig sind, daß ich um meine Toleranz zu beweisen den Mund halten müsse und ja nicht nachfragen oder argumentieren dürfe.
Ja, auch Blödsinn sollte gesagt und geglaubt werden dürfen.
mart
...oft werde ich das gefühl nicht los, dass ein ständiges Predigen von Toleranz einmfach nur zeigt, dass jemand nicht konfliktfähig ist ... oder nicht bereit ist, Änderungen hinzunehmen. So wie die Frau, die seit 10 jahren von ihrem Mann geschlagen wird und ihn nicht verlässt weil "sie ihn doch liebt und ihm verzeihen múss" ...
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angelottchen
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angelottchen
Und da hört bei mir die Toleranz z.B. auf. Sorry. Bei Menschen, die nur und immer wieder nur das Negative sehen und "tolerieren".
Wer sich 10 Jahre schlagen läßt von einem Mann, und behauptet ihn zu lieben, ist nicht tolerant. Der Mensch (die Frau) ist - leider - blöd -. Was hat das noch mit Toleranz zu tun? Ich sprach von Toleranz - nicht von Erdulden.
--
freundlichst
gila
PS.:
Dieses Schlimme sprach dutchy schon an. Das würde er niemals tolerieren - wenn sein Nachbar (oder wer auch immer) eine Frau schlägt.
Susannchen - es gibt auch noch was anderes - Nicht nur "Schlagworte" - meine ich.
Wer sich 10 Jahre schlagen läßt von einem Mann, und behauptet ihn zu lieben, ist nicht tolerant. Der Mensch (die Frau) ist - leider - blöd -. Was hat das noch mit Toleranz zu tun? Ich sprach von Toleranz - nicht von Erdulden.
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freundlichst
gila
PS.:
Dieses Schlimme sprach dutchy schon an. Das würde er niemals tolerieren - wenn sein Nachbar (oder wer auch immer) eine Frau schlägt.
Susannchen - es gibt auch noch was anderes - Nicht nur "Schlagworte" - meine ich.
Wer Blödsinn glaubt ist selber Schuld. Möglicherweise ist derjenig selber blöd? (Mal ganz progressiv gefragt)----
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L.G-
gila
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L.G-
gila
Re: Toleranz - wie seht Ihr es? -
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Gila,
das merken doch die Blöden garnicht.
Aber lass doch Jedem seinen Glauben,egal wie blöd er sich für uns anhören mag. Man ändert doch nichts dran oder?
Astrid
das merken doch die Blöden garnicht.
Aber lass doch Jedem seinen Glauben,egal wie blöd er sich für uns anhören mag. Man ändert doch nichts dran oder?
Astrid