Geisteswissenschaft / Philosophie Info-Pandemie

JuergenS
JuergenS
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Info-Pandemie
geschrieben von JuergenS

Ich lese ja keine Bücher mehr, mache auch keine Werbung für Bücher, aber habe eben ein Interview mit Manfred Spitzer im Phoenix aufgeschnappt, der wegen der vielen Widersprüche der Fachleute in Sachen corona-Pandemie ein Buch geschrieben hat.
Ein einziger Begriff hat mich fixiert: "Info-Pandemie".

Das hat mich zum Nachdenken gebracht, nicht in Sachen Virus, sondern generell.

Gerade wir alle, die viel im Internet unterwegs sind, surfen, werden ja ständig mit Infos gefüttert, machen Meinungsbildung daraus, nicht selten geben wir das hier zum besten und verteidigen diese, oft geschmeidig, oft aber auch kämpferisch, erzeugen auch Missverständnisse, finden solche, die dieselbe Meinung haben.
Kurzum, es ist natürlich auch das Existenz-Elixier des ST-Forums.

Wie seht ihr das, lassen wir uns schnurstracks verführen, anders als in unserem früheren Leben, leichter in ein Meinungsgefecht reinziehen, oft das gar nicht nötig, stimmungsverschlechternd, und schlimmeres, oder gar nicht so schlimm, ohne Degen langweilig hier?Info-Pandemie?😉

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Info-Pandemie
geschrieben von Mareike
als Antwort auf JuergenS vom 01.09.2020, 13:12:16

Ach Jürgen
ich sehe das relativ locker.
Der ST könnte bereichernd sein was Infos betrifft, war es für mich auch häufig in der Vergangenheit.
Der ST könnte auch ein Platz sein zum Gedankenaustausch.

Zur Zeit ist das für mich nur noch vereinzelt der Fall. Erst recht im politischen Bereich.
Am Besten beschränke ich mich auf das Lesen von lesenswerten Beiträgen und klammere die User aus, die nur ihre Degen klirren lassen wollen.

Langeweile habe ich zum Glück nicht.

JuergenS
JuergenS
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RE: Info-Pandemie
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Mareike vom 01.09.2020, 13:55:19
Ach Jürgen
ich sehe das relativ locker.
Der ST könnte bereichernd sein was Infos betrifft, war es für mich auch häufig in der Vergangenheit.
Der ST könnte auch ein Platz sein zum Gedankenaustausch.

Zur Zeit ist das für mich nur noch vereinzelt der Fall. Erst recht im politischen Bereich.
Am Besten beschränke ich mich auf das Lesen von lesenswerten Beiträgen und klammere die User aus, die nur ihre Degen klirren lassen wollen.

Langeweile habe ich zum Glück nicht.
Naja, bereichernd ist meist ned nötig, wegen der Infoflut, die man sowieso hat..


Gedankenaustausch klingt angemessen, aber oft wird versucht, den Tausch der Gedanken zu erzwingen.
Mareike
Mareike
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RE: Info-Pandemie
geschrieben von Mareike
als Antwort auf JuergenS vom 01.09.2020, 13:59:47

Meine Infoflut hält sich im Rahmen. Wenn mich etwas interessiert, recherchiere ich und dann würde ich mich gerne mit Leuten austauschen- so läuft - für mich -  Meinungsbildung.

olga64
olga64
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RE: Info-Pandemie
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 01.09.2020, 14:05:26
Meine Infoflut hält sich im Rahmen. Wenn mich etwas interessiert, recherchiere ich und dann würde ich mich gerne mit Leuten austauschen- so läuft - für mich -  Meinungsbildung.
Bei mir läuft das ein wenig anders: ich bin in Teilbereichen seit Jahrzehnten eine Info-Junkie. Das bedeutet ,dass ich seitdem ich nicht mehr berufstätig bin, mehr Zeit dafür habe, mich um mich interessierende Themen ausführlicher zu kümmern (z.B. Kultur, Literatur. soziologische Bereiche, weltweite Ökonomie  und natürlich Politik).
Insbesondere Politik interessiert mich seit Jahrzehnten; jetzt im RentnerInnen-Alter besuche ich auch Vorlesungen an der LMU in München, was leider derzeit Corona zum Opfer fällt. Aber daraus entwickelten sich gute KOntakte zu Gleichgesinnten, was nicht bedeutet, dass wir immer einer Meinung sind.
Jeder bildet sich vorab seineMeinung in einem längeren Prozess durch Informationen aus seriösen Medien, das Recherchieren geschichtlicher Hintergründe oder auch eigene Erfahrungen auf Reisen in anderen Ländern.
Diese persönlichen Meinungen kann man dann mit anderen Menschen austauschen und es kann natürlich auch passieren, dass die Argumentation der anderen Seite so überzeugend ist, dass man die eigene Meinung korrigiert oder gar revidiert.

Ähnliches erlebe ich auch seit vielen Jahren in diesem Forum und zwar mit mir lieb gewordenen DiskutantInnen, denen es  um Meinungsaustausch und Informationsübermittlung geht. Leuten, denen es um etwas anderes geht (z.B. den Ausbau ihres Egos, die Übermittlung persönlicher Behauptungen meist ohne Fundament, Selbstinszenierung usw.) sind nicht mein Fall. Hier versuche ich, diese Gruppen zu ignorieren, was mir leider nicht immer gelingt - aber ich arbeite daran, weil ja unser aller Restlaufzeit immer begrenzter wird und es schade wäre, sie dafür zu vergeuden. Olga

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