Geisteswissenschaft / Philosophie Kritik ja, aber wie?

carlos1
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Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.07.2011, 20:16:13
"Ich empfinde es z.B. so, dass ein großer Teil der Diskutanten ausgegrenzt wird, wenn diese Inhalte nicht allgemeinverständlich erläutert werden."
meli am 09.07.2011 11:34 als Antwort auf Mareike vom 09.07.2011 11:18


Selbstverständlich kannst du anderer Meinung sein, meli. Ich musste erst mühsam wieder deinen Beitrag suchen, der den Bezug herstellt. Ich sehe auch keine Schwierigkeit etwas als falsch anzusehen, was ich falsch dargestellt habe. Nur sehe ich keine Falschdarstellung im Folgenden:

Die Auffassung von Meli, die Fachsprache grenze bei einem verschieden zusammengesetzten Teilnehmerkreis aus, ist abwegig. Wer sich informieren will, sollte es tun. Meister fallen aber nicht vom Himmel, wären hier auch völlig fehl am Platz, da sofort verdächtig. Wissenschaften pflegen Fachtermini und bestehen aus ihnen. Ohne sie geht es nicht. Sie lassen sich jedoch verdeutlichen. Ohne Anstrengung geht es jedoch nicht. Im Übrigen wird im ST keine Fachsprache verwendet. Ich erinnere mich daran ausdrücklich die „Nachsicht“ erwähnt zu haben. Sie ist im Umgang miteinander unverzichtbar.“ Carlos1


Ausgrenzung ist etwas Schreckliches, Abstoßendes, Unsoziales. Wer Fachsprache verwendet, die andre nicht verstehen, grenzt aus, sagst du. Damit wird der Ausgrenzende stigmatisiert, also ich, der Studierte. So geht das eben nicht, meli. Dagegen stelle ich mich. In der Schule werden heute Schüler, die arbeiten wollen gemobbt: Streber. Wer heute fleißig sein will macht sich verdächtig unerlaubte Mittel zu benutzen.

Die moderne Welt wird immer komplizierter und du forderst, dass alles verständlich dargestellt werden soll. Du forderst einen Verzicht auf Fachsprache gegenüber Laien. Ich verwende keine Fachsprache, höchstens einige notwendige Begriffe. Ein Studium in Philosophie habe ich auch nie absolviert. Ich habe mir einige weitere Fachgebiete später erarbeiten müssen. Zur Ph. kam ich im Ruhestand. Der Laie darf sich doch informieren, oder nicht? Willst du das als Ausnahmeerscheinung gelten lassen? Was heißt denn lebenslanges Lernen? Große Klappe und Kaffetrinken in Selbsterfahrungsgruppen zur Selbstverwirklichung? Ich kenne einen Mann, der eine zweiklassige Volksschule besucht hat, nie studieren durfte, einen falschen Handwerksberuf erlernen musste, weil die Eltern zu doof waren. Später hatte er ein kleines Unternehmen, allein auf sich gestellt, rational und effizient eingerichtet, bildete sich fort in Musik, Sprachen, Literatur, Volkswirtschaft. Wenn ich Rat brauche, suche ich seinen Rat. Er ist voll mit Wissen und Erfahrung. Immer fleißig, pflichtbewusst. Kein Vorbild für die totale Spaß- und Saufgesellschaft. Neulich gestand er mir, er hätte am liebsten Philosophie studiert, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte an eine Uni zu gehen. Abends wenn er müde war nach der Arbeit auf dem Felde oder in der Werkstatt las er ein Buch, wenn möglich. Meister fallen nicht vom Himmel und auf dieser Welt wird uns nichts geschenkt. Ist das neu? Es gibt keine Dummen, aber es gibt Bequeme. Die bleiben bequem, wenn es ihnen immer leicht gemacht wird. Das ist die Konsequenz einer zu legeren Haltung gegenüber Qualitätsstandards.

Eine komische Idee wäre es schon eine Sparte Philosophie einzurichten für einige Philosophen. Geschichtsschreibung – Rorty fordert doch Kenntnisse in Geschichte - ist doch auch nichts anderes als eine Philosophie von Geschehensabläufen, eine Betrachtung von geschichtlichen Prozessen unter bestimmten Aspekten. Mathematik ist Arithmetik, dann in der höheren Mathematik aber auch und vor allem - Philosophie. Wer so was eimnrichjtgen will, sollte sich erst darüber informieren, was Phil. ist.

Deine Argumentation ist m.E. in ihren Konsequenzen mit nachteiligen Folgen behaftet. Zu einem Arzt oder Architekten zu gehen und nicht über einige grundlegende Kenntnisse der Medizin Bauingenieuerwesen zu verfügen ist leichtfertig. Heute ist es so leicht sich im Internet zu informieren. Vor Jahrzehnten musste ich noch für eine Unsumme Geld teure Fachliteratur kaufen, um einen Prozess zu führen. Kriege ich heute per Knopfdruck geliefert.

Das Thema von Adam beinhaltet die Frage nach der Kritik und nach dem Wesen der Kritik. Warum sollte das abwegig sein? An Personen denke ich nicht. Wie Kritik aussehen soll, ist eine Frage der Ethik, Psychologie, Soziologie, Kommunikationswissenschaften …..

Vieloe Grüße
c.
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.07.2011, 21:51:28

Gesamter Beitrag

Hallo Marina,

Nach deiner Meinung reicht es unter Gleichen Gedankenaustausch zu pflegen? Das Wissen die Erfahrung und die Wünsche von Menschen aus anderen Gruppen sind für Philosophen nicht interessant?
Ich vermute du wirst diese Frage nicht mit ja beantworten, allein um nicht überheblich zu erscheinen. Wenn doch, und wenn deine Meinung Allgemeingültigkeit hätte, würde ich Philosophie als völlig unnützlich ansehen.

Ciao
Hobbyradler
adam
adam
Mitglied

Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.07.2011, 21:51:28
Dieses Unterforum „Philosophie“ wurde ursprünglich eingerichtet, damit es seinem Namen gerecht wird, sprich: damit für philosophisch Interessierte auch philosophische Fragen oder Komplexe erörtert werden können. Wenn aber dann jemand hingeht und ein Thema einsetzt, das eigentlich dazu benutzt wird, eine vorher erlittene Kränkung auszubügeln und dann eben die „Kritik“ zum Thema macht, dann sollte er dieses Thema schlicht und einfach nicht unter „Philosophie“ unterbringen, da gehört es nämlich nicht hin.


@marina,

pillis Augenzwinkern habe ich akzeptiert, bei Deinen Auslassungen ist das nicht mehr möglich.

Ich fand es für nötig, über Kritik zu diskutieren, was aus der Erfahrung eines anderen Threads resultierte, aber keineswegs aus einer Kränkung heraus. Diese unqualifizierte Diagnose spreche ich Dir nicht nur ab, sondern rate Dir, Deinen Dauerzustand nicht auf andere zu übertragen. Ewig beleidigt, immer Personen kritisierend und Dich immer in einen erhobenen Mittelpunkt stellend.

Auch hier bist Du wieder selbstgehauene Statue auf einem selbst gezimmerten Podest. Ein Beispiel aus diesem Thread:
Hier haben einige entschieden zu viel Zeit. Leute, eure wortklauberischen und kleinkrämerischen Schlagabtäusche sind zum Gähnen langweilig. Sucht euch was Ehrenamtliches, was Sinn macht. Dann lernt ihr wieder das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden.
Übrigens sind es immer genau die, die behaupten, andere würden die Diskussionskultur untergraben. Wie war das nochmal mit dem Splitter im Auge des anderen und dem Balken im eigenen, den man nicht sieht? Steht irgendwo in der Bibel.


Könntest Du einfach akzeptieren, daß ich Gründe hatte, dieses Brett zu wählen, z.B in der Hoffnung, gute, durchdachte Beiträge zu lesen? Natürlich ist der ST kein Tummelplatz für studierte Philosophen, aber für Leute mit Lebenserfahrung und Verstand, die konstruktive Beiträge leisten können. Diese Hoffnung hat sich erfüllt, aber von Dir ist keiner darunter, weil Du Dich, wie so oft, an Personen ereiferst und auch hier nichts zum Thema beiträgst, sondern nur destruktiv schreibst. Warum Du das in einem von mir eröffneten Thread tust, ist mir sehr wohl bewußt und Dir ist es ganz sicher auch klar.

Das ist keine Kritik, sondern eine Feststellung, zu der ich mich durch Dich genötigt sehe. Marina, nimm zur Kenntnis, daß ich mich zu wehren weiß und das auch tue, wenn es nötig ist.

--

adam


Hallo carlos,

freue mich, wieder von Dir zu lesen, wenn ich auch sagen muß, daß meli mich schon richtig verstanden hat.



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Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf carlos1 vom 10.07.2011, 23:51:23
Carlos,

ich stelle fest, ohne jegliche Wertung, das wir Welten auseinander sind.

Ich habe Dir nicht unterstellt, dass Du oder Akademiker grundsätzlich ausgrenzen. Ich habe geschrieben, eine Fachsprache grenzt aus.
Da lege ich doch sehr viel Wert auf Genauigkeit.
Es sei denn, Du wolltest damit sagen, dass ein Akademiker nur noch die Fachsprache beherrscht.
Da müsste ich fast Martin Luther zitieren.
Dieser hat die Bibel aus der Fachsprache übersetzt und ziemliche Erfolge damit erzielt.

Ein guter Mediziner oder Therapeut weiß, er kann nur neben seinem Patienten/Klienten etwas für diesen tun kann und wird, wenn er wirklich gut ist, so sprechen, dass der Patient/Klient ihn versteht. D.h. er muss mehrere Sprachen sprechen - nicht nur eine als Fachsprache.

Was glaubst Du eigentlich, wie viel Prozent der deutschen Bevölkerung medizinische Kenntnisse haben, sich in Statik etc. auskennen?
Glaubst du alle Menschen verstehen medizinische Ausführungen oder die Berechnungen eines Architekten?
D.h. doch nicht, dass sie nicht denken können!

Ich finde Du verallgemeinerst reichlich.
Weil Du es für Dich mit Deiner Weiterbildung wie beschrieben halten konntest, heißt es doch nicht, dass ein jeder das so kann.

Ich denke nur an die Fachsprache der IT Experten, vor der ich hilflos stehe, weil technisch absolut unbegabt. Da kann ich nur die in meinem Hirn vorhandenen Denkstrukturen nutzen und mich mit ihnen durchkämpfen.
Und mache damit gute Fortschritte.

Dann, das kommt ebenfalls hinzu, es denken nicht alle Menschen gleich.

Es gibt nicht umsonst die verschiedensten Lern- und Denkschemata. Ein erfahrer Lehrer weiß das.

Es ist und dabei bleibe ich, eine Verpflichtung sich einer verständlichen Sprache zu bedienen, gerade in einem Forum.

Jeder Lehrende oder Diskutierende sollte sich darum bemühen.
Alles andere führt nach meiner Meinung in die Bildung elitärer Zirkel.
Diese Carlos, grenzen deshalb nach meiner Meinung aus, weil Menschen in einem Forum damit konfrontiert werden, dass auf einen Kommentar sehr schnell die Antworten kommen und es hin- und herfliegt.
Sollen die dann jedesmal nachschlagen, in die Unter- Hinter- oder sonstigen Gründe einsteigen, um mitzukommen?

Dieser Thread hier hat ein Thema. Und an dieses Thema werde ich mich halten. Denkend und allgemein verständlich schreibend.

Wenn Du es anders halten willst, dann tu das - es steht Dir selbstverständlich frei.

Und wenn Du meine Ausführungen weiterhin für abwegig halten willst, kannst Du das auch tun.

Wie Kritik aussehen soll, ist eine Frage der Ethik, Psychologie, Soziologie, Kommunikationswissenschaften …..


und ich füge mit oder ohne Deine Erlaubnis hinzu:

außerhalb der theoretischen Grundlagen auch der praktischen Durchführung!

Und ich wiederhole mich hier - darum geht es letztlich, so wie ich diesen Thread verstehe.
Es kann nicht genügend Augenmerk darauf gerichtet sein, allgemeinverständlich zu erklären, dass und wie es anders geht - und das im Hier und Jetzt. Und zwar für einen Großteil der User und Mitleser hier, die keinen derartig fundierten Hintergrund haben.

Und noch eines Carlos. Ich bin Mutter von 3 Kindern und 7 Enkelkindern. Ich weiß, was auf den Schulen los ist.

Aber ich wehre mich doch dagegen, die Schulsituation der "Streber" die gemobbt werden, hier auf das Forum zu übertragen.

Das würde die Augenhöhe sehr verletzen.

Meli


Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 10.07.2011, 23:54:45

Hallo Marina,

Nach deiner Meinung reicht es unter Gleichen Gedankenaustausch zu pflegen? Das Wissen die Erfahrung und die Wünsche von Menschen aus anderen Gruppen sind für Philosophen nicht interessant?

Ciao
Hobbyradler


Es ist genau umgekehrt, Hobbyradler. Es soll unter "Gleichen Gedankenaustausch" gepflegt werden, der ein bestimmtes Niveau nicht übersteigt. Da kann ich auch fragen: "Das Wissen die Erfahrung und die Wünsche von Menschen aus anderen Gruppen" (die philosophisch gebildet sind wie Carlos) sind für andere nicht interessant?
Hier wird versucht, jemanden mundtot zu machen, der zu anspruchsvoll ist für "Otto Normalverbraucher".
Ich verstehe auch nicht alles, was Carlos schreibt und habe vieles nicht gelesen, aus dem er zitiert. Aber ich kann einiges aus seinen Statements lernen, und sie interessieren mich. Was ist eigentlich daran so bedrohlich, wenn jemand etwas schreibt, das man nicht immer versteht? Dass man auf seine Grenzen zurückgeworfen wird? Man kann es doch einfach überlesen. Ich tue das auch sehr oft, weil vieles mich nicht interessiert. Na und? Bei der Vielfalt von Schreibern wird man doch wohl auch einen ertragen können, der über das übliche Bla Bla hinausgeht. Es schadet einem doch nicht, wenn man etwas daraus lernen kann, oder?
Es ist schon seltsam! Über die primitive Fetzerei, die hier teilweise stattgefunden hat, beschwert sich niemand (außer mir, und dafür werde ich dann ja auch heftig angefeindet). Denn das ist ja spannend, da kommt man auf seine Kosten hinsichtlich Sensastionslüsternheit. Aber wenn mal jemand wirklich etwas Interessantes schreibt, dann kommen die Beschwerden. Und das im Forum Philosophie! Das verstehe, wer will.
Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 11.07.2011, 00:41:06

Auch hier bist Du wieder selbstgehauene Statue auf einem selbst gezimmerten Podest. Ein Beispiel aus diesem Thread:
Hier haben einige entschieden zu viel Zeit. Leute, eure wortklauberischen und kleinkrämerischen Schlagabtäusche sind zum Gähnen langweilig. Sucht euch was Ehrenamtliches, was Sinn macht. Dann lernt ihr wieder das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden.
Übrigens sind es immer genau die, die behaupten, andere würden die Diskussionskultur untergraben. Wie war das nochmal mit dem Splitter im Auge des anderen und dem Balken im eigenen, den man nicht sieht? Steht irgendwo in der Bibel.
geschrieben von adam


Könntest Du einfach akzeptieren, daß ich Gründe hatte, dieses Brett zu wählen, z.B in der Hoffnung, gute, durchdachte Beiträge zu lesen? Natürlich ist der ST kein Tummelplatz für studierte Philosophen, aber für Leute mit Lebenserfahrung und Verstand, die konstruktive Beiträge leisten können. Diese Hoffnung hat sich erfüllt, aber von Dir ist keiner darunter, weil Du Dich, wie so oft, an Personen ereiferst und auch hier nichts zum Thema beiträgst, sondern nur destruktiv schreibst. Warum Du das in einem von mir eröffneten Thread tust, ist mir sehr wohl bewußt und Dir ist es ganz sicher auch klar.

Das ist keine Kritik, sondern eine Feststellung, zu der ich mich durch Dich genötigt sehe. Marina, nimm zur Kenntnis, daß ich mich zu wehren weiß und das auch tue, wenn es nötig ist.-

adam

Nur eine kurze Bemerkung dazu: Das, was du hier von mir zitierst, galt nicht dir, das weißt du auch. Wenn du es in dieser Weise und mit dem dabeistehenden Kommentar bringst, verfälschst du es völlig, denn es sieht so aus, als hätte ich dich damit gemeint.
Ansonsten - was deine letzte Bemerkung betrifft, die sehr bedrohlich klingt und mir nun panische Angst macht (ich zittere schon): Du kannst mich ja verklagen.

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hobbyradler
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Mitglied

OT
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf carlos1 vom 10.07.2011, 23:51:23
.............
Eine komische Idee wäre es schon eine Sparte Philosophie einzurichten für einige Philosophen. Geschichtsschreibung – Rorty fordert doch Kenntnisse in Geschichte - ist doch auch nichts anderes als eine Philosophie von Geschehensabläufen, eine Betrachtung von geschichtlichen Prozessen unter bestimmten Aspekten. Mathematik ist Arithmetik, dann in der höheren Mathematik aber auch und vor allem - Philosophie. Wer so was eimnrichjtgen will, sollte sich erst darüber informieren, was Phil. ist.............


Ich habe mal gegoogelt was heute über Philosophie so Alles im Internet geschrieben steht. Eine aus meiner Sicht für Laien gute Fundstelle möchte ich verlinken.

Peter Möller



Das ist für mich nachvollziehbar und sollte Ziel aller Wissenschaften sein. Das Erkenntnisse falsch angewandt werden ist ein anderes Thema.
Wie Vereinbart sich diese Aussage mit einer von Karl Jasper?


Ist es vielleicht wirklich so, dass sich die für den Menschen wichtigen Bereiche der Wissenschaften verselbstständigt haben, und Philosophen sich nur mit sich selbst beschäftigen?
Dass Philosophen eine qualitative Weiterentwicklung der Menschheit vorangetrieben haben, kann ich für die letzten Jahrhunderte tatsächlich nicht erkennen – siehe aktuell Nordafrika – siehe den Konflikt westliche Welt mit dem Islam – siehe 1.Weltkrieg/2.Weltkrieg.

Jede Weiterentwicklung, und die war rasant, fand durch die losgelösten Wissenschaften statt.

Haben die Philosophen versagt, weil sie sich nicht verständlich mit dem Volk auseinandersetzen können und sich nicht mit dem Volk zusammensetzen wollen?

Ciao
Hobbyradler
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.07.2011, 08:56:48
Da kann ich auch fragen: "Das Wissen die Erfahrung und die Wünsche von Menschen aus anderen Gruppen" (die philosophisch gebildet sind wie Carlos) sind für andere nicht interessant?

Hallo Marina,

für mich sind das Wissen und die Erfahrung anders Denkender immer interessant.

In diesem thread kann ich von niemandem einen Beitrag erkennen, der dies ablehnt. Sollte ich mich irren, bitte ich um den entsprechenden Hinweis.

Ciao
Hobbyradler
Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.07.2011, 09:21:06
[quote=adam]...
Nur eine kurze Bemerkung dazu: Das, was du hier von mir zitierst, galt nicht dir, das weißt du auch. Wenn du es in dieser Weise und mit dem dabeistehenden Kommentar bringst, verfälschst du es völlig, denn es sieht so aus, als hätte ich dich damit gemeint...



Wenn der Vorschlag "nicht persönlich angreifen" so umgesetzt wird,
dass eine unklare (Gruppe von) Person(en) angesprochen wird,
dann hat dies logisch zur Folge, dass jeder sich den Schuh anzieht, dem danach ist.

Da hilft kein Jammern, sondern nur präzisere Eingrenzung des gewünschten Rezipientenkreises.

MUNDTOTMACHENwollen
was für ein Wort für die hier gerade laufende Auseinandersetzung!

Wenn Diskutierende begründen, auf einen vorgeschlagenen Aspekt eines Themas (in dieser Form) nicht eingehen zu wollen, weil sie das für diesen Thread als unpassend erachten und als Ausgrenzung anderer Diskussionsteilnehmer empfinden,
dann haben sie zunächst mal SICH begründet.

Interessant übrigens (vielleicht auch für Karl), dass der Vorschlag, Special Interests in einer Gruppe zu diskutieren auf Ablehnung stößt. Die Gruppen scheinen hier mehr als Abschiebeversuch verstanden zu werden.

Um dein Lieblingsbuzzword aufzugreifen Marina:
Mit deiner Form der Meta-Metadiskussion erweckst du bei mir stark den Eindruck,
dass vielmehr deine Mission hier mundtotmachenwollen ist.
Selten lese ich von dir auch nur ein Feigenblatt als Sachbeitrag in diesen Postings.

Sorella

Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.07.2011, 08:56:48
Marina und @ all


Du schreibst zwar an Hobbyradler, aber ich antworte Dir ebenfalls.

Nach deiner Meinung reicht es unter Gleichen Gedankenaustausch zu pflegen? Das Wissen die Erfahrung und die Wünsche von Menschen aus anderen Gruppen sind für Philosophen nicht interessant?
Ich vermute du wirst diese Frage nicht mit ja beantworten, allein um nicht überheblich zu erscheinen. Wenn doch, und wenn deine Meinung Allgemeingültigkeit hätte, würde ich Philosophie als völlig unnützlich ansehen.

geschrieben von Hobbyradler 10.7.11 20.54 Uhr


Es ist genau umgekehrt, Hobbyradler. Es soll unter "Gleichen Gedankenaustausch" gepflegt werden, der ein bestimmtes Niveau nicht übersteigt. Da kann ich auch fragen: "Das Wissen die Erfahrung und die Wünsche von Menschen aus anderen Gruppen" (die philosophisch gebildet sind wie Carlos) sind für andere nicht interessant?

Hier wird versucht, jemanden mundtot zu machen, der zu anspruchsvoll ist für "Otto Normalverbraucher".
geschrieben von Marina 11.07.2011 08:56 als Antwort auf hobbyradler vom 10.07.2011 23:54


Das ist m.M.n. keine Antwort auf die sehr interessante Aussage von Hobbyradler, dass er die Philosophie als unnütz ansehen würde, wenn sie denn in ihrer Verständlichkeit nur einem kleinen Personenkreis vorbehalten bliebe.
Er sagt damit letztlich nicht sehr viel anderes aus als ich.
Sollte ich Hobbyradler hier falsch verstanden haben, wird er es mich wissen lassen.

Ich persönlich empfinde diese Deine (von mir blau hervorgehobene) oben zitierte Aussage als einen bösartigen Vorwurf, dem jegliche reale Substand fehlt. Über die von mir empfundene, darin enthaltene Arroganz will ich mich jetzt nicht auch noch äußern.

Da dieser Satz hier steht, nicht als Antwort auf Hobbyradler gewertet werden kann, ist er offensichtlich an die Allgemeinheit gerichtet. Es bedarf also für die Allgemeinheit auch einer Verdeutlichung, was und wen Du damit meinst.
Und ich zähle mich zur Allgemeinheit oder, wenn Du willst, zu "Otto-Normalverbraucher" und tue mich damit überhaupt nicht schwer.

Ohne eine Erklärung bleibt dieser Satz m.M.n. eine hohle Phrase, dient dann lediglich dazu, hier ein Feuer anzuheizen und, wie wir weiter oben in der Diskussion lesen konnten, einer persönlichen Abrechnung.

Möchtest Du, dass ich Deine Kommentare auf Adam und Adams Antwort dazu auch noch als Zitat hier einsetze?

Es geht hier in diesem Thread im Inhalt nicht um die Philosopie
oder Euren Krach.
Es geht, wie man überwiegend lesen konnte, um die Ausführung einer Kritik und weiter gedacht, um den Umgang mit dieser.

Wenn Du das an Deine Auseinandersetzung mit Adam koppelst, dann ist das natürlich einzig und allein Deine Sache.

Aber die Auseinandersetzung zwischen Euch hier durch die Hintertüre - wie ich vermute - erneut ins Spiel zu bringen, das würde für mich der Seriosität entbehren.

Zumal die Allgemeinheit nicht wissen kann, worum es sich hier dreht, da es offensichtlich in persönliche Belange hineinreicht.

Das passiert hier häufig. Aber deshalb nehme ich Dein Schreiben jetzt zur Demonstration, wie diese Entgleisungen - und Dein Satz, dass hier mundtot gemacht werden soll - ist für mich eine Entgleisung in einer laufenden Diskussion - passieren.

Sollte es nicht von Dir so gemeint sein, bitte ich vorab um Entschuldigung.
So lange Du allerdings keine Stellung dazu nimmst, werden diese Zweifel bei mir verbleiben.

Die persönlichen Angriffe hier zeigen, dass solche Diskussionen unbedingt nötig sind. Damit wurde dann die Meta-Diskussion doch anschaulich aufgelockert.

Ich darf des Weiteren auf Adam verweisen?

Hallo carlos,

freue mich, wieder von Dir zu lesen, wenn ich auch sagen muß, daß meli mich schon richtig verstanden hat.
geschrieben von Adam


Überlesen Marina? Ja, das kann passieren.

Nun, es ist die Tatsache, dass Adam - aus welchen Gründen auch immer dieses Unterforum wählte - und diesen Thread unter genau einer Überschrift, nämlich

Kritik ja, aber wie?


einsetzte.

Darauf habe ich geantwortet. Es versteht sich von selbst, dass ein solcher Thread eine möglichst große Breite an Lesern und Mitdiskutanten erreichen sollte.
Denn dieses Thema geht uns alle an und ich nehme mich davon nicht aus.

Ich verweise auf diesen Beitrag von Mareike, der ganz klar wissentlich zur Aussage hat, dass in Kauf genommen wird, eine Mehrheit der Diskutanten auf der Strecke zu lassen, weil man in die tieferen Schichten der Philosophie einsteigt!!!

Da wir uns hier im Brett Geisteswissenschaft befinden, habe ich mir erlaubt auf dieser Ebene einzusteigen, wohl wissend, damit nicht die Mehrheit der Diskutanten anzusprechen


Daher kam der Vorschlag, für die theoretischen Aspekte und Philosophie eine Gruppe aufzumachen. Aber vielleicht würde ja ein eigener Thread auch reichen?

Ich plädiere - und dabei bleibe ich - weiterhin dafür, dass bei einem solchen Thema allgemeinverständlich geschrieben wird.

Und ich möchte zur Bekräftigung dieser Haltung noch einmal einen Link von Mareike einsetzen:

Wiener Zeitung 2001 - Der Philosoph wird zum Berater

Wenn der Philosoph das wirklich will, also beraten, frage ich mich, wo hier in diesem Thread die Zielgruppe ist und was das Ziel wäre. Wie ich schon mehrfach anführte, wäre es dann absolut notwendig sich nach dem Klienten zu richten - wie will er sonst
beraten?

Allerdings frage ich mich auch, wer ist der Klient, wer will hier wen persönlich beraten, ansonsten liefe dieser Link ins Leere.

Denn, wenn ich dem Inhalt einen solchen Satz entnehme

Im Nahefeld zur Psychotherapie bzw. Unternehmensberatung eröffnet sich ein Berufszweig, der sich zu etablieren versucht.
geschrieben von Aus: Der Philosoph wird zum Berater


ist es mir, als hätte ich ein "Hallowach" geschluckt.

Aber vielleicht bin ich ja auch nur im Hirn zu einfach strukturiert, um ein solches zu verstehen (fällt unter fragende Selbstkritik).
Und für was soll ein solcher Linke eine Lanze brechen?

Ich brauche hier keine Beratung in diesem Sinne, ich bin erwachsen.
Und sollte ich diese nötig haben, kann ich auf eine große Anzahl bestausgebildeter Menschen zurückgreifen.

Ich habe früher schon gefragt, ob hinter manchen Beiträgen nicht eine berufliche Professionalität steht.


Meli
die für jegliche blaue Hervorhebung verantwortlich ist



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