Geisteswissenschaft / Philosophie Staatstheorien - Staatsphilosophie
Yoh, Rispe, vielleicht sollte ich mal damit angeben:
Am 7. März wurde ich 14 Jahre alt. Die Volksschule war damit
beendet.
Am 1. April war mein erster Arbeitstag als Hilfsarbeiterin.
Na, gefällt dir das besser ?
Anna
Wen interessiert denn was Du vor 60 und paar Jahren warst?
Wir haben alle unsere wunden Punkte, nicht nur Du!
Wichtig ist und zählen tut was wir in den fortschreitenden 60 oder gar 70 Jahren aus uns gemacht haben!
Niemand muß mit seinem früheren Leben hausieren gehen, es gilt es anzunehmen wie es war und sich zu freuen wenn man einiges aufgeholt und geschafft hat, und nicht zu zetern, warum es nicht anders war!
Edita
Da gibt es nichts zu widersprechen, Edita.
Meine Überschrift lautete:
" Staatstheorien - Die Totalitäre Herrschaft. Nach Hannah Arendt "
An diese Überschrift habe ich mich gehalten.
Hannah Arendt unterscheidet zwischen einer Diktatur und einer
Totalitären Herrschaft. Genau das habe ich auch dargelegt.
Zur Definition: Was ist Populismus? Es gibt zahlreiche Definitionen.
Für jede was dabei.
Aber du musst dich nicht nach dem ausrichten, was Hannah Arendt
schreibt.
Ich schon, wenn in der Überschrift steht: Nach Hannah Arendt.
Anna
Meine Überschrift lautete:
" Staatstheorien - Die Totalitäre Herrschaft. Nach Hannah Arendt "
An diese Überschrift habe ich mich gehalten.
Hannah Arendt unterscheidet zwischen einer Diktatur und einer
Totalitären Herrschaft. Genau das habe ich auch dargelegt.
Zur Definition: Was ist Populismus? Es gibt zahlreiche Definitionen.
Für jede was dabei.
Aber du musst dich nicht nach dem ausrichten, was Hannah Arendt
schreibt.
Ich schon, wenn in der Überschrift steht: Nach Hannah Arendt.
Anna
Der Titei dieses Threads heißt
Staatstheorien -
Staatsphilosophie
Du hast mit „ dem Demos“ eingeläutet und nicht mit Hannah Arendt!
Edita
Yoh, Rispe, vielleicht sollte ich mal damit angeben:Aber in welchen Jahren denn?
Am 7. März wurde ich 14 Jahre alt. Die Volksschule war damit
beendet.
Am 1. April war mein erster Arbeitstag als Hilfsarbeiterin.
Na, gefällt dir das besser ?
Anna
Am 1. April war übrigens auch mein erster Arbeitstag als Hilfsarbeiter. Nämlich 1948. Als ich aber nach 50 Jahren dort pensioniert wurde, wo ich eingetreten war, war ich die Hälfte davon Abteilungsmeister.
Was seit ihr denn alles für Luschen? Hat's nicht mal für ne Lehre gereicht? ... aber ich will ja nichts gesagt haben, ich denke halt nur ... nahh, jahh ... ist ja auch egal! Nix für ungut ... oder so.Yoh, Rispe, vielleicht sollte ich mal damit angeben:Aber in welchen Jahren denn?
Am 7. März wurde ich 14 Jahre alt. Die Volksschule war damit
beendet.
Am 1. April war mein erster Arbeitstag als Hilfsarbeiterin.
Na, gefällt dir das besser ?
Anna
Am 1. April war übrigens auch mein erster Arbeitstag als Hilfsarbeiter. Nämlich 1948. Als ich aber nach 50 Jahren dort pensioniert wurde, wo ich eingetreten war, war ich die Hälfte davon Abteilungsmeister.
MarkusXP
Es war meine Olle, Markus.
Die fand, dass ich strohdoof bin.
Sie meinte: " Wenne 16 bis dann kannze ans Flitßband "
Damals musste man 16 Jahre alt sein, bevor man am Fließband
arbeiten durfte.
Hat das alles etwas mit Staatstheorien zu tun ?
Auf jeden Fall, denn es geht um Bildung und damit um eine
Aufgabe, für die der Staat Sorge zu tragen hat.
Mit 10 Jahren habe ich darum gebettelt, zum Gymnasium
gehen zu dürfen.
Die Eltern hatten das zu bestimmen.
Aber wie gesagt, meine Olle.
Mein Vater konnte sich leider nicht durchsetzen.
Ich denke ja, die Bildung im Ruhrpott war seinerzeit besonders
miserabel.
Meine Partnerin, geb. 1946, kommt aus Niedersachsen.
Bei ihr war die 5. und die 6. Klasse " Orientierungsstufe ".
Die Schule konnte also mit entscheiden, auf welche weiterführende
Schule das Kind gehen kann.
Und obwohl ihre Mutter auch der Ansicht war, dass ihre Tochter doof
ist, hat die Schule eingegriffen, und sie konnte zur Realschule
gehen.
Sie hat später am College tagsüber mit Schülerbafög ihr Abitur
nachgemacht und studiert.
Ich hatte es diesbezüglich wesentlich schwerer.
Ich ging mit 21 Jahren zum " Abendgymnasium für Volksschüler ".
Ohne Schülerbafög. Tagsüber arbeiten, abends zur Schule.
Vier Jahre lang. Das war sehr hart. Die meisten haben nicht durchgehalten.
Bildung ist eine wichtige Aufgabe, die der Staat zu erledigen hat.
Die Volksschule wurde abgeschafft.
In der Hauptschule lernt man wenigstens eine Fremdsprache und
Grundzüge der Mathematik, Physik u.a., das gab es für uns
Volksschüler seinerzeit alles nicht.
Aber nun kommen immer öfter Berichte im Radio, dass sehr viele
Jugendliche die Schule verlassen, ohne einen Abschluss.
Ich höre, dass mehr Geld in die Bildung hineingegeben werden soll.
Das es viel zu wenig Lehrer gibt. Dass Schülerinnen sich darüber
beschweren, dass zu viel Stunden ausfallen, dass nun von Seiten
der Regierung Programme aufgelegt werden sollen, die Abhilfe
schaffen.
Und ich denke: Das darf nicht wahr sein !!
Ich meine, die Kinder sind ja nicht plötzlich da, kommen aus dem
Nichts und wollen eingeschult werden.
Wenn ich an dieser Stelle mal persönlich werden darf: Bildung
liegt mir am Herzen, finde ich wichtiger als Verteidigung.
Ich habe sogar gehört, dass es zu viele Kinder gibt, welche die Hauptschule verlassen und nicht richtig lesen und schreiben
können. Da muss mehr investiert werden.
Liebe Güte, kaum bin ich wach, schon rege ich mich auf.
Ich trink noch mal einen Kaffe...
Anna
Die fand, dass ich strohdoof bin.
Sie meinte: " Wenne 16 bis dann kannze ans Flitßband "
Damals musste man 16 Jahre alt sein, bevor man am Fließband
arbeiten durfte.
Hat das alles etwas mit Staatstheorien zu tun ?
Auf jeden Fall, denn es geht um Bildung und damit um eine
Aufgabe, für die der Staat Sorge zu tragen hat.
Mit 10 Jahren habe ich darum gebettelt, zum Gymnasium
gehen zu dürfen.
Die Eltern hatten das zu bestimmen.
Aber wie gesagt, meine Olle.
Mein Vater konnte sich leider nicht durchsetzen.
Ich denke ja, die Bildung im Ruhrpott war seinerzeit besonders
miserabel.
Meine Partnerin, geb. 1946, kommt aus Niedersachsen.
Bei ihr war die 5. und die 6. Klasse " Orientierungsstufe ".
Die Schule konnte also mit entscheiden, auf welche weiterführende
Schule das Kind gehen kann.
Und obwohl ihre Mutter auch der Ansicht war, dass ihre Tochter doof
ist, hat die Schule eingegriffen, und sie konnte zur Realschule
gehen.
Sie hat später am College tagsüber mit Schülerbafög ihr Abitur
nachgemacht und studiert.
Ich hatte es diesbezüglich wesentlich schwerer.
Ich ging mit 21 Jahren zum " Abendgymnasium für Volksschüler ".
Ohne Schülerbafög. Tagsüber arbeiten, abends zur Schule.
Vier Jahre lang. Das war sehr hart. Die meisten haben nicht durchgehalten.
Bildung ist eine wichtige Aufgabe, die der Staat zu erledigen hat.
Die Volksschule wurde abgeschafft.
In der Hauptschule lernt man wenigstens eine Fremdsprache und
Grundzüge der Mathematik, Physik u.a., das gab es für uns
Volksschüler seinerzeit alles nicht.
Aber nun kommen immer öfter Berichte im Radio, dass sehr viele
Jugendliche die Schule verlassen, ohne einen Abschluss.
Ich höre, dass mehr Geld in die Bildung hineingegeben werden soll.
Das es viel zu wenig Lehrer gibt. Dass Schülerinnen sich darüber
beschweren, dass zu viel Stunden ausfallen, dass nun von Seiten
der Regierung Programme aufgelegt werden sollen, die Abhilfe
schaffen.
Und ich denke: Das darf nicht wahr sein !!
Ich meine, die Kinder sind ja nicht plötzlich da, kommen aus dem
Nichts und wollen eingeschult werden.
Wenn ich an dieser Stelle mal persönlich werden darf: Bildung
liegt mir am Herzen, finde ich wichtiger als Verteidigung.
Ich habe sogar gehört, dass es zu viele Kinder gibt, welche die Hauptschule verlassen und nicht richtig lesen und schreiben
können. Da muss mehr investiert werden.
Liebe Güte, kaum bin ich wach, schon rege ich mich auf.
Ich trink noch mal einen Kaffe...
Anna
Guten Morgen, Schorsch,
ich wurde 1965 14 Jahre alt.
Ich habe als Bürohilfsarbeiterin, seinerzeit angefangen.
Aber mein Lebenslauf sollte sich noch massiv verändern.
Anna
ich wurde 1965 14 Jahre alt.
Ich habe als Bürohilfsarbeiterin, seinerzeit angefangen.
Aber mein Lebenslauf sollte sich noch massiv verändern.
Anna
Staatstheorien - Grundlagen der Geopolitik: Zbigniew Brzezinski .
Der ehemalige Sicherheitsberater des US-Präsidenten J. Carter
verfasste 1997 ein Buch, das im Original " The Grand Chessboard "
als Titel trug.
Skizziert wird darin, wie es mit einer NATO-Osterweiterung bzw.
Westanbindung der Ukraine, Russland zu einer asiatischen
Regionalmacht gemacht werden soll, abgekoppelt von Europa.
In der geostrategischen Konzeption Brzezinski hängt die
Vormachtstellung der USA davon ab, inwieweit diese sich in
Eurasien behaupten kann.
" Eurasien ist somit das Schachbrett, auf dem der Kampf um die
globale Vorherrschaft auch in Zukunft ausgetragen wird. "
" Die Ukraine, ein neuer und wichtiger Raum auf diesem
eurasischen Schachbrett, ist ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt,
weil ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung
Russlands beiträgt. Ohne die Ukraine ist Russland kein
eurasisches Reich mehr. " Z. Brzezinski
Klartext, auch was Deutschland betrifft
Man staunt wirklich: Das Buch hätte eigentlich das Zeug zu einem Geheimpapier gehabt, welches keinesfalls politischen Widersachern vor Augen kommen soll. So aber konnte man es sich vielerorts auf der Welt zu Gemüte führen. In russischer Übersetzung kam es 1999 unter dem Titel „Velikaja schachmatnaja doska“ heraus und ist problemlos im Internet nachzulesen. Natürlich ist es faszinierend, sich Weltpolitik als großes Schachspiel vorzustellen. Wie Zbigniew Brzeziński diese intellektuelle Herausforderung genoss, die ihn anderen auch überlegen macht, ist nachzuvollziehen, und man hat beim Lesen daran teil. Doch welche Überheblichkeit, Staaten wie Spielfiguren zu behandeln! Ob Widersacher oder Vasall, sie werden charakterisiert, ob es ihnen so gefällt oder nicht. Armenier und Bulgaren, Chinesen und Esten, Franzosen und Georgier, Inder und Iraner, Japaner und Kasachen, Letten und Mongolen, Österreicher und Polen, Tadschiken und Türken … – aus US-amerikanischer Sicht scheint die Rangordnung unstrittig. Das muss man sich zu Gemüte führen. Wer noch nicht aus dem „American Dream“ erwacht ist, den Brzeziński der „Soft Power“ zuordnet, wer noch irgendwelche transatlantischen Illusionen hegt, der braucht dieses Buch geradezu, um zu Besinnung zu kommen.
Das Buch hat auf deutsch den Titel: " Die einzige Weltmacht: Amerikas
Strategie der Vorherrschaft und der Kampf um Eurasien. "
Anna
Der ehemalige Sicherheitsberater des US-Präsidenten J. Carter
verfasste 1997 ein Buch, das im Original " The Grand Chessboard "
als Titel trug.
Skizziert wird darin, wie es mit einer NATO-Osterweiterung bzw.
Westanbindung der Ukraine, Russland zu einer asiatischen
Regionalmacht gemacht werden soll, abgekoppelt von Europa.
In der geostrategischen Konzeption Brzezinski hängt die
Vormachtstellung der USA davon ab, inwieweit diese sich in
Eurasien behaupten kann.
" Eurasien ist somit das Schachbrett, auf dem der Kampf um die
globale Vorherrschaft auch in Zukunft ausgetragen wird. "
" Die Ukraine, ein neuer und wichtiger Raum auf diesem
eurasischen Schachbrett, ist ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt,
weil ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung
Russlands beiträgt. Ohne die Ukraine ist Russland kein
eurasisches Reich mehr. " Z. Brzezinski
Klartext, auch was Deutschland betrifft
Man staunt wirklich: Das Buch hätte eigentlich das Zeug zu einem Geheimpapier gehabt, welches keinesfalls politischen Widersachern vor Augen kommen soll. So aber konnte man es sich vielerorts auf der Welt zu Gemüte führen. In russischer Übersetzung kam es 1999 unter dem Titel „Velikaja schachmatnaja doska“ heraus und ist problemlos im Internet nachzulesen. Natürlich ist es faszinierend, sich Weltpolitik als großes Schachspiel vorzustellen. Wie Zbigniew Brzeziński diese intellektuelle Herausforderung genoss, die ihn anderen auch überlegen macht, ist nachzuvollziehen, und man hat beim Lesen daran teil. Doch welche Überheblichkeit, Staaten wie Spielfiguren zu behandeln! Ob Widersacher oder Vasall, sie werden charakterisiert, ob es ihnen so gefällt oder nicht. Armenier und Bulgaren, Chinesen und Esten, Franzosen und Georgier, Inder und Iraner, Japaner und Kasachen, Letten und Mongolen, Österreicher und Polen, Tadschiken und Türken … – aus US-amerikanischer Sicht scheint die Rangordnung unstrittig. Das muss man sich zu Gemüte führen. Wer noch nicht aus dem „American Dream“ erwacht ist, den Brzeziński der „Soft Power“ zuordnet, wer noch irgendwelche transatlantischen Illusionen hegt, der braucht dieses Buch geradezu, um zu Besinnung zu kommen.
Das Buch hat auf deutsch den Titel: " Die einzige Weltmacht: Amerikas
Strategie der Vorherrschaft und der Kampf um Eurasien. "
Anna
Ergänzungen zu den von mir eingestellten Beiträgen sind
ausdrücklich erwünscht.
Aber bitte keine " Richtigstellungen " oder " Belehrungen ".
Auch eigene Beiträge zu " Staatstheorie-Staatsphilosophie "
können geschrieben werden, unabhängig von meinen Beiträgen.
Anna
ausdrücklich erwünscht.
Aber bitte keine " Richtigstellungen " oder " Belehrungen ".
Auch eigene Beiträge zu " Staatstheorie-Staatsphilosophie "
können geschrieben werden, unabhängig von meinen Beiträgen.
Anna
Staatstheorien - Der Stalinismus. Dargestellt anhand des Romans
" Sonnenfinsternis " von Arthur Koestler.
" Vielleicht ", so sinniert Nicolas Salmanowitsch Robaschow, der
Protagonist des Romans " Sonnenfinsternis " , " vielleicht war es
der Menschheit nicht bekömmlich, ohne Ballast zu fahren. Und
vielleicht war die Vernunft allein ein unzureichender Kompass. "
Das kann schon stimmig sein, denn Rubaschow ist in eine Art
" Amoklauf der reinen Vernunft " hineingeraten.
Dazu geführt hat ihn sein ausschließliches Denken in den Kategorien
der kommunistischen Revolution, und er bemerkte nicht, dass sich
diese Kategorien längst aufgelöst hatten, und er sich mittlerweile in
einem Totalitärem Herrschaftssystem befand, " Stalinismus " so
wird es später genannt.
Wir befinden uns in dem Roman in den von J. Stalin angeordneten
Schauprozessen. ( 1936-1938 )
Rubaschow ist ein ehemaliger Volkskommisar, der seit der Revolution
zu den führenden Persönlichkeiten der kommunistischen Partei der
Sowjetunion gehörte.
Nun sitzt er in einer Zelle.
Vorgeworfen wird ihm eine verschwörerische Machenschaft gegen die
Partei.
In endlosen, zermürbenden Verhören wird er gedrängt, zu gestehen,
dem Geist der Revolution dienlich zu sein.
Zunächst widersetzt er sich, etwas zu gestehen, das er nicht getan hat.
Erst in seiner Rückschau auf sein politisches Leben, im Geist der
Revolution, erkennt er, dass auch er sich, im Dienste der Partei,
schuldig gemacht hat, weil auch er im Namen der " Weltrevolution "
gerichtet und gemordet hat und damit die " Menschheit " über den
einzelnen Menschen gestellt hat.
Ihm kommen Zweifel an dem System.
Ihm kommen Zweifel an der Nr. 1 ( Stalin ).
Am Ende bekennt er sich schuldig.
Bewusst stellt er sich damit in den Dienst der Partei.
Stellt damit die Idee der Weltrevolution " über den einzelnen
Menschen.
Erstaunlicherweise - oder auch nicht - gab es nur vereinzelt
angeklagte Funktionäre, die nicht gestanden haben.
Aber auch diese wurden hingerichtet.
Dann doch lieber im festen Glauben an die Revolution.
An das vermeintlich Gute.
Der Roman " Sonnenfinsternis " erschien 1940.
A. Koestler befand sich zu diesem Zeitpunkt im Exil in Paris.
Viele Linke/Kommunisten der damaligen Zeit, machten dem
Autor schwere Vorwürfe und hielten den Inhalt des Romans
für unglaubwürdig.
" Verräter " und " Propaganda für den Klassenfeind " schlugen
ihm entgegen.
Koestler war mit seinem Roman seiner Zeit weit voraus.
Hinterfragt wird jene Selbstherrlichkeit staatlicher Mächte, die der
Auffassung sind, dass für bestimmte Zwecke, jedes Mittel recht ist
und angewendet werden kann.
Das Buch " Sonnenfinsternis " ist bis heute aktuell geblieben.
Totalitäre Strukturen lassen sich in allen Staatsformen finden.
Anna
" Sonnenfinsternis " von Arthur Koestler.
" Vielleicht ", so sinniert Nicolas Salmanowitsch Robaschow, der
Protagonist des Romans " Sonnenfinsternis " , " vielleicht war es
der Menschheit nicht bekömmlich, ohne Ballast zu fahren. Und
vielleicht war die Vernunft allein ein unzureichender Kompass. "
Das kann schon stimmig sein, denn Rubaschow ist in eine Art
" Amoklauf der reinen Vernunft " hineingeraten.
Dazu geführt hat ihn sein ausschließliches Denken in den Kategorien
der kommunistischen Revolution, und er bemerkte nicht, dass sich
diese Kategorien längst aufgelöst hatten, und er sich mittlerweile in
einem Totalitärem Herrschaftssystem befand, " Stalinismus " so
wird es später genannt.
Wir befinden uns in dem Roman in den von J. Stalin angeordneten
Schauprozessen. ( 1936-1938 )
Rubaschow ist ein ehemaliger Volkskommisar, der seit der Revolution
zu den führenden Persönlichkeiten der kommunistischen Partei der
Sowjetunion gehörte.
Nun sitzt er in einer Zelle.
Vorgeworfen wird ihm eine verschwörerische Machenschaft gegen die
Partei.
In endlosen, zermürbenden Verhören wird er gedrängt, zu gestehen,
dem Geist der Revolution dienlich zu sein.
Zunächst widersetzt er sich, etwas zu gestehen, das er nicht getan hat.
Erst in seiner Rückschau auf sein politisches Leben, im Geist der
Revolution, erkennt er, dass auch er sich, im Dienste der Partei,
schuldig gemacht hat, weil auch er im Namen der " Weltrevolution "
gerichtet und gemordet hat und damit die " Menschheit " über den
einzelnen Menschen gestellt hat.
Ihm kommen Zweifel an dem System.
Ihm kommen Zweifel an der Nr. 1 ( Stalin ).
Am Ende bekennt er sich schuldig.
Bewusst stellt er sich damit in den Dienst der Partei.
Stellt damit die Idee der Weltrevolution " über den einzelnen
Menschen.
Erstaunlicherweise - oder auch nicht - gab es nur vereinzelt
angeklagte Funktionäre, die nicht gestanden haben.
Aber auch diese wurden hingerichtet.
Dann doch lieber im festen Glauben an die Revolution.
An das vermeintlich Gute.
Der Roman " Sonnenfinsternis " erschien 1940.
A. Koestler befand sich zu diesem Zeitpunkt im Exil in Paris.
Viele Linke/Kommunisten der damaligen Zeit, machten dem
Autor schwere Vorwürfe und hielten den Inhalt des Romans
für unglaubwürdig.
" Verräter " und " Propaganda für den Klassenfeind " schlugen
ihm entgegen.
Koestler war mit seinem Roman seiner Zeit weit voraus.
Hinterfragt wird jene Selbstherrlichkeit staatlicher Mächte, die der
Auffassung sind, dass für bestimmte Zwecke, jedes Mittel recht ist
und angewendet werden kann.
Das Buch " Sonnenfinsternis " ist bis heute aktuell geblieben.
Totalitäre Strukturen lassen sich in allen Staatsformen finden.
Anna