Geisteswissenschaft / Philosophie Gesicherte Erkenntnis?
Die Fragestellung hat mich schon immer beschäftigt. Durch meinen Lieblingsphilosophen Karl Popper bin ich drauf gestoßen.
In seiner Autobiografie „Ausgangspunkte“ beschreibt er, wie er, aus Wiener Bildungsbürgertum kommend, in seiner Jugend beim einfachen Wiener Handwerker, einem Schreinermeister, in einer Schreinerlehre nach Erkenntnis strebt. Den Weg sucht, das Leben und die Menschen zu verstehen. Und das zunächst beim einfachen praktischen Handwerker erlebt.
Um dann zu seiner eigentlichen Bestimmung zu finden, im Mathematikstudium den Weg zur Erkenntnis. In seinem erkenntnistheoretischen Hauptwerk „Die Logik der Forschung“ setzt er sich mit Erkenntnistheoretikern seiner Zeit auseinander. Vom ganz einfachen zum Schwierigen und wieder zurück. Ist das möglich? Das hat mich schon immer beschäftigt.
Zum Einstieg erst mal einfache Fragen:
Wie kommt der Mensch zu gesicherter Erkenntnis?
Wie unterscheiden wir, was wahr und was falsch ist? An die Gläubigen, was gut und was böse ist?
Und an die Gläubigen gerichtet? Wie kommt ihr zu Gewissheit in eurem Glauben? Zum Beispiel, dass das Leben nach dem Tod weitergeht?
Nick, der Mensch kommt zu "gesicherter Erkenntnis" indem er willkürlich etwas annimmt und dann darauf logisch aufbaut. Ganz sichere Erkenntnis gibt es meiner Meinung nach nicht.
Wahr und Falsch sind relativ, es kommt auf die Umstände an und auf die Grössenordnung (siehe Quantenphysik)
Gut und böse sind auch relativ. Was früher gut war, ist heute manchmal schon böse.
Bin ich gläubig, wenn ich annehme, dass das Leben nach dem Tod weitergeht? Ich stelle mir vor, die Seele existiert nach dem Tod weiter als geordneter Lichtstrahl mit Informationen und bekommt irgendwann wieder einen neuen Körper. Das frühere Leben existiert dann im Unterbewusstsein...
Ich lese gerade McTaggard "Intention", da geht es vor allem um die Kraft des Bewusstseins, welches Materie verändern kann oder auch das Bewusstsein anderer Menschen.
Ich bin sehr gespannt, was hier zusammen kommt...
Ich bin sehr gespannt, was hier zusammen kommt...
Hallo liebe britti,
Ich will erst mal keine inhaltliche Auseinandersetzung führen, sondern est mal meinen allgemeinen Eindruck schildern.
ich bin ja noch nicht lange hier in ST und noch am Erkunden, wie das hier läuft, was hier abgeht, wann geantwortet wird und wann nicht. Offensichtlich interessiert sich niemand für das Thema, nur wir zwei.
Und ich sehe hier auch, dass schnell und viel geantwortet wird. Vor in emotionalen Themen zum Beispiel Politik oder Religion, wo vor allem Toleranz und Achtung gefragt wäre, sehe ich oft ein aneinander vorbeireden. Und mein Eindruck ist, dass der Streit inhaltlich oft gar nicht berechtigt ist. Eher Eitelkeiten und Besserwisserei.
Mal sehen, was sich hier in ST noch alles ergibt.
Nick42
Kommst du nach so kurzer Zeit zu dieser gesicherten Erkenntnis? Nichts für Ungut.
--
adam
Was ist schon gesichert? Anfang der 1970er schrieb Arthur Ford in seinem Buch 'Bericht über das Leben nach dem Tod', dass die Wissenschaft um 1920 herum noch nicht reif war für diese Erkenntnisse, aber es würde nur noch wenige Jahre dauern, bis es selbstverständlich wäre, an ein Weiterleben der Seele zu glauben....naja, inzwischen sind 50 Jahre vergangen und es gibt immer noch keine gesicherte Erkenntnis zu diesem Thema. Obwohl es in uralten Schriften schon erwähnt und behandelt wurde - sind wir einfach noch nicht reif dafür?
Was ist sicher? Leben wir sowieso nur in einer Illusion? Gedankenkraft kann Materie verändern, Selbstheilungskräfte mobilisieren - sicher oder Einbildung?
Ich weiß nicht, ob man sich hier gerne mit solchen Themen befasst - hatte bisher nicht den Eindruck....
Trotzdem wünsche ich viele Erkenntnisse beim ST!
LG barbarakary
Nick, ich denke schon, dass man sich für dieses Thema hier interessiert. Einige sind vielleicht überfordert, andere müssen sich mit der Thematik erst mal einlesen und nachdenken. Es ist wie mit einer gemütlichen Wohnung, die man verlassen soll; keiner macht das gerne.
Ein spannendes Buch kann ich aber empfehlen: "Die Entstehung der Realität" von Jörg Starkmuth
Auch wenn man nicht gerne liest, hat man vielleicht schon "obskure" Erfahrungen gemacht und kann sie
bisher nicht erklären. Ausserdem heisst diese neue Unsicherheit ja nicht, dass man die täglichen Dinge und "Sicherheiten" verliert. Kommt dazu, dass sich das Leben ständig verändert, ob wir das mögen oder nicht. Offenheit und Anpassung sind also gefragt.
Die Quantenphysik befasst sich mit einer sehr kleinen Dimension aus der wir alle existieren und die somit auch Einfluss auf uns hat - vielleicht nur minimal, vielleicht aber auch trainierbar, vielleicht sogar unser nächster Entwicklungsschritt?
Nein, keine gesicherte Erkenntnis, erst mal eine Vermutung: Dass hier in ST viele Streitereien sinnfrei sind.
Kommst du nach so kurzer Zeit zu dieser gesicherten Erkenntnis? ....--
adam
Da bist du, glaube ich, bei uns an der falschen Adresse. Aber vielleicht doch noch ein Tipp von mir: Frag doch einfach eine(n) der hiesigen MissionarInnen!
........
Zum Einstieg erst mal einfache Fragen:
Wie kommt der Mensch zu gesicherter Erkenntnis?
Wie unterscheiden wir, was wahr und was falsch ist? An die Gläubigen, was gut und was böse ist?
Und an die Gläubigen gerichtet? Wie kommt ihr zu Gewissheit in eurem Glauben? Zum Beispiel, dass das Leben nach dem Tod weitergeht?
Ich hab aber kein Interesse am Missionieren....Aber vielleicht doch noch ein Tipp von mir: Frag doch einfach eine(n) der hiesigen MissionarInnen!
Herzlich Nick42
Gesicherte Erkenntnisse für mich kann ich auch durch Meditation bekommen. Oft kommen jedoch solche Blitze wie aus heiterem Himmel. Unaufgefordert sind sie da. Glasklar. Und ich weiss: was sich so zeigt, das stimmt! Manchmal ist es auch unbequem, weil ich es mir so nicht vorgestellt habe. Aber ich kann mich solchen Einsichten nicht entgegensetzen.
Ich bin dankbar dafür.
Agathe
Symbolbild