Geisteswissenschaft / Philosophie Philosophische Betrachtungen
Wer über das Sein an sich nachdenkt, also nach Weisheit strebt, der philosophiert. Wir philosophieren alle mehr oder weniger. Das Spektrum reicht von gelegentlichen Gesprächen am Stammtisch bis zur ständigen Auseinandersetzung. Die wichtigste Voraussetzung dazu ist: Muße!
Philosophie ist die Kunst des Denkens.
Es liegt in der Natur der Philosophie, dass man bereits darüber stundenlang philosophieren kann bzw. sich mit einer Antwort in Buchstärke konfrontiert sieht.
Wer hat hier im ST Lust zu philosophieren? Lasst uns einfach mal versuchen den folgenden Begriff zu definieren und zu analysieren und in einem nächsten Schritt über den Sinn nachzudenken:
Erster Schritt: Was ist Erkenntnis?
Gruss
Mareike
Philosophie ist die Kunst des Denkens.
Es liegt in der Natur der Philosophie, dass man bereits darüber stundenlang philosophieren kann bzw. sich mit einer Antwort in Buchstärke konfrontiert sieht.
Wer hat hier im ST Lust zu philosophieren? Lasst uns einfach mal versuchen den folgenden Begriff zu definieren und zu analysieren und in einem nächsten Schritt über den Sinn nachzudenken:
Erkenntnis
Erster Schritt: Was ist Erkenntnis?
Gruss
Mareike
Hier drei Zitate die den Einstieg erleichtern könnten (Oder auch nicht :) )
"Das "Wie", die Methoden, die Systeme, sie alle sind Erfindungen des Denkens, daher sind sie begrenzt, daher taugen sie nichts. Wenn Sie das aber verstehen und die Wahrheit erkennen, daß kein System jemals den Geist befreien kann, dann ist die Freiheit augenblicklich da.
Krishnamurti, Vollkommene Freiheit"
"Das Auge der Erkenntnis", ein Analphabet kann es besitzen und sich damit über jeden Wissenschaftler erheben.
Emile Michel Cioran, Die verfehlte Schöpfung"
"Das ist ihre Willensfreiheit. Sie besteht also eigentlich darin, daß der Mensch sein eigenes Werk ist, am Lichte der Erkenntnis. Ich hingegen sage: Er ist sein eigenes Werk vor aller Erkenntnis, und diese kommt bloß hinzu, es zu beleuchten. Darum kann er nicht beschließen, ein solcher oder solcher zu sein, noch kann er ein anderer werden, sondern er [...] erkennt sukzessive, was er ist. Bei jenen will er, was er erkennt, bei mir erkennt er, was er will.
Arthur Schopenhauer, Hauptwerke Band I - Die Welt als Wille und Vorstellung"
Mareike
"Das "Wie", die Methoden, die Systeme, sie alle sind Erfindungen des Denkens, daher sind sie begrenzt, daher taugen sie nichts. Wenn Sie das aber verstehen und die Wahrheit erkennen, daß kein System jemals den Geist befreien kann, dann ist die Freiheit augenblicklich da.
Krishnamurti, Vollkommene Freiheit"
"Das Auge der Erkenntnis", ein Analphabet kann es besitzen und sich damit über jeden Wissenschaftler erheben.
Emile Michel Cioran, Die verfehlte Schöpfung"
"Das ist ihre Willensfreiheit. Sie besteht also eigentlich darin, daß der Mensch sein eigenes Werk ist, am Lichte der Erkenntnis. Ich hingegen sage: Er ist sein eigenes Werk vor aller Erkenntnis, und diese kommt bloß hinzu, es zu beleuchten. Darum kann er nicht beschließen, ein solcher oder solcher zu sein, noch kann er ein anderer werden, sondern er [...] erkennt sukzessive, was er ist. Bei jenen will er, was er erkennt, bei mir erkennt er, was er will.
Arthur Schopenhauer, Hauptwerke Band I - Die Welt als Wille und Vorstellung"
Mareike
Nachdem ich Deinen Eröffnungsbeitrag gelesen habe, bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich mir meine eigenen Gedanken mache und diese nicht unbedingt öffentlich mit mir unbekannten Personen teilen will.
Aber danke, dass Du erstmal Deine Gedanken ohne Quellenangabe aus der Seite
Über Philisophie
entnommen hast.
Ich lasse Philosophen gerne unter sich bleiben, habe so ein studiertes Exemplar in meiner Familie und weiss, wie müßig Diskussionen sind, wenn jedes Argument, auch wenn es stichhaltig ist, beantwortet wird mit : "Ja - aber ......."
In einer Diskussion finde ich gerne des Pudels Kern, das ist anscheinend in der Philosophie nicht möglich.
bongoline
Aber danke, dass Du erstmal Deine Gedanken ohne Quellenangabe aus der Seite
Über Philisophie
entnommen hast.
Ich lasse Philosophen gerne unter sich bleiben, habe so ein studiertes Exemplar in meiner Familie und weiss, wie müßig Diskussionen sind, wenn jedes Argument, auch wenn es stichhaltig ist, beantwortet wird mit : "Ja - aber ......."
In einer Diskussion finde ich gerne des Pudels Kern, das ist anscheinend in der Philosophie nicht möglich.
bongoline
Siehst du Bongoline, genau das ist das Problem. Ich wollte nicht schon wieder mit einem Link langweilen, habe aber bewußt die Überschrift so gewählt, dass es ganz leicht war die Seite zu finden. Danke, dass du dir zumindest die Mühe gemacht hast, darüber nachzudenken und den Link einzustellen für die, die ihn womöglich nicht gefunden hätten.
Womöglich fängt Erkenntnis dort an: Selber suchen.
Das war jetzt O-Ton Mareike
Gruss
Mareike
Womöglich fängt Erkenntnis dort an: Selber suchen.
Das war jetzt O-Ton Mareike
Gruss
Mareike
Bongoline, Du sprichst ein großes Wort gelassen aus. Aber ich stelle immer wieder fest, daß auch Themen ohne "philosophischen Hintergrund" selten des Pudels Kern treffen, eher viel Pudels Kerne.
Ich finde es gut, daß Mareike dieses Thema eingestellt hat, egal auch aus welcher Veranlassung. Es könnte doch ganz interessant werden, wenn auch Menschen ohne Studium der Philosophie eigene Erkenntnisse einbringen. Natürlich gibt man dann immer etwas von sich persönlich preis, aber da ich im realen Leben mich auch nicht anders verhalte als hier im ST habe ich keine Bedenken. Das einzige was mich eventuell weiter bringen kann, ist, zu lernen mit Kritik umzugehen. Und das ist doch auch schon etwas!
Durch Zufall ergab sich gestern ein Gespräch mit meinem Nachbarn, der ein abgeschlossenes Philosophiestudium nachweisen kann. Das weiß ich noch nicht sehr lange. Seine Ehefrau hat es mir mal verraten. Mir war nur immer aufgefallen, wie freundlich und aufgeschlossen er ist. In einigen Gesprächen bekam ich auch mit, daß er ein Anhänger der buddhistischen Lehre ist. Seine Reisen gehen immer nach Indien und Thailand. Er sagt, dort fühle er sich zuhause. So hat er dort seine eigene Welt gefunden. Das erklärt mir nun auch, warum er auf mich immer den Eindruck eines in sich selbst ruhenden Menschen macht. Und wer das in Leben erreicht hat, kann meiner Anerkennung und Bewunderung sicher sein.
Erkenntnis! Ja Mareike, je mehr Erkenntnisse wir im Laufe unseres Lebens erfahren, um so ruhiger und ausgeglichener kann man werden. Eine Erkenntnis von mir ist folgende: Nur nie anstreben, der "Liebling" aller zu werden. Fortsetzung folgt
lifong2007
Ich finde es gut, daß Mareike dieses Thema eingestellt hat, egal auch aus welcher Veranlassung. Es könnte doch ganz interessant werden, wenn auch Menschen ohne Studium der Philosophie eigene Erkenntnisse einbringen. Natürlich gibt man dann immer etwas von sich persönlich preis, aber da ich im realen Leben mich auch nicht anders verhalte als hier im ST habe ich keine Bedenken. Das einzige was mich eventuell weiter bringen kann, ist, zu lernen mit Kritik umzugehen. Und das ist doch auch schon etwas!
Durch Zufall ergab sich gestern ein Gespräch mit meinem Nachbarn, der ein abgeschlossenes Philosophiestudium nachweisen kann. Das weiß ich noch nicht sehr lange. Seine Ehefrau hat es mir mal verraten. Mir war nur immer aufgefallen, wie freundlich und aufgeschlossen er ist. In einigen Gesprächen bekam ich auch mit, daß er ein Anhänger der buddhistischen Lehre ist. Seine Reisen gehen immer nach Indien und Thailand. Er sagt, dort fühle er sich zuhause. So hat er dort seine eigene Welt gefunden. Das erklärt mir nun auch, warum er auf mich immer den Eindruck eines in sich selbst ruhenden Menschen macht. Und wer das in Leben erreicht hat, kann meiner Anerkennung und Bewunderung sicher sein.
Erkenntnis! Ja Mareike, je mehr Erkenntnisse wir im Laufe unseres Lebens erfahren, um so ruhiger und ausgeglichener kann man werden. Eine Erkenntnis von mir ist folgende: Nur nie anstreben, der "Liebling" aller zu werden. Fortsetzung folgt
lifong2007
Diese mißlungenen Versuche mancher Menschen haben mich schon als junges Mädchen abgeschreckt, denn so viel notwendig werdende Verbiegungen empfand ich schon damals als abartig. Auch meinte ich, erkannt zu haben, daß dadurch die eigene Persönlichkeitsbildung erst gar nicht eingeleitet werden könne. Ich fühlte mich schon immer zu den Menschen hingezogen, die mir durch besondere Fähigkeiten aufgefallen waren. Ich nahm an, daß sie mir etwas vermitteln könnten. Es war natürlich nicht immer Werden und Wachsen. Es konnte auch schon mal ein Rückschritt werden. Aber später kam ich doch immer zu der Erkenntnis, daß gerade die negativen Erfahrungen uns nachdenklich werden lassen und daher letztendlich uns auch weiterbringen.
Mareike, ich fühlte mich bei deinem eingesetzten Thema angesprochen, da Du ja nicht nur Philosophen aufgerufen hast. Gelegentliche Gespräche und auch Auseinandersetzungen führen wir ja alle mal hin und wieder.
lifong2007
Mareike, ich fühlte mich bei deinem eingesetzten Thema angesprochen, da Du ja nicht nur Philosophen aufgerufen hast. Gelegentliche Gespräche und auch Auseinandersetzungen führen wir ja alle mal hin und wieder.
lifong2007
Hallo Lifong
Ich freue mich über deine Reaktion! Mehr als Gespräche habe ich auch nicht im Sinn. Obwohl ich die ganze Zeit online war, war ich nicht am PC, weil ich mit der jüngsten Tochter (Sängerin) "philosophiert" habe. Ich melde mich später ausführlicher.
Liebe Grüße
Mareike
Ich freue mich über deine Reaktion! Mehr als Gespräche habe ich auch nicht im Sinn. Obwohl ich die ganze Zeit online war, war ich nicht am PC, weil ich mit der jüngsten Tochter (Sängerin) "philosophiert" habe. Ich melde mich später ausführlicher.
Liebe Grüße
Mareike
Für mich als Biologen ist die evolutionäre Erkenntnistheorie ein vernünftiger Ansatz. Unser Erkenntnisapparat hat sich in der Evolution allmählich herausgebildet. Er ist eine Funktion des Gehirns und seiner Sinnesorgane und dient dem Überleben, d.h. er ist angepasst darauf, in der realen Außenwelt die Reize wahrzunehmen und so zu interpretieren, dass er den Organismus zu einem sinnvollen Verhalten bewegen kann.
Wir nehmen also nicht die Welt an sich wahr, sondern nur den winzigen Ausschnitt, der relevant ist. Und von diesem machen wir uns auch nur ein hinreichendes Bild. Farbe entsteht in unserem Kopf, der Gegenstand selbst hat jedoch eine Eigenschaft (z. B. Reflexionseigenschaften des sichtbaren Lichtes), die dieser Empfindung entsprechen. Damit laufen unsere Reaktionen nicht ins Leere.
Vielleicht ist dies auch ein Diskussionsansatz.
Beste Grüße, Karl
Wir nehmen also nicht die Welt an sich wahr, sondern nur den winzigen Ausschnitt, der relevant ist. Und von diesem machen wir uns auch nur ein hinreichendes Bild. Farbe entsteht in unserem Kopf, der Gegenstand selbst hat jedoch eine Eigenschaft (z. B. Reflexionseigenschaften des sichtbaren Lichtes), die dieser Empfindung entsprechen. Damit laufen unsere Reaktionen nicht ins Leere.
Vielleicht ist dies auch ein Diskussionsansatz.
Beste Grüße, Karl
Karl,
danke für Deinen zweiten Absatz.
Seit vielen Jahren kommt ein Urlaubsgast aus Nürnberg nach Seefeld. Der Mann ist blind und er freut sich auch immer auf unsere Unterhaltungen, in der Zeit kann sein Führhund mit meinem Ziggy rumtollen. Die zwei Hunde sind von der gleichen Rasse und wenn beide kein Geschirr an hätten, würde man sie nicht auseinanderkennen.
Die Gespräche mit diesem Mann sind dermaßen interesant für mich, seine "Sichtweite" der Dinge, die er nicht sehen kann. Das Einschätzen von Situationen ohne durch irgend etwas in seiner Wahrnehmung beeinträgt zu werden. Und mich beeindruckt die Sensibilität, mit der er an den Anderen herangeht, nicht beeinflußt von ev. Markenklamotten oder sonstigem Schnick-Schnack, der bei manch Sehendem mit ausschlaggebend sein kann.
Solche Stunden genieße ich und nach diesen Gesprächen kann ich aus meinem Innersten heraus sagen - das hat mir jetzt was gegeben und so manches hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Ich freue mich auf August, wenn es wieder zu unseren Begegnungen kommt.
bongoline
die durch ihn sehr viel Einsicht (Erkenntnis) in gehabte Ansichten gewonnen hat
danke für Deinen zweiten Absatz.
Seit vielen Jahren kommt ein Urlaubsgast aus Nürnberg nach Seefeld. Der Mann ist blind und er freut sich auch immer auf unsere Unterhaltungen, in der Zeit kann sein Führhund mit meinem Ziggy rumtollen. Die zwei Hunde sind von der gleichen Rasse und wenn beide kein Geschirr an hätten, würde man sie nicht auseinanderkennen.
Die Gespräche mit diesem Mann sind dermaßen interesant für mich, seine "Sichtweite" der Dinge, die er nicht sehen kann. Das Einschätzen von Situationen ohne durch irgend etwas in seiner Wahrnehmung beeinträgt zu werden. Und mich beeindruckt die Sensibilität, mit der er an den Anderen herangeht, nicht beeinflußt von ev. Markenklamotten oder sonstigem Schnick-Schnack, der bei manch Sehendem mit ausschlaggebend sein kann.
Solche Stunden genieße ich und nach diesen Gesprächen kann ich aus meinem Innersten heraus sagen - das hat mir jetzt was gegeben und so manches hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Ich freue mich auf August, wenn es wieder zu unseren Begegnungen kommt.
bongoline
die durch ihn sehr viel Einsicht (Erkenntnis) in gehabte Ansichten gewonnen hat
Jetzt haben wir schon einige Annäherungsversuche.
Ich versuche zusammenzufassen und weise schon jetzt daraufhin, das ich keine philosophische Ausbildung habe, bin auch nur Suchende und erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit meiner Interpretationen. Ich suche nur das Gespräch.
Bongoline sagt: Diskussionen sind müßig. Es gilt den einen Pudels Kern zu haben oder zu finden.
Wo oder wie finde ich den?
Lifong sagt: Es gibt viele "Pudels Kerne".
Aus Gespräche und Kritik kann man Erkenntnis gewinnen, ebenso aus Erfahrung, auch negative.
Karl sagt: Erkenntnis ist eine Leistung des Gehirns und dessen Sinnesorganen und dient dem Überleben.
Erkenntnis als Prozess?
Die winzige Ausschnitte die wir jeweils wahrnehmen können, könnte man die als winzige Bruchstückchen von Unmengen von "Pudels Kerne" beschreiben?
Ich schließe noch zwei weiteren Fragen an:
- Kann ich nur durch Erfahrung Erkenntnis gewinnen?
- Kann Erkenntnis über Sprache vermittelt werden?
Wobei ich noch nicht weiß, was Erkenntnis ist.
Beste Grüße
Mareike
Ich versuche zusammenzufassen und weise schon jetzt daraufhin, das ich keine philosophische Ausbildung habe, bin auch nur Suchende und erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit meiner Interpretationen. Ich suche nur das Gespräch.
Bongoline sagt: Diskussionen sind müßig. Es gilt den einen Pudels Kern zu haben oder zu finden.
Wo oder wie finde ich den?
Lifong sagt: Es gibt viele "Pudels Kerne".
Aus Gespräche und Kritik kann man Erkenntnis gewinnen, ebenso aus Erfahrung, auch negative.
Karl sagt: Erkenntnis ist eine Leistung des Gehirns und dessen Sinnesorganen und dient dem Überleben.
Erkenntnis als Prozess?
Die winzige Ausschnitte die wir jeweils wahrnehmen können, könnte man die als winzige Bruchstückchen von Unmengen von "Pudels Kerne" beschreiben?
Ich schließe noch zwei weiteren Fragen an:
- Kann ich nur durch Erfahrung Erkenntnis gewinnen?
- Kann Erkenntnis über Sprache vermittelt werden?
Wobei ich noch nicht weiß, was Erkenntnis ist.
Beste Grüße
Mareike