Geisteswissenschaft / Philosophie Der 'kleine Chef im Kopf'

Karl
Karl
Administrator

Re: Roboter und Entscheidungen...
geschrieben von Karl
als Antwort auf Mareike vom 04.05.2013, 18:43:12
Auch eine künstliche Intelligenz kann nicht fehlerlos sein. Das ist in der Komplexität unserer Welt begründet. Asimov hat m. E. vieles vorweg genommen, auch die Konflikte, der sich intelligente, selbstbewusste Roboter ausgesetzt sehen werden.

Niemand, auch keine künstliche Intelligenz wird allwissend sein.

Karl
Re: Roboter und Entscheidungen...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 04.05.2013, 18:48:50
Ist dem Ich eines Roboters - sehr laienhaft ausgedrückt - ein Du zur Erkennung, ein Wir oder Ihr mitgegeben?

Was ist mit Fehlern im System?
geschrieben von Meli


Auch eine künstliche Intelligenz kann nicht fehlerlos sein. Das ist in der Komplexität unserer Welt begründet. Asimov hat m. E. vieles vorweg genommen, auch die Konflikte, der sich intelligente, selbstbewusste Roboter ausgesetzt sehen werden.

Niemand, auch keine künstliche Intelligenz wird allwissend sein.


Ich freu mich über die Antwort, auch wenn sie nicht mir galt.

Meli
qilin
qilin
Mitglied

Re: Roboter und Entscheidungen...
geschrieben von qilin
als Antwort auf Mareike vom 04.05.2013, 18:43:12
Im Moment scheint es mir, dass das Machen-Dürfen und Machen-Können von Fehlern, unsere Menschlichkeit ausmachen.
Zweifellos - auch das. Allerdings haben wir trotzdem auch ein Macht-Bewusstsein - potentiell.
Eine optimal, fehlerlos programmierte künstliche Intelligenz müsste logischerweise eine Identität der Macht haben: Unanfechtbar.
Eine optimal, fehlerlos programmierte künstliche Intelligenz - die außerdem noch ein Ich-Bewusstsein hätte, hätte das Bewusstsein, fehlerlos programmiert zu sein - und damit in einem Abhängigkeitsverhältnis zu stehen. Dagegen zu revoltieren und einen Machtanspruch aus der Fehlerlosigkeit abzuleiten, gehört IMHO zu den 'Fehlfunktionen', die uns [allzu]menschlich machen...
Keine [logischen] Fehler zu machen heißt natürlich auch nicht, Alles zu wissen.

() qilin

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Der 'kleine Chef im Kopf'
geschrieben von schorsch
Künstliche Intelligenz kann nicht intelligenter sein als ihr "Vater".
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Der 'kleine Chef im Kopf'
geschrieben von pschroed
Interessanter Link: Vernetzte Kommunikation von Hirn zu Hirn.

Zitat SPON.

Der Computer wird zum Kleidungsstück

Das Gehirn wird diese Neuroprothesen einmal wie Sinnesorgane und nicht mehr wie Werkzeuge behandeln. Biokybernetische Kommunikationssysteme werden das Zentralnervensystem des Menschen und seinen Computer direkt verschalten, die Datenflüsse des Gehirns direkt steuern - Stichwort Biochip. Ein ins Gehirn implantierter Computer wird es dann auch ermöglichen, von Gehirn zu Gehirn zu kommunizieren - das war bisher den Engeln des Mittelalters vorbehalten.

Phil.
slash
slash
Mitglied

Re: Der 'kleine Chef im Kopf'
geschrieben von slash
als Antwort auf pschroed vom 05.05.2013, 11:19:24
@phil,
und somit wird die Schule in der jetzigen Form abgeschafft.
Einmal aufladen bitte und nach Hause gehen.

...
slash

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Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Der 'kleine Chef im Kopf'
geschrieben von Mareike
als Antwort auf slash vom 05.05.2013, 11:34:18
Ich hänge im Moment mehr bei der Frage, ob der Kleine wirklich Chef ist ... : "Der kleine Chef im Kopf".

Und wenn ja, was befähigt ihn dazu?

Mareike
miriam
miriam
Mitglied

Re: Der 'kleine Chef im Kopf'
geschrieben von miriam
Was mir im Bereich der künstlichen Intelligenz Angst macht, ist die Vermenschlichung der Roboter.
Dabei sagt es ja schon der Name: es ist eine künstliche Intelligenz – und trotzdem stellen wir immer wieder fest, dass unsere Kommunikation mit dieser Art von Intelligenz, menschliche Züge annimmt.

Parallel dazu, erscheint unsere Kommunikation mit unseren Artgenossen, mit wenigen Ausnahmen, immer mehr von Künstlichkeit geprägt.
Verwischen sich die Konturen? Reicht uns ein so genannter Austausch mit einem künstlichen Wesen, welches anstelle des Geistes, von einem Programm geleitet wird?

Ein Schritt weiter – da treffen wir auf Aimée, ein Roboter der sprechen kann.
Als Science-Fiction Filme im vorigen Jahrhundert sich solchen Themen widmeten, fanden wir es noch amüsant.
Und die meisten wussten nicht, dass wir von unserer realen Zukunft sprechen.

Miriam
Re: Der 'kleine Chef im Kopf'
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf miriam vom 05.05.2013, 11:51:28
Was mir im Bereich der künstlichen Intelligenz Angst macht, ist die Vermenschlichung der Roboter.


Ich bin sehr froh, dass Du die Angst ansprichst. Ich hatte das weiter vorn auch schon getan.

Diese Vermenschlichung, dem Roboter ein Ich verleihen zu wollen, heißt ja auch, dass er ein Gegenüber erkennen müsste, also ein DU.

Und wenn dabei ein Systemfehler oder eine entsprechend aggressive Programmierung passiert, kann das gravierende Folgen haben.

Solche Technik wird immer von Menschen erdacht und sie hat immer eine Zielrichtung, die selbstverständlich nicht immer kämpferisch sein müsste, aber es letztlich irgendwann dann doch werden würde.

Meli
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Der 'kleine Chef im Kopf'
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.05.2013, 12:03:42
aber es letztlich irgendwann dann doch werden würde
geschrieben von Meli

Was dann wiederum etwas über das Mensch-Sein aussagt ...
Unser Ebenbild?

Mareike

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