Geisteswissenschaft / Philosophie Das ist unser Haus
Die Nachbarschaftsfrau, von der Kirau sprach, hat aus der Not eine Tugend gemacht und ist vielleicht aus sich selbst heraus auf die Nachbarsleut zugegangen. Man kann auch einen Gemeinsinn entwickeln und Gemeinsamkeiten suchen, Denn wer suchet, der findet. Man kann auch nach Verlusten gemeinschaftliche Aufgaben finden.
Das Leben im Alter kann sogar noch fröhlich werden, wenn man die wahre Einstellung zum Leben hat.
Augen und Ohren auf, und bald hat man sie gefunden, diese Einstellung zum Leben....so oder so..,
dann treffen wir uns im Digitalen vielleicht dort oben.
Mir fällt noch auf, daß ja eigentlich der Film Das ist unser Haus, Ausgangspunkt dieser Themengeschichte ist.
Für mich habe ich ein Ergebnis gefunden.
Mir fallen Verknüpfungen der Denkweisen ein, die mir fast vor meinen Füßen klar wurden.
Es sind die Denkweisen von Menschen, die völlig unabhängig voneinander, danach handelten.
Diese;
Pierre Teilhard de Chardin ( Der Mensch im Kosmos)
Pfarrer Johannes Greber ( der eine Erkenntnis bekam und nach Amerika auswanderte)
Gisela Charlotte, ( sie berichtete von Johannes Greber)
Dr. George Ritchie ( Rückkehr von Morgen)
das sind nur einige Menschen, und viele erkennen noch mehr in ihrem jeweiligen Kreis,
so daß jetzt schon ersichtlich ist, daß wir in Gruppen, die wir wählen, besser aufgehoben sind.
Stimmt Hubert, mich interessiert die Meinung anderer Menschen über mich auch nicht. Es reicht mir völlig aus, dass ICH weiß, dass ich ein guter Mensch bin, das brauchen andere nicht von mir denken.😆
In meiner Ausbildung wurde ich einmal von meinen Mitstreiterinnen beurteilt, das haben wir alle gemeinschaftlich gemacht. Es kamen nur positive Dinge über uns heraus. Ich hätte mich vielleicht aber auch über etwas Negatives gefreut, damit ich mich hätte ändern können. 😉
J wie jugendliches Aussehen
U wie umgänglich
T wie total modisch
T wie taff und tiefgründig
A wie angenehm
Vielleicht habt ihr ja noch etwas zu ergänzen?😆😉
Einen schönen Nachmittag für alle Mitglieder wünscht
Jutta
In allem, was du sagst, @Bias, ist sehr viel Wahres.Wir leben auf dem Land und in der Nachbarschaft ein Ehepaar aus der Stadt. Bei uns ist es so, dass man sich grüßt, vielleicht ein paar Worte wechselt. Dieses Paar tat sich schwer damit, weil sie es nicht kannten. Jetzt starb der Mann und die Frau findet ganz langsam den Weg zu uns, ihren Nachbarn. Da sie alleine ist, die Kinder auch in der Stadt leben und nicht vor Ort sind, lernt sie eine gute Nachbarschaft kennen und schätzen. Es ist nie zu spät für Neues. Kirau"Ohne Not ändert sich nichts, am wenigsten die menschliche Persönlichkeit“, soll Carl Gustav Jung einst behauptet haben.
Wenn er es sagt wird was dran sein, ist zu vermuten
Es gibt sie, die Stadtmenschen, die der guten Luft wegen aufs Land ziehen und irgendwann bemerken, dass es mehr braucht als gute Luft um dort nicht nur zu urlauben, sondern sesshaft zu werden..
Ich habe das oft gehört: "Und dann sind wir hierher gezogen, aber wissen sie was - die Leute sind hier stur, wir finden gar keinen Anschluss." Eine der typischen Projektionen, wie ich meine.
Bietet doch gerade auf dem Land die Vielfalt der Vereine und Zusammenschlüsse gute Möglichkeiten sich zu begegnen, Bekanntschaften zu erschließen und neue Impulse zu erfahren.
Aber natürlich gibt es sie auch, jene Paare die sich in trauter Zweisamkeit selbst genügen und in einer Art von Symbiose jahrzehntelang an- und voneinander zehren.
Da stellt sich dann unweigerlich jene Not ein von der Jung sprach und nach Ersatz für Verlorenes suchen lässt;
wenns gut geht.
Am besten fände ich es, wenn wir auch die Erfahrungen besagter Frau aus der Stadt hier lesen könnten. Da das nicht geht, möchte ich als eine ebensolche einige beispielhafte Erfahrungen beisteuern, (wobei ich noch in der komfortablen Lage war, dass mein Mann ein "Eingeborener" war, der aber aus beruflichen Gründen die meiste Zeit seines Lebens in München gelebt hatte):
1. Du gehst in deinen Garten, hörst, wie hinter der undurchsichtigen Hecke zum Nachbargarten ein Besucher zu deinem Nachbarn sagt: Jetzt hat das Haus neben dir wieder so ein Scheiß-Münchner gekauft! (Wir hatten ja damals noch das Münchner Nummernschild am Auto). Zum Glück hat mein Nachbar ganz lakonisch geantwortet: Besser a Münchner als wia a Preiss!
2. Du gehst in eine (von der VHS veranstaltete) Seniorentanzgruppe. Eine Tanz-Formation besteht oft aus Kleingruppen von 4 oder 6 Personen. Du stellst dich ahnungslos irgendwo dazu und wirst gefragt, ob es dir was ausmacht, dich wo anders hinzustellen, weil man an deinem Platz die Nachbarin haben möchte.
3. Du gehst zu einer Musikveranstaltung ins Gemeindehaus. An vielen Tischen sind noch Plätze frei. Zwei-, dreimal fragst du, ob hier noch frei wäre. Es ist aber nichts frei, weil man den Platz reservieren muss für den X oder die Y (Familienangehörige, Nachbarn, Vereinskollegen ...).
4. Du nimmst an einer Busreise des Ortsvereins der AWO teil. Beim Abendessen im Hotel stellst du fest, dass alle an Vierer- oder Sechsertischen plaziert sind. Nur du sitzt allein mit deinem Mann an einem Tisch. Angeblich hat das andere Paar, das für diesen Tisch vorgesehen war, in letzter Minute abgesagt ...
5. Als mein Mann gestorben war, (und ich nun schon 12 Jahre hier gelebt hatte!) kam nach dem obligaten Satz "Ich wünsch dir viel Kraft" oft als Nächstes die Frage: Und was machst du jetzt? Gehst du wieder nach München?
Soviel zu den "guten Begegnungsmöglichkeiten auf dem Land". Es ist alles nicht so einfach, wie es scheint!
Ja, Zwergohreile - da gibt es sicher auch und es ist schade, dass ein Ehepaar es so erleben musste.
Das Leben schreibt sehr unterschiedliche Geschichten und eine jede davon dürfte ihren Gegenpart finden.
Von daher - gut und sinnvoll, dass Du diese geschildert hast.