Geisteswissenschaft / Philosophie Kritik ja, aber wie?
Kant hat niemand hier ins Spiel gebracht. Ich ging in einem längeren Beitrag auf den Begriff Kritik aus philosophischer Sicht ein. Kant erwähnte ich ausdrücklich und bewusst nicht, ließ andere ebenso aus wie Habermas, bei dem ich mir überlegte, ob es angebracht wäre ihn zu nennen. beschränkte mich sehr bescheiden auf Grundideen des Aristoteles (Nikomachische Ethik), der heute noch gut zu lesen ist. Wer erkunden will, was Wahrheit ist, wird auch auf Aristot. zurückgehen und seine formale Logik an den Anfang seiner Erkundungen setzen. Von dort gelangt er dann u. U. zur mathematischen Logik. Der polnische Mathematiker und Logiker Alfred Tarski schrieb vor 50 jahren eine Einführung in die mathematische Logik und handelt das Thema Wahrheit darin ausführlich in einem abschließenden Teil ab. Es gibt übrigens nicht eine Wahrheit, die Wahrheit ist, dass es viele Wahrheiten gibt (Camus)
Mareikes Beitrag zu Rorty ist interessant und wichtig. Rortys Forderung „nach einer Philosophie, die Kulturpolitik ist, die heute unbedingt Fragen von kultureller Relevanz aufwerfen muss“, ist genau das, was die antike Philosophie wollte: Wie führe ich ein gutes Leben? Wie lebe ich richtig? Die antike Philosophie war sehr praxisbezogen. Wer die Rezension von Rortys Essayband von Salewski liest, (vgl. Mareikes Link), erfährt aber unangenehme Dinge:
Deswegen nannte Aristoteles bereits vor 2200 Jahren Wissen und Erfahrung als Voraussetzung jeglicher Kritik. Wer keine oder wenige Kenntnisse besitzt, sollte mit kraftvollen, angeberischen und rechthaberischen Äußerungen zurückhaltender sein. Bauchgefühl, Meinungen nach Beliebigkeit in Geschichte, Politik etc., unzulässige Verallgemeinerungen, Vorurteile, dumpfe Emotionen machen eine Analyse (griech. kritein = prüfen, urteilen, analysieren) in einem Gespräch schwierig. Kritik setzt Selbstkritik voraus, wo mit Hilfe eines uns gegebenen Unterscheidungsvermögens wir unsere Äußerungen überprüfen, ändern, ergänzen oder erweitern könnten. Die Auffassung von Meli, die Fachsprache grenze bei einem verschieden zusammengesetzten Teilnehmerkreis aus, ist abwegig. Wer sich informieren will, sollte es tun. Meister fallen aber nicht vom Himmel, wären hier auch völlig fehl am Platz, da sofort verdächtig. Wissenschaften pflegen Fachtermini und bestehen aus ihnen. Ohne sie geht es nicht. Sie lassen sich jedoch verdeutlichen. Ohne Anstrengung geht es jedoch nicht. Im Übrigen wird im ST keine Fachsprache verwendet. Ich erinnere mich daran ausdrücklich die „Nachsicht“ erwähnt zu haben. Sie ist im Umgang miteinander unverzichtbar.
Dietrich Bonhoeffer schrieb in der Gestapohaft eine Reihe von Essays (er wurde kurz vor Kriegsende im KZ Flossenbürg ermordet). Ein Essay handelt vom Qualitätsgefühl. Der Text findet sich sich in „Widerstand und Ergebung“ (1952). Ich fand den Text nicht im Internet. Er wäre auch zu umfangreich und würde hier u. U. Anstoß erregen. Ein Satz nur: „Wir stehen mitten in einem Prozess der Verpöbelung aller Gesellschaftsschichten.“ (Widerstand und Ergebung, Ausgabe 1952, Seite 25).
Zur Dummheit meint Bonhoeffer an anderer Stelle, dass sie „weniger ein angeborener Defekt“ sei, dass die Menschen „unter Umständen dumm gemacht werden, bzw. sich dumm machen ließen. Dummheit sei eher ein soziologisches Problem, weniger ein psychologisches.
Viele Grüße
c.
Mareikes Beitrag zu Rorty ist interessant und wichtig. Rortys Forderung „nach einer Philosophie, die Kulturpolitik ist, die heute unbedingt Fragen von kultureller Relevanz aufwerfen muss“, ist genau das, was die antike Philosophie wollte: Wie führe ich ein gutes Leben? Wie lebe ich richtig? Die antike Philosophie war sehr praxisbezogen. Wer die Rezension von Rortys Essayband von Salewski liest, (vgl. Mareikes Link), erfährt aber unangenehme Dinge:
„Um solche Ideen überzeugend darlegen zu können, um mit phantasievollen Vorschlägen intellektuelle Sackgassen zu durchstoßen, müssen Philosophen vor allem eins sein: belesen. Sie müssen sich auskennen, nicht nur in der philosophischen Literatur, sondern auch in Geschichte und Literatur. Auf Rorty selbst trifft das in höchstem Maße zu. Leider führt Rortys breite Bildung in einigen der jetzt erschienen Aufsätze dazu, dass die Verweise und Bezüge auf andere Philosphen: Hegel, Dewey, Kant, James - die Liste ließe sich fast beliebig verlängern - teilweise überhand nehmen. Das macht es mühsam, einige der Aufsätze zu lesen, die ansonsten flüssig und klar geschrieben sind.“
Deswegen nannte Aristoteles bereits vor 2200 Jahren Wissen und Erfahrung als Voraussetzung jeglicher Kritik. Wer keine oder wenige Kenntnisse besitzt, sollte mit kraftvollen, angeberischen und rechthaberischen Äußerungen zurückhaltender sein. Bauchgefühl, Meinungen nach Beliebigkeit in Geschichte, Politik etc., unzulässige Verallgemeinerungen, Vorurteile, dumpfe Emotionen machen eine Analyse (griech. kritein = prüfen, urteilen, analysieren) in einem Gespräch schwierig. Kritik setzt Selbstkritik voraus, wo mit Hilfe eines uns gegebenen Unterscheidungsvermögens wir unsere Äußerungen überprüfen, ändern, ergänzen oder erweitern könnten. Die Auffassung von Meli, die Fachsprache grenze bei einem verschieden zusammengesetzten Teilnehmerkreis aus, ist abwegig. Wer sich informieren will, sollte es tun. Meister fallen aber nicht vom Himmel, wären hier auch völlig fehl am Platz, da sofort verdächtig. Wissenschaften pflegen Fachtermini und bestehen aus ihnen. Ohne sie geht es nicht. Sie lassen sich jedoch verdeutlichen. Ohne Anstrengung geht es jedoch nicht. Im Übrigen wird im ST keine Fachsprache verwendet. Ich erinnere mich daran ausdrücklich die „Nachsicht“ erwähnt zu haben. Sie ist im Umgang miteinander unverzichtbar.
Dietrich Bonhoeffer schrieb in der Gestapohaft eine Reihe von Essays (er wurde kurz vor Kriegsende im KZ Flossenbürg ermordet). Ein Essay handelt vom Qualitätsgefühl. Der Text findet sich sich in „Widerstand und Ergebung“ (1952). Ich fand den Text nicht im Internet. Er wäre auch zu umfangreich und würde hier u. U. Anstoß erregen. Ein Satz nur: „Wir stehen mitten in einem Prozess der Verpöbelung aller Gesellschaftsschichten.“ (Widerstand und Ergebung, Ausgabe 1952, Seite 25).
Zur Dummheit meint Bonhoeffer an anderer Stelle, dass sie „weniger ein angeborener Defekt“ sei, dass die Menschen „unter Umständen dumm gemacht werden, bzw. sich dumm machen ließen. Dummheit sei eher ein soziologisches Problem, weniger ein psychologisches.
Viele Grüße
c.
@ Loretta, Pilli, Heide et al.,
Eure Texte unter "Geisteswissenschaft/Philosophie" erzeugen wirklich Kopfschmerzen. Könnt ihr nicht wenigstens ein wenig auf die Kategorien achten, wo ihr Eure "Nettigkeiten" unter einander austauscht?
selten bis nie karl
habe ich kopfschmerzen und kann den grad deiner leiden nicht einschätzen; aber mein bedauern ist dir sicher!
da mittlerweile von dem einen oder der anderen zu lesen war, wie wenig fülosofisch das thema bei der vielzahl von beiträgen behandelt wurde, (einige beiträge möchte ich dankenswerterweise davon ausnehmen), finde ich den hinweis zu den "Geisteswissenschaften" bemerkenswert mutig. höchst interessant für mich bei der heute erfahrenen lektion zur "Kritik" auch die persönliche ansprache bezüglich ausgetauschter "Nettigkeiten".
ich habe versucht, offensichtlich missverstandenes an der stelle zu klären, wo das missverständnis entstanden ist; wo sonst oder welche varianten hätte ich da noch? trotz meiner bekannten abneigung pn's zu schreiben, hatte ich diesen weg bereits im vorfeld genutzt...leider ohne erfolg; so habe ich lernen dürfen, das war wohl eine falsche wahl der so gerne empfohlenen mittel, klärung zu schaffen. shit happens...
---
meli,
von der fähigkeit bis hin zum hohen alter lernen zu können, bin ich ebenso überzeugt und da beginnt oder besser, endet mein forenlauf von einem thema zum anderen. der kreis schließt sich, was die varianten der "Dummheit" betrifft nun für mich; aber das diskutierend zu vergleichen, würde crosspostig bedeuten. das möchte ich nicht und ein neues thema, inwieweit "Dummheit" diese fähigkeit zu lernen beeinträchtigen könnte, dazu verspüre ich momentan keine lust; vielleicht mag jemand aus der fülosofischen liga sich versuchen?
--
pilli
(natürlich jetzt aber nur zur Auflockerung hier eingesetzt)
Erst kürzlich habe ich dies als e-Mailanhang erhalten und weil es grad so schön zu Kritik am Arbeitsplatz passt habe ich es hier hereinkopiert
Erste E-Mail an den Chef:
Mein Arbeitskollege, der Herr Müller ist immer dabei
seine Arbeit zu tun und das sehr eifrig, ohne jemals
seine Zeit mit Schwätzchen zu verplempern. Nie
lehnt er es ab anderen zu helfen und trotzdem
schafft er sein Arbeitspensum, oft bleibt er länger
im Büro um seine Arbeit zu beenden. Er arbeitet sogar
in der Mittagspause. Mein Kollege ist jemand ohne
Überheblichkeit in Bezug auf seine überragenden
Fachkenntnisse. Er ist einer der Kollegen, auf die man
stolz sein kann und auf deren Arbeitskraft man nicht
gern verzichtet. Ich denke, dass es Zeit wird für ihn
befördert zu werden, damit er nicht den Gedanken kommt
zu gehen. Die Firma kann davon nur profitieren.
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Zweite e-Mail an den Chef:
Lieber Chef,
als ich vorhin meine erste e-Mail an Sie geschrieben habe,
hat mein Arbeitskollege, dieser vollarschige, hirnver-
brannte Volltrottel dummerweise neben mir gestanden.
Daher mußte ich verschlüsselt schreiben.
Bitte lesen Sie meine erste e-Mail noch einmal, beginnend mit der ersten Zeile, dann aber in Folge immer die zweitfolgende Zeile.
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
bongoline
Verfasser mir unbekannt
Erst kürzlich habe ich dies als e-Mailanhang erhalten und weil es grad so schön zu Kritik am Arbeitsplatz passt habe ich es hier hereinkopiert
Erste E-Mail an den Chef:
Mein Arbeitskollege, der Herr Müller ist immer dabei
seine Arbeit zu tun und das sehr eifrig, ohne jemals
seine Zeit mit Schwätzchen zu verplempern. Nie
lehnt er es ab anderen zu helfen und trotzdem
schafft er sein Arbeitspensum, oft bleibt er länger
im Büro um seine Arbeit zu beenden. Er arbeitet sogar
in der Mittagspause. Mein Kollege ist jemand ohne
Überheblichkeit in Bezug auf seine überragenden
Fachkenntnisse. Er ist einer der Kollegen, auf die man
stolz sein kann und auf deren Arbeitskraft man nicht
gern verzichtet. Ich denke, dass es Zeit wird für ihn
befördert zu werden, damit er nicht den Gedanken kommt
zu gehen. Die Firma kann davon nur profitieren.
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Zweite e-Mail an den Chef:
Lieber Chef,
als ich vorhin meine erste e-Mail an Sie geschrieben habe,
hat mein Arbeitskollege, dieser vollarschige, hirnver-
brannte Volltrottel dummerweise neben mir gestanden.
Daher mußte ich verschlüsselt schreiben.
Bitte lesen Sie meine erste e-Mail noch einmal, beginnend mit der ersten Zeile, dann aber in Folge immer die zweitfolgende Zeile.
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
bongoline
Verfasser mir unbekannt
Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die Auffassung von Meli, die Fachsprache grenze bei einem verschieden zusammengesetzten Teilnehmerkreis aus, ist abwegig. Wer sich informieren will, sollte es tun. Meister fallen aber nicht vom Himmel, wären hier auch völlig fehl am Platz, da sofort verdächtig.
Ich fürchte, Carlos, ich muss Dir widersprechen.
In zweierlei Hinsicht.
Ich habe nicht Dein Studium - die wenigsten von uns wahrscheinlich, zumindest nach meinem Wissen.
Aber ich bin doch der Meinung, wenn ich verstanden werden möchte,
dann ist es eine Frage der Höflichkeit dem anderen gegenüber, sich verständlich auszudrücken.
Nicht umsonst haben Ärzte lernen müssen - und ich führte dies als Beispiel an - ihre Patienten nicht mehr mit Fachsprache zu beglücken.
Man kann jeden Gedanken, wenn man verstanden werden will, auch durchaus verständlich formulieren, denn - wie bereits gesagt - ist dies ein Seniorenforum, aus dem Menschen aller gesellschaftlichen Schichten lesen.
Es wurde bereits angeregt, hier eine philosophische Gruppe zu bilden, in der dann Platz ist für Kant, Schopenhauer, Nietzsche, Atistoteles, Sokrates und Epikur et al.
Des weiteren empfinde ich persönlich ein mit meinem Nick verbundenes Werturteil "ist abwegig" geradezu treffend für dieses Thread-Thema.
Es ist ein Werturteil. Dieses kannst Du für Dich treffen - aber es muss keine Allgemeingültigkeit haben.
Wenn dies Deine Meinung ist, müsste es dann allerdings heißen:Ich (Carlos) halte die Auffassung von Meli, díe Fachspreche grenze bei einem verschieden zusammengesetzten Teilnehmerkreis aus für abwegig.
Dann Carlos, ist es Deine Meinungsäußerung. Wie Du selbst sehr richtig geschrieben hast, gibt es nicht nur eine Wahrheit.
Dieses mag Deine sein, ich habe diesbezüglich eine andere Wahrnehmung und Wahrheit.
Ich denke, dass Adam die Formulierung der Überschrift sehr wohl überlegt hat. Das Kritik ja, "aber wie" ist die Frage nach einer konkreten Überlegung, wie Kritik sinnvoll im jetzt und hier ausgeübt wird.
Zumindest habe ich Adam so verstanden.
Diese Frage habe ich aufgenommen und nach meiner Lebenserfahrung, beruflichen Praxis und nach meiner Meinung beantwortet.
Nicht mehr und nicht weniger.
Noch einen schönen Abend
Meli
Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Meli, jetzt möchte ich dir auch einmal widersprechen. Dieses Unterforum „Philosophie“ wurde ursprünglich eingerichtet, damit es seinem Namen gerecht wird, sprich: damit für philosophisch Interessierte auch philosophische Fragen oder Komplexe erörtert werden können. Wenn aber dann jemand hingeht und ein Thema einsetzt, das eigentlich dazu benutzt wird, eine vorher erlittene Kränkung auszubügeln und dann eben die „Kritik“ zum Thema macht, dann sollte er dieses Thema schlicht und einfach nicht unter „Philosophie“ unterbringen, da gehört es nämlich nicht hin.
Unter Philosophie verstehe ich etwas völlig anders als dieses Gefetze, was hier teilweise stattgefunden hat. Das war aber vorher zu erwarten, denn das Thema, das eigentlich schon wieder eine Meta-Diskussion einleitete, lud dazu ein.
Mir sind zwar Carlos' Einlassungen in manchen Themenbereichen viel zu anspruchsvoll für ein derart heterogenes Forum, das zum großen Teil aus Nicht-Akademikern besteht, aber zumindest in diesem Unterforum „Philosophie“ haben sie ihren Platz, wo sonst? Auch das, was Mareike über Rorty schrieb (von dem ich auch noch ein ungelesenes Buch zu Hause habe), fand ich interessant, und es war zum ersten Mal ein Beitrag, der wirklich zum Bereich Philosophie passt. Eure Beiträge zur Kommunikation etc. sind zwar ganz interessant, aber sie gehören eher in den Fachbereich Psychologie und haben mit Philosophie gar nichts zu tun.
Man sollte sich also überlegen, wo man ein Thema einstellt, in diesen Bereich gehörte dieses Thema nicht hin, und man sieht ja jetzt, welches Chaos daraus entstanden ist. Auf der einen Seite Anmache der alleruntersten Schublade, und auf der anderen Seite tatsächlich das, was ich unter Philosophie verstehe. Carlos hat zumindest den Fachbereich gerettet mit seinen Einlassungen. Mich wundert, dass er überhaupt Lust dazu hatte, wenn ich mal die Beiträge Revue passieren lasse, die hier abgelassen wurden.
Seine Beiträge sind zwar nicht immer leicht zu verstehen für Leute, die nicht die gleichen Bücher gelesen haben, aber man kann manchmal etwas daraus lernen, wenn man will. Auf jeden Fall sind sie (zumindest für mich) weit interessanter als eure „Vier Ohren“, die sind ja ganz nett, aber den Bezug zur Philosophie erkenne ich nicht, mit Verlaub.
Unter Philosophie verstehe ich etwas völlig anders als dieses Gefetze, was hier teilweise stattgefunden hat. Das war aber vorher zu erwarten, denn das Thema, das eigentlich schon wieder eine Meta-Diskussion einleitete, lud dazu ein.
Mir sind zwar Carlos' Einlassungen in manchen Themenbereichen viel zu anspruchsvoll für ein derart heterogenes Forum, das zum großen Teil aus Nicht-Akademikern besteht, aber zumindest in diesem Unterforum „Philosophie“ haben sie ihren Platz, wo sonst? Auch das, was Mareike über Rorty schrieb (von dem ich auch noch ein ungelesenes Buch zu Hause habe), fand ich interessant, und es war zum ersten Mal ein Beitrag, der wirklich zum Bereich Philosophie passt. Eure Beiträge zur Kommunikation etc. sind zwar ganz interessant, aber sie gehören eher in den Fachbereich Psychologie und haben mit Philosophie gar nichts zu tun.
Man sollte sich also überlegen, wo man ein Thema einstellt, in diesen Bereich gehörte dieses Thema nicht hin, und man sieht ja jetzt, welches Chaos daraus entstanden ist. Auf der einen Seite Anmache der alleruntersten Schublade, und auf der anderen Seite tatsächlich das, was ich unter Philosophie verstehe. Carlos hat zumindest den Fachbereich gerettet mit seinen Einlassungen. Mich wundert, dass er überhaupt Lust dazu hatte, wenn ich mal die Beiträge Revue passieren lasse, die hier abgelassen wurden.
Seine Beiträge sind zwar nicht immer leicht zu verstehen für Leute, die nicht die gleichen Bücher gelesen haben, aber man kann manchmal etwas daraus lernen, wenn man will. Auf jeden Fall sind sie (zumindest für mich) weit interessanter als eure „Vier Ohren“, die sind ja ganz nett, aber den Bezug zur Philosophie erkenne ich nicht, mit Verlaub.
Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Marina,
warum schreibst Du das mir?
Ich bin hier weder gekränkt worden, noch habe ich mich herumgefetzt.
Und was die Wahl des Deiner Meinung nach falschen Unterforums angeht, das musst Du dann mit Adam ausmachen.
Es passiert immer wieder, dass hier im Forum Themen irgendwo landen, wo sie nicht hingehören, aber deshalb einen Mitdiskutanten und nicht den Threaderöffner anzuschreiben - verstehe ich nicht.
Und im übrigen habe ich keinerlei Informationen über irgendwelche Kränkungen von wann, durch wen oder von wem auch immer.
Und es ist mir auch egal, ich habe hier zu dem Thema "Kritik ja, aber wie" geschrieben und nichts anderes.
Alles was du schreibst, hat nichts mit mir zu tun.
Ich hätte es recht gut gefunden, wenn Du diesen Beitrag nicht nur mir namentlich sondern unter
@ all
geschrieben hättest.
Meli
warum schreibst Du das mir?
Ich bin hier weder gekränkt worden, noch habe ich mich herumgefetzt.
Und was die Wahl des Deiner Meinung nach falschen Unterforums angeht, das musst Du dann mit Adam ausmachen.
Es passiert immer wieder, dass hier im Forum Themen irgendwo landen, wo sie nicht hingehören, aber deshalb einen Mitdiskutanten und nicht den Threaderöffner anzuschreiben - verstehe ich nicht.
Und im übrigen habe ich keinerlei Informationen über irgendwelche Kränkungen von wann, durch wen oder von wem auch immer.
Und es ist mir auch egal, ich habe hier zu dem Thema "Kritik ja, aber wie" geschrieben und nichts anderes.
Alles was du schreibst, hat nichts mit mir zu tun.
Ich hätte es recht gut gefunden, wenn Du diesen Beitrag nicht nur mir namentlich sondern unter
@ all
geschrieben hättest.
Meli
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hat sich die Psychologie als eigenständige Wissenschaft etabliert. Vorher beschäftigten sich zahlreiche Philosophen und Theologen, Mediziner und Physiologen mit Themen, die wir heute der Psychologie zurechnen würden. Der Blick in die Geschichte zeigt, dass sich gerade die Grundlagendisziplin Philosophie und die Fachdisziplin Psychologie häufig mit denselben Problemen befasst haben.
Heute sind es die Philosophische Praktiker die diese Disziplinen wieder zusammenführen: Der Philosoph wird zum Berater
Mareike
Heute sind es die Philosophische Praktiker die diese Disziplinen wieder zusammenführen: Der Philosoph wird zum Berater
Mareike
Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
*Zitatanfang* "Was ist Philosophie ?
Es ist schwierig, wenn nicht unmöglich, eine Definition für Philosophie zu finden, der alle Philosophen zustimmen.
...
Philosophie ist der Versuch des Menschen mit dem Mittel des Denkens sein Dasein, die von ihm wahrgenommene äußere Welt und sein eigenes Inneres zu erklären." *Zitatende*
aus: philolex
Mir unklar, welchem Begriff von "Philosophie" hier als möglicherweise allgemeingültig nachgehangen wird.
Das müsste wahrscheinlich in einem eigenen Thread zum Thema gemacht werden.
Philosophieren lässt sich durchaus in allgemeinverständlicher Wortwahl.
Dies impliziert inhaltlich auch nicht zwingend eine Qualitätseinbuße.
Sorella
edit: dieses Posting hat sich mit dem von Mareike überschnitten, das ich erst nach dem Einstellen lesen konnte.
ich denke aber, dass es Mareike Beitrag nicht grundsätzlich widerspricht, oder?
Es ist schwierig, wenn nicht unmöglich, eine Definition für Philosophie zu finden, der alle Philosophen zustimmen.
...
Philosophie ist der Versuch des Menschen mit dem Mittel des Denkens sein Dasein, die von ihm wahrgenommene äußere Welt und sein eigenes Inneres zu erklären." *Zitatende*
aus: philolex
Mir unklar, welchem Begriff von "Philosophie" hier als möglicherweise allgemeingültig nachgehangen wird.
Das müsste wahrscheinlich in einem eigenen Thread zum Thema gemacht werden.
Philosophieren lässt sich durchaus in allgemeinverständlicher Wortwahl.
Dies impliziert inhaltlich auch nicht zwingend eine Qualitätseinbuße.
Sorella
edit: dieses Posting hat sich mit dem von Mareike überschnitten, das ich erst nach dem Einstellen lesen konnte.
ich denke aber, dass es Mareike Beitrag nicht grundsätzlich widerspricht, oder?
Sorella
Deinem Link entnommen: Die praktische Philosophie umfaßt u. a.: Ethik, Sozialphilosophie und Anthropologie. Hier geht es um die Bereiche der Philosophie, die eine unmittelbare Wirkung auf das praktische Leben haben.
Ich denke dies ist die Philosophie die im ST betrieben werden kann und durchaus auch wird. Hierfür ist mMn nicht unbedingt Bücherwissen erforderlich, wohl aber die Bereitschaft nachzudenken und zu überprüfen ob die eigene Meinung bestand halten kann.
Mareike
Deinem Link entnommen: Die praktische Philosophie umfaßt u. a.: Ethik, Sozialphilosophie und Anthropologie. Hier geht es um die Bereiche der Philosophie, die eine unmittelbare Wirkung auf das praktische Leben haben.
Ich denke dies ist die Philosophie die im ST betrieben werden kann und durchaus auch wird. Hierfür ist mMn nicht unbedingt Bücherwissen erforderlich, wohl aber die Bereitschaft nachzudenken und zu überprüfen ob die eigene Meinung bestand halten kann.
Mareike
Re: Kritik ja, aber wie?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
... Hierfür ist mMn nicht unbedingt Bücherwissen erforderlich, wohl aber die Bereitschaft nachzudenken und zu überprüfen ob die eigene Meinung bestand halten kann.
Das hat doch niemand bisher bestritten, oder?
Nachdenken lässt sich auch in allgemeinverständlichen Worten.
sorella