Forum Wissenschaften Geisteswissenschaft / Philosophie Empathie, besser miteinander umgehen "Gerald Hüther"

Geisteswissenschaft / Philosophie Empathie, besser miteinander umgehen "Gerald Hüther"

Mitglied_a867230
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RE: Empathie, besser miteinander umgehen "Gerald Hüther"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 28.10.2021, 22:27:12

@ Mareike,

Du schreibst:

In der Ich - Es - Begegnung wird beobachtet, geurteilt etc. - das normale alltägliche Verhalten.

Ich und Du

Diese Ich - Du Momente sind immer dann möglich, wenn gegenseitige  Zuneigung oder Anerkennung vorhanden ist.
Wie man so schön sagt, im Extremfall: "Ein Herz und eine Seele." :)
Mareike
Mareike
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RE: Empathie, besser miteinander umgehen "Gerald Hüther"
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.10.2021, 22:39:14

Ja, so einfach ist es im Grunde, kann aber kein Dauerzustand sein. 😁


 

Mitglied_a867230
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RE: Empathie, besser miteinander umgehen "Gerald Hüther"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 28.10.2021, 22:42:37

@ Mareike,

Ja, so einfach ist es im Grunde, kann aber kein Dauerzustand sein. 😁

Ich hingegen bin überzeugt, dass auch solch ein Dauerzustand möglich ist, real wohl nicht so häufig, aber möglich. Und zwar als dauerndes Fundament, was drübergelagertes Beobachten, Einschätzen, Sortieren etc. nicht ausschließt.


 

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Bias
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RE: Empathie, besser miteinander umgehen "Gerald Hüther"
geschrieben von Bias
als Antwort auf Mareike vom 28.10.2021, 20:24:51
Es ließe sich erklären, aber ob es von Interesse ist?
Eine meine Töchter musste das in ihrem Studium Sonderpädagogik in ihrer Examensarbeit leisten.
Der Sachverhalt ließ/lässt sich nur beschreiben, nicht wirklich faktisch beweisen. Für den wissenschaftlichen "Anstrich" musste sie u a auf Martin Buber zurückgreifen und auf die Phänomenologie. Es hat(te) mit der Unmittelbarkeit von Erfahrungen zu tun.
In der unmittelbare Erfahrung fällt die Subjekt-Objektbeziehung weg.
Es bedarf keiner, wie auch immer gearteten, "wissenschaftlichen" Erklärung um mich darüber staunen zu lassen, dass wir sprachlich dazu in der Lage sind, ich von mich zu trennen.
Wie kommt's zu solchen Kapriolen, die zwei sich gegenüber stehende Wesen suggerieren, deren eines im Zweifel Verständnis für das andere generiert - oder auch nicht.
Dumme Frage?
Denk an die Frage jenes Kindes, was macht der Wind wenn er nicht weht, frei nach Erich Kästner.

Kommt gut durch die Nacht.
Mareike
Mareike
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RE: Empathie, besser miteinander umgehen "Gerald Hüther"
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.10.2021, 22:51:09

Das ist treffend gesagt: Als dauerndes Fundament ja!

Als Negativ-Beispiel könnte man nennen: Den Boden unter den Füßen verlieren

Mitglied_a867230
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RE: Empathie, besser miteinander umgehen "Gerald Hüther"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bias vom 28.10.2021, 22:59:26

@ Bias,

du schriebst:

Denk an die Frage jenes Kindes, was macht der Wind wenn er nicht weht, frei nach Erich Kästner.
 
Ich nehme an, Erich Kästner wusste das. Er wollte uns nur raten lassen. -  Ist doch klar, er ist still. Was man schon dem Wort "windstill" entnehmen kann. :)

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Mareike
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RE: Empathie, besser miteinander umgehen "Gerald Hüther"
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Bias vom 28.10.2021, 22:59:26

Es gibt vieles, worüber ich staunen kann. Ich kann mich mit dem unendlichen Kosmos verbunden fühlen und gleichzeitig als Staubkörnchen im Wind. Unendlich gr0ß, unendlich klein, gleich-zeitig ..

Mitglied_a867230
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RE: Empathie, besser miteinander umgehen "Gerald Hüther"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 28.10.2021, 23:11:43

@ Mareike,

Ich kann mich mit dem unendlichen Kosmos verbunden fühlen und gleichzeitig als Staubkörnchen im Wind. Unendlich gr0ß, unendlich klein, gleich-zeitig
 
Hervorhebung von mir.

Na, dann ist der oben erwähnte Daoismus vielleicht etwas für dich. :)
... der Standpunkt des Buchs der Wandlungen, daß Ruhe nur ein polarer Zustand ist, der als seine Ergänzung dauernd die Bewegung hat.“ Richard Wilhelm: I Ging (nach Wikipedia)
Welch beeindruckender Gedankengang, Ruhe als polarer Zustand, dessen Ergänzung Bewegung ist. In westliche Köpfe wird das wohl schwer eingehen. Es sei denn über den Weg der Empathie. :)
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Empathie, besser miteinander umgehen "Gerald Hüther"
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.10.2021, 23:27:04

@Waldemar
Seit nun mehr 26 Jahren ist der Daoismus sehr viel für mich.
Vorher wahrscheinlich auch, aber da konnte ich es noch nicht benennen.
Und seitdem ist das I Ging , Übersetzung von Richard Wilhelm, mein ständiger Begleiter.

Obwohl wir uns nicht kennen und Du neu bist im ST, sind wir doch recht schnell an einem Punkt angelangt, wo wir uns über eine - für vielen unbegreifliche Thematik - unterhalten können.
Und das ohne Bild und Ton.
Lommel vergleicht in seinem Buch Endloses Bewusstsein unseren Leib mit einem Empfangsgerät. Das Gehirn lässt sich mit einem Fernsehapparat vergleichen, der aus elektromagnetischen Feldern Informationen empfängt und sie zu Bildern und Tönen dekodiert, nicht gebunden an Zeit und Raum.

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Empathie, besser miteinander umgehen "Gerald Hüther"
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Mareike vom 29.10.2021, 08:46:27

Das I Ging hat mir vor Jahren mal eine Freundin empfohlen, die Tarot legte. Für jemanden wie mich, der nicht so tief in diese Art Materie eingestiegen ist (und einsteigen wird) wie ihr hier zum Beispiel, ist es mehr Neugier und ähnlich wie die Sache mit den virtuellen Glückskeksen, die hier im ST mal angeboten wurden.

So und nun habe ich heute virtuell mein I Ging befragt und folgendes wurde mir auf meine Frage geantwortet:

Die Verhältnisse sind so, dass die feindlichen Kräfte, durch die Zeit begünstigt, im Vorrücken sind. In diesem Fall ist der Rückzug das Richtige. Eben durch den Rückzug erlangt man Gelingen. Der Erfolg besteht darin, dass man den Rückzug richtig auszuführen vermag. Rückzug ist nicht zu verwechseln mit Flucht, die auf weiter nichts bedacht ist als Rettung unter allen Umständen. Rückzug ist ein Zeichen von Stärke. Man darf den rechten Moment nicht versäumen, solange man in vollem Besitz von Kraft und Stellung ist. Da versteht man rechtzeitig die Zeichen der Zeit zu deuten und bereitet einen zeitweiligen Rückzug vor, statt sich in einen verzweifelten Kampf auf Leben und Tod einzulassen. So räumt man auch dem Gegner nicht ohne weiteres das Feld, sondern erschwert ihm das Vorrücken, indem man im einzelnen noch immer Beharrlichkeit zeigt. Auf diese Weise bereitet man im Rückzug schon den Umschwung vor. Die Gesetze eines solchen aktiven Rückzugs zu verstehen, ist nicht leicht. Der Sinn, der in solcher Zeit verborgen liegt, ist bedeutend.
Das zukunftsweisende ist die Bescheidenheit und die Assoziationen sind:  Stille, Ruhe, Innehalten, Beständigkeit; Aufrichtigkeit; Entschlossenheit.

Morgengrüße aus Berlin
Michiko
 


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