Geisteswissenschaft / Philosophie Jüdische Philosophen
Ob das Thema hier wirklich in dem engen Rahmen zu verwirklichen ist, wage ich zu bezweifeln, da wahrscheinlich jeder die Dinge so sieht wie er sie sieht. Wie will man die unzähligen Meinungen diskutieren, bei derlei unterschiedlichen Weltanschauungen?
Ich denke, da müßte man sich tatsächlich gegenübersitzen, da es in geschriebener Form zu komplex erscheint.
Doch ich will dich nicht bremsen, qilin, den einen und den anderen ebenso wenig. Versucht es.
...
slash
Ich denke, da müßte man sich tatsächlich gegenübersitzen, da es in geschriebener Form zu komplex erscheint.
Doch ich will dich nicht bremsen, qilin, den einen und den anderen ebenso wenig. Versucht es.
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Nun, ich denke die Frage ist relativ einfach:
Meine Frage wäre: ist es tatsächlich Aufgabe der Philosophen, die Welt zu verändern, sollten die das lieber den [Berufs]Revolutionären überlassen, oder braucht es [wie Marx hier IMHO unterstellt] eine neue Spezies, 'philosophische Revolutionäre' - und wie kompetent müssten diese dann auf beiden Gebieten sein?
Wenn ich mir die 'Thesen über Feuerbach' etwas näher ansehe (muss aber gleich dazusagen, dass ich mich weder mit Marx noch mit Feuerbach intensiv auseinandergesetzt habe), dann fällt mir der 'dogmatische' Ton auf, der sich IMHO auf höchst fragwürdige Quellen stützt - z.B.:
Hier scheint mir doch recht deutlich der Revolutionär zu sprechen, der doch lieber erst vom Philosophen interpretiert werden sollte...
() qilin
Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert;- ich denke da sollte man doch zu einem Ergebnis kommen können (wenn auch vielleicht nur zu der Einigung, dass man eben verschiedener Ansicht ist... ) Wäre das nicht so, dann wären Diskussionen zu 'Philosophie' weitgehend unmöglich - ich sehe da im 'meatspace' eigentlich keinen wesentlichen Vorteil - dann müsste man sich wirklich auf persönliche Sympathie- und Antipathiekundgebungen beschränken. Das tun jedoch Diskutanten im philosophischen Umfeld üblicherweise nicht - allerdings bin ich gerade in Internetforen häufig auf die Ansicht gestoßen "Dazu hat Jeder seine eigene Meinung, die von Anderen versteht man sowieso nicht - also ist es sinnlos zu diskutieren!" - da bin ich doch etwas optimistischer...
es kömmt drauf an, sie zu verändern.
Meine Frage wäre: ist es tatsächlich Aufgabe der Philosophen, die Welt zu verändern, sollten die das lieber den [Berufs]Revolutionären überlassen, oder braucht es [wie Marx hier IMHO unterstellt] eine neue Spezies, 'philosophische Revolutionäre' - und wie kompetent müssten diese dann auf beiden Gebieten sein?
Wenn ich mir die 'Thesen über Feuerbach' etwas näher ansehe (muss aber gleich dazusagen, dass ich mich weder mit Marx noch mit Feuerbach intensiv auseinandergesetzt habe), dann fällt mir der 'dogmatische' Ton auf, der sich IMHO auf höchst fragwürdige Quellen stützt - z.B.:
Also nachdem z.B. die irdische Familie [von Feuerbach] als das Geheimnis der heiligen Familie entdeckt ist, muß nun erstere selbst theoretisch und praktisch vernichtet werden.- m.E. ein ziemlich massiver 'Schnellschuss' von einer (na sagen wir's mal vorsichtig) 'zeitbedingten Ansicht' auf ein globales 'Wunschziel', das heute immer noch ebenso - äh - umstritten ist wie vor 150 Jahren...
Hier scheint mir doch recht deutlich der Revolutionär zu sprechen, der doch lieber erst vom Philosophen interpretiert werden sollte...
() qilin
Die Welt verändert sich in dem Maße, wie es der Mensch zuläßt, es möchte, in der Theorie als auch in der Umsetzung seiner Gedanken.
Manchmal aber verändert sie sich selbst, den Menschen dazu...
Nehmen wir beispielsweise das hier so beliebte Thema über den Kommunismus.
Die Idee ist umsetzbar, gerecht.
Doch was daraus jedes mal von den Machthabern gemacht wird, ist verachtenswert.
Den realen Kommunismus also wird es nicht geben, solange der Mensch mit seinem Machtpotenzial kokettiert.
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Manchmal aber verändert sie sich selbst, den Menschen dazu...
Nehmen wir beispielsweise das hier so beliebte Thema über den Kommunismus.
Die Idee ist umsetzbar, gerecht.
Doch was daraus jedes mal von den Machthabern gemacht wird, ist verachtenswert.
Den realen Kommunismus also wird es nicht geben, solange der Mensch mit seinem Machtpotenzial kokettiert.
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Auch wenn mir das Thema der jüdischen Philosophen nicht ganz unbekannt ist: in diesem Thread werde ich dazu nicht schreiben.
Warum? Siehe den Eröffnungsbeitrag - bei so einen Anfang, ist das Tohu-wa-bohu welches danach folgt, nicht erstaunlich.
Und dann wird irgendwann Karl Marx erwähnt: es stimmt, dieser war Jude. Was er gedacht und auch geschrieben hat, hat nix mit einer Philosophie des Judentums zutun, auch wenn seine Thesen wichtig bzw. wegweisend sind.
Es verlässt mich auch nicht der Eindruck, dass manche der Neuen nicht nur neue Akzente und Themen uns näher bringen wollen (dies wäre ja zu begrüßen), sondern dabei auch mit dem alten Diskussionsforum brechen möchten.
Miriam
Warum? Siehe den Eröffnungsbeitrag - bei so einen Anfang, ist das Tohu-wa-bohu welches danach folgt, nicht erstaunlich.
Und dann wird irgendwann Karl Marx erwähnt: es stimmt, dieser war Jude. Was er gedacht und auch geschrieben hat, hat nix mit einer Philosophie des Judentums zutun, auch wenn seine Thesen wichtig bzw. wegweisend sind.
Es verlässt mich auch nicht der Eindruck, dass manche der Neuen nicht nur neue Akzente und Themen uns näher bringen wollen (dies wäre ja zu begrüßen), sondern dabei auch mit dem alten Diskussionsforum brechen möchten.
Miriam
Wie Karl bereits schrieb - nicht alle jüdischen Philosophen vertreten eine 'Philosophie des Judentums'...
Da sich aus dem Anfangsposting kein Thema ergab, habe ich eben das erste aufgegriffen das sich ergab
- bevor der Thread im Sand verläuft...
() qilin
Da sich aus dem Anfangsposting kein Thema ergab, habe ich eben das erste aufgegriffen das sich ergab
- bevor der Thread im Sand verläuft...
() qilin
Re: Jüdische Philosophen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Miriam,
ich verstehe sehr wohl, was Du meinst.
Selbstverständlich wird die Auswahl (und diese hat immer mit der Person des Schreibenden zu tun) auf die Philosophen fallen, bei denen eine Nähe, welcher Art auch, vorhanden ist.
Ich grüße Dich
Meli
ich verstehe sehr wohl, was Du meinst.
Selbstverständlich wird die Auswahl (und diese hat immer mit der Person des Schreibenden zu tun) auf die Philosophen fallen, bei denen eine Nähe, welcher Art auch, vorhanden ist.
Ich grüße Dich
Meli
qilin - warum sollten denn manche Themen nicht im Sand verlaufen? Es ist ja eine sehr sanfte Art sich zu verabschieden.
Natürlich kann man - allgemein gesprochen, im Sand auch ersticken.
Persönlich aber hatte ich bei diesem Thema, so wie es anfing, keinen Atemzug feststellen können...
...und mit solchen Sätzen wie jene die ich oben geschrieben habe, befinden wir uns nolens volens, mitten in einer Art von talmudischer Denkweise...
Mit dieser wird man aber schon mit der Muttermilch, ausgestattet - dies ist nicht gemeint mit einem Titel wie Jüdische Philosophen.
Liebe Meli - warum ich mich so sehr mit deiner Antwort freue, wirst wohl nur du verstehen...
Euch beiden - liebe Grüße
Miriam
Natürlich kann man - allgemein gesprochen, im Sand auch ersticken.
Persönlich aber hatte ich bei diesem Thema, so wie es anfing, keinen Atemzug feststellen können...
...und mit solchen Sätzen wie jene die ich oben geschrieben habe, befinden wir uns nolens volens, mitten in einer Art von talmudischer Denkweise...
Mit dieser wird man aber schon mit der Muttermilch, ausgestattet - dies ist nicht gemeint mit einem Titel wie Jüdische Philosophen.
Liebe Meli - warum ich mich so sehr mit deiner Antwort freue, wirst wohl nur du verstehen...
Euch beiden - liebe Grüße
Miriam
Vielleicht sollte man den Thread umbenennen, z.B. Philosphie oder Philosopfische Gedanken..., um den nicht uninteressanten Weg, den er zu nehmen scheint, fortzuführen.
Mir fällt jedenfalls zu jüdischen Philosophen nicht viel ein, was ich hier einbringen könnte.
Dennoch ein Gedankengang von mir:
Wenn ich morgens aufstehen und abends zu Bett gehe, dann ist für mich die Zeit nicht vergangen, sondern durchlebt, ein elementarer Unterschied, wie ich meine.
Ist das nun Philosophie oder sind das nur banale getippte Worte?
...
slash
Mir fällt jedenfalls zu jüdischen Philosophen nicht viel ein, was ich hier einbringen könnte.
Dennoch ein Gedankengang von mir:
Wenn ich morgens aufstehen und abends zu Bett gehe, dann ist für mich die Zeit nicht vergangen, sondern durchlebt, ein elementarer Unterschied, wie ich meine.
Ist das nun Philosophie oder sind das nur banale getippte Worte?
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