Geisteswissenschaft / Philosophie Eine andere Perspektive

Karl
Karl
Administrator

RE: Eine andere Perspektive
geschrieben von Karl
als Antwort auf Lorena vom 15.01.2022, 11:52:14

Danke @lorena,

Du hast es durchschaut. 

Karl

Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Eine andere Perspektive
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Bias vom 15.01.2022, 12:53:21
. . . .
Dass er schon immer sehr kritisch hingeschaut und berichtet hat war mir klar, 
aber was jetzt die Pandemie betrifft, liegt er bei mir voll daneben und hat mit
Verantwortung nichts mehr zu tun. 
Schade, ich hatte ihn sehr geschätzt, auch wenn ich nicht mit allem einverstanden
war, das ist ja normal, aber jetzt frage ich mich bei ihm: Wer hat hier die Psychose?

geschrieben von Lorena
Guten Tag.
Du hast dem Gespräch bis zum Ende zugehört und weißt inzwischen wie der Psychiater seine These argumentiert, kennst seinen Psychose-Begriff, Lorena?
Falls dem so sein sollte - was macht es Dir so schwer, seine Betrachtungsweise als die seine stehenzulassen, bzw. was hindert Dich daran zu benennen, was Du inhaltlich kritisierst, ohne die eigene Einstellung in der Sache zu ändern?
Kürzer gefragt: Wo meinst Du etwas besser erkannt zu haben und von daher belegen zu können, was Du besser als er für richtig hältst?
Möglicherweise können ja beide Sichtweisen dazu beitragen der "Wahrheit" ein Stück näherzukommen.

Ich, als zwischenzeitlich mehrfach Geimpfter, meine, dass das, was er ohne die Verwendung von herabsetzenden Worte zustandsreflektierend beschreibt, lässt sich nachvollziehen; auch wenn man seine Ansicht begründet nicht teilt.
In kleinen Gemeinschaften, wie solchen welche Herr Hans-Joachim Maaz bei etwa 36:00 beschreibt, sollte eine solch gesittete Form der Auseinandersetzung heute noch möglich sein; hoffe ich.

Wenn auch nicht mit allen - in einem Forum für alte und ältere Menschen wie diesem doch eigentlich auch, oder?

Komm gut durchs Wochenende
 
geschrieben von Bias
Hallo @Bias

Also ich werde hier nicht mehr viel dazu schreiben, nur das eine:

Wenn Herr Maaz nicht begriffen hat, dass wir uns weltweit, nicht nur in seinem Dunstkreis, in einer Pandemie befinden, dann hört doch jede Diskussion darüber auf. Denn was er beschreibt, wer an allem Schuld sei oder alles falsch macht, ist absurd. Das wäre in normalen Zeiten vielleicht ein Thema, aber nicht in einer Pandemie.

Dass jede Seuche und Pandemie in allen Zeiten zu Verwerfungen führt, Menschen sich nicht mehr wohl fühlen bei Einschränkungen, ist bekannt und ganz normal. Keiner fühlt sich wohl und hätte gerne wieder Zustände, wie davor. Mir geht das auch alles auf die Nerven, aber mit Vernunft und anderer Lebensweise ist es machbar. Es sterben mehr Menschen am Virus als an seiner Unzufriedenheit und sich einschränken müssen.

So sehe ich das und was soll ich jetzt noch lange mit Herrn Maazen's Theorie befassen, wenn ich sie für absurd halte und nicht durchdacht. Es ist eben seine Theorie. Die er mit vielen anderen teilt, aber davon geht die Pandemie nicht vorüber, sondern nur mit der weiteren Einhaltung der Regeln, die doch hoffentlich irgendwann in gesundere Zeiten führen. 
Mit seinen Theorien wird das nix. Im Gegenteil.

Gruß Lorena 
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Eine andere Perspektive
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Mareike vom 15.01.2022, 11:56:39
Und ich wusste gestern schon, wer nicht zwischen Politik und Geisteswissenschaften unterscheiden will oder kann.

Liebe Mareike,

aber das ganze Gespräch (ja, ich hab's mir angeschaut) ist doch überwiegend ein gesellschaftspolitisches und kein geisteswissenschaftliches. Maaz verwendet seine psychoanalytischen Kenntnisse, oder das, was er dafür hält, an, um GESELLSCHAFT und POLITIK zu kritisieren. Also darf er hier in diesem Thread doch auch politisch kritisiert werden. Und wer für Pegida wirbt und quasi zu Demonstration gegen demokratische Entscheidungen aufruft, nun, wie soll man den "geisteswissenschaftlich" bewerten?

LG

DW

 

Anzeige

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Eine andere Perspektive
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 15.01.2022, 12:56:31

Auch wenn es Zeitverschwendung ist noch eine einzige Entgegnung: Ich schrieb in meiner Stellungnahme nichts zu Maaz oder Bhagdi, sondern nahm Stellung zum Begriff Perspektivenwechsel: Ist es richtig grundsätzlich einen Perspektivenwechsel abzulehnen, weil man selber oder Andere dadurch verunsichert werden können?

Klar kan man so argumentieren - so ein Wenig aus der Warte: Das einfache Volk ist eh zu dumm die komplexe Zusammenhänge zu sehen oder zu verstehen. Am Besten nimmt man sie an der Hand und wer das nicht möchte, wird eben eingeschüchtert. Oder verpflichtet.

Ich verwies auf Platon: Er beschreibt eine festgefahrene Diskussion zwischen Nikias und Laches.. Aus dem gemeinsamen Bemühen um Erkenntnis ist eine persönliche, polemisch ausgetragene Auseinandersetzung zwischen Nikias und Laches geworden.
"Nikias muss seinen Misserfolg zugeben. Der Dialog hat zu einer Aporie – einer anscheinend ausweglosen Lage – geführt. Laches und Nikias setzen ihren Streit fort; sie werfen einander nochmals vor, versagt zu haben. Nikias ist trotz seines Fehlschlags und der gegenwärtigen Ratlosigkeit weiterhin überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein. Herablassend stellt er Laches künftige Belehrung in Aussicht, worauf dieser ironisch antwortet.
Somit endet die Wahrheitssuche mit einem Missklang."

Daraufhin lässt Platon Sokrates zu Wort kommen. Sokrates legt seine grundsätzlichen Überlegungen ausführlich dar. Seiner Sicht zufolge kommt es nicht nur darauf an, einen bewährten Experten zu finden und dessen fachmännischem Rat zu folgen. Vielmehr muss man zuerst klären, worin eigentlich das angestrebte Ziel besteht. Seltsamerweise vertreten (die Experten) aber völlig gegensätzliche Ansichten. Mit dem Hinweis auf diesen Widerspruch deutet Sokrates an, dass grundsätzlicher Klärungsbedarf besteht.
 
Erkenntnis ist nur dann gegeben, wenn ihr Objekt zeitunabhängig in seiner Gesamtheit erfasst wird, die gewonnene Einsicht also für Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges gleichermaßen gültig ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Laches_(Platon)

Mareike

Bias
Bias
Mitglied

RE: Eine andere Perspektive
geschrieben von Bias
als Antwort auf Lorena vom 15.01.2022, 13:29:37

Ich stelle fest, wir beide scheinen jeweils anders zugehört und anders verstanden zu haben.
Mir ist beispielsweise entgangen, dass er Corona als Pandemie bestreitet.

Aber - ok, er analysiert das gesellschaftliche Geschehen aus der Sicht seines Wissensgebietes und erntet Widerspruch.
Aus Gelehrtensicht ein erwünschter Prozess, der im Zweifel näher zur "Wahrheit" führt.
Im Ergebnis wärs dann ein fruchtbarer.

Bias
Bias
Mitglied

RE: Eine andere Perspektive
geschrieben von Bias
als Antwort auf Mareike vom 15.01.2022, 13:35:15

Mareike - was liest und erinnerst Du nur für Sachen!
Vergeudete Zeit, wenn ich lese, was Dir dafür zuteilwird?


Anzeige

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Eine andere Perspektive
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Bias vom 15.01.2022, 13:49:21

Tja Bias
mehr und mehr habe ich das auch bereits erkannt und ich bin nicht die Einzige.

Und dann werden auf einmal Mitglieder vermisst ....

Phryne
Phryne
Mitglied

RE: Eine andere Perspektive
geschrieben von Phryne

Da ich gerade dieses hier schrieb, sind mir die neusten Posts entgangen,ich schick ihn trotzdem ab.
 

Jetzt hab ich mir das Video nochmal bis Minute 30 angeschaut ,allein um zu schauen, welche Aussagen hier nicht erwähnt werden ,die ich für mich herausziehe.
Meine erste Sichtung fällt immer so neutral aus,wie ich es schaffe.
 
Hängen bleibt dann "Gefühlsstau wird abreagiert" ,kollektiv entladen,
Feind wird benannt um ihn zu bekämpfen....................
"Ohne Maske" ,das heißt jetzt nicht ohne Gesichtsmaske sondern "ohne Sozialmaske" ......
Des weiteren.
Wir müssen aufhören auf einer Sachebene zu diskutieren,da gibt es Pro und Kontra.Da haben immer beide Seiten recht oder unrecht !
Die Beziehungsebene..................44 Minute
 
Jetzt hab ich Herrn Maaz erstmal kennengelernt,ihm zugehört  , Punkt.
 
Ganz schlimm find ich allerdings die Untertitel.
Lorena
Lorena
Mitglied

RE: Eine andere Perspektive
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Bias vom 15.01.2022, 13:44:54


Aber - ok, er analysiert das gesellschaftliche Geschehen aus der Sicht seines Wissensgebietes und erntet Widerspruch.
Aus Gelehrtensicht ein erwünschter Prozess, der im Zweifel näher zur "Wahrheit" führt.
Im Ergebnis wärs dann ein fruchtbarer.
geschrieben von Bias
@Bias

Auch Gelehrte können irren,
zumal wir hier die erste Pandemie erleben, also keine Erfahrungen mit ihr haben. 

Ein Pandemieverlauf hat kein voraussehbares Geschehen, nur neue Erkenntnisse können Schritt für Schritt angewendet werden und zur Wahrheit führen. Eben eine Sysiphos-Arbeit für Spezialisten. 
Wer weiß denn heute schon, was morgen ist. 

Übrigens, Bias, ich habe nicht den ganzen Vortrag von Herrn Maaz abgelehnt, da ist sicher einiges dabei, wo ich nicken würde. Was er oft anspricht finde ich auch interessant und könnte vielleicht später wieder Interesse finden.
So auch wieder bei mir. 

Gruß Lorena 
Bias
Bias
Mitglied

RE: Eine andere Perspektive
geschrieben von Bias
als Antwort auf Lorena vom 15.01.2022, 14:04:32

Aber ja doch - auch Gelehrte können irren und nur bornierte (oder narzisstisch gestörte Gehrte) würden dem vermutlich ernsthaft widersprechen.

Dazu fällt mir eine Episode aus früherer Zeit ein, als während eines Meetings eine Teilnehmerin meinte  erwähnen zu müssen: "Narren und Besoffene sagen die Wahrheit".
Trockener Kommentar vom Kollegen Heinz: "Ja, doch selbst Betrunkene und Narren irren auch hin und wieder einmal".


Anzeige