Geisteswissenschaft / Philosophie Empathie, besser miteinander umgehen "Gerald Hüther"
Verwendete Literatur
Stangl, W. (2021). Stichwort: 'Empathie – Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/1095/empathie/#google_vignette (2021-10-28)
Ich glaube, es kippt tatsächlich immer dort, wo die Gedanken des Gegenübers nicht akzeptiert werden.
@ Maraike,
Falls ich mir das herausnehmen darf, kluge Bemerkung. :)Ich glaube, es kippt tatsächlich immer dort, wo die Gedanken des Gegenübers nicht akzeptiert werden.Denn ich kann schließlich hier nur die Gedanken lesen, die vorangegangenen Empfindungen und Impulse des Gegenübers bleiben mir verborgen.
.......Mareike, ob man "Gedanken" lesen kann wage ich zu bezweifeln, eher könnte man von "erahnen" schreiben.Denn ich kann schließlich hier nur die Gedanken lesen, die vorangegangenen Empfindungen und Impulse des Gegenübers bleiben mir verborgen. Alles was ich meine zu verstehen, sind Mutmaßungen...
Ich glaube, es kippt tatsächlich immer dort, wo die Gedanken des Gegenübers nicht akzeptiert werden.
"Gedanken sind doch lediglich die Vorstufe zu "Wort und Schrift" und genau da liegt es doch im Argen, nämlich sich so auszudrücken (passende Worte) damit der Gegenüber es versteht.
Wenn "Sender" und "Empfänger" in zu unterschiedlichen "Ebenen" sich befinden, dann wird es schwierig mit dem/der "Verstehen/Akzeptanz".
sammy
Hallo Sammy
vielleicht wäre es verständlicher, wenn ich geschrieben hätte: .... zu akzeptieren, dass er/sie so tickt, wie er/sie tickt - ich korrigiere: Sie/er sich so artikuliert ...
Vieles kann man erahnen, vorallem - in Bezug auf das Forum - wenn man schon lange dabei ist.
Ich könnte mitunter darüber Wetten abschließen, wer sich in welcher Form zu meinen Ausführungen äußern wird.
Ich brauche nicht alles zu verstehen, brauche nicht alle zu mögen, kann auch mal Anwürfe negieren.
Dein Wortspiel mit dem "Gedanken lesen können" gefällt mir! Ich kann im Forum nur die "Wort und Schrift" lesen und dann denke ich mir mein Teil dazu. Immer in dem Bewusstsein, dass es meine Interpretation ist.
Hoffentlich darf der schon zitiert werden:
„Gedacht ist noch nicht gesagt,
gesagt ist noch nicht gehört,
gehört ist noch nicht verstanden,
verstanden ist noch nicht einverstanden,
einverstanden ist noch nicht angewendet,
und angewendet ist noch nicht beibehalten.“
Konrad Lorenz
das ist zwar auch am Thema vorbei, aber daran muß ich denken, wenn man eure Debatten liest, auf der anderen Seite ist es ja kein Zustimmungs-Portal im Forumsbereich, aber ohne face to face ist es noch schwieriger, weil ja nur geschrieben wird, einer überlegt lange, der andere nur kurz.
Die meisten Menschen sind der Meinung, empathisch zu sein. Wenn dem so wäre würden Moderatoren überflüssig.
Gerade bei Moderationen zeigt sich doch, wie wenig Partner, ob privat oder im geschäftlichen Bereich, die Denkweise des Anderen nachvollziehen können.
Ich glaube nicht, dass solche Denkanstöße zur Empathie etwas bewirken. Die einen finden es Quatsch und die anderen meinen, genügend empathisch zu sein.
@ Mareike,
vielleicht wäre es verständlicher, wenn ich geschrieben hätte: .... zu akzeptieren, dass er/sie so tickt, wie er/sie tickt - ich korrigiere: Sie/er sich so artikuliert ...Allgemein zum Akzeptieren. Es hat meist eine positive Konnotation oder ist zumindest so gemeint, als ein gleich-gültiges: "so er tickt eben". Das wäre nicht in jedem Fall meine Sache. - Der andere Punkt ist, welche Folgen das hat.
Und, in einem Bild: Ich akzeptiere sehr wohl, wenn ein Tiger mehr Hunger hat als ich. Und trotzdem renne ich weg. (Eigentlich doof, weil er mit Gewissheit schneller ist.) :)
Tja, und kann nicht Empathie (ein Nachempfinden von emotionalem Befinden inkl. Absichten und Motive) zum wertenden Nichtakzeptieren führen?
Angehängt an das Beispiel Hüthers: Man kann sich etwa in jemandem mit gutem Empathievermögen einfühlen, der genau das nutzt, um andere auszunutzen.
Mit ihm bin ich der Meinung, dass die Fähigkeit zur Empathie per se erstmal neutral ist, es kommt drauf an, wozu man es nutzt.
@ Mareike,
... Immer in dem Bewusstsein, dass es meine Interpretation ist.
Genau so. Ich trage die Verantwortung für meine Ansichten. (Denn niemand zwingt mich dazu.) :)
Lieber DW, beide Seiten müssten es schon verstanden haben, dieser Punkt macht das ganze so kompliziert.Das Komplizierte daran ist ja gerade die Erwartungshaltung an den Anderen, dass er etwas verstanden haben muss, das ich selber glaube, verstanden zu haben.
Falls der "Andere" deine Wange malträtiert hat, weil er sich von dir als Objekt benutzt gefühlt hat, wäre es sicher weiterführend, ihn künftig als Subjekt zu behandeln. Dann hätte er an deiner anderen Wange vielleicht gar kein Interesse mehr, und du könntest sie ihm getrost hinhalten ...
In Deiner Frage ist gewissermaßen (aus meiner Sicht) auch schon die Erklärung für Deine Ratlosigkeit enthalten: Alleine schon die Intention beim Gegenüber ein Umdenken zu bewirken, ist schon hinderlich in der Beziehung.
Stimmt, liebe Mareike, aber wäre dann nicht die einzige Alternative: Die anderen Wange hinhalten? Ob DAS dem oder der Anderen und mir, d.h. "uns" etwas bringt? Ich weiß nicht...
Viel Spaß beim Spaziergang
Der Waldler