Geisteswissenschaft / Philosophie Kapitalismus heißt Krieg

ehemaligesMitglied65
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Re: Kapitalismus heißt Krieg
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.03.2009, 12:49:33
Für mein Dafürhalten ist die größte verstandesmäßige Leistung des Menschen die Einsicht, dass es für jeden Einzelnen das Beste ist, sich die Macht so weit es geht zu teilen. Um die Ausbeutung aller durch wenige zu verhindern. Und dabei sollten wir bleiben. Mit allen Risiken und Nebenwirkungen.

Und die größte kulturelle Leistung ist die Schaffung von Gesetzen mitsamt der Erkenntnis, dass deren Einhaltung auch mit Zwang und Gewalt durchgesetzt werden muss.

Letztere scheint uns nach und nach abhanden zu kommen.

Dir auch liebe Grüße, Astrid

--
meritaton
carlos1
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Re: Kapitalismus heißt Krieg
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaligesMitglied65 vom 25.03.2009, 12:43:59

"Für mein Dafürhalten ist die größte verstandesmäßige Leistung des "Menschen die Einsicht, dass es für jeden Einzelnen das Beste ist, sich die Macht so weit es geht zu teilen. Um die Ausbeutung aller durch wenige zu verhindern. Und dabei sollten wir bleiben. Mit allen Risiken und Nebenwirkungen.
Und die größte kulturelle Leistung ist die Schaffung von Gesetzen mitsamt der Erkenntnis, dass deren Einhaltung auch mit Zwang und Gewalt durchgesetzt werden muss." meritaton

Das klingt so schön, dass ich versucht bin das "Amen" zu sprechen. Wie in der Kirche. Am Ende kommen mir aber doch Bedenken, ob das ausreicht. Schließlich soll sich etwas in den Köpfen ändern, wie pea schreibt. In allen Köpfen oder nur in einigen? Und dann in welchen? Denen, die Gesetze machen? Peas Vorschlag ist radikal. Nicht durch die Änderung des Wirtschaftssystems sollen die Menschen zu neuen Menschen, sondern indem sie sich selbst verändern. Der Haken ist nur, dass die Kirche schon seit 2000 Jahren diese innere Umkehr herbeiführen will. Nicht immer mit überzeugendem Erfolg.

@ arno.
In einer Marx-Engels Studienausgabe fand ich folgende Sätze des Herausgebers (Iring Fetscher): " Marx und Engels waren umfassend historisch interessiert. Die Geschichte sollte ihnen helfen die Gegenwart zu verstehen. Dabei haben sie kaum kaum je den Verscuh unternommen den historischen "Stoff" als Belegsammlung für eine vorher fixierte Theorie zu benützen, wie das spätere Marxisten wiederholt getan haben."
Friedrich Engels kannte Sahra Wagenknecht noch nicht. Ob S. Wagenknecht wohl Engels kennt?

c.
pea
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Ich bin unschuldig...
geschrieben von pea
als Antwort auf carlos1 vom 25.03.2009, 21:25:50

Schließlich soll sich etwas in den Köpfen ändern, wie pea schreibt. In allen Köpfen oder nur in einigen? Und dann in welchen? Denen, die Gesetze machen? Peas Vorschlag ist radikal. Nicht durch die Änderung des Wirtschaftssystems sollen die Menschen zu neuen Menschen, sondern indem sie sich selbst verändern.



Mit Verlaub, das war hl...

Aber den Traum von der Schaffung eines 'Neuen Menschen'
habe ich früher auch geträumt.

Inzwischen hat mich die Altersweisheit eingeholt.


--
pea

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carlos1
carlos1
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Re: Ich bin unschuldig...
geschrieben von carlos1
als Antwort auf pea vom 25.03.2009, 21:35:18

"Schließlich soll sich etwas in den Köpfen ändern, wie pea schreibt." carlos
"Mit Verlaub, das war hl..." pea

Hallo pea, entscheidend ist wohl, dass sich in den Köpfen nichts ändern wird. Zu diesem Resultat bin ich auch gekommen.

c.

pea
pea
Mitglied

Re:
geschrieben von pea
als Antwort auf carlos1 vom 26.03.2009, 08:00:47
Na, ganz so pessimistisch sehe ich es nicht.

Den Versuch,
die Menschen durch Aufklärung, aber auch durch normativen Zwang zu erziehen,
sollte eine Gesellschaft mit inhaltlichen Wertvorstellungen nie aufgeben.

Vorsorglich:
Daß die historisch begünstigten stalinistischen Deformierungen
der Persönlichkeitsbildung nicht gemeint sind, ist hoffentlich klar.


--
pea
ehemaligesMitglied65
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Re: Kapitalismus heißt Krieg
geschrieben von ehemaligesMitglied65
als Antwort auf carlos1 vom 25.03.2009, 21:25:50

"Für mein Dafürhalten ist die größte verstandesmäßige Leistung des "Menschen die Einsicht, dass es für jeden Einzelnen das Beste ist, sich die Macht so weit es geht zu teilen. Um die Ausbeutung aller durch wenige zu verhindern. Und dabei sollten wir bleiben. Mit allen Risiken und Nebenwirkungen.
Und die größte kulturelle Leistung ist die Schaffung von Gesetzen mitsamt der Erkenntnis, dass deren Einhaltung auch mit Zwang und Gewalt durchgesetzt werden muss." meritaton

Das klingt so schön, dass ich versucht bin das "Amen" zu sprechen. Wie in der Kirche.

c.


--
Das hatte ich nun wirklich nicht beabsichtigt, schmunzel. Seit wann komme ich wie ein Prediger rüber???
Weil ich die Ausbeutung aller durch wenige verhindern möchte? Mit Verlaub, nicht aus purer Nächstenliebe. Nein, aus purer Eigenliebe. Und dazu stehe ich.
Nein, Carlos, ich sehe uns Menschen sehr, sehr nüchtern! In den Köpfen wird sich so schnell nichts ändern. Davon bin ich überzeugt.
Vielleicht warten wir ein paar Millionen Jahre? Wenn es uns dann noch gibt, vielleicht haben wir dann das Paradies

meritaton

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